Tesla-Härtetest: Runde 2
Stuttgart – Vier Tesla-Fahrer strahlen beim Blick auf das Messgerät. Es hängt, abgedeckt von einer zerrissenen Plastiktüte mit Werbung für eine Automobilpublikation, zwischen dem Tesla Model S und einer dreiphasigen Steckdose. Sie strahlen zufrieden, trotz 13° Celsius, trotz Starkregen, der vom Wind durch ihre dünnen Jacken gepeitscht wird. Das Gerät zeigt 9,8 Kilowattstunden Ladung an.
9,8 Kilowattstunden, die beweisen, dass ein Model S P85 mit konstant 120 km/h ohne Zwischenladung von Stuttgart nach München fahren kann.
Das klingt selbstverständlich, erwartbar, denn Tesla gibt 502 Kilometer als maximale Reichweite für sein Model S an. Doch im Härtetest des Fachmagazins Auto Motor und Sport (AMS) im Juli 2014 versagte der Reichweiten-Bizeps des getesteten Autos mitten im Klimmzug.
46 Kilowattstunden soll das Model S bei konstantem Tempo von 120 km/h pro 100 Kilometer bei starker Hitze verbrauchen, schrieb die AMS damals. Auf 75,9 Kilowattstunden Netto-Batteriekapazität hochgerechnet ergibt das eine Reichweite von 184 Kilometern. Einer Strecke von Stuttgart bis kurz hinter Augsburg.
„
Das Model S kommt viel weiter“, sagten die Model-S-Fans vom
Tesla-Fahrer und Freunde e.V.(TFF). Sie erkundigten sich nach den Testmethoden, kontaktierten den AMS-Chefreporter Alexander Bloch und
veranstalteten am 23. August 2014 eine Vergleichsfahrt in Hilden.
Ihre Tesla fuhren bei 20 Grad Außentemperatur im Durchschnitt 363 Kilometer weit. Bloch und seine AMS-Kollegen waren dazu eingeladen, erschienen aber nicht zum Termin.
AMS gegen TFF: Fachzeitschrift gegen Community
Schon vorher hatte die AMS die Tesla-Fahrer zu einem erneuten Test unter ähnlichen Bedingungen eingeladen:
Am 12. September 2014 folgte der exklusive Nachtest auf einer zertifizierten Teststrecke. Es herrschten die gleichen Parameter wie beim ersten Versuch. Ein Oval mit genau 3,0 Kilometern Länge, zwei Steilkurven, konstant 120 km/h und am besten 30 Grad Außentemperatur. Aber die gibt es nicht im September in Baden-Württemberg. Dafür Kälte und Regen.
Trotzdem starten beide Parteien gemeinsam den neuen Versuch. Sie wiederholen den ersten Test mit einem privaten
Model Saus dem TFF. Zehn Runden auf glattem Asphalt, danach eine Ladung auf den zuvor gemessenen Akkustand. 9,8 kWh laden die Tester nach 32,2 Kilometern.
Das bedeutet einen Verbrauch von 30,4 kWh pro 100 Kilometer(inklusive Ladeverlust). Ergibt eine Reichweite von 280 Kilometern.
Zur Sicherheit fährt ein zweites Model S mit 120 km/h auf dem Oval. So lange, bis der Akku Tempo 120 km/h nicht mehr halten kann. Nach 2:15 Stunden steht fest: Das Model S P85 von TFF-Mitglied Boris Reski fährt unter Testbedingungen 267,7 Kilometer weit – mit Klimaanlage, Heizung und Abblendlicht, aber ohne Radio. Ohne die Reserveladung anzugreifen, fahren die Tester 258,2 Kilometer.
Das entspricht rechnerisch einem Verbrauch von 29,4 kWh pro 100 Kilometer. Der Bordcomputer zeigt zuletzt 28,6 kWh pro 100 Kilometer an.
„Einphasig laden ist wie Benzin verschütten“
Doch woher kommt die Differenz zwischen den Fahrten?
