Tesla Autopilot vs. Systeme anderer Hersteller
Sehr interessant: "The best or nothing" gegen den "Prügelknaben"
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@radio schrieb am 27. Februar 2020 um 06:51:50 Uhr:
............sei es durch Kinder, Ehefrau, mittleren Alterns oder mal wieder zu wenig geschlafen.
Dann solltest du dir eine Alternative zum fahren suchen.
Besonders wenn du zu wenig Schlaf hast. 🙂
4159 Antworten
Mit Radar hat man halt extrem wenige Informationen - man weiss ja nur da ist irgendwas in der Entfernung.
Radar ist nunmal ein fast reiner Knowledge Base Sensor - man muss vorher(!) wissen was man sucht, denn was zurückkommt ist sehr indifferenziert. Das ist ~ alles was ein Radarsensor im Auto zurückliefert http://www.cv.nrao.edu/~rfisher/Radar/pk_blanked_19_25_1.5.gif
Was diese Signatur bei 6 Mhz erzeugt das können sicher 1000e unterschiedliche Objekte sein wenn man die nicht vorher einschränkt und sagt das muss aber ein Fahrzeug sein.
Das Hinterherfahren mit Radar funktioniert nur deshalb weil man von vorne herein sagt da vorne ist ein Mensch/Fahrrad/Motorrad/PKW/LKW und irgendwas davon muss dann zu dem Frequenzmuster passen.
Aber aus einem Frequenzmuster auf ein beliebiges Objekt aus z.B. 10.000 die es im Strassenverkehr in der Umwelt sicher gibt das ist einfach nicht möglich - jedes Schild aus einem anderen Material ist ein neues Objekt da es ein anderes Muster zurückliefert.
Die Fahrzeugradarsysteme haben auch keinen horizontalen oder grossen vertikalen Ebenenscan die arbeiten doch praktisch nur als Punktquelle mit einem horizontalen und vertikalen Öffnungswinkel.
Radar ist um die Umgebung als Objekte wirklich zu erfassen nicht wirklich sinnvoll, der Sensor ist praktisch weil der inzwischen so günstig ist und für das Hinterfahren für das man sehr viele Annahmen einfach treffen kann ok.
Aber ansonsten hat man halt nur einen "Frequenzbandknubbel" 😁, der alles mögliche in der Entfernung X sein kann.
Ebensowenig wie ich geglaubt habe, das Tesla in Bezug auf autonomes Fahren anderen um Jahre voraus ist, bzw. war, ist es Audi jetzt mit Sicherheit auch nicht. Ich denke, dass alle Großen recht nahe bei einander liegen. Der nächste Mercedes oder BMW wird den Audi wieder toppen.
Insgesamt geht es langsam, sehr langsam in diese Richtung. Level 5 ist noch sehr weit weg.
Audi wird aller Voraussicht der erste Automobilhersteller der Welt sein der Level 3 im kleinen Rahmen anbieten kann (nämlich bis max. 60kmh auf der Autobahn).
Tesla wird genauso wenig wie BMW, Mercedes oder andere VW-Konzern Mitglieder ( trotz vorhandener finanzieller Möglichkeiten) in naher Zukunft Level 5 anbieten können.
Meine Prognose. Bis 2022 wird Tesla genauso wie ABM Level 3 bis ca. 160kmh realisieren.
Level 4 und höhere Geschwindigkeiten wird noch einige Zeit brauchen. (Eher ab 2030