Unfallschaden! Was nun am besten?

Mercedes C-Klasse W204

Hallo,

heute ist es leider passiert... Nach 2 Monaten in meinem Besitz ist mir einer 100 m vor meinem Ziel reingefahren. Er hat beim Ausparken nicht aufgepasst und so die Stoßstange, Kotflügel, Felge, beide Türen mitgenommen. Die Schuldfrage ist eindeutig. Mein weiteres Vorgehen ist mir noch nicht ganz bewusst. Wie hoch schätzt ihr den Schaden? Wie lange wird so eine Reparatur dauern? Ist mit einem erheblichen merkantilen Minderwert zu rechnen? Ich würde vermutlich das Auto bei MB auf den Hof stellen und denen alles machen lassen... was meint ihr?
Wenn man selbst betroffen ist, ist man plötzlich total überfordert mit der Situation

Viele Grüße,

Alex

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Nabend Leute... Ich wollte mich mal zurück melden. Seit gestern kann ich mich wieder voll und ganz auf das Auto freuen. Ich habe mich für das - nach meinem Dafürhalten - einzig richtige entschieden: Ich habe vor 12 Tagen das Auto bei MB abgestellt und gestern wieder wie neu abgeholt.

Ich habe die von Euch genannten drei Meinungen (unrepariert verkaufen, billig reparieren lassen oder bei MB reparieren lassen) reichlich durchdacht und mich für letztere entschieden und diese Entscheidung nicht bereut. Hätte nicht gedacht, dass man das so gut hin bekommt. Die Farbe passt (es mussten nicht mal in angrenzbare Teile einlackiert werden), Spaltmaße passen, ja sogar das Türschließverhalten ist 1 : 1 identisch...

Während der letzten Wochen war ich freilich neugierig, was der Markt zu bieten hat, falls ich doch unrepariert verkaufen sollte: und ich hab nichts gefunden. Warum also dieses tolle Auto abstoßen.

Die NL hat mir noch fix meinen neuen Grill eingebaut und das Auto sowohl innen als auch außen auf Neuauslieferungszustand gebracht.

Besten Dank Euch allen für die Tipps... und ich hoffe, dass jedem von uns das Thema verschont bleibt...

Haken an der Sache... nun darf ich mich wegen des Nutzungsausfalls mit der Versicherung auseinandersetzen :-)

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Die werden eh alle im LaKAZe in Ludwigsfelde gemacht. Von allen Berliner NLen

Wie lange hattest du denn vor den Wagen zu fahren??
Mercedes ist zwar teuer, aber wenn mir der Verkäufer erzählen würde das da ein Schaden in Höhe von 15Riesen repariert wurde, würde ich mir ein anderen suchen. Ich denke du wirst vielleicht auch ein wenig wegen der Wertminderung bekommen, aber früher oder später ist so ein Wagen schwerer zu verkaufen. Was schätzt du war dein Auto vor dem Unfall wert??

In dem Fall würde mich dann nicht das Auto selbst abschrecken, sondern die Aussicht, einen Bagatellschaden nur für sehr teueres Geld aus der Welt geschafft zu bekommen. Überlege mal, wie schnell ein Auto nur noch 15 Riesen bringt (auf den Begriff "wert ist" verzichte ich mal hier im Zusammenhang mit Autos), dann wäre ein 4-5-jähriger MB W204 mit einem Parkschaden ein wirtschaftlicher Totalschaden.

So gesehen geht man dann idealerweise zu der Firma, die den Wagen später mal in Zahlung nehmen soll, zum Einen werden die besonders penibel reparieren, zum Anderen werden die bei der Inzahlungnahme nicht ihre eigene Arbeit in schlechtes Licht rücken, beim späteren Weiterverkauf ohnehin nicht.

Die Wertschätzung übernimmt der Gutachter sowieso, weil auf diese Art die grundsätzliche Reparaturwürdigkeit festgestellt werden muß und die Versicherung einen Anhaltspunkt bekommt, inwieweit es sinnvoll ist, überhaupt zu reparieren oder ob es andere Wege gibt, die wirtschaftlich sinnvoller sind.

