Tesla Model X - Kaufberatung (neu/gebraucht)
Hallo zusammen
Ich werde Ende Q3 zwei Model X für meine Firma bestellen. Da ich den (wirklich ebenen) Laderaum benötige, kommen nur die 5-Sitzer in Frage und ich denke, dass der im Wiederverkauf schlechter geht (zumindest würde ich privat den 6-Sitzer nehmen). Somit steht für mich ein Kauf momentan gar nicht zur Diskussion, sondern nur ein Leasing.
Das Fahrprofil ist meistens Überland und Stadt und etwa 15.000 km pro Jahr - sehr wenig Autobahn. Bisher setzen wir hier zwei A6 4G ein. Auch würden beide Wagen faktisch nie über 200km am Tag bewegt. Ich denke der 75er reicht in diesem Fall wahrscheinlich aus, oder? So extrem viel mehr wird der bei Tempo 80 ja wahrscheinlich nicht verbrauchen als das S. Wie seht ihr das? Es geht hierbei weniger um den Preis (die Leasingrate unterscheidet sich nur um wenige Franken und auch die Anzahl würde ich noch stemmen können), aber ich möchte nichts kaufen, was wir nicht brauchen. So ökologisch sinnvoll sind die Akkus dann doch nicht.
Gruss,
Jan
Edit:
MX 75D: 100.340 CHF (738 CHF pro Monat bei 30% Anzahlung)
MX 100D: 112.240 CHF (876 CHF pro Monat bei 30% Anzahlung)
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Grasoman schrieb am 30. Mai 2018 um 10:49:16 Uhr:
Und wenn du deinem Kunden keine 10 CHF berechnen kannst: deine hohen Leasingkosten gehen auch in deine Betriebskosten rein, und müssen umgelegt werden. Die sieht der Kunde nur nicht explizit. Aber er denkt sich seinen Teil, wenn du im Model X Waschmaschinen (Techniker mit Hardware an Bord) auslieferst. :-)
Vielen Dank für Deine sinnvolle Einführung in Unternehmsführung - darauf wäre ich nie gekommen. Zum Glück weiss ich jetzt Bescheid!
Auch unsere Expansionspläne betreffend der neuen Produktkategorie "Waschmaschine" werde ich vorerst auf Eis legen.
140 Antworten
Zitat:
@derJan82 schrieb am 11. Juli 2018 um 08:39:34 Uhr:
Ich versuche es mal:Meine Wunschausstattung kostet im MX 75D 101.640 CHF, im MX 100D 120.540 CHF.
Auf 3 oder 4 Jahre fahre ich von der Wartung leider immer bei den Verbrennern günstiger, da diese subventioniert wird. Daher ist für mich eher eine Laufzeit von 5 Jahren interessant - da wird der Verbrenner dann erheblich teurer.Bei dem MX 75D beträgt der offizielle Restwert bei meinem Fahrzeug 36.234 CHF, der des MX 100D beträgt 43.038 CHF.
Klären wir erst mal den ersten Punkt. Du hast also einen X75D/100D mit Premium, Kunstleder, Carbon, AP auf 5 Jahre mit 20tkm/Jahr konfiguriert. Der Kostenunterschied über 5 Jahre, wenn du die Rückkaufgarantie nutzt beträgt 8190CHF bei 10% Anzahlung und 8790 bei 30% Anzahlung zu Gunsten des 75D. Das sind ca. 8% vom NP des 75D, die dich der 100D über 5 Jahre mehr kosten würde. Auf den Monat runtergebrochen sind das 136-146CHF.
Zitat:
@derJan82 schrieb am 11. Juli 2018 um 08:39:34 Uhr:
Ich versuche es mal:Fall 2) Ich übernehme das Fahrzeug und fahre es weiter.
In diesem Fall sind wir ziemlich in der Nähe bei Fall 1. Irgendwann kommt dann der Punkt wo ich das Fahrzeug verkaufen muss. Nach - sagen wir mal 7 Jahren - geht das mit einem 100er bestimmt einfacher als mit einem 75er, aber das kann ich jetzt schlecht pricen.
