TSI-Motor Lebensdauer
Habe selber einen 1,2 TSI mit 77Kw bestellt und bin ein wenig verunsichert wegen der vielen Schadensmeldungen, insbes. scheint mir der Turbolader im Focus zu stehen. Bis jetzt fahre ich einen grossvolumigen BMW, hauptsächlich Langstrecke.
Bin also etwas skeptisch gegen die sog. "downgesizten" kleinvolumigen neuen Hochleistungs-Motoren.Vor allem wenn ich lese, dass schmalere Lager eingebaut, höhere spezifische Leistung und Turbolader Drehzalen über 200 000rpm laufen. Ich frage mich zB, wie der Turbo geschmiert wenn der Motor nach einer Autobahnfahrt abgestellt wird. In diesem Fall läuft die Ölpumpe nich mehr, aber der Turbo läuft noch wegen der hohen Drehzahl relativt lange nach. Aus meinem Verständnis kann ich nur dringend empfehlen den Motor einige Minuten im Leerlauf laufen lassen bevor gestoppt wird. Grössere Turbodieselmotoren haben aus diesem Grund einen "Nachlauftank". Hoffentlich bekommt VW die Steuerkettenprobleme in Griff.
Es wird spannend zu sehen wie viele dieser TSI-Motoren die 100 000Km Lebensdauer überstehen.
Abschliessend noch. Mein neuer Golf soll hauptsächlich für Stadt- und Kurzstreckenverkehr benutzt werden. Und designmässig sieht das Auto sehr gut aus.
Beste Antwort im Thema
2013 fängt an wie 2012 geändet hat, immer sehr freundlich.
Kann doch sehr gut möglich sein, daß sein Wagen bei 120 Km/h
ca. 3000 U/Min. auf der Uhr hat. Und wenn nicht gibt es für mich
auch keine Berechtigung jemanden "Klugscheisser" zu nennen.
Etwas mehr Freundlichkeit würde dem Forum sehr gut tun.
101 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Turbotobi28
Hi,wie hier schon ganz richtig geschrieben wurde sind Turbolader extrem belastete Bauteile.
Drehzahlen über 200`000upm und Temperaturen die im Extremfall dafür sorgen das die Turbolader anfangen zu glühen.
Moderne Turbo haben zwar keine Nachlaufkühlung (beim 1,2 tsi weiß ich es net) das betrifft jedoch nur die Wasserkühlung. Der Ölkreislauf bricht beim Motorstop wirklich zusammen. Daher sollte man einen Turbomotor nach starker Belastung ein paar KM mit niedrigen Drehzahlen fahren oder eben im Leerlauf etwas laufen lassen. Das verhindert das Öl im GLeitlager verkokt und so auf dauer die Ölversorgung behindert und die Welle beschädigt.
Also ordentlich Warm und Kaltfahren,Wartungsintervalle einhalten und nicht ständig mir Vollgas über die Piste prügeln. Dann kann der Turbo auch so lange halten wie der komplette Motor also auch deutlich über 200tkm.
GRuß Tobias
Zitat:
Original geschrieben von AS93
Über die Lebensdauer wird Dir hier noch niemand was sagen können, da die TSI ja neu sind. Ob die Konstruktion mit dem Zahnriemen dafür sorgt, dass die TSI Langläufer sind, ist auch noch Spekulation.Wir haben den 1,4 bestellt. In ein paar Jahren weiß man mehr 🙂
Die kleineren TSI sind ja nicht zwangsläufig kurzlebiger. Gute Pflege, gutes Öl und sanfter Umgang ist immer wichtig.
Viel Spaß damit...
Nachdem ich gestern mit einem leitenden Verkäufer eines grossen Autoherstellers im süddeutschen Raum über die Lebensdauer diskutiert habe, bin ich total angefressen und schliesse das Thema ab.
Er wollte mir klarmachen, dass die meisten heutigen Autos sozusagen schnelllebendige Gebrauchsgüter sind, zu vergleichen mit Smartphones, Fernseher, Computersoftware usw. Die Technologiesprünge werden immer grösser in immer kürzeren Zeitabständen. Wer will denn heute ein 5 Jahre alter Fernseher oder, wie hier das Thema, ein Auto mit 100000km?.
Politiker und Industrie propagieren neue Produkte. Am liebsten sollen die Konsumenten alle Jahre was Neues kaufen, sei es aus Umweltgründen ( CO² ) oder Arbeitsplätze oder was weiss ich.
