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Unilacke haben KEINEN Klarlack - Info von VW

Themenstarteram 22. Juni 2009 um 12:33

Hallo zusammen,

ich bin mir relativ sicher, dass folgende Info für viele Leute interessant ist, aber in den laufenden Lackierungsthreads wahrscheinlich untergehen würde – die sind ja alle schon exzessiv ausdiskutiert…Ich will hier keinen neuen Lack-Thread lostreten – nehmt es einfach als Info!

Es herrscht hier im Forum immer noch die Meinung oder Überzeugung, die Unilacke von VW hätten "automatisch" immer Klarlack drauf, weil sie ja als Lösungsmittel Wasser enthalten. (In Wikipedia ist Ähnliches nachzulesen – von wegen „gängige Art und Weise…blablabla…“ etc.)

Ich gebe zu, diese Meinung war mir neu – ich kenne Uni als Uni und erinnere mich (bin nicht mehr ganz so jung…), dass man in den 90er Jahren im VW-Konzern ein paar Unilacke „mit Klarlack“ ordern konnte – von daher war ich skeptisch, was das plötzliche „automatische“ Vorhandensein von Klarlack auf „Nicht-Metallic/Perleffekt-Lacken“ angeht – denn eines ist sicher:

VW „schenkt“ ungerne etwas her…und ausreichend Farbe schon gar nicht (siehe Lackierfehlerthread…)!

Außerdem wusste ich aus eigener Erfahrung, dass die Unilacke auch aus den späten 90ern beim Polieren immer farbige Lappen hinterließen…mit Klarlack wäre Derartiges nicht möglich.

Ich enttäusche die Besitzer der weißen, schwarzen und roten Gölfe nur ungerne – aber ihr habt definitiv nur eine Lackschicht in uni und keine Klarlackschicht drauf – dafür aber einen Lack auf Lösungsmittelbasis…die Empfindlichkeit der Lackierung lässt sich möglicherweise auch aus der Schichtdicke erkennen – bewertet es bitte selbst:

E-Mail von VW vom 22.06.2009, Lackaufbau beim Golf VI betreffend:

VW-2009/06-093300

Lackaufbau

Sehr geehrter Herr XYZ,

vielen Dank fuer Ihre E-Mail. Gerne beantworten wir Ihre Frage zum Lackaufbau.

Aufbau der Uni-Lackierung (konventionell auf Loesungsmittelbasis)

Schichtdicke: zirka 80 µm

1 = Stahlblech

2 = Zinkphosphatierung

3 = Elektrotauchgrund

4 = Zwischenfueller

5 = Decklack Uni

Aufbau der Metallic- und Perlcolor-Lackierung (Wasserlackbasis) Schichtdicke zirka 70 - 150 µm

1 = Verzinktes Stahlblech

2 = Zinkphosphatierung

3 = Kathodische Elektro-Tauchlackierung

4 = Wasserfueller

5 = Wasser-Metallic-Basislack

6 = 2K Klarlack

Fuer weitere Fragen, Wuensche oder Anregungen stehen wir Ihnen gerne zur Verfuegung.

Mit freundlichen Gruessen

Ihr Volkswagen Dialog Center

Auch wenn es für den einen oder anderen etwas ernüchternd sein mag - ich hoffe es trägt zur Aufklärung bei...

Gruß, mj66

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 22. Juni 2009 um 12:33

Hallo zusammen,

ich bin mir relativ sicher, dass folgende Info für viele Leute interessant ist, aber in den laufenden Lackierungsthreads wahrscheinlich untergehen würde – die sind ja alle schon exzessiv ausdiskutiert…Ich will hier keinen neuen Lack-Thread lostreten – nehmt es einfach als Info!

Es herrscht hier im Forum immer noch die Meinung oder Überzeugung, die Unilacke von VW hätten "automatisch" immer Klarlack drauf, weil sie ja als Lösungsmittel Wasser enthalten. (In Wikipedia ist Ähnliches nachzulesen – von wegen „gängige Art und Weise…blablabla…“ etc.)

Ich gebe zu, diese Meinung war mir neu – ich kenne Uni als Uni und erinnere mich (bin nicht mehr ganz so jung…), dass man in den 90er Jahren im VW-Konzern ein paar Unilacke „mit Klarlack“ ordern konnte – von daher war ich skeptisch, was das plötzliche „automatische“ Vorhandensein von Klarlack auf „Nicht-Metallic/Perleffekt-Lacken“ angeht – denn eines ist sicher:

VW „schenkt“ ungerne etwas her…und ausreichend Farbe schon gar nicht (siehe Lackierfehlerthread…)!