Nach 7 Jahren und 140tkm, beträgt auch im besten Tesla Scenario der Restwert nicht mehr als 25-30% des NPs. Dass sich der 100er leichter verkaufen last, als der 75er glaube ich nicht, warum sollte das sein? Für den 75er bekommst du dann zwischen 25 und 30tCHF, für den 100er zwischen 30 und 36tCHF. Es ist eher davon auszugehen, dass die Käufer eine Schwelle von 30t im Kopf haben und deswegen der 100er schwieriger die 30% erziehel kann als der 75er.
Wie auch immer, die Differenz von über 8tCHF aus den 5 Jahren Leasing, die Restwertdifferenz von 7tCHF, also insgesamt ca. 15tCHF wirst du nach 7 Jahren niemals reinholen können, auch nicht im besten Scanario, in dem du den 75er für 25% und den 100er für 30% verkauft bekommst, was schon extrem unrealistisch ist. Viel wahrscheinlicher ist, dass du die 15tCHF kaum unter 10tCHF oder 120CHF/Monat drücken kannst.
Zitat:
@derJan82 schrieb am 11. Juli 2018 um 08:39:34 Uhr:
Fall 3) Ich löse das Fahrzeug nach 5 Jahren (oder eher aus)
Diesen Weg gehe ich mit fast allen Fahrzeugen, die ich kaufe. Zum Ende der Leasingzeit und teilweise auch davor (das geht auch bei den Tesla Leasings) kaufe ich das Fahrzeug aus dem Vertrag raus und verkaufe es auf dem freien Markt. In meinem Fall muss ich mich da ein wenig auf meine Bank verlassen. Diese rechnen mit einem Unterschied der Restwerte von MX 100D und MX 75D von 13.400 CHF auf dem freien Markt (Vergleich Tesla: 6.804 CHF). Die Bank nutzt ihre Tabelle für Fahrzeugfinanzierungen - die sind also aus naheliegenden Gründen auch nicht super optimistisch unterwegs. Dennoch gfehe ich jetzt mal von den rund 6600 CHF Unterschied aus. Jetzt kann man natürlich sagen: Naja, ist immer noch teurer und ich würde Dir recht geben. Aber ich kann ihn schlicht besser verkaufen und der gerine Preisunterschied von nun unter 5.000 CHF wäre mit der grössere Akku ohnehin wert.Definitiv kann ich's erst nach dem Verkauf sagen - deshalb macht's auch keinen Sinn, wenn ich das jetzt auf den Rappen ausrechne (wenn ich Fall 1 wählen muss, verliere ich natürlich). Ich gehe aber davon aus, dass ich realistisch nicht so schlecht fahre und das Risiko des "nicht verkaufen könnens" mit dem grösserem Akku reduzieren kann. Es gibt ja leider auch keine 5 jährigen MX bei denen ich nun vergleichen kann. Wenn ich aber bei den Model S schaue, dann finde ich da S85 von 2013 mit rund 50k EUR und 160k Laufleistung. Neupreise sind bei den Fahrzeugen selten angegeben, aber ich gehe bei dem S85 jetzt mal von rund 100k EUR aus - also etwa 50%.
Das ist mMn der einzige Fall, in dem der Kostenunterschied der beiden Fahrzeuge sinken kann, dieser Fall ist allerdings, wie du auch richtig schreibst, spekulativ. Tesla rechnet Für deine Konfiguration von 5 Jahren und 100tkm mit einem Restwert von 35,7% für beide Fahrzeuge. Wenn du nun 50% auf dem Markt erziehlen kannst, dann macht das die Leasingdifferenz von 8tCHF etwas geringer, da du beim 75er einen Gewinn von 14500CHF und beim 100er von 17200CHF einfahren kannst. In diesem Scenario würde tatsächlich der Kostenvorteil des 75er gegenüber des 100er auf unter 6tCHF sinken oder 100CHF/Monat. Wie gesagt, alles spekulativ, sowohl die 50% als auch die Annahme, dass man beide für den selben Restwert verkauft bekommt (diese Annahme trifft bei Verbrennern so gut wie nie zu).
