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Verkehrszeichenerkennung und ACC

VW Passat B8
Themenstarteram 19. Februar 2020 um 11:37

Hallo zusammen,

nachdem sich bei meinem Elegance gestern mal das ganze Discover Media geweigert hat zu starten, kam ich zu einem Phänomen, das ich zwar schon mal erlebt hatte, aber nie als extrem störend oder sogar gefährlich eingestuft hätte:

Die VZE funktoniert ganz gut. Die Streckenführung wird auch recht gut in die Geschwindigkeit einbezogen (z.B. kurvige Strasse im Wald ohne Geschwindigkeitsbeschränkung (=100 km/h max), das System verzögert auf etwa 60 km/h (sehr angenehm).

Nun die Situation: Ich fahre also auf einer Landstrasse außerorts (100 km/h), wo irgendwann mal eine Geschwindigkeitsbeschränkung aufgestellt war und im System abgelegt ist.

Welches System entscheidet über die Geschwindigkeit ???

Das Navi sagt: hier ist 30!

Die Kamera sagt aber nicht:" Blödsinn, ich habe nichts erkannt".

Das System veranlasst also eine Bremsung (ohne erkennbaren Grund !)

Also, jetzt mit Ausfall des Navi, damit keine zuverlässigen Navidaten für "vorausschauendes Fahren mit ACC" Die Position ist also unzuverlässig. Die Kamera funktioniert aber.

Meine Situation: auf einer Strecke, wo noch nie Begrenzungen waren (Stammstrecke) wechselt der Navi-Input plötzlich von 100 auf 30, um gleich danach auf 50 zu springen. Dann wieder aufgehoben (!), um dann wieder auf 30 zu springen. Die Kamera kann nichts erkennen, weil nichts da ist. ACC bremst mal schlank aus 100 auf 30 (naja nicht ganz, ich habe gleich abgebrochen), aber was ist, wenn so was auf der Autobahn passiert ?

Hat jemand Erfahrungen ?

Grüße

Rudi

Beste Antwort im Thema

oh Mensch. wir reden hier immernoch von Assistenzsystemen.

Der mündige Fahrer muss es schon noch kontrollieren oder es halt abschalten.

Das VW sich nicht auf eine Datenquelle (Kamera) verlässt ist das Normalste von der Welt.

In jedem Fall halbwegs vernünftigen Systemen gibt es Redundanzen zur Absicherung und Kontrolle des Systems.

Wenn das System das Schild nicht erkennen kann, greift es halt auf Navi-Daten zurück oder anders herum. Die Daten werden gegeneinander plausiblisiert und priorisiert. (wenn die Kamera 50km/h sagt und die Navi-Daten 70km/h (und vielleicht Später CarToX 30km/h) muss ja was Vorrang haben)

Grundsätzlich also alles sehr sinnvoll und aus meiner Sicht richtig designt.

Problem ist nur das die Daten grottig / nicht aktuell sind. Und das ist kein VAG Problem sondern ein generelles. Deswegen sind auch alle anderen System genauso scheiße. Da kann man jetzt auf Mercedes schwören so viel man will. Da macht man sich nur etwas vor.

Das ist aber auch nur ein Zeitproblem, dass sich - Achtung Wortspiel - mit der Zeit lösen wird; nämlich wenn die Fahrzeug alle miteinander vernetzt sind.

In einem Video auf youtube habe ich vor Jahren mal ein Beitrag gesehen, der für mich mehr als schlüssig war. Der Ansatz Verkehrsdaten über Kameras oder Navikarten zu erkennen ist per se eine Notlösung.

Echte verlässliche Daten wird es nur gegeben, wenn man infrastrukturell aktorisch Verkehrsdaten übergibt.

Meint im Klartext: sendende Verkehrszeichen.

Das rote 50iger Schild wird also nicht über die form oder über Navidaten erkannt, sondern darüber, dass das Verkehrschild selbst an die Autos funkt: "ich bin ein 50iger Schild und komme in 300 Metern". Selbiges für alle anderen Verkehrszeichen und natürlich auch Ampeln, Kreisverkehre usw..