Außerdem wusste ich aus eigener Erfahrung, dass die Unilacke auch aus den späten 90ern beim Polieren immer farbige Lappen hinterließen…mit Klarlack wäre Derartiges nicht möglich.

Ich enttäusche die Besitzer der weißen, schwarzen und roten Gölfe nur ungerne – aber ihr habt definitiv nur eine Lackschicht in uni und keine Klarlackschicht drauf – dafür aber einen Lack auf Lösungsmittelbasis…die Empfindlichkeit der Lackierung lässt sich möglicherweise auch aus der Schichtdicke erkennen – bewertet es bitte selbst:

E-Mail von VW vom 22.06.2009, Lackaufbau beim Golf VI betreffend:

VW-2009/06-093300

Lackaufbau

Sehr geehrter Herr XYZ,

vielen Dank fuer Ihre E-Mail. Gerne beantworten wir Ihre Frage zum Lackaufbau.

Aufbau der Uni-Lackierung (konventionell auf Loesungsmittelbasis)

Schichtdicke: zirka 80 µm

1 = Stahlblech

2 = Zinkphosphatierung

3 = Elektrotauchgrund

4 = Zwischenfueller

5 = Decklack Uni

Aufbau der Metallic- und Perlcolor-Lackierung (Wasserlackbasis) Schichtdicke zirka 70 - 150 µm

1 = Verzinktes Stahlblech

2 = Zinkphosphatierung

3 = Kathodische Elektro-Tauchlackierung

4 = Wasserfueller

5 = Wasser-Metallic-Basislack

6 = 2K Klarlack

Fuer weitere Fragen, Wuensche oder Anregungen stehen wir Ihnen gerne zur Verfuegung.

Mit freundlichen Gruessen

Ihr Volkswagen Dialog Center

Auch wenn es für den einen oder anderen etwas ernüchternd sein mag - ich hoffe es trägt zur Aufklärung bei...

Gruß, mj66

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Zitat:

Original geschrieben von floxi

ja eben, warum aufpreis für nen lack zahlen den man net kriegt?!

klarlack auf die grundierung, fertig is der weiße lack ;)

that's it

Mit anderen Worten;

Es gibt keinen farblackierten Golf VI ohne Aufpreis.

Schkandahl! :cool:

War das beim Ver auch schon so? :confused:

am 21. Juli 2009 um 12:42

Zitat:

Original geschrieben von Porgi

 

Aber hier wurde doch gerade beschrieben, dass schwarze uni-lacke eine dunkleren Ton Klarlack haben (macht ja auch Sinn), schätze so 65% Lichtdurchlässig...habe ich irgendwo gelesen...

meinste die nehm den gleich für die Scheibentönung???

 

krass!!! die sind schlauer als ein Fuchs:D

 

Muß ich gleich mal den Tönungsthread aus der Versenkung holen und berichten;)

Bevor wir hier vollends abdriften und der Thread zur OT-Spielwiese verkommt, schliesse ich an der Stelle mal. Die Themaitk wurde ja eingehend behandelt ;)

Gruß Tecci

MT-Moderation

am 28. März 2010 um 18:40

Hallo Leute hier mal ne Lackfrage?

Früher hies es, der Metalliclack sei wesentlich wiederstandsfähiger als der normale Lack.

Ist das immer noch so?

Wir interessieren uns für dieses (glaube heißt) Tornadorit. Also das Zwischending zwischen weißem Normallack und Metallic.

Netter Gruß Olaf

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Unterschiede Metallic und Normallack' überführt.]

Soweit ich weiss, ist bei der Metallic-Lackierung noch eine Schicht Klarlack darauf und bei der Uni-Lackierung halt eben nur der Farblack.

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Unterschiede Metallic und Normallack' überführt.]

Zitat:

Original geschrieben von ThomPoh

Soweit ich weiss, ist bei der Metallic-Lackierung noch eine Schicht Klarlack darauf und bei der Uni-Lackierung halt eben nur der Farblack.

Stimmt nicht.

Bei VW haben alle Lacke eine Klarlackschicht.

Ich hatte mich extra wegen meiner schwarz-uni Farbe bei VW erkundigt.

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Unterschiede Metallic und Normallack' überführt.]

am 29. März 2010 um 12:38

jep, wie Giszmo erwähnte, haben auch die UNI-lacke eine klarlackschicht!

metalliclacke unterscheiden sich von unilacken durch die zugemengten metallpartikel!

und nein, metalliclacke sind NICHT resistenter gegen mechanische einflüsse, kratzer sind lediglich schlechter sichtbar, als auf unilacken!