Ich werde den Fällen mal andere Namen geben:
Fall 1: Tesla ist Pleite oder die Preise der Neuwagen fallen massiv
Fall 2: Jan hat nach 5 Jahren kein Geld für ein neues Auto
Das sind beides keine Fälle, die ich mir zwingend herbeisehne, sondern die ich der Vollständigkeit halber aufführe. Fall 1 kann ich hier mehr oder weniger gut mit der Restwertgarantie absichern, Fall 2 ist mein persönliches Versagen 😉 Ich halte beide Fälle für eher unwahrscheinlich (zumindest hoffe ich noch). Bei Verbrennern bin ich bisher nur auf Fall 1 umgestiegen, wenn ich schlicht keine Zeit zum Verkauf hatte und der Unterschied nicht so gross war.
Betreffend Fall 3:
Ich war nun auf comparis.ch (die zeigen Daten unterschiedlicher Autobörsen an) und habe nach 2013er Model S gesucht:
https://www.comparis.ch/carfinder/marktplatz/details/show/23446831
S85, NP 96.925 CHF, 89.000km, VHB 48900, EZ 2013
Das macht rund 50%
https://www.comparis.ch/carfinder/marktplatz/details/show/23947370
S85, NP 96.925 CHF, 80.000km, VHB 49800, EZ 2013
Das macht rund 50%
Unsere Fahrleistung sollte auch so um die 80.000 liegen. Die Performance Modelle sollte man sich nicht anschauen - das ist eine Katastrophe.
Der Akku ist nunmal die teuerste Einzelkomponente des Fahrzeugs und du kannst sie (in diesem Fall) nicht einfach erweitern. Tesla selbst geht offenbar davon aus, dass sich die 75er schlechter weiterverkaufen lassen (welchen Grund würdest Du sonst für die anderen Leasingzinsen sehen?). Zudem musst du natürlich damit rechnen, dass in 5 Jahren andere Fahrzeuge mit erheblich grösserer Kapazität am Markt sind (2020 will EM mit dem R2 200 kWh bringen), was die kleineren Modelle noch stärker als die grösseren unter Druck setzen dürfte.
Ich für meinen Teil halte daher das MX 100D für die sinnvollste Variante in meinem Szenario. Es mag sein, dass ich da geringfügig teurer unterwegs bin, aber der Mehrpreis hält sich in starken Grenzen und ist weit von den 20% entfernt. Und günstiger fahre ich mit einem Diesel: Keine Frage.
Etwas sorgen macht mir beim Verkauf der 5-Sitzer, den ich nunmal brauche. Tesla meint zwar, dass das kein Problem sei, aber sagst selber auch, dass der 6er mit Tisch das beliebteste Modell ist. Der passt mir einfach gar nicht.
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Zu deinem Fall 1: Wer gibt dir den die Restwertgarantie? Hier in Lux ist es Tesla. Im Falle einer Pleite von Tesla, ist die Restwertgarantie nicht mehr wert als Recovery. Also, nein, das Scenario Tesla ist pleite hast du mMn mit der Restwertgarante nicht abgedeckt. Da wirst du am Markt in diesem Fall mehr erziehlen dürfen.
Zu deine Preisbespielen. Definitiv kannst du momentan für einen 5 Jahre alten Tesla 50% oder sogar mehr aufrufen, das bezweifele ich nicht. Wass du in deinem Fall besser vergleichen solltest, sind die Restwerte eines S60 mit dem eines S85. Liegen beide bei ca. 50%, dann sind wir bei der Rechnung des Fall 3 oben. Ich würde erwarten, dass der S60 ein paar Prozentpunkte höher liegt als der S85. Man rutscht einfach mit jedem tausender weniger in einem Preissegment vor, in dem es immer mehr Kaufinteressenten gibt.
Aber ganz wichtig!!!
