Tesla Autopilot vs. Systeme anderer Hersteller
Sehr interessant: "The best or nothing" gegen den "Prügelknaben"
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@radio schrieb am 27. Februar 2020 um 06:51:50 Uhr:
............sei es durch Kinder, Ehefrau, mittleren Alterns oder mal wieder zu wenig geschlafen.
Dann solltest du dir eine Alternative zum fahren suchen.
Besonders wenn du zu wenig Schlaf hast. 🙂
4154 Antworten
Evtl. kann mit Lidar bei widrigen Wetterbedingungen der autonome Betrieb noch etwas länger aufrecht erhalten werden als bei rein optischen Systemen.
Allerdings werden wohl alle Hersteller aktuell noch ein Problem bekommen bei Starkregen, starkem Schneefall und dichtem Nebel. Da müssen die Systeme dann abschalten und der Fahrer übernehmen. Deshalb wird Level 5 wohl noch ziemlich weit weg sein...denn dann dürften (so wie ich das verstanden habe) auch Leute ohne Führerschein einsteigen bzw. die Autos kein Lenkrad mehr haben - sprich eine Übernahmmöglichkeit ist gar nicht mehr vorgeschrieben. (Oder liege ich da falsch?)
Nur was macht man dann wenn auf der Autobahn ein Schneesturm tobt und die autonome Kolonne fährt keinen Millimeter mehr weil die Systeme "keine Sicht" melden?
Edit:
Ich habe mal den Threadtitel angepasst, dann kann über verschiedene Systeme diskutiert werden und nicht nur über Tesla und MB.
Wenn ein Schneesturm tobt, fährt auch kein Mensch mehr. Vor Wien musste schon öfter eine komplette Blechschlange auf der Autobahn übernachten, weil nichts mehr ging und dank LKW mit Sommerreifen auch der Winterdienst nicht mehr durchkam.
Und wenn mir jetzt die Hamburger erklären wollen, dass sie im Schneesturm selbst ohne Allrad mit guten Winterreifen noch fahren können, hier eine kurze Erklärung: Nein, ihr habt noch nie einen Schneesturm gesehen. 😁
Zitat:
@MartinBru schrieb am 8. September 2017 um 20:20:24 Uhr:
...Und wenn mir jetzt die Hamburger erklären wollen, dass sie im Schneesturm selbst ohne Allrad mit guten Winterreifen noch fahren können, hier eine kurze Erklärung: Nein, ihr habt noch nie einen Schneesturm gesehen. 😁
Doch! 1976...
Edit: War Winter 1978 (hatte ich falsch im Kopf).
Zitat:
@CoRsAdRiVeR1986 schrieb am 8. September 2017 um 11:04:39 Uhr:
Es muss aber genau genug sein um Motorräder zu identifizieren. Auf einer Landstraße legt man bei 100 km/h immerhin 28 meter pro sekunde zurück. um auf eine Landstraße einzubiegen und zu beschleunigen braucht man schon min. 10 s (in der Zeit ist das Motorrad 280 Meter näher gekommen). Wenn man vollautomatisiert in eine Landstraße einbiegen will, wird man die gleiche Technik wie vorne auch links und rechts benötigen.
Anbei noch mal das Bild, welche Sensoren im aktuellen Tesla verbaut sind und welche Reichweite selbige haben. Die Seitenkamera hat eine Reichweite von 80m, bei einem 100 km/h fahrenden Objekt legt dieses 27,8 m/s zurück, bei 80 Metern Sichtweite wird es also 2,88 Sekunden vorher erkannt. Knapp 3 Sekunden sind da mehr als ausreichend, diese Situation nicht zu einer brenzligen werden zu lassen. Zum einen ist der Tesla in der Lage, in dieser Zeit fast auf die 100 km/h zu beschleunigen und zum zweiten ist der Fahrer des Objektes in der Lage, den einbiegenden Tesla zu erkennen und notfalls leicht vom Gas zu gehen, um ihn nicht zu rammen. Wo ist also das Problem?
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Zitat:
@Harald-DEL schrieb am 9. September 2017 um 12:43:04 Uhr:
Zitat:
@MartinBru schrieb am 8. September 2017 um 20:20:24 Uhr:
...Und wenn mir jetzt die Hamburger erklären wollen, dass sie im Schneesturm selbst ohne Allrad mit guten Winterreifen noch fahren können, hier eine kurze Erklärung: Nein, ihr habt noch nie einen Schneesturm gesehen. 😁
Doch! 1976...
In Norddeutschland eher 1978/79 😉
Als Problem könnte sich herausstellen, dass es eine Vorrangverletzung ist, wenn man den anderen zum abbremsen zwingt. Außerdem möchte ich vom Autopilot komfortabel gefahren werden und nicht immer im Ludicrous Mode losstürmen. 😁
Zitat:
@pEAkfrEAk schrieb am 9. September 2017 um 12:52:14 Uhr:
Zitat:
@Harald-DEL schrieb am 9. September 2017 um 12:43:04 Uhr:
Doch! 1976...
In Norddeutschland eher 1978/79 😉
Mist, falsch im Kopf gehabt.