@TE:

Tornadorit???

ich glaube, du meinst eher Tornadorot, oder? :confused:

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Unterschiede Metallic und Normallack' überführt.]

So ist es, der Unterschied besteht aus dem Lack beigefügten Effektteilchen ;) Darum ist zum einen der uni-Lack z.B. bei schwarz deutlich "schwärzer", zum anderen sieht man Schmutz, Kratzer usw. eben auch ein wenig besser.

Ist aber auch ein hartnäckiges Gerücht, was sich - zum Glück der Hersteller, massiv hält, auch wenn sich die Tatsachen längst geändert haben.

Hatte fast 6 Jahre einen Perleffekt-Schwarz bei VW und jetzt beim A3 uni - also mir gefällt richtig schwarz definitiv besser, vom massiven Aufpreis für Metallspäne in IN mal ganz abgesehen. Lohnt sich m.E. also nur bei Farben, die es als Uni einfach nicht gibt (also die meisten).

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Unterschiede Metallic und Normallack' überführt.]

am 29. März 2010 um 14:38

Zitat:

Original geschrieben von ThomPoh

... bei der Uni-Lackierung halt eben nur der Farblack.

Mindestens seit 2005 (so alt ist mein Wagen) gibt es sogar bei Ford Unilacke mit Klarlack. Hab letztens einen Lackkratzer entfernt und der "Lackstift" waren genau genommen zwei: einer in rot, einer klar.

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Unterschiede Metallic und Normallack' überführt.]

Zitat:

Original geschrieben von patrickx

Hatte fast 6 Jahre einen Perleffekt-Schwarz bei VW und jetzt beim A3 uni - also mir gefällt richtig schwarz definitiv besser, vom massiven Aufpreis für Metallspäne in IN mal ganz abgesehen. Lohnt sich m.E. also nur bei Farben, die es als Uni einfach nicht gibt (also die meisten).

Hallo,

 

kannst Du ein paar Fotos einstellen?

 

MfG

Helmut

 

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Unterschiede Metallic und Normallack' überführt.]

am 9. Mai 2010 um 7:09

Zitat:

Original geschrieben von patrickx

Hatte fast 6 Jahre einen Perleffekt-Schwarz bei VW und jetzt beim A3 uni - also mir gefällt richtig schwarz definitiv besser, vom massiven Aufpreis für Metallspäne in IN mal ganz abgesehen. Lohnt sich m.E. also nur bei Farben, die es als Uni einfach nicht gibt (also die meisten).

Farbe ist zwar immer Geschmackssache, aber wir sind in dem Punkt 100% einer Meinung.

 

Gerade das "Normalschwarz" ist wirklich tief Schwarz und sieht bei gepglegtem Lack imho edler aus als der etwas gräulichere, entsprechende Metallic-Farbton.

 

Ansonsten bin ich mir ziemlich sicher, dass die Aufpreise für Farben nur wenig oder keine direkte Verzahnung mit den Produktions- oder Materialkosten haben.

Die Preise entstehen im Rahmen der Überlegungen zur Umsatzoptimierung.

 

Getreu dem Motto: Wir müssen 1-2 unerotische Schlüpferfarben (blau oder weiß :D ) anbieten, um bei einem Autobild-Preisvergleich näher am Wettbewerb zu sein. Akzeptable Farben, die auch in Stückzahlen gekauft werden, machen wir dann teurer. Fertig aus.

(ich würde das auch so machen...)

 

p.s.: Dass der Candy-Schlüpfer geil ausschaut, scheinbar ganz gut verkauft wird und nix mehr kostet ist sicher eine bedauerliche Fehlplanung ;)

 

Ansonsten kann ich den TE nur  beruhigen: Habe einen uni-schwarzen Passat mit 150.000 BAB-km in drei Jahren und der Lack sieht auch in Sachen Steinschlag noch sehr gut aus.

Bei Tornadorot (oder war das noch Marsrot?) war zwar mal eine untere Schicht weiß -die bei Steinschlägen dann sichtbar wurde- , aber das machte das Problem nur sichtbarer und nicht größer als bei Metalliclacken.

 

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Unterschiede Metallic und Normallack' überführt.]

am 9. Mai 2010 um 8:48

Zitat:

Original geschrieben von Isomeer

p.s.: Dass der Candy-Schlüpfer geil ausschaut, scheinbar ganz gut verkauft wird und nix mehr kostet ist sicher eine bedauerliche Fehlplanung ;)

Weshalb es auch schon Autos gibt, bei denen Weiß richtig teuer ist (z.B. Peugeot 3008, 5008), teurer noch als metallic.

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Unterschiede Metallic und Normallack' überführt.]

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