Man kann auch die ganze Rechnerei und Recherche sein lassen und sich einfach eingestehen, dass einem die Mehrkosten von 120-150CHF im Monat nicht wirklich jucken. Nicht jede Entscheidung bedarf einer wirtschaftlichen Analyse.
Zitat:
@chrisschorsch schrieb am 11. Juli 2018 um 11:45:39 Uhr:
Zu deinem Fall 1: Wer gibt dir den die Restwertgarantie?
In der Schweiz cashgate.
Zitat:
@chrisschorsch schrieb am 11. Juli 2018 um 11:45:39 Uhr:
Im Falle einer Pleite von Tesla, ist die Restwertgarantie nicht mehr wert als Recovery. Also, nein, das Scenario Tesla ist pleite hast du mMn mit der Restwertgarante nicth abgedeckt. Da wirst du am Markt in diesem Fall mehr erziehlen dürfen.
Es gilt in Deutschland:
Zitat:
Die Insolvenz des Lieferanten ist für den Leasingnehmer nicht risikobehaftet. Der Leasinggeber hat die vertragliche Verpflichtung, dem Leasingnehmer das vertragsgemäße Leasinggut ordnungsgemäß und rechtzeitig zu überlassen. Er trägt daher das Insolvenzrisiko des Lieferanten. Dies kann er in den Leasingbedingungen nicht auf den Leasingnehmer abwälzen, weil es die Äquivalenz des Vertrags stören würde (§ 307 Abs. 2 Nr. 2 BGB).
Für die Schweiz wird's ähnlich aussehen. Da habe ich keine Angst. Am Ende gehört das Auto dem Leasinggeber: Herzlichen Glückwunsch 😉
Zitat:
@chrisschorsch schrieb am 11. Juli 2018 um 11:45:39 Uhr:
Wass du in deinem Fall besser vergleichen solltest, sind die Restwerte eines S60 mit dem eines S85.
Und eben diese genaue Analyse ist für Fall 3 irrelevant. Es ist dann der aktuelle Marktwert relevant. Ich gehe davon aus, dass diese etwa gleich sein dürften - ist aber eine reine Vermutung.
Zitat:
@chrisschorsch schrieb am 11. Juli 2018 um 11:45:39 Uhr:
Man kann auch die ganze Rechnerei und Recherché sein lassen und sich einfach eingestehen, dass einem die Mehrkosten von 120-150CHF im Monat nicht wirklich jucken. Nicht jede Entscheidung bedarf einer wirtschaftlichen Analyse.
Es ist doch ganz klar: Wenn ich für einen vergleichbaren Betrag 25% mehr Akku bekomme, dann nehme ich den. Das Bedarf ja auch keiner Erklärung. Oder ist hier jemand, der einen 75er nehmen würde, wenn er gleich teuer wäre?!?
Es geht hier immer um das Verhältnis zueinander. Mit 20% mehr hätte ich etwas Mühe - das wäre mir für den Luxus zu viel. So relativiert sich das aber stark und ich habe auch in Ausnahmefällen die Flexibilität. Für mich am entscheidensten ist, dass Tesla den 75er so teuer verleast (so hohe Leasingzinsen bin ich nicht gewohnt). Da habe ich ein schlechtes Gefühl. Und mit schlechten Gefühlen ist das immer so eine Sache: Ab und an ist da was dran...
PS: Dass der 75er ökologischer ist, stimmt in unserem Fall wahrscheinlich. Aber irgendwo muss ich da wohl Abstriche machen.
Zur Restwertgarantie:
Ich dachte du meinst diese hier:
https://www.tesla.com/.../CH_DE_RVG_2_Agreement.pdf
Die kommt von Tesla direkt und wird hier in den Leasingberechnungen auf der Teslaseite eingebunden. Das Teslaleasing läuft hier dann nicht direkt über Tesla ab, sondern über eine belgische Bank, das dürfte im Fall von CH cashgate sein?? Das ändert aber nichts an der Ausganslage. Tesla's Restwertgarante wird in die Kalkulation mit einbezogen. Wenn Tesla nun Pliete ist, dann wird die Bank einfach den Restbetrag von dir verlangen und du wirst keine Restwertgarnatie im Gegenzug haben.