Die AMS hatte im ersten Test nach 31 Kilometern einen Ladestromverbrauch von 14,3 kWh gemessen – fast 50 Prozent mehr als beim Nachtest.Die nur 184 Kilometer Reichweite wurden von der AMS auf Basis des gemessenen Wertes berechnet. Ermittelt mit der sogenannten einphasigen Bruttoladung inklusive aller Ladeverluste. Dieser Wert gibt an, wie viel Strom für die vollständige Ladung an einer normalen Haussteckdose nach 31 Kilometern nötig war.
TFF-Vorsitzender Eberhard Mayer sagt: „
Das Model S ist nicht für einphasiges Laden gebaut.“ Für den Vergleich hatte die AMS alle Testkandidaten einphasig geladen. Doch das sei beim Tesla extrem ineffizient. Besonders für die letzten 8,5 kWh Ladung benötige man viel Strom für Zellausgleich und Akku-Kühlung. Vielleicht habe beim Laden eine Tür offen gestanden. Dann könne die Klimaanlage Strom verbraucht haben.
Bloch sagt, die Ladeprotokolle gäben keinen Hinweis auf außergewöhnliche Situationen. Das einphasige Laden sei unvermeidlich gewesen. Schließlich trat der Tesla in einem Vergleichstest an. Und da sei Vergleichbarkeit essentiell.
Mayer zieht den Vergleich zum Tanken.
Einphasiges Laden sei, als würde jemand Sprit verschütten. Der schlechte Verbrauchswert müsse vor allem von den Ladeverlusten stammen. Zudem fand der erste Reichweitentest bei 30 Grad Außentemperatur statt. Die Klimaanlage musste das aufgeheizte Auto auf 20 Grad kühlen. Bei einer längeren Strecke wäre die Leistung der Klimaanlage gesunken, damit der Verbrauch. Die Mehrbelastung sei nur am Anfang so stark. Das sorge beim Hochrechnen für eine Ungenauigkeit.
Eine Differenz von 50 Prozent
Bei einer vollständigen dreiphasigen Ladung haben die Tester beim Tesla Model S P85 einen Bruttoladehub von 86,5 kWh gemessen. Das bedeutet:
Bei einer Ladung von null Kilometern auf volle Restreichweite benötigt das Model S P85 86,5 kWh Strom. Im Akku kommen davon 75,9 kWh an – der Ladeverlust liegt bei dreiphasiger Ladung demnach bei 14 Prozent.
Ein AMS-Testfahrer gab an, der Bordcomputer habe während der ersten Testfahrt einen Verbrauch von ungefähr 34 kWh pro 100 Kilometer angezeigt. Selbst bei einer Ungenauigkeit von einer Kilowattstunde ergibt das eine Brutto-Netto-Differenz von mehr als 30 Prozent zum gemessenen Wert von 46 kWh.
Auf Nachfrage von MOTOR-TALK sagte ein Experte, dass bei einphasiger Ladung und dadurch längerer Ladedauer die Ladeverluste entsprechend ansteigen.Lüfter, Zellausgleich und Zusatzgeräte müssen dann länger versorgt werden als bei schneller, dreiphasiger Ladung. Das führt unter anderem zu höheren Ladeverlusten. Dreiphasiges Laden sei derzeit eine der effizientesten Methoden.
Ladeverluste beeinträchtigen nicht die Reichweite. Sie geben nur an, wie viel zusätzlicher Strom für die Akkuladung notwendig ist.
Nach dem zweiten Test: Unmut im TFF-Forum
Der Nachtest lässt beide Parteien als Sieger und Verlierer zurück.Die Tesla-Fahrer sind zufrieden, weil sie trotz widrigem Wetter so gute Reichweiten erzielt haben. Doch die Nutzer des TFF-Forums sind unzufrieden. Einer schreibt: „Schade, dass ihr jetzt wie die kleinen Jungs da steht und AMS wieder sehr generös die Oberhand gewonnen hat. Die Teslafahrer stehen da wie die Korinthenkacker, die überpenibel Wert auf ihre große Reichweite legen.“
Die AMS ist zufrieden, weil der Austausch mit den Tesla-Fahrern gut war. Chefredakteur Ralph Alex sagt: „Die Diskussionen mit den Tesla-Fahrern waren für uns extrem spannend.