VAG geht hier ein rießigen Schritt in Richtung vernetztes Fahren, was eine Voraussetzung für aktiv kommunizierende Verkehrsdaten sind. Allles richtig gemacht aus meiner Sicht. Jetzt muss die Regierung ran und die Infrastrukturen und Kommunikationsstandards setzen.

und genau deswegen wird es auch noch 50 Jahre dauern bis hier in D alles technisch sauber läuft, weil wir nun mal ein Sozialstaat sind und unsere low-performer über Beamtentun und Stellen in der öffentlichen Verwaltung unterstützen.

just my two cents...

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46 Antworten

Zitat:

@saerdna1961 schrieb am 6. März 2020 um 10:46:59 Uhr:

Du sprichst etwas in Rätseln und ich werde aus Deinem Beitrag nicht schlau.:confused:

Natürlich steht das Schild da, habe ich doch geschrieben.

Natürlich ist es gültig, wer schreibt denn, dass es nicht gültig ist?

Was für einen Erfolg bei welcher Aussage?

Denke Du hast den Kontext meines Beitrages nicht verstanden.

Nein, ich glaube eher du hast nicht verstanden.

VW nutzt einen anderen Ansatz. Ist ja schön, dass der Mercedes kein verdrehtes Schild erkennt, welches dennoch gültig ist. Der VW zeigt zur gleichen Zeit an dieser Stelle aber das korrekte TL an.

Mit welchem Auto fährt man also im Zweifel zu schnell an einem Blitzer vorbei weil man sich auf die Technik verlassen hat (was man eh nicht tun sollte, bei keinem der Systeme)?

Zitat:

@Teksaz schrieb am 6. März 2020 um 10:51:25 Uhr:

Zitat:

@saerdna1961 schrieb am 6. März 2020 um 10:46:59 Uhr:

Du sprichst etwas in Rätseln und ich werde aus Deinem Beitrag nicht schlau.:confused:

Natürlich steht das Schild da, habe ich doch geschrieben.

Natürlich ist es gültig, wer schreibt denn, dass es nicht gültig ist?

Was für einen Erfolg bei welcher Aussage?

Denke Du hast den Kontext meines Beitrages nicht verstanden.

Nein, ich glaube eher du hast nicht verstanden.

VW nutzt einen anderen Ansatz. Ist ja schön, dass der Mercedes kein verdrehtes Schild erkennt, welches dennoch gültig ist. Der VW zeigt zur gleichen Zeit an dieser Stelle aber das korrekte TL an.

Mit welchem Auto fährt man also im Zweifel zu schnell an einem Blitzer vorbei weil man sich auf die Technik verlassen hat (was man eh nicht tun sollte, bei keinem der Systeme)?

Tja, genau so habe ich mir Deinen Beitrag gedacht. Also doch komplett am Sinn meines Beitrages vorbei. :rolleyes:

Ich lasse es gut sein Dir das zu erklären.

Gruß

Andreas

am 6. März 2020 um 14:42

Passat B8 facelift hat eine neue Kamera MQB MFK 3.0 bekommen und momentan diese Kamera arbeitet schlechter, als alte aber mit neue SW. Das bedeutet dass neue Kamera braucht mehr Zeit für Zeichenerkennung.

Und wenn Reklamationen nicht hier, sondern direkt an das VAG geschrieben werden, wird dieses Problem schneller behoben. Das erste.

Zweite: Das MB mit predätive ACC (Aktiver Geschwindigkeitslimit-Assistent) fährt genau so, wie Arteon oder Passat FL und ändert die Geschwindigkeit nur in 2-3 Sekunden nach dem Geschwindigkeitszeichens. Natürlich, wenn Navi kennt dieses VKZ nicht. Ich habe das selbst mit MB-S getestet

oh Mensch. wir reden hier immernoch von Assistenzsystemen.

Der mündige Fahrer muss es schon noch kontrollieren oder es halt abschalten.

Das VW sich nicht auf eine Datenquelle (Kamera) verlässt ist das Normalste von der Welt.