Wo du die Irrelevanz im meinem Vergleichsvorschlag (dein Fall 3) siehst erschliesst sich mir nicht.
Ich habe auch nicht geschrieben, dass die 25% mehr Akkukapazität keinen Wert haben, aber ich wollte auch klarstellen, dass es sie nicht wirklich umsonst gibt, was man aus deiner Ursprungsrechnung ein wenig rausinterpretieren könnte.
Nein, Tesla geht nicht davon aus, dass der 75er einen schlechteren Restwert hat als der 100er und passt deswegen den Leasingzins an. Sie haben einfach keine andere Mittel, ein gewisses Model wirtschaftlicher attraktiver zu machen, da sie ja keine Rabatte vergeben. Der geringere Zinssatz bei 100D ist die einzige Möglichkeit eines Anreizes. Und dass der 100er deutlich mehr Marge einbringt als der 75er dürfte wohl klar sein. 25kWh kosten Tesla vielleicht 4t€ aber sicher keine 20t€.
Zitat:
@chrisschorsch schrieb am 11. Juli 2018 um 12:29:15 Uhr:
Die kommt von Tesla direkt und wird hier in den Leasingberechnungen auf der Teslaseite eingebunden.
Natürlich kommt die von Tesla! Aber: Die Bank kauft das Auto von Tesla. Tesla bekommt das Geld von der Bank. Ich habe einen Vertrag mit der Bank (Fahrleistung, Raten usw). Das ist ein Dreiecksverhältnis. Am Ende der Vertragslaufzeit bringe ich das Auto zu Tesla zurück (oder zu cashgate). Daraufhin macht Tesla ein Rücknahmeprotokoll und kauft den Wagen von der Bank zurück (Restwert abzgl. Mehrkilometer und Mängel) und ich erhalte eine Abschlussrechnung von der Bank. Meine Vetragsbedingungen aus dem meinem Model S Vertrag sind Auszugsweise wie folgt:
Tesla gibt mir das Auto:
Zitat:
2. Übergabe
Der Verkäufer verpflichtet sich, das Fahrzeug in einwandfreiem Zustand mit vollständiger Ausrüstung und den dazugehörigen Dokumenten am vereinbarten Lieferdatum an die cashgate AG oder eine von ihr bezeichneten Person (Abnehmer) am vereinbarten Ablieferungsort abzuliefern.
Ich übernehme das Auto für den Besitzer:
Zitat:
3.Vertretung
Der von der cashgate AG bezeichnete Abnehmer (Leasingnehmer) nimmt das Fahrzeug für die cashgate AG als Eigentümerin in Besitz.
Die Bank bezahlt Tesla:
Zitat:
4. Kaufpreis
Die cashgate AG bezahlt den Kaufpreis unmittelbar nach Erhalt der unterzeichneten und vollständigen Dokumente gemäss Ziff 2 und 3 sowie einer MWST-konformen und auf ihren Namen ausgestellten
Fahrzeugrechnung (inkl. Auflistung des Zubehörs).