Wir nehmen aus den Gesprächen mit, dass es für uns in Zukunft noch wichtiger sein wird, sämtliche Details unserer Testverfahren oder beispielsweise die klimatischen Bedingungen noch plakativer im Heft und in unserem Online-Auftritt zu präsentieren.“Aber auch die AMS ist unzufrieden. Weil sie aus ihrer Sicht alles richtig gemacht hat, damals und heute. Und trotzdem die Tesla-Fahrer nur bedingt überzeugen konnten.
Die hatten nach dem neuen Testergebnis erwartet, dass die AMS einen Fehler eingesteht. Zum Beispiel diesen: Der erste Test sei praxisfern gewesen und lasse sich nicht hochrechnen. Besonders die AMS-Aussage, das Model S könne bei Temperaturen um die 30° Celsius nicht mit einer Akkuladung von Stuttgart nach München (231 Kilometer) fahren, stieß auf Unverständnis und sei falsch. Test-Teilnehmer Daniel Brandl schreibt: „
Schade, dass die Jungs von AMS so schlechte Verlierer sind und das nicht einsehen wollen.“
Die AMS-Redaktion betont in der Diskussion, dass sie selbst schon weitaus größere Reichweiten mit einem Tesla Model S erzielt haben, einmal bis zu 444 Kilometer. Doch eben nicht bei Hitze, Sonne und 120 km/h in diesem Oval. Nicht beim Härtetest. Da wurden alle Fahrzeuge gleich behandelt, von der Fahrstrecke über die Klimatisierung bis hin zur Ladung. Von allen Kandidaten lasse sich nur der Tesla dreiphasig laden.
Um die Vergleichbarkeit zu wahren, haben sich die Tester für den ineffizienteren Ladevorgang entschieden. Alle Ergebnisse, das von heute und das von damals, zeigen jeweils eine Momentaufnahme. Diese lasse sich schwer reproduzieren.
So ist das oft, wenn zwei sich leidenschaftlich streiten. Die einen hören nur das eine, die anderen nur das andere. Wie in jeder Beziehung auf dieser Welt.
Spekulationen um Ladeverluste und Testkriterien
Das Forum spekuliert derweil weiter. Der Hersteller gibt für die Test-Parameter eine höhere Reichweite an. Die TFF-Nutzer zweifeln an der Vergleichbarkeit zwischen Autobahn und Rundkurs. Steilkurven und der Testasphalt hätten das Ergebnis beeinflusst. Außerdem habe der starke Regen die Reichweite reduziert.
Die AMS will künftig die Elektroauto-Tests erweitern und
mindestens 50 Kilometer bzw. 30 Prozent Ladehub sowie eine vollständige Akkuladung weit fahren. Das soll Unschärfen reduzieren und einen Verbraucher wie die Klimaanlage kompensieren.
Immerhin: Die Tesla-Fahrer haben bewiesen, dass ihre Autos mehr können, als die Fachzeitschrift in dem einen Test zeigte. Die AMS sagt, sie habe das nie bezweifelt, sondern schon vorher bestätigt.
So endet die Geschichte in einem Patt. MOTOR-TALK war als einziger neutraler Beobachter vor Ort und hat auf beiden Seiten Menschen getroffen, die mit großer Leidenschaft ihre Sache vertreten.
Das Tesla Model S fährt in den allermeisten Fällen weiter, als in der Momentaufnahme der AMS gezeigt. Diese Momentaufnahme ist für Tesla wie das 7:1 der deutschen Fußballnationalmannschaft gegen Brasilien. Immer möglich, aber sehr, sehr selten.
Die Elektromobilität wird das Verhalten von Fahrern und Testern intensiv verändern. Autofahrer und Autotester stehen vor neuen Herausforderungen, vor Umdenkprozessen und Änderung der Gewohnheiten. Sicher ist: In schon fünf Jahren wird dieser Streit um die Reichweite so überholt sein wie eine Drei-Gang-Automatik.
Update: Wir hatten für ein paar Wochen ein
Tesla Modell Sals Testwagen. Lest unseren Bericht. Und was passiert, wenn man den Tesla komplett leer fährt, lest Ihr
hier.
3068 Antworten
Zitat:
@3L-auto-ja schrieb am 21. Oktober 2014 um 16:38:22 Uhr:
Heute ist milchmaedchen tag....