In jedem Fall halbwegs vernünftigen Systemen gibt es Redundanzen zur Absicherung und Kontrolle des Systems.

Wenn das System das Schild nicht erkennen kann, greift es halt auf Navi-Daten zurück oder anders herum. Die Daten werden gegeneinander plausiblisiert und priorisiert. (wenn die Kamera 50km/h sagt und die Navi-Daten 70km/h (und vielleicht Später CarToX 30km/h) muss ja was Vorrang haben)

Grundsätzlich also alles sehr sinnvoll und aus meiner Sicht richtig designt.

Problem ist nur das die Daten grottig / nicht aktuell sind. Und das ist kein VAG Problem sondern ein generelles. Deswegen sind auch alle anderen System genauso scheiße. Da kann man jetzt auf Mercedes schwören so viel man will. Da macht man sich nur etwas vor.

Das ist aber auch nur ein Zeitproblem, dass sich - Achtung Wortspiel - mit der Zeit lösen wird; nämlich wenn die Fahrzeug alle miteinander vernetzt sind.

In einem Video auf youtube habe ich vor Jahren mal ein Beitrag gesehen, der für mich mehr als schlüssig war. Der Ansatz Verkehrsdaten über Kameras oder Navikarten zu erkennen ist per se eine Notlösung.

Echte verlässliche Daten wird es nur gegeben, wenn man infrastrukturell aktorisch Verkehrsdaten übergibt.

Meint im Klartext: sendende Verkehrszeichen.

Das rote 50iger Schild wird also nicht über die form oder über Navidaten erkannt, sondern darüber, dass das Verkehrschild selbst an die Autos funkt: "ich bin ein 50iger Schild und komme in 300 Metern". Selbiges für alle anderen Verkehrszeichen und natürlich auch Ampeln, Kreisverkehre usw..

VAG geht hier ein rießigen Schritt in Richtung vernetztes Fahren, was eine Voraussetzung für aktiv kommunizierende Verkehrsdaten sind. Allles richtig gemacht aus meiner Sicht. Jetzt muss die Regierung ran und die Infrastrukturen und Kommunikationsstandards setzen.

und genau deswegen wird es auch noch 50 Jahre dauern bis hier in D alles technisch sauber läuft, weil wir nun mal ein Sozialstaat sind und unsere low-performer über Beamtentun und Stellen in der öffentlichen Verwaltung unterstützen.

just my two cents...

Zitat:

@SCR_190iger schrieb am 6. März 2020 um 15:45:03 Uhr:

oh Mensch. wir reden hier immernoch von Assistenzsystemen.

Der mündige Fahrer muss es schon noch kontrollieren oder es halt abschalten.

Das VW sich nicht auf eine Datenquelle (Kamera) verlässt ist das Normalste von der Welt.

In jedem Fall halbwegs vernünftigen Systemen gibt es Redundanzen zur Absicherung und Kontrolle des Systems.

Wenn das System das Schild nicht erkennen kann, greift es halt auf Navi-Daten zurück oder anders herum. Die Daten werden gegeneinander plausiblisiert und priorisiert. (wenn die Kamera 50km/h sagt und die Navi-Daten 70km/h (und vielleicht Später CarToX 30km/h) muss ja was Vorrang haben)

Grundsätzlich also alles sehr sinnvoll und aus meiner Sicht richtig designt.

Problem ist nur das die Daten grottig / nicht aktuell sind. Und das ist kein VAG Problem sondern ein generelles. Deswegen sind auch alle anderen System genauso scheiße. Da kann man jetzt auf Mercedes schwören so viel man will. Da macht man sich nur etwas vor.

Das ist aber auch nur ein Zeitproblem, dass sich - Achtung Wortspiel - mit der Zeit lösen wird; nämlich wenn die Fahrzeug alle miteinander vernetzt sind.

In einem Video auf youtube habe ich vor Jahren mal ein Beitrag gesehen, der für mich mehr als schlüssig war. Der Ansatz Verkehrsdaten über Kameras oder Navikarten zu erkennen ist per se eine Notlösung.