Naja, wenn nur Teile ausgewechselt wurden, die angeschraubt sind und keine Richt- und/oder Schweißarbeiten anfielen, dann muss es nicht als Unfallschaden deklariert werden. Sprich man muss das nicht sagen beim Verkauf. Deswegen gibt es da auch keine Wertminderung oder praktisch keine. Wenn das Auto jetzt fünf Jahre alt ist, dann kann man ja auch nicht von Wertminderung reden, wenn da neue Kotflügel und Türen reinkommen. Da muss man ja froh sein, wenn die nicht von Werterhöhung reden.

Nennen muss man bei einem Verkauf nur Schäden, bei denen Schweiß- oder Richtarbeiten mit Lackierungen vorgenommen wurden. Reine Reparaturen durch Teleauswechselung müssen nicht genannt werden.

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Zitat:

@wolfgangpauss schrieb am 10. Mai 2015 um 09:54:10 Uhr:


Naja, wenn nur Teile ausgewechselt wurden, die angeschraubt sind und keine Richt- und/oder Schweißarbeiten anfielen, dann muss es nicht als Unfallschaden deklariert werden. Sprich man muss das nicht sagen beim Verkauf. Deswegen gibt es da auch keine Wertminderung oder praktisch keine. Wenn das Auto jetzt fünf Jahre alt ist, dann kann man ja auch nicht von Wertminderung reden, wenn da neue Kotflügel und Türen reinkommen. Da muss man ja froh sein, wenn die nicht von Werterhöhung reden.

Nennen muss man bei einem Verkauf nur Schäden, bei denen Schweiß- oder Richtarbeiten mit Lackierungen vorgenommen wurden. Reine Reparaturen durch Teleauswechselung müssen nicht genannt werden.

Das ist leider völlig falsch! Nicht angegeben werdwn müssen anbauteile wie rückspiegel oder stosstangen. Alle zur karosserie befindlichen reparaturen müssen angegeben werden.

Dieser Schaden würde mich -fachgerecht repariert und richtig dokumentiert- nicht davon abhalten, ein Auto zu kaufen.

Was spricht dagegen, einen derart reparierten Schaden anzugeben. Nicht angeben hat immer was mit Pfusch und daraus resultierender Verschleierung zu tun. Ob dieser Bagatellschaden nun meldepflichtig ist oder nicht, werden wir hier nicht entscheiden können, ob es wertmindernd ist oder nicht, entscheiden in Zweifelsfällen Richter. Aus meiner Sicht ist es -richtig repariert- kein Grund, dass das Fahrzeug in irgendeiner Weise schlechter wäre. Unfallschäden sind dann am meisten wertmindernd, wenn ein Händler das Auto ankaufen soll. Sobald es ihm gehört und zum Verkauf ansteht, ist der Schaden so gering oder unbedeutend, daß kein Nachlass deswegen gegeben wird. Nun kann sich jeder selbst sein Bild davon machen.

Also ich tendiere momentan dazu, das Auto fachgerecht zu reparieren. Die letzten zwei Monate waren ein Genuss mit diesem Auto. Jeden morgen habe ich mich auf den Weg zur Arbeit gefreut. Ich tendiere genau genommen zur Variante: bei MB auf dem Hof stellen und die Fachleute nach Freigabe durch die Versicherung machen lassen.

Ich will noch eines dazu sagen. Bitte keine Diskussionen: ich hatte das Geld, aber habe ein gutes Angebot erhalten, es finanzieren zu können. Da ich mit meinen liquiden Mitteln meist mehr Geld erwirtschafte als die Zinsen, habe ich es finanziert. In 3 Jahren läuft die Finanzierung aus und ich habe eine Schlussrate. Wenn ich das Auto nach 3 Jahren nicht mehr will, stelle ich es ab. Stellt euch aber mal vor, ich entscheide mich für eine Nicht-MB-Rep. Da will die Bank gleich einen Haufen Geld. So bekommt sie allenfalls den merkantilen Minderwertig (ich würde den auf rund 1.000 EUR schätzen... Wenn überhaupt)... Und gut ist.

So ist das in dem Fall auch am Besten. Der heutige merkantile Minderwert (wenn einer zugesprochen wird) ist heute höher als in 3 Jahren, also würde dann auf keinen Fall daraus ein Minus für dich entstehen.