Strom hat bevor er zur steckdose kommt schon verluste > 50%.
Die effizienz verstromter kohle ist nicht besser als die von diesel fahrzeugen. (aber schmutziger)
Das hatten wir jetzt doch schon hundertmal.
Batterieautos sind nicht effizienter.
Strom ist teurer als oel.
Batterieautos sind stark steuerlich gefoerdert.
EEG ist keine steuer und baut weder strassen noch schulen.
Du hast recht.
Verdammt hast Du recht.
Alle Anderen haben Unrecht.
Da gibt es nix dran zu rütteln, Du hast recht.
Warum ist mir das nicht früher aufgefallen, mann, hast Du recht.
Ich war irregeleitet, Hallelujah, Du hast mich erleuchtet.
Asche über mein Haupt, ich schwöre allem elektrischen ab.
Elektroautos sind heute und bis in alle Ewigkeit Kacke.
Verbrenner for ever.
Yes
...
...
oder doch nicht???
Übrigens... wieviele Stunden Deiner wichtigen Lebenszeit hast Du Dir und den Anderen geklaut??
Kennst Du Momo und die grauen Herren, die den Menschen Zeit kauen???
MfG RKM
Sehr persönliches offtopic aus
Zitat:
@Ringkolbenmaschine schrieb am 21. Oktober 2014 um 18:41:36 Uhr:
Zitat:
@3L-auto-ja schrieb am 21. Oktober 2014 um 16:38:22 Uhr:
Heute ist milchmaedchen tag....
Strom hat bevor er zur steckdose kommt schon verluste > 50%.
Die effizienz verstromter kohle ist nicht besser als die von diesel fahrzeugen. (aber schmutziger)
Das hatten wir jetzt doch schon hundertmal.
Batterieautos sind nicht effizienter.
Strom ist teurer als oel.
Batterieautos sind stark steuerlich gefoerdert.
EEG ist keine steuer und baut weder strassen noch schulen.
Du hast recht.
Verdammt hast Du recht.
Alle Anderen haben Unrecht.
Da gibt es nix dran zu rütteln, Du hast recht.
Warum ist mir das nicht früher aufgefallen, mann, hast Du recht.
Ich war irregeleitet, Hallelujah, Du hast mich erleuchtet.
Asche über mein Haupt, ich schwöre allem elektrischen ab.
Elektroautos sind heute und bis in alle Ewigkeit Kacke.
Verbrenner for ever.
Yes
...
...
oder doch nicht???
Übrigens... wieviele Stunden Deiner wichtigen Lebenszeit hast Du Dir und den Anderen geklaut??
Kennst Du Momo und die grauen Herren, die den Menschen Zeit kauen???
MfG RKM
Sehr persönliches offtopic aus
Oke, der naechste wirft die flinte ins korn, sachlich null, bischen gemecker - ende.
Es war aber auch so einfach, die steuerbeguenstigung ist so stark und so deutlich.
Bereite dich ein wenig auf morgen vor, dann geht es um effizienz.
Der erste teslaner liest schon grundlagen in der FAZ:
FAZ link
Nun berechnen die Fachleute mehr als nur den Energieverbrauch ab Zapfsäule. Korrekterweise addieren sie beim Auto die Energie hinzu, mit der man das Erdöl fördert, es in die Raffinerie transportiert, daraus Kraftstoff gewinnt und ihn bis zur Tankstelle bringt. Man nennt das „die Vorkette“. Berücksichtigt wird auch, dass Autos und Straßen unterhalten und repariert werden müssen. Ampeln, Beleuchtung, Reinigung, Schneeräumung, Streudienst, ja noch die Heizung der Autobahnmeisterei fließen in diese Rechnung ein. All dies zusammen mit dem Verbrauch ergibt den sogenannten Primärenergiebedarf. So wird aus 8,0 Litern getanktem Benzinäquivalent ein wahrer Wert von rund 9,8 Litern Primärenergie für je 100 Pkw-Kilometer in Deutschland.