Echte verlässliche Daten wird es nur gegeben, wenn man infrastrukturell aktorisch Verkehrsdaten übergibt.

Meint im Klartext: sendende Verkehrszeichen.

Das rote 50iger Schild wird also nicht über die form oder über Navidaten erkannt, sondern darüber, dass das Verkehrschild selbst an die Autos funkt: "ich bin ein 50iger Schild und komme in 300 Metern". Selbiges für alle anderen Verkehrszeichen und natürlich auch Ampeln, Kreisverkehre usw..

VAG geht hier ein rießigen Schritt in Richtung vernetztes Fahren, was eine Voraussetzung für aktiv kommunizierende Verkehrsdaten sind. Allles richtig gemacht aus meiner Sicht. Jetzt muss die Regierung ran und die Infrastrukturen und Kommunikationsstandards setzen.

und genau deswegen wird es auch noch 50 Jahre dauern bis hier in D alles technisch sauber läuft, weil wir nun mal ein Sozialstaat sind und unsere low-performer über Beamtentun und Stellen in der öffentlichen Verwaltung unterstützen.

just my two cents...

Tja, soweit können die Ansichten auseinander liegen.

Meines Erachtens ist die Vorgehensweise von VW der falsche Weg und VW nimmt die aktuellen Nutzer als Versuchskaninchen für ein System in der Zukunft in die Pflicht das frühestens in fünf Jahren so marktreif ist, dass es ohne Probleme funktioniert. Car2X macht nämlich erst dann wirklich Sinn wenn alle Fahrzeuge damit ausgestattet sind und das dauert noch einige Jährchen.

Und ich wiederhole mich hier gerne nochmal. Die von Dir hier als halbwegs vernünftig genannte Redundanz ist der falsche Weg! Ein dynamisches System muss mit realen Informationen in Echtzeit arbeiten können und im Zweifel maximal eine Information/Warnung bereitstellen, aber auf keinen Fall in den Prozess eingreifen. Die menschliche Wahrnehmungsgabe und die dazu parallele Verarbeitung dieser Information(n) zu einem situationsbedingten Ergebnis und der daraus folgenden abzuleitenden Maßnahme kann derzeit kein System bewerkstelligen. Da kann man noch so schön drumrum schreiben wie man will, dies funktioniert derzeit noch nicht.

Anders sieht es z.B. bei einem Bremsassistenten aus, hier ist die Technik weiter (aber bei weitem noch nicht fehlerfrei) und in der Lage bei plötzlich auftretenden Hindernissen einen/den Bremsvorgang einzuleiten. Im Grunde genommen ein einfacher Prozess der nicht viele Entscheidungen/Parameter benötigt.

Die Erkennung einer Geschwindigkeitsvorgabe könnte im Grunde genommen ähnlich aufgebaut werden. Verkehrszeichen erkannt, dann das Ergebnis optisch darstellen. Nicht erkannt, dann die Information darüber mitteilen. Ein Fallback auf eine woher auch immer vorhandene veraltete Information ist in diesem Fall ausgemachter Blödsinn. Ihr schreibt hier ja so gerne darüber dass es toll ist, sollte keine Erkennung stattfinden, dass das System dann den "Wert" aus seiner Datenbank nimmt. Was ist dann mit den Fällen bei denen eine Bremsung eingeleitet wird weil das System das 70er Schild nicht erkennt, in seiner Datenbank dann auf z.B. 30km/h zurückgreift und ggf. stark bremst? Oder was ist mit den Fällen bei denen auf einer Landstraße/Autobahn das Fahrzeug an/in einer Baustelle nichts erkennt und das System dann stur auf den hinterlegten 100km/h bleibt?

Nein Leute, so kann das nicht richtig sein.

Ach ja und nur am Rande, Redundanz ist der vollkommen falsche Begriff im Zusammenhang mit der Verkehrszeichenerkennung. Redundanz bedeutet das mehrfache Vorhandensein der gleichen Information und nicht von unterschiedlichen Informationen.

Aber ich sehe die Positionen sind hier wie sie sind, die Lager sind gebildet und mir liegt es fern jemanden meine Meinung aufzudrücken.