Tesla garantiert den Rückkaufpreis (und das in der ganzen Version, da es der entscheidende Teil ist):
Zitat:
6. Rücknahmeverpflichtung
Der Verkäufer verpflichtet sich, das Fahrzeug nach der Leasingdauer zum oben genannten Rückkaufpreis zuzüglich der gesetzlich geschuldeten MWST im jeweiligen Zustand zurückzunehmen, unter Verzicht auf die Erhebung von Einreden oder Einwendungen. Der cashgate AG ist es freigestellt, nach eigenem Gutdünken die Rücknahmeverpflichtung des Verkäufers in Anspruch zu nehmen oder das Leasingobjekt anderweitig zu verwerten. Die cashgate AG macht die Rückkaufverpflichtung durch die Zusendung der Rechnung über den vereinbarten Rücknahmepreis geltend, welcher der cashgate AG innert 10 Tagen nach erfolgter Rücknahme des Fahrzeuges zu bezahlen ist. Das Eigentum am Fahrzeug geht erst mit vollständiger Bezahlung des Rücknahmepreises auf den Verkäufer über. Jede Gewährleistung oder Haftung der cashgate AG für den Zustand des Fahrzeuges ist ausgeschlossen. Die cashgate AG tritt dem Verkäufer allfällige Ansprüche für Mehrkilometer/Mehrstunden (bei Wasserfahrzeugen) und Fahrzeugschäden aus dem Leasingvertrag gegenüber dem Leasingnehmer zur selbständigen Geltendmachung auf eigene Kosten und eigenes Risiko ab. Eine allfällige Kaution wird für die Ansprüche der cashgate AG aus dem Leasingvertrag verwendet.
Ich - der Leasingnehmer - werde unter 6 nur bei den Mehrkilometern (dafür hafte ich) und Schäden (dafür haftet meine Versicherung) erwähnt. Gerne schicke ich Dir das Dokument auch vollständig per Mail.
Zitat:
Wo du die Irrelevanz im meinem Vergleichsvorschlag (dein Fall 3) siehst erschliesst sich mir nicht.
Ich kann heute leider nicht sagen, ob und wie wichtig die Akkukapizität sich in 5 Jahren auf den Marktpreis auswirkt - und du wahrscheinlich auch nicht. Wir schreiben hier von "Bauchgefühlen" - und +/- 5% ist bei so einem Auto eine Menge Geld, aber 5 Jahre zuvor kaum abschätzbar. Genau wie die Farbe: Vielleicht läuft in 5 Jahren schwarz nicht mehr - ich kann nur hoffen, dass dem nicht so ist.
Zitat:
Ich habe auch nicht geschrieben, dass die 25% mehr Akkukapazität keinen Wert haben, aber ich wollte auch klarstellen, dass es sie nicht wirklich umsonst gibt, was man aus deiner Ursprungsrechnung ein wenig rausinterpretieren könnte.
Okay, ich gehe von einem Mehrpreis von weniger als 5.000 CHF aus. Und das ist es mir wert. Und vielleicht verrechne ich mich - in die eine oder andere Rechnung. Das ist möglich. Ich werde es Dir in 5.5 Jahren sagen können - erinnere mich daran 😉
Zitat:
Sie haben einfach keine andere Mittel, ein gewisses Model wirtschaftlicher attraktiver zu machen, da sie ja keine Rabatte vergeben.
Bei allem Respekt, aber wenn es darum geht, dann reduzierst Du den Listenpreis und drehst nicht an den Leasingraten. Der geringere Zinssatz bei 100D ist die einzige Möglichkeit eines Anreizes.
Zitat:
Und dass der 100er deutlich mehr Marge einbringt als der 75er dürfte wohl klar sein. 25kWh kosten Tesla vielleicht 4t€ aber sicher keine 20t€.
Genau: Also würden Sie den Listenpreis reduzieren, wenn es darum ginge.
Zitat:
@derJan82 schrieb am 11. Juli 2018 um 13:04:23 Uhr:
Natürlich kommt die von Tesla! Aber: Die Bank kauft das Auto von Tesla. Tesla bekommt das Geld von der Bank. Ich habe einen Vertrag mit der Bank (Fahrleistung, Raten usw). Das ist ein Dreiecksverhältnis.