Da stehen die chancen fuer batterieautos etwas besser sie werden vermutlich knapp mithalten koennen.
w
So, jetzt hab ich erstmal ein paar interessante Lektürevorschläge:
Strompreis:
Stromsteuer: 2,05 Cent/kWh
Übrigens gilt für Bahnstrom ein ermäßigter Steuersatz von 1,142 Cent/kWh
( Stromsteuergesetz )
jetzt noch die Energiesteuersätze (Stand 2007, ich glaube bis jetzt unverändert) aus Wikipedia:
LPG: 1,29 Cent/kWh
CNG: 1,39 Cent/kWh
Also ich versteh 3L's Problem nicht, dass der Strom angeblich so sehr steuerbegünstigt wär.
Ähnliche Themen
Unter der Betrachtung Steuer/kwh versteht das niemand...
Die Bundesregierung hat die Steuersätze so berechnet das verglichen mit der tatsächlichen Energiemenge am Ende eine identische Besteuerung stattfindet wobei sonstige Abgaben nicht berücksichtigt wurden...
Ehrlich gesagt bin ich von dieser Erkenntnis positiv überrascht...
Aber wenn man rein den prozentualen Steuersatz sieht ohne die enthaltene Energiemenge zu betrachten, dann bleibt einem diese Erkenntnis eben vverborgen... so what...
Zitat:
@NormanMuc schrieb am 21. Oktober 2014 um 19:11:21 Uhr:
So, jetzt hab ich erstmal ein paar interessante Lektürevorschläge:
Strompreis:
Stromsteuer: 2,05 Cent/kWh
Übrigens gilt für Bahnstrom ein ermäßigter Steuersatz von 1,142 Cent/kWh
( Stromsteuergesetz )
jetzt noch die Energiesteuersätze (Stand 2007, ich glaube bis jetzt unverändert) aus Wikipedia:
LPG: 1,29 Cent/kWh
CNG: 1,39 Cent/kWh
Also ich versteh 3L's Problem nicht, dass der Strom angeblich so sehr steuerbegünstigt wär.
Oke, du bist ein schlauer....
Also erstens gebe ich dir recht, LPG und CNG haben auch andere steuersaetze stimmt.
Wir verglichen allerdings bisher diesel/benzin gegen strom.
Dabei wirst du mir sicher zustimmen.
Ob der vergleich cent per kw/h sinnvoll ist ist allerdings die naechste frage.
Wir sprechen bei diesel/benzin/erdgas ueber "vollerwertige" krafstoffe die bis ins auto nur ganz wenig verbessert wurden und kaum energie verloren/vebraucht haben.
Waerend bei strom ist schon am kohlekraftwerk die haelfte weg. Die kw/h die in der autobatterie ankommt ist ganz anders zu bewerten als die im tank.
Ich halte daher den vergleich steuer in % fuer wesentlich besser als cent pro kw/h, oder liter, oder gar umgerechnete liter in kw/h.
Schoen das du das rausgefunden hast.
Andererseits, auch wenn das batterieauto eine hohe steuerbeguenstigung geniesst, es gibt natuerlich noch mehr subventionen in deutschland. Das ist nicht unbedingt eine neue erkenntnis, aber stimmt natuerlich.
willy
Zitat:
@Dr.OeTzi schrieb am 21. Oktober 2014 um 19:23:16 Uhr:
Unter der Betrachtung Steuer/kwh versteht das niemand...
Die Bundesregierung hat die Steuersätze so berechnet das verglichen mit der tatsächlichen Energiemenge am Ende eine identische Besteuerung stattfindet wobei sonstige Abgaben nicht berücksichtigt wurden...
einen beleg bitte,
habe ich noch nie gehoert das gegenteil trifft eher zu. (vergleiche benzin/diesel und ja das kann ich belegen)
Und wo wird die energie gemessen?
Am krafwerk? An der steckdose? In der batterie? Am rad?
(edit: ich habe hier eine bemerkung mit leicht kaetzerischer tendenz geloescht.)
w
Zitat:
@3L-auto-ja schrieb am 21. Oktober 2014 um 19:32:07 Uhr:
Zitat:
@Dr.OeTzi schrieb am 21. Oktober 2014 um 19:23:16 Uhr:
Unter der Betrachtung Steuer/kwh versteht das niemand...