Gruß

Andreas

Hey Andreas,

es geht hier nicht darum irgendjemand eine Meinung aufzudrücken. Und ich glaube nicht, dass Du soweit mit Deiner Meinung weg bist von allen anderen.

Es gab einige Stimmen - unter anderem meine - die ebenfalls sagen, dass das System für eine aktive Regelung noch keine Reife hat. Da ich in der Technik unterwegs neige ich dazu eben logisch zu differenzieren. Denn obiger Aussage, die ich auch so unterschreibe, impliziert eben nicht, wie von Dir angenommen, und sind wir auseinander, dass VW auf dem falschen Weg ist.

Redudanzen sind absolut üblich in der Softentwicklung. Sie stabilisieren das System. Dabei müssen die Informationen nicht zwingend gleich sein. Es geht um die Sicherung der Funktion, nicht der Information. Und die Funktion ist es, zum einen anzuzeigen, welches Tempolimit gilt und zum anderen, sofern die Funktion durch Anwender aktiviert ist, regelnd einzugreifen.

Ein einfacheres Beispiel ist vermutlich das Back-Up von Festplatten. Wenn eine ausfällt, sollen die Dateien trotzdem noch zur Verfügung stehen.

An der Echtzeitübertragung ist VW mit ihren Online-Diensten ja gerade bei.

Der Golf und der neue Passat haben ja hierfür schon feste Sim verbaut.

Aber der Schuh ist halt größer. VAG produziert weltweit. Das System muss also auch der Situation trotzen in Kasachstan zu fahren oder durch die Wüste. Sich nur auf eine Informationsquelle zu verlassen macht das System stark abhängig und unsicher.

Ich bleibe dabei: Die Absicherung eines System muss immer sein, eben gerade dann, wenn es einen aktive Regelungspart hat.

Abschließend: Ja, das System ist noch nicht so weit. Momentan hat es lediglich den Mehrwert gelesen Daten anzuzeigen. Ich plausibilisiere dann als Verwender des Assistenzsystems den Wert mit der gefahrenen / eingestlelten Geschwindigkeit. Das müsste ich im Übrigen auch, wenn ich die aktive Regelung einschalten, so dass das ganze ein threotisches Problem bleiht hier, wenn man versteht, dass es halt ein Assistenzsystem ist, und man sich schlafen legen kann, wann ACC läuft.

Zitat:

@SCR_190iger schrieb am 6. März 2020 um 18:04:14 Uhr:

Hey Andreas,

es geht hier nicht darum irgendjemand eine Meinung aufzudrücken. Und ich glaube nicht, dass Du soweit mit Deiner Meinung weg bist von allen anderen.

Es gab einige Stimmen - unter anderem meine - die ebenfalls sagen, dass das System für eine aktive Regelung noch keine Reife hat. Da ich in der Technik unterwegs neige ich dazu eben logisch zu differenzieren. Denn obiger Aussage, die ich auch so unterschreibe, impliziert eben nicht, wie von Dir angenommen, und sind wir auseinander, dass VW auf dem falschen Weg ist.

Redudanzen sind absolut üblich in der Softentwicklung. Sie stabilisieren das System. Dabei müssen die Informationen nicht zwingend gleich sein. Es geht um die Sicherung der Funktion, nicht der Information. Und die Funktion ist es, zum einen anzuzeigen, welches Tempolimit gilt und zum anderen, sofern die Funktion durch Anwender aktiviert ist, regelnd einzugreifen.

Ein einfacheres Beispiel ist vermutlich das Back-Up von Festplatten. Wenn eine ausfällt, sollen die Dateien trotzdem noch zur Verfügung stehen.

An der Echtzeitübertragung ist VW mit ihren Online-Diensten ja gerade bei.

Der Golf und der neue Passat haben ja hierfür schon feste Sim verbaut.

Aber der Schuh ist halt größer. VAG produziert weltweit. Das System muss also auch der Situation trotzen in Kasachstan zu fahren oder durch die Wüste. Sich nur auf eine Informationsquelle zu verlassen macht das System stark abhängig und unsicher.