Ich würde den Wagen auch fachgerecht bei Mercedes reparieren lassen und weiterfahren. Stand vor der selben Frage als der damals einjährige Z3 meiner Frau einen Unfall hatte, hier wurden alle beschädigten Teile neu getauscht, Motorhaube,Kotflügel, Scheinwerfer. Das Auto wird jetzt im Mai 18 Jahre alt, ohne Probleme kein Gramm Rost und meine Frau denkt nicht daran sich von dem Wagen zu trennen. Mehr Geld kannst du nicht sparen.
Der Schaden belief sich damals (1998) auf etwa 5000.- DM.
Mach dir also keinen Kopf, herrichten, weiterfahren und Spass haben.

Hannes

Danke Euch für die Tipps. Der große Schock ist überwunden... auch wenn es nur ein Sachschaden ist, denkt man sich, was noch hätte passieren können.
Ich habe heute den Schaden der gegnerischen Versicherung gemeldet (HUK24). Der nette Sachbearbeiter hat mir sofort von sich aus mitgeteilt, was mir zusteht. Auch wenn ich kein Verkehrsrechtsanwalt bin, ist aus der Ausbildung noch vieles hängen geblieben... und die aktuelle Rechtsprechung verfolgt man auch. Er meinte, ich solle MB die Schadennummer durchgeben, die sollen der Vers. Fotos schicken, fertig. Sobald die Vers. die Freigabe erteilt hat (was bei einem einsichtigen Gegner schnell erledigt), kann ich das Auto reparieren lassen.

Morgen mache ich eine Achsvermessung, die ich dem Gutachter schicken soll... Ist es korrekt, dass MB immer das Lenkgetriebe austauschen möchte, wenn die Werte außerhalb der Toleranz sind.

Alex,

meine Meinung und Erläuterung kennst du.

So wie du es vor hast, ist von allen Möglichkeiten der absolut richtige Weg.

Zitat:

@ElBronko schrieb am 10. Mai 2015 um 17:21:39 Uhr:


Alex,

meine Meinung und Erläuterung kennst du.

So wie du es vor hast, ist von allen Möglichkeiten der absolut richtige Weg.

der absolut richtige Weg für Bugatti ja, möchte trotzdem kurz schildern wie ich ein ähnlichen Fall gelöst hab (keine Finanzierung).

Vergleichbare Autos haben ca.25t€ gekostet, habe ca. 8t€ von der Versicherung bekommen und den Wagen ohne zu reparieren für 21500€ verkauft. Unterm Strich dann die bessere Vorgehensweise, ich denke das man wirtschaftlich so immer besser da steht. Natürlich ist es dann umständlich, Anrufe von Exporthändlern, selber neuen Wagen suchen usw. aber für die mehr Euros kann man ruhig ein wenig Zeit opfern.

Zitat:

@cdfcool schrieb am 10. Mai 2015 um 10:41:01 Uhr:


......

Was spricht dagegen, einen derart reparierten Schaden anzugeben. Nicht angeben hat immer was mit Pfusch und daraus resultierender Verschleierung zu tun. Ob dieser Bagatellschaden nun meldepflichtig ist oder nicht, werden wir hier nicht entscheiden können, ob es wertmindernd ist oder nicht, entscheiden in Zweifelsfällen Richter. ..

So sehe ich das auch. Bildliche Dokumentation (siehe z.B. Eröffnungsposting) und eine detaillierte Rechnung und dann kann sich ein evtl. späterer Käufer selber ein Bild machen. Heimlichtuerei bringt da gar nix...

Vielleicht bekommst Du eine Wertminderung, aber die dürfte allenfalls um die 10% der Schadensumme liegen. Da weiß dein Gutachter sicher mehr darüber.

P.S.: Ich hatte in den 90ern auch mal so einen Schaden bei meinem e36 325i und hab (als Leihwagen) einen 350er SL bekommen, nicht schlecht im Frühsommer; und das vom BMW-Händler.😁

warum sollte man den Schaden angeben, wenn alle Teile 1:1 ersetzt werden ?! (vorausgesetzt keine tragende Teile, weil dann "unfallauto"😉

Der Käufer hat absolut keinen Nachteil, nur der Verkäufer.

Ich finde es absolut legitim es nicht anzugeben (wenn keine tragende Teile)

Sowas würde ich nicht verheimlichen. Als ich meinen W203 verkauft habe, habe ich auch angegeben, dass ich einen Schaden am rechten Kotflügel in Höhe von 3,8 k hatte. Wurde bei MB behoben. Zertifikat des Lack- und Karosseriezentrums vorgelegt und gut war

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