Die Bundesregierung hat die Steuersätze so berechnet das verglichen mit der tatsächlichen Energiemenge am Ende eine identische Besteuerung stattfindet wobei sonstige Abgaben nicht berücksichtigt wurden...
einen beleg bitte,
habe ich noch nie gehoert das gegenteil trifft eher zu. (vergleiche benzin/diesel und ja das kann ich belegen)
Und wo wird die energie gemessen?
Am krafwerk? An der steckdose? In der batterie? Am rad?
Am Stromzähler, genau wie beim Verbrenner an der Zapfsäule - oder zahlst du an der Tanke Steuern für die verbrauchte Energie in der Erzeugerkette?
Und für was brauchst du einen Beleg? du hast ihn doch bereits - kannste ja selber nachrechnen... das Gerät mit dem du hier postest bietet sicher einen Taschenrechner...
Als Grundlage noch mal
Strom = 23% Steuer/kwh
Diesel = 50% Steuer/l
Enthaltene Energiemenge je l Diesel = 9,9kwh
Den Rest kannst du dir ja noch mal selber ausrechnen...

Zitat:
Ich halte das schon wieder fuer eine folge schierer verzweiflung derer die keine argumente haben.
w
Kann ich mit leben

Hier die Rechnung auf CO2 bezogen:
1 KWh (Wärme) aus Strom = 0,57 kg CO2, Besteuerung ca. 11,3 ct./kg CO2
1 KWh (Wärme) aus Benzin = 0,27 kg CO2, Besteuerung ca. 38,8 ct./kg CO2
1 KWh (Wärme) aus Diesel = 0,27 kg CO2, Besteuerung ca. 25,7 ct./kg CO2
Zugrundeliegende Preise (für MwSt): Strom 0,28€/KWh, Benzin 1,55€/l, Diesel 1,30 €/l
Ich hoffe, das Thema Steuern ist hiermit abgeschlossen (Yellow hatte heute nicht seinen Tag?)...
Zitat:
@3L-auto-ja schrieb am 21. Oktober 2014 um 19:24:43 Uhr:
Also erstens gebe ich dir recht, LPG und CNG haben auch andere steuersaetze stimmt.
Wir verglichen allerdings bisher diesel/benzin gegen strom.
Ich habe den Verlgeich eben um ein paar Verbrenner erweitert.

Wem die Steuer auf Diesel zu hoch ist, der kann doch auf Elektro, CNG oder LPG wechseln - fertig!
Zitat:
Waerend bei strom ist schon am kohlekraftwerk die haelfte weg. Die kw/h die in der autobatterie ankommt ist ganz anders zu bewerten als die im tank.
....
Andererseits, auch wenn das batterieauto eine hohe steuerbeguenstigung geniesst, es gibt natuerlich noch mehr subventionen in deutschland. Das ist nicht unbedingt eine neue erkenntnis, aber stimmt natuerlich.
Ich finde, das muss den Endverbraucher/Autofahrer nicht interessieren. Genauso wie mir egal ist, was ich zum Staatshaushalt beitrage; mich interessiert nur, wie ich meine eigenen Energiekosten finanziere.
Zitat:
@NormanMuc schrieb am 21. Oktober 2014 um 19:47:12 Uhr:
Zitat:
@3L-auto-ja schrieb am 21. Oktober 2014 um 19:24:43 Uhr:
Also erstens gebe ich dir recht, LPG und CNG haben auch andere steuersaetze stimmt.
Wir verglichen allerdings bisher diesel/benzin gegen strom.
Ich habe den Verlgeich eben um ein paar Verbrenner erweitert.![]()
Dein beitrag gibt durchaus sinn und ich gebe dir recht.
Zitat:
Wem die Steuer auf Diesel zu hoch ist, der kann doch auf Elektro, CNG oder LPG wechseln - fertig!
Das stimmt, allerdings bleibt es bei der aussage das batterieautos steuerlich beguenstigt sind. Auch wenn ein paar andere sonderlinge das auch sind und die kartoffeln auf dem feld vielleicht auch.
Was ich sagen will, das du noch andere beispiele findest heisst ja nicht das meine aussage falsch ist.