Alles klar, das ist schon bemerkenswert, wie unterschiedlich die Rückkafugarantie in den einzelnen Ländern gehandhabt wird. In D. gibt es sie überhaupt nicht. Hier in Lux bin ich der Garantienehmer. Das Leasing ist hier nichts anderes als eine Ballonfinanzierung mit einem Endbetrag gleich der Rückkaufgarantie. Da das Garantieverhältnis aber nur zwischen Tesla und mir besteht und die Finanzierungsbank nichts davon mitbekommt, kann ich damit eine möglich Teslapleite nicht absichern. Wenn ich das richtig verstanden habe, dann gilt das Garantieverhältnis in CH zwischen Tesla und dem Leasinggeber, d.h. der Leasinggeber nimmt dann tatsächlich das Teslapleiterisko und nicht du als Leasingnehmer. Das ist ein ganz anderes Konstrukt als hier und zwar ein deutlich besseres. Könnte ich hier mal vorschalgen. Hast du dann eine Garantie vom Leasinggeber, dass du das Fahrzeug zum Preis x=Rückkaufgarantiebetrag am Ende der Laufzeit kaufen darfst?
Das Konstrukt hier hat den Vorteil, dass ich sofort Eigentümer werde und das Fahrzeug jederzeit verkaufen darf. Ich muss dann nur den Restbetrag des Kredits zurückzahlen. Hier wird der Leasing(Kredit)geber nicht mal über den Verkauf des Autos informiert.
Zitat:
@chrisschorsch schrieb am 11. Juli 2018 um 13:37:40 Uhr:
Hast du dann eine Garantie vom Leasinggeber, dass du das Fahrzeug zum Preis x=Rückkaufgarantiebetrag am Ende der Laufzeit kaufen darfst?
Genau. Das sind Sondervereinbarungen, die Du vorher treffen kannst. Das wird auch immer angenommen, aber Du musst Dir das recht einfach vorher zusichern lassen. In meinem Fall kann ich auch "zwischendruch" rauskaufen - alle drei Monate. Da bekommst Du einfach eine Liste mit Kaufpreisen (komplett linear) und zahlst zusätzlich 220 CHF Gebühren. Das könnte ich mir bspw. bei einem besseren Modell vorstellen, dass ich unbedingt haben möchte - oder aber wenn ich das Fahrzeug nicht mehr brauche.
Zitat:
@derJan82 schrieb am 11. Juli 2018 um 13:04:23 Uhr:
Ich kann heute leider nicht sagen, ob und wie wichtig die Akkukapizität sich in 5 Jahren auf den Marktpreis auswirkt - und du wahrscheinlich auch nicht. Wir schreiben hier von "Bauchgefühlen" - und +/- 5% ist bei so einem Auto eine Menge Geld, aber 5 Jahre zuvor kaum abschätzbar. Genau wie die Farbe: Vielleicht läuft in 5 Jahren schwarz nicht mehr - ich kann nur hoffen, dass dem nicht so ist.
Das habe ich doch genauso bei meiner Rechnung oben geschrieben. In deinem Fall 3 kaufst du das Auto raus nach 5 Jahren, hast erstmal sicher ca. 15tCHF Mehrkosten. Dann verkaufst du das Auto und hoffst diese Mehrkosten durch den Verkauf zu reduzieren. Ich habe ja geschrieben, dass das spekulativ ist und dass man nicht unbedingt von heutigen Beobachtungen ausgehen kann. Sicher wirst du für den 100er etwas mehr bekommen als für den 75er, wieviel mehr weiss heute aber niemand.
Zitat:
@derJan82 schrieb am 11. Juli 2018 um 13:04:23 Uhr:
Bei allem Respekt, aber wenn es darum geht, dann reduzierst Du den Listenpreis und drehst nicht an den Leasingraten. Der geringere Zinssatz bei 100D ist die einzige Möglichkeit eines Anreizes.
Zitat:
@derJan82 schrieb am 11. Juli 2018 um 13:04:23 Uhr:
Zitat:
Und dass der 100er deutlich mehr Marge einbringt als der 75er dürfte wohl klar sein. 25kWh kosten Tesla vielleicht 4t€ aber sicher keine 20t€.
Genau: Also würden Sie den Listenpreis reduzieren, wenn es darum ginge.
