Übersicht Einsprutzdüsen 1,6 TDI
Hallo!
Gibt es eine gute Übersicht oder einen konzentrierten Thread, mit dem ich mich zum Thema Einspritzdüsen beim TDI einlesen kann?
Meine Freundin hat einen Golf 6 variant Diesel 1,6. Nach aufleuchten der „Glühwendel“-Kontrolleuchte ruckelte der Wagen und fuhr gerade noch auf die AB-Raststätte. Diagnose der Werkstatt im Nachbardorf: Einspritzdüse defekt, Kosten ca 1000 €.
Ist das noch einPumpe-Düse-Diesel und die Einspritzdüse eigentlich ein Injektor?
Wir überlegen, ob sich eine Reparatur lohnt, zumal auch noch der Zahnriemen fällig ist (ich denke schon -was sind eigentlich übliche Tarife für de Zahnriemen-Wechsel?).
kann mir gut vorstellen, der Preis etwa realistisch ist. Für 400€ Ersparnis würde ich nicht einWochenende dranhängen - von evtl. Spezialwerkzeug und Software etc mal ganz abgesehen.
Für Infos dankbar!
9 Antworten
Bei mir hat letzten Sommer auch ein Injektor das zeitliche gesegnet.
Ich habe mir dann für 200€ bei eBay Kleinanzeigen ein 4er Set gebrauchter Injektoren gekauft.
Einen Injektor ausbauen, Sitz reinigen (“Spezialwerkzeug” dafür sind passende Bürstchen, 30€) und “neuen” gebrauchten Injektor einbauen war eine Sache von 30 bis 60 Minuten.
Solange man da nicht grobmotorisch zu Werke geht, ist das kein Hexenwerk.
Danach noch eine Kleinstmengenadaption und alles ist wieder hübsch.
Die restlichen drei Injektoren habe ich mir ins Regal gelegt. Wenn der nächste aufgibt, dann ist schon Ersatz da.
Moin.
Der 1.6l TDI im Golf VI ist ein Common-Rail Diesel und dieser hat immer Piezo-Injektoren (beim 2.0l TDI können Piezo oder elektromagnetische Injektoren verbaut sein). Pumpe-Düse gibt es im Golf VI nicht mehr. Die Preise im Onlinehandel bewegen sich ca. zwischen 300 und 400€ pro Stück. Die Preisspanne der Werkstätten reicht ca. von 1100€ (VW) bis zu 680€ (freie) für Ersatzteile und Arbeit für den Tausch _eines_ Injektors. Es lohnt sich also Preise zu vergleichen (mir ist zufälligerweise auch grade am letzten Wochenende ein Injektor im 1.6l TDI gestorben).
Nach meinen Informationen gibt es für diese Injektoren seitens des Herstellers (Siemens/VDO/Conti) auch keine Ersatzteile, daher sind m.E. Angebote für "generalüberholte" Injektoren fragwürdig (gebrauchte ist was anderes).
Zahnriemen hatte ich anfang des Jahres machen lassen, aus Altersgründen, dafür habe ich in einer freien Werkstatt ca. 700€ bezahlt (Zahnriemen, Spannrolle, neue Wasserpumpe).
Vielleicht noch als Ergänzung für selbermacher und zu Jokeners Beitrag: Die Schrauben für den Spanner sind Dehnschrauben und müssen erneuert werden ausserdem braucht halt noch einen Kupferdichtring.
Bei den generalüberholten Injektoren sehe ich das ähnlich wie @alex1234567890 . Da es keine Ersatzteile gibt, sind das effektiv nur gereinigte und geprüfte Gebrauchtteile.
Ich hatte damals keine generalüberholten Injektoren von hervorragend bewerteten Händlern gefunden, die unter 290€ lagen. Bei Neupreisen von 400€ war mir die Ersparnis zu gering und schlussendlich habe ich das Angebot für ein gebrauchtes 4er Set zu 200€ in den Kleinanzeigen gefunden.
Je nachdem, wie sehr man aufs Auto angewiesen ist, lässt sich da mit Geduld und Ausdauer viel sparen.
Der Hinweis zu den Kupferdichtringen und Dehnschrauben ist natürlich auch richtig.
Die Kupferringe hatte ich online bestellt (5€ für 4 Stück), die Dehnschraube direkt beim freundlichen gekauft (auch nur ein paar €).
Alter Chat, aber vlt antwortet noch jemand🙂
Das mit den gebraucht Injektoren von Kleinanzeigen holen anstatt generalüberholten macht bis zu einem bestimmten Punkt für mich Sinn. Nur was ich gehört habe, ist, dass Injektoren ihr Einspritzbild nach paar tausend km verändern, das Motorsteuergerät berechnet die Veränderung und passt quasi "imaginär" den IMA-Code (steht für ein bestimmtes Einspritzbild) an, ohne dass es den aber irgendwo so ablegt dass man den neuen IMA-Code auslesen könnte (wenn ich richtig informiert bin).