Zitat:
@NormanMuc schrieb am 21. Oktober 2014 um 19:47:12 Uhr:
Zitat:
Waerend bei strom ist schon am kohlekraftwerk die haelfte weg. Die kw/h die in der autobatterie ankommt ist ganz anders zu bewerten als die im tank.
....
Andererseits, auch wenn das batterieauto eine hohe steuerbeguenstigung geniesst, es gibt natuerlich noch mehr subventionen in deutschland. Das ist nicht unbedingt eine neue erkenntnis, aber stimmt natuerlich.
Ich finde, das muss den Endverbraucher/Autofahrer nicht interessieren. Genauso wie mir egal ist, was ich zum Staatshaushalt beitrage; mich interessiert nur, wie ich meine eigenen Energiekosten finanziere.
Einverstanden, ich sehe das fuer mich allerdings anders.
Ich bestreite nicht das ich foerderungen in anspruch nehme wenn sie sich anbieten. Ich gehe eh davon aus sie schenken uns berlinern alles. Das hindert mich aber nicht drann klare gedanken zu fassen. Ich werde es wegen der foerderung machen und nicht weil ich ein besonders guter mensch bin, oder ich am ende selbst glaube es sei tatsaechlich eine verbesserung.
w
Zitat:
@3L-auto-ja schrieb am 21. Oktober 2014 um 20:05:38 Uhr:
Ich werde es wegen der foerderung machen ...
Mir ist egal, wieviel Förderung hier und wieviel Förderung da. Für mich zählt, was unterm Strich
für mich das beste Preis-Leistungs-Verhältnisergibt - egal ob mit oder ohne Förderung.
Zitat:
@3L-auto-ja schrieb am 21. Oktober 2014 um 20:05:38 Uhr:
Was ich sagen will, das du noch andere beispiele findest heisst ja nicht das meine aussage falsch ist.
Das nicht, aber ich würde behaupten, dass Deine Aussage in diesem Kontext trotzdem eine geringe Relevanz hat.
Zitat:
@Dr.OeTzi schrieb am 21. Oktober 2014 um 19:44:45 Uhr:
Zitat:
@3L-auto-ja schrieb am 21. Oktober 2014 um 19:32:07 Uhr:
einen beleg bitte,
habe ich noch nie gehoert das gegenteil trifft eher zu. (vergleiche benzin/diesel und ja das kann ich belegen)
Und wo wird die energie gemessen?
Am krafwerk? An der steckdose? In der batterie? Am rad?
Am Stromzähler, genau wie beim Verbrenner an der Zapfsäule
das wird diesen unterschiedlichen energieformen nicht gerecht.
Nochmal:
das verstromen von kohle verliert ueber 50% energie, das e-auto dann am ende fast nichts.
Oel beim weg zur tankstelle verliert fast nichts, der verbrenner ueber 50%.
Wir haben dort 2 zeilen die haben eine linke und eine rechte seite.
Die zeilen sind sehr unterschiedlich, der eine verliert auf der linken, der andere auf der rechten seite. Im resultat sind sie aehnlich.
Jetzt willst du tatsaechlich vorschlagen wir messen und besteuern nur die rechte seite und lassen die linke untern den tisch fallen?
Das ist doch nicht vernuenftig.
Du sagst nicht anders wie: 100-50-10-10 ist besser als 100-10-10-50.
w
Zitat:
@NormanMuc schrieb am 21. Oktober 2014 um 20:12:47 Uhr:
Zitat:
@3L-auto-ja schrieb am 21. Oktober 2014 um 20:05:38 Uhr:
Was ich sagen will, das du noch andere beispiele findest heisst ja nicht das meine aussage falsch ist.
Das nicht, aber ich würde behaupten, dass Deine Aussage in diesem Kontext trotzdem eine geringe Relevanz hat.

jetzt sei mal nicht so spitzfindig.

Minimal geringer, es gibt kaum cng/lpg und pommesoel fahrzeuge.
Es bleibt bei
das batterieauto ist stark steuerbeguenstigt genueber der masse der anderen fahrzeuge.
Auch wenn du recht hast, es gibt auch ein paar andere beguenstigte, aber
kaum mit der lupe zu sehen.