Fazit: Kurze Lebensdauer belebt die Wirtschaft und wird bewusst bei vielen Gebrauchsgütern, wie bei Massenware Auto, bewusst "eingebaut".
Thema für mich damit beendet.
Was war denn das für eine Marke? Das ist doch totaler Blödsinn.
Ich bin selber nicht weit von der Autoindustrie weg, Maschinenbauer und versichere Dir dass die Auslegungskriterien für Autos zumindest beim VDA eine weit höhere Lebensdauer vorsehen.
Der Verkäufer war leitend oder nur irregeleitet?
Na, grundsätzlich stimmt Einiges in Hinblick auf bestimmte Einbauten.
Man solltet ggf. damit rechnen, dass bei zunehmender Haltedauer nach etwa 6 Jahren der finanzielle Aufwand ansteigt. Hängt auch von der Nutzung und der Laufleistung ab.
Aber mal ehrlich: das war vor etwa 20 Jahren auch nicht anders.
Nur der neue Schnickschnack kann halt nochmal dazukommen...
Ähnliche Themen
Zitat:
Nachdem ich gestern mit einem leitenden Verkäufer eines grossen Autoherstellers im süddeutschen Raum über die Lebensdauer diskutiert habe, bin ich total angefressen und schliesse das Thema ab.
Er wollte mir klarmachen, dass die meisten heutigen Autos sozusagen schnelllebendige Gebrauchsgüter sind, zu vergleichen mit Smartphones, Fernseher, Computersoftware usw. Die Technologiesprünge werden immer grösser in immer kürzeren Zeitabständen. Wer will denn heute ein 5 Jahre alter Fernseher oder, wie hier das Thema, ein Auto mit 100000km?.
Politiker und Industrie propagieren neue Produkte. Am liebsten sollen die Konsumenten alle Jahre was Neues kaufen, sei es aus Umweltgründen ( CO² ) oder Arbeitsplätze oder was weiss ich.
Fazit: Kurze Lebensdauer belebt die Wirtschaft und wird bewusst bei vielen Gebrauchsgütern, wie bei Massenware Auto, bewusst "eingebaut".
Thema für mich damit beendet.
Und wenn schon? Ist das eine neue Erkenntnis? Nein, das ist ein Wirtschaftsprinzip. Beispiel:
http://www.wdr.de/.../002_obsoleszenz.jspGerade hier auch interessant, die Glühbirne die seit 111 Jahren brennt!
So ist das auch bei Autos. Mal mehr mal weniger. Der Golf 2 ist ein Beispiel für Wertigkeit. Es fahren schon die ersten mit H rum. Viele fielen der Abwrackprämie zum Opfer. Dabei ist ein Golf 2 Diesel ein perfekter Langläufer. Der Golf 3 war mit elektronischen Helferlein vollgestopft (anfällig) und rostete zu stark. Wirrer Materialmix führte zur Kontaktkorrosion. Wie viele sieht man noch? Und wenn in welchem Zustand? Mit dem 4er ist man wieder besser geworden, die 5er und 6er sind bei regelmäßiger Pflege wohl auch treue Autos.
Mal sehen was der 7er bringt. Er ist mit Bodengruppe und Motor jedoch eine völlige Neuentwicklung. Ausgereift kann er jetzt noch gar nicht sein. Die Hypothek eines "Early Adopter".
Gruß SCOPE
Hallo,
leider hilft bei den heutigen "Endverbrauchern" auch die beste Technik nichts...
Die Ahnungs- und Gewissenslosigkeit vieler PKW-Halter ist schon erschreckend.
Grüße
Zitat:
Original geschrieben von navec
Der neue 1,2TSI ....
Höchstwahrscheinlich hat der, im Gegensatz zum Vorgänger, einen Nockenwellenversteller. Wenn man auf die Lebensdauer erpicht ist, sicherlich kein Grund zum Jubeln.
Der Post ist mittlerweile Recht alt und die Golf 7 sind schön länger auf dem Markt und schon relativ günstig als Jahreswagen zu bekommen. Wie ist es denn, hat er der TSI 1.2 nun einen Nockenwellenversteller?
Gruß und Dank
Zitat:
Original geschrieben von Marcellus5000
Wie ist es denn, hat er der TSI 1.2 nun einen Nockenwellenversteller?