🙁
Zitat:
@Harald-DEL schrieb am 9. September 2017 um 12:55:26 Uhr:
Mist, falsch im Kopf gehabt.
So schlimm kann's also nicht gewesen sein. 😁
Da wäre der Autopilot dank beheizten Kameras sicher noch gefahren.
Zitat:
@MartinBru schrieb am 9. September 2017 um 12:53:47 Uhr:
Als Problem könnte sich herausstellen, dass es eine Vorrangverletzung ist, wenn man den anderen zum abbremsen zwingt. Außerdem möchte ich vom Autopilot komfortabel gefahren werden und nicht immer im Ludicrous Mode losstürmen. 😁
Das Problem ist ja an sich sowieso nur eins in Märkten mit hohen Geschwindigkeitsdifferenzen auf den Schnellstraßen...mir fällt da genauer gesagt nur ein Markt ein -> D. Deshalb denke ich, dass ein allgemeines Tempolimit auf der Autobahn kommen wird (und sei es nur bei 150km/h)...irgendwann wird die heilige Kuh geschlachtet werden*. 😉
*auch wenn mir persönlich das ebenfalls nicht schmecken wird.
Zitat:
@Harald-DEL schrieb am 9. September 2017 um 12:50:05 Uhr:
Zitat:
@CoRsAdRiVeR1986 schrieb am 8. September 2017 um 11:04:39 Uhr:
Es muss aber genau genug sein um Motorräder zu identifizieren. Auf einer Landstraße legt man bei 100 km/h immerhin 28 meter pro sekunde zurück. um auf eine Landstraße einzubiegen und zu beschleunigen braucht man schon min. 10 s (in der Zeit ist das Motorrad 280 Meter näher gekommen). Wenn man vollautomatisiert in eine Landstraße einbiegen will, wird man die gleiche Technik wie vorne auch links und rechts benötigen.Anbei noch mal das Bild, welche Sensoren im aktuellen Tesla verbaut sind und welche Reichweite selbige haben. Die Seitenkamera hat eine Reichweite von 80m, bei einem 100 km/h fahrenden Objekt legt dieses 27,8 m/s zurück, bei 80 Metern Sichtweite wird es also 2,88 Sekunden vorher erkannt. Knapp 3 Sekunden sind da mehr als ausreichend, diese Situation nicht zu einer brenzligen werden zu lassen. Zum einen ist der Tesla in der Lage, in dieser Zeit fast auf die 100 km/h zu beschleunigen und zum zweiten ist der Fahrer des Objektes in der Lage, den einbiegenden Tesla zu erkennen und notfalls leicht vom Gas zu gehen, um ihn nicht zu rammen. Wo ist also das Problem?
Nehmen wir mal das bekannte Beispiel der Mann der seinen Kopf verlor - und da geht es nicht um den Missbrauch des Autopiloten - es geht um dass das die Kamera das Bild falsch interpretiert hat - ein Lidar Sensor zusätzlich hätte hier gesagt egal liebe Software was du aus dem Kamerabild liest es gibt 75 cm über der Strasse ist eine Wand wenn dein Auto nicht kleiner als 75cm ist dann musst du bremsen.
AI DL und ML sind nunmal im Kern lediglich Wahrscheinlichkeiten - dass eine Kamera das erkennt egal wie gut das NN Netz darunter ist hat immer eine Wahrscheinlichkeit < 1 nie eine 1.
Und ich wie nun kommt ja aber Moooooment das war doch alte Software die neue mit einem grösseren NN die wird natürlich unfehlbar, damit wird es ne mehr Fehlinterpretation geben weil AI ist doch sowas wie Gott in Software 😁
Ich finde das jedenfalls gut dass NVidia, Delphi, Intel/MobilEye und Bosch da ein anderes Verständnis haben was Geiz ist Geil und machbare Sicherheit angeht und alle Lidar Radar und Optik nutzen.
Für mich ist wer sich mit Minimal Sicherheit zufrieden gibt obwohl bessere problemlos leistbar ebene ein Kandidat für Darwin Award, etwas über das ich mich dann wundere und oft auch gleichzeitig lachen kann 😁
Ja ich weiss man kann auch ohne Airbags ESP und Gurte von A nach B fahren auch das geht meistens gut - aber ich und sicher viele andere wollen das halt nicht wenn man da auch im Auto haben kann auch wenn die Wahrscheinlichkeit gering ist dass man das braucht.
Zitat:
@ballex schrieb am 9. September 2017 um 13:27:03 Uhr:
Zitat:
@MartinBru schrieb am 9. September 2017 um 12:53:47 Uhr:
Als Problem könnte sich herausstellen, dass es eine Vorrangverletzung ist, wenn man den anderen zum abbremsen zwingt. Außerdem möchte ich vom Autopilot komfortabel gefahren werden und nicht immer im Ludicrous Mode losstürmen. 😁
Das Problem ist ja an sich sowieso nur eins in Märkten mit hohen Geschwindigkeitsdifferenzen auf den Schnellstraßen...mir fällt da genauer gesagt nur ein Markt ein -> D. Deshalb denke ich, dass ein allgemeines Tempolimit auf der Autobahn kommen wird (und sei es nur bei 150km/h)...irgendwann wird die heilige Kuh geschlachtet werden*. 😉*auch wenn mir persönlich das ebenfalls nicht schmecken wird.