Das sehe ich nicht so. Der Zinssatz des Leasings dürfte zwischen Tesla und der Leasingbank ausgehandelt worden sein. Ein höherer/niedrigerer Zins dürfte sich bei Tesla nicht auf die Marge niederschlagen eine Reduzierung des Listenpreises allerdings schon. Zusätzlich wirkt sich das gleich negativ auf den Gebrauchtwagenmarkt aus (für Tesla enorm wichtig, da der relativ hohe Restwert immer noch ein wichtiges Kaufargument ist). Für Tesla ist es ein Optimierungsproblem zwischen diesen Faktoren. Solange sie mit dem Zinssatzanreitz zurecht kommen, ist dies die perfekte Läsung für das Problem.
Wahrscheinlich ist 1.4% ein Zinssatz, mit dem cashgate momentan gut zurecht kommt. Tesla hat aber wahrscheinlich das Recht diesen Zinssatz für gewisse Modelle nach oben anzupassen und dadurch Anreize zu schaffen.
Zitat:
@chrisschorsch schrieb am 11. Juli 2018 um 13:59:37 Uhr:
Wahrscheinlich ist 1.4% ein Zinssatz, mit dem cashgate momentan gut zurecht kommt. Tesla hat aber wahrscheinlich das Recht diesen Zinssatz für gewisse Modelle nach oben anzupassen und dadurch Anreize zu schaffen.
Die 1.4% reichen leider nicht im Ansatz. Lies mal das hier:
https://www.cash.ch/.../autoleasing-zum-nulltarif-geht-das-448731
Der Experte eines Vergleichsdienst sagt da:
Zitat:
Deshalb sind Leasing-Anbieter, die nicht zu einem Autokonzern gehören und deren Angebot somit nicht von diesem subventioniert ist, häufig teurer. cashgate beispielsweise bietet aktuell Leasingzinsen ab 5,5 Prozent. Viel Spielraum nach unten sieht Marc Parmentier vom Vergleichsdienst comparis jedoch nicht: "Sie brauchen etwa eine Marge von 5 Prozent, um im Leasinggeschäft überleben zu können."
Bei AMS war mal ein Artikel zu subventionierten Raten externer Leasinggesellschaften - den finde ich leider nicht. Fakt ist aber: 1.4% ist so nicht drin. Sie haben ein Ausfallrisiko und das Restwertrisiko. Privatkredite vergeben sie ab 4.9%. Irgendwo wird da hintenrum Geld fliessen müssen. Sonst kann das nicht aufgehen.
Moment mal, dafür haben sie doch das Auto als Sicherheit, oder? Wie steht der 5-Jahres Swapsatz in CHF, habe das nicht im Gedächnis. 1.4% im Euro scheint mir nicht übertrieben wenig. Ausfahlrisiko für Hausfinanzierung bspw.(also mit Pfand) wird hier mit 80bps bepreist. Der 5-jahres EUR Swapsatz liegt bei ca. 30bps. Adminkosten dürften auch nicht höher als 20bps sein.
4.9% ist mMn für einen Kredit mit Pfand extrem übertrieben. Vielleicht für Privatkredite ohne Pfand, aber ansonsten mag das mal vor 3 Jahren gewesen sein, als der Swapsatz noch bei 3-4% lag, aber nicht bei den heutigen negative Zinsen.
Zitat:
@chrisschorsch schrieb am 11. Juli 2018 um 14:24:38 Uhr:
Moment mal, dafür haben sie doch das Auto als Sicherheit, oder?
Leider verwertet sich das nicht gratis. Und bei einer Finanzierung mit nur 10% Anzahlung werden die wohl auch erstmal draufzahlen (Ratenausfall und dann günstig verkaufen).
Zitat:
@chrisschorsch schrieb am 11. Juli 2018 um 14:24:38 Uhr:
Wie steht der 5-Jahres Swapsatz in CHF, habe das nicht im Gedächnis.
Auf 5 Jahre um die -0.1%. Sah 2016 aber nicht anders aus. Deine Hausbank hat eben auch noch andere Geschäftsfelder. Die hingegen leben vom Leasing.
Ich beende das jetzt hier. Sonst müssen wir in den Community Thread oder mit der Rache des Zamapdingsbums rechnen.