Ja, der hat jetzt einen NWV.
Zu den neuen Motoren für den MQB - EA211, EA288 schreibt VW:
"Nockenwellenverstellung für mehr Durchzug. Um die Emissions- und
Verbrauchswerte weiter zu senken und den Durchzug im unteren
Drehzahlbereich zu verbessern, ist die Einlassnockenwelle bei allen
EA211-Motoren über einen Bereich von 50 Grad Kurbelwellenwinkel
verstellbar – beim 103 kW / 140 PS starken 1.4 TSI kommt ein Auslass-
Nockenwellensteller hinzu. Er stellt die gewünschte Spreizung der
Steuerzeiten her und sorgt so für ein noch spontaneres Ansprechen
aus niedrigen Drehzahlen; parallel verbessert sich auch der Durchzug
bei hohen Drehzahlen."
Der 1.2TSI im Golf 7 ist die kleine Variante des EA211 und hat einen NWV. Der 1.4TSI hat nun sogar 2 davon, Einlaß- und Auslassseite.
...nur der 1,4TSI mit 140PS, wie du weiter oben ja schon erwähnt hattest. Der schwächere 1,4TSI hat weiterhin nur einen NWV und damit etwas weniger Teile die kaputt gehen können.
Genau. Prinzipiell gehe ich allerdings davon aus, dass bei allen TSI zuerst der Turbolader kaputt geht bevor der Motor einen Schaden hat. Der Turbolader ist das Teil mit der höchsten Beanspruchung.
Bei einigen der älteren 1,4TSI sind auch die NWV (und das relativ frühzeitig) kaputt gegangen. Das hing anscheinend auch zu großen Teilen mit dem Öl zusammen (im A3-Quattro-Forum stehen darüber ganze Abhandlungen mit Bildern).
Echte TL-Schäden sind m.E. nicht sehr häufig gewesen. Als TL-Schaden wurden ja z.Teil auch die Mängel benannt, wo lediglich der Ladedrucksteller Probleme bereitete und der ist bei den neuen 1,4TSI jetzt so, wie auch schon bei den alten 1,2TSI...
Beim neuen 1,4TSI mit ACT hat man dann noch eine zusätzliche NWV plus die Zylinderabschaltmimik, über deren Langzeitqualität man noch gar nichts weiß.
Zitat:
Original geschrieben von navec
Bei einigen der älteren 1,4TSI sind auch die NWV (und das relativ frühzeitig) kaputt gegangen. Das hing anscheinend auch zu großen Teilen mit dem Öl zusammen (im A3-Quattro-Forum stehen darüber ganze Abhandlungen mit Bildern).
Die Schäden des NWV beim 1.4 TSI hatten nix mit dem Öl zu tun. Deshalb wurde das Teil auch geändert.
Ich kenne auch Fälle von Fahrzeugen die nicht mit LL3-Öl gefahren wurden, bei denen der NWV relativ früh kaputt war.
Ich denke man sollte nicht immer alles glauben was man liest.
Zitat:
Original geschrieben von cc307
Die Schäden des NWV beim 1.4 TSI hatten nix mit dem Öl zu tun. Deshalb wurde das Teil auch geändert.
Ich kenne auch Fälle von Fahrzeugen die nicht mit LL3-Öl gefahren wurden, bei denen der NWV relativ früh kaputt war.
Ich denke man sollte nicht immer alles glauben was man liest.´
Nichts gegen dich oder dein Wissen o.ä.... Aber gilt dann deine Aussage auch für deinen Post? 🙄😕
Zitat:
Original geschrieben von gti_3006
Nichts gegen dich oder dein Wissen o.ä.... Aber gilt dann deine Aussage auch für deinen Post? 🙄😕
Das solltest du für dich selbst entscheiden. 😉
Zitat:
Original geschrieben von MENA-C
Einverstanden. Das setzt allerdings sachgerechten Umgang mit dem Motor voraus.Zitat:
Original geschrieben von Drahkke
Ich sehe die kritische Grenze allerdings nicht bei 100.000 km Laufleistung, sondern bei 300.000 km.
das war schon immer so und was viele vergessen: als es das Wort Downsizing noch gar nicht gab gingen Autos auch kaputt und Motoren kollabierten bei niedrigen Laufleistungen....und zusätzlich verbrauchten sie mehr als heutzutage😁