Man kann doch nicht bei einem System bei dem es um Leben und Tod geht einfach annehemen - ich entwickle das mal so als ob sich alle Menschen immer an alle Gesetz halten.
Auch in den USA gibt es täglich sicher hunderte oder tausende Tickets wegen speeding - level 4+5 müssen auch mit mixed traffic zu Rande kommen also Mensch und Computer teilen sich dieselbe Strasse und müssen natürlich (zumindest in Maßen) auch berücksichtigen dass sich Menschen nicht immer an Gesetze halten - das Übertreten der zulässigen Höchstgeschwindigkeit ist weltweit ein Alltagsdelikt, das von der Häufigkeit vielleicht nur noch von Abbiegen ohne Blinken übertroffen wird.
Zitat:
@DanielWb schrieb am 9. September 2017 um 14:03:51 Uhr:
...Nehmen wir mal das bekannte Beispiel der Mann der seinen Kopf verlor - und da geht es nicht um den Missbrauch des Autopiloten - es geht um dass das die Kamera das Bild falsch interpretiert hat - ein Lidar Sensor zusätzlich hätte hier gesagt egal liebe Software was du aus dem Kamerabild liest es gibt 75 cm über der Strasse ist eine Wand wenn dein Auto nicht kleiner als 75cm ist dann musst du bremsen.
...
Dafür ist aber nun kein Lidar-System nötig. Das damals verbaute Radar-System hat ja gesagt: "Da ist was quer über der Straße." Leider hatte damals in der Tesla-Software noch die Kamera das sagen, d.h. sie konnte die Meldung des Radar-Systems einfach ingnorieren und weiterfahren. Das hat Tesla dann auch entsprechend geändert, so ein Fehler kann selbst mit den alten Systemen (mit recht wenig Sensoren) nicht mehr passieren.
Aber im Prinzip gebe ich Ihnen schon recht, je mehr Sensoren (auch gerne verschiedene), desto besser. Allerdings finde ich das, was Tesla aus dem alten Autopilot 1 nur mit Software rausgeholt hat, schon ziemlich beeindruckend (auf der Autobahn, wofür es gedacht ist). Bin gespannt, was das System mit der Autopilot 2 Hardware kann, wenn die Software denn mal so weit ist.
Zitat:
@Harald-DEL schrieb am 9. September 2017 um 12:50:05 Uhr:
Anbei noch mal das Bild, welche Sensoren im aktuellen Tesla verbaut sind und welche Reichweite selbige haben. Die Seitenkamera hat eine Reichweite von 80m, bei einem 100 km/h fahrenden Objekt legt dieses 27,8 m/s zurück, bei 80 Metern Sichtweite wird es also 2,88 Sekunden vorher erkannt.
Eine Kamerasichtweite von 80 m heißt nicht nicht dass man auf diese Entfernung erkennen kann dass das ein Objekt ist das sich auf einen zu bewegt, in welcher Entfernung es sich befindet und mit welcher Geschwindigkeit es sich auf einen zu bewegt. Seiten Kameras sind oft Weitwinkel oder sogar Fisheye Kameras. Je nach Auflösung sind solche kleinen Objekte in dieser Entfernung nur ein paar Pixel groß. Ein Motorrad ist selbst durch einen Menschen schwer erkennbar. Und Verschmutzung der Sensoren ist dabei gar nicht berücksichtigt.
Mit dem Radar hätte man diese Information sofort beim ersten Signal, beim Lidar nach dem 2. Scan, und beim Video erst nach vielen Frames, bis man ausreichende Sicherheit hat. Die andrren Sensorarten haben schon auch ihre Vorteile, deshalb ist es ja uch sinnvoll eine Kombination zu nutzen.
https://youtu.be/TTDRRReLcG4
Autobild durfte beim neuen A8 mit Staupilot mitfahren.
Interessantes Video besonders für Personen die sich erst seit kurzen mit dem Thema autonomen Fahren beschäftigen, da hier einige Begrifflichkeiten erklärt werden.
Zitat:
@316!RHCP schrieb am 9. September 2017 um 19:04:10 Uhr:
https://youtu.be/TTDRRReLcG4
Autobild durfte beim neuen A8 mit Staupilot mitfahren.
Gut gemacht Audi. Das sind die ersten, die es auch endlich schaffen die Spur ordentlich zu halten und nicht bei jeder Gelegenheit über die Linien zu fahren.
Leider muss der Audi-Mensch auch ganz kleinlaut zugeben, dass das so nicht kommen wird, weil sie noch nicht die rechtliche Freigabe haben. Teslas Aussage "Bitte beachten Sie, dass die Funktionalität für autonomes Fahren auf ausgedehnten Softwaretests basiert und rechtliche Zulassung erfordert, die zwischen den einzelnen Rechtsprechungen stark variieren kann." ist also zumindest eine Zeit lang noch aktuell.