Solang die Injektoren immer im selben Auto und Kolben bleiben ist das ja egal. Doch sobald man die Injektoren ausbaut und in ein anderes Auto baut wird das zum Problem: Im Falle von auf Kleinanzeigen gebraucht gekauften Injektoren hat man keine andere Wahl als den IMA-Code auf dem Injektor zu nehmen (es liegt ja kein Prüfprotkoll bei), doch dieser IMA-Code stimmt nicht mehr mit dem wirklich Einspritzbild überein, da sich diese ja immer nach paar tkm ändert. Man müsste also die Injektoren erst zum Bosch-Service bringen und anhand des Spritzbildes den neuen IMA-Code bestimmen lassen.
Liege ich da richtig?
PS: Habe gehört, dass im Fall, dass man bei einem Motor nur einen einzigen Injektor neu einbaut der oben beschriebene Sachverhalt stückweit egal ist, da das MSG ja die Wert von den anderen 3 Injektoren hat und sich den 4. Wert quasi berechnet. Von daher kann man dann doch wieder getrost einen Injektor von Kleinanzeigen kaufen und den einbauen, auch wenn man weiß, dass der IMA-Code quasi falsch ist, nach paar Betriebstunden hat das MSG den eigentlichen Code errechnet.
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Das Steuergerät "lernt" auch einen gebrauchten Injektor auf Basis seines alten Codes an - das dauert aber eine Weile. Wenn der Leerlauf sehr unruhig ist kann man es auch mit einer Kleinstmengenadaption probieren, diese lässt sich via OBD starten. Bringt aber evtl. auch das Risiko mit das man hier was verstellt was man nicht will. Hier im Forum findest Du auch eine Beschreibung für ein "Anlernfahrprofil" was den Lernvorgang unterstützt.
Zu Bosch bringen hilft vmtl. auch nix - die Injektoren im 1.6l TDI kommen von anderen Herstellern.
Wie sieht es eigentlich nach dem Tausch der Injektoren mit dem Lernwert des Regelventils für den Krafstoffdruck aus?
In diversen Tutorials wird ins MSG immer nur der neue Korrekturcode der getauschten Injektoren codiert.
Der Reparaturleitfaden sagt aber auch, dass die Werte des Ventils N276 zurückgesetzt werden müssen.
Hat hier jemand Erfahrungen was das bewirken kann/wird und ob das unbedingt notwendig ist bzw. warum das in den meisten/allen Tutorials nicht gemacht wird (obwohl VCDS augenscheinlich vorhanden)?
In meinem Leitfaden steht das die Lernwerte zurückgesetzt werden sollen wenn die Hochdruckpumpe, das besagte Regelventil oder die Kraftstofffördereinheit getauscht wird.
In meinem (relativ neu heruntergeladen) steht das auch unter dem Punkt:
"Nach dem Erneuern einer oder mehreren Einspritzeinheiten"
"Ausgedruckt " habe ich den Leitfaden basierend auf meiner FIN. Motorcode ist CAYC
Gut, das Auto läuft wieder bzw. konnte den Motor wieder starten.
Habe die Lernwerte des Regelventils NICHT zurückgesetzt. Ebenso NICHT die erlernten Adaptionsmengen der alten Injektoren.
Auch mit den alten Werten lief der Motor mit 4 neuen Injektoren auf Anhieb, selbst kalt und im Standgas, deutlich besser als mit den alten Injektoren!
Die Korrekturwerte der neuen Injektoren zu codieren ist mMn aber ein Muss.
Ansonsten möchte ich darauf hinweisen, dass zumindest beim Wechsel von 4 Injektoren, das Entlüften durch ansteuern der Vorförderpumpe alleine nicht ausreicht. Habs sicher 10 - 15x laufen gelassen, Temperatur war 25°C und das Entlüftungsventil im Deckel des Dieselfiltergehäuses funktioniert.
Keine Chance!
Musste die HD-Leitungen an den Injektoren lösen, die (Elektro)Stecker der Injektoren abstecken und dann so lange orgeln, bis an allen 4 Injektoren Diesel ausgeronnen ist. Danach, natürlich alle Überwurfmuttern wieder festgezogen, lies sich der Motor nach kurzem Orgeln (so ca. 6 - 8 s) problemlos starten. Würde ichs nochmal machen, würde ich sofort "altmodisch" entlüften, bevor ich überhaupt zu starten versuche. Hab k.A. ob die Injektoren das mögen, wenn da viel Luft rein-/durchgepumpt wird.