Ich bleibe dabei: Die Absicherung eines System muss immer sein, eben gerade dann, wenn es einen aktive Regelungspart hat.

Abschließend: Ja, das System ist noch nicht so weit. Momentan hat es lediglich den Mehrwert gelesen Daten anzuzeigen. Ich plausibilisiere dann als Verwender des Assistenzsystems den Wert mit der gefahrenen / eingestlelten Geschwindigkeit. Das müsste ich im Übrigen auch, wenn ich die aktive Regelung einschalten, so dass das ganze ein threotisches Problem bleiht hier, wenn man versteht, dass es halt ein Assistenzsystem ist, und man sich schlafen legen kann, wann ACC läuft.

Möchte jetzt nicht gleich als Oberlehrer verschrienen werden, aber die Bezeichnung Redundanz ist für den genannten Fall nicht richtig. Die von Dir genannte Prozedur nennt man Fallback. > Als Fallback (englisch für Rückfall) wird ein Verfahren, eine Methode oder eine Strategie bezeichnet, das/die dann zum Tragen kommt, wenn das eigentliche Verfahren (Methode, Strategie) nicht angewendet werden kann.

Und genau das macht das MIB III-System. Es erkennt in der Realität kein Verkehrsschild bzw. kann die empfangene Information nicht eindeutig feststellen und das System greift dann im nächsten Schritt auf die Navigationsdatenbank zurück. Klassischer Fall von einem Fallback. :)

Und ja, ggf. sind wir doch gar nicht soweit auseinander wie ich vermutete. Bin aber eher so der 100% Mann der hier in schwarz weiß denkt. Ein 99,9% System ist für mich nicht zuverlässig.

Ja, Du hast auch recht damit, dass ein System abgesichert werden muss, hier kann es dann zu Redundanzen für die Funktionen an sich geben. Aber aus einer "Unsicherheit" heraus auf veraltete Information (und das sind sie auf jeden Fall auch wenn sie nicht automatisch falsch sein müssen!) in einen dynamischen Prozess zurückzugreifen der zudem komplett abhängig von realen Daten ist, kann niemals zu einem richtigen Ergebnis führen.

Ich sehe das aktuelle System ähnlich wie Du auch als weiteres Hilfsmittel beim nutzen eines Kraftfahrzeuges. Mir würde aber im Traum nicht einfallen das "Ruder" aus der Hand zugeben und mich auf das System zu verlassen (bei keinem der Hersteller). Dafür sind die entsprechenden Logiken einfach noch nicht vorhanden. KI (Künstliche Intelligenz) ist zwar schon sehr weit aber trotzdem noch sehr weit davon entfernt eigenständig komplexe Abläufe, fehlerfrei und reproduzierbar, auszuführen. Sicherlich werden wir da irgendwann mal dahin kommen, aber dann stehen wir eventuell vor ganz anderen Problemen. ;)

Grüße

Andreas

Zitat:

@saerdna1961 schrieb am 6. März 2020 um 19:24:16 Uhr:

Die von Dir genannte Prozedur nennt man Fallback. > Als Fallback (englisch für Rückfall) wird ein Verfahren, eine Methode oder eine Strategie bezeichnet, das/die dann zum Tragen kommt, wenn das eigentliche Verfahren (Methode, Strategie) nicht angewendet werden kann.

Fallback ist es genau nicht. Das würde bedeuten, dass es ein primäres bevorzugtes Signal gibt und ein zweites sekundäres, auf das geschaltet wird, wenn das primäre nicht zur Verfügung steht.

Bei der VZE ist es eine Abitrierung mit drei konkurrierenden Signalen (Navi, Kamera, nichts tun), die plausibilisiert werden müssen und bei denen das System dann anhand von Gütekriterien entscheidet, welches angezeigt wird.

Anders geht das gar nicht, weil man bei so einem System das plausibelste Ergebnis einzeigen muss und nicht irgendeins, z.B. das letzt unscharf erkannte.

Ich kann da Andreas, @SCR_190iger nur zustimmen.

Ob das dann für einen selbst funktioniert, weil man mitdenkt und es als Assistenzsystem versteht, oder ob man immer 100 % Funktion erwartet, ist eine persönliche Sache. Mit letzterem Anspruch kann man das Thema für sich aber getrost abhaken.

Ich sehe das so, dass mir das System im überwiegenden Fall hilft, weil es z.B. auf der Landstraße meines Arbeitsweges kaum Fehler macht. Die Systemgrenzen kenne und akzeptiere ich und ich weiß, wann ich das System besser deaktiviere, oder ignoriere.

Zitat:

@MacV8 schrieb am 7. März 2020 um 07:42:30 Uhr:

Zitat:

@saerdna1961 schrieb am 6. März 2020 um 19:24:16 Uhr:

Die von Dir genannte Prozedur nennt man Fallback. > Als Fallback (englisch für Rückfall) wird ein Verfahren, eine Methode oder eine Strategie bezeichnet, das/die dann zum Tragen kommt, wenn das eigentliche Verfahren (Methode, Strategie) nicht angewendet werden kann.

Fallback ist es genau nicht. Das würde bedeuten, dass es ein primäres bevorzugtes Signal gibt und ein zweites sekundäres, auf das geschaltet wird, wenn das primäre nicht zur Verfügung steht.

Bei der VZE ist es eine Abitrierung mit drei konkurrierenden Signalen (Navi, Kamera, nichts tun), die plausibilisiert werden müssen und bei denen das System dann anhand von Gütekriterien entscheidet, welches angezeigt wird.

Anders geht das gar nicht, weil man bei so einem System das plausibelste Ergebnis einzeigen muss und nicht irgendeins, z.B. das letzt unscharf erkannte.

Ich kann da Andreas, @SCR_190iger nur zustimmen.

Ob das dann für einen selbst funktioniert, weil man mitdenkt und es als Assistenzsystem versteht, oder ob man immer 100 % Funktion erwartet, ist eine persönliche Sache. Mit letzterem Anspruch kann man das Thema für sich aber getrost abhaken.

Ich sehe das so, dass mir das System im überwiegenden Fall hilft, weil es z.B. auf der Landstraße meines Arbeitsweges kaum Fehler macht. Die Systemgrenzen kenne und akzeptiere ich und ich weiß, wann ich das System besser deaktiviere, oder ignoriere.

Hallo @MacV8,

Danke für deinen weiteren Input in dieser doch recht komplexen Angelegenheit. :)

Wenn ich Deinen Beitrag richtig verstehe, dann interpretiere ich ihn unter der morgendlichen Dusche mal so:

Das System ist so aufgebaut/geschaltet, dass die Kamera permanent versucht ein Verkehrszeichen zu erkennen, sollte kein entsprechendes Signal von der Kamera empfangen werden, nimmt das System die hinterlegten Ergebnisse aus der Navigationsdatenbank und stellt diese zur weiteren Verarbeitung zur Verfügung. Die Ergebnisse aus der Navigationsdatenbank werden grundsätzlich solange angezeigt bis ein plausibles Signal von der Kamera kommt. Das würde heißen, dass permanent ein Abgleich zwischen den beiden Signalen/Quellen stattfindet. Eine Priorisierung anhand der Eingangssignale findet nicht statt nur eine Plausibilitätsprüfung auf Grundlage der Güte der empfangenen Informationen. Anhand eines Identifier für die „Güte“ der Information wird diese dann ausgegeben bzw. danach verfahren.

Wenn es tatsächlich so ist wie ich Deinem Beitrag entnehme, dann ist es in der Tat kein Fallback. ;)

Die Priorisierung erfolgt dann wahrscheinlich anhand der „Güte“ der Information.

Sinngemäß z.B. dann so:

Eindeutig durch die Kamera erkanntes Verkehrszeichen und somit plausibel> Priorität 1

Verkehrszeichen erkannt, aber nicht eindeutig/plausibel > Priorität 2 oder niedriger

Kein Verkehrszeichen erkannt > Priorität 3 oder niedriger

Meinst Du es ist so aufgebaut?

Falls ja würde das meine Beobachtungen in der Art untermauern, dass oftmals ein Verkehrszeichen eingeblendet wird obwohl gar keines vorhanden ist. Zum Beispiel wenn ich zu Hause (Seitenstraße) losfahre wird 30km/h eingeblendet (stand da aber auch noch nie!) und sobald ich dann auf die Hauptstraße einbiege wird 50km/h eingeblendet obwohl kein Schild steht, was allerdings wiederum richtig ist da Innerorts.

In dem von mir genannten Beispiel kann es sich dann eigentlich nur um eine fehlerhaft hinterlegte Information in der Datenbank handeln. Denn anhand der Koordinaten sollte das System erkennen, dass sich der aktuelle Standort des Fahrzeuges innerorts befindet und an dieser Stelle 50km/h gilt.

Du schreibst weiter von einem „nichts tun“ als eines von drei konkurrierenden Signalen. „Bei der VZE ist es eine Abitrierung mit drei konkurrierenden Signalen (Navi, Kamera, nichts tun), die plausibilisiert werden müssen und bei denen das System dann anhand von Gütekriterien entscheidet, welches angezeigt wird.“

„Nichtstun“ dürfte aber kein Eingangssignal im System sein sondern das Ergebnis der Plausibilitätsprüfung oder?

Bin bisher immer davon ausgegangen, dass die Kamera die primäre Quelle ist und ständig ein Verkehrszeichen sucht und sofern sie keines findet, das System auf die Information aus der Datenbank (sekundäre Quelle) zurückgreift, was dann allerdings ein Fallback wäre.

Grüße

Andreas

Hi Andreas,

exakt, genau so meinte ich das ;-) .

Mit „nichts tun“ gibt es auch wieder zwei Fälle - nichts anzeigen, oder altes Verkehrszeichen weiterhin anzeigen, weil neuer Input keine ausreichende Güte hat.

Der Algorithmus ist tatsächlich etwas komplexer als es den ersten Anschein hat. Grundlage ist aber immer noch die Navikarte. Hier ist zum Beispiel eine Straßenklasse hinterlegt (da kommen die angesprochenen 50/30) her. Auch die "voraus" Meldungen kommen von der Karte. Wenn die Kamera hier nun plötzlich eine 130 in der Stadt sieht, wird das wegignoriert, da unplausibel.

Erkennt man nun an einer Bundesstr eine 130, kann die durchkommen, während eine 30, wo vorher 100 war, sehr schlechte Karten hat.

So wurde zum Beispiel die 140 in Österreich nicht angezeigt: Auf Österreicher Autobahnen wird nie schneller als 130 gefahren, sagte das Navi...

#Fallback, i love it. :cool:

Zitat:

@newty schrieb am 7. März 2020 um 14:27:08 Uhr:

Wenn die Kamera hier nun plötzlich eine 130 in der Stadt sieht, wird das wegignoriert, da unplausibel.

Erkennt man nun an einer Bundesstr eine 130, kann die durchkommen, während eine 30, wo vorher 100 war, sehr schlechte Karten hat.

.....Aber eine 40 auf der Autobahn, wo man ohne Tempolimit mit 160 fährt und die 40 dann zur Vollbremsung führt, ist auch nicht plausibel, Algorithmus hin oder her.

Da sind noch deutliche handwerkliche Fehler eingebaut.

Wenns so im Kartenmaterial steht - dann ist das Kartenmaterial Mist und nicht der Algorithmus. Und den ohne Schilder davon zu überzeugen, dass die Karte falsch liegt, ist schwierig.

Solange die Kamera nicht das Auflösungsvermögen des menschlichen Auges hat, erkennt sie erst auf ca. 50-100m Schilder. Das wäre dann auch nicht schick, da Bremsung hinzulegen.

Da steht aber gar kein Schild mehr - das ist seit zwei Jahren abgebaut und markierte bis dahin eine Baustellen ausfahrt. Warum kauft VW solche Kartendatenladenhüter?

Ihr müsst den Driss gar nicht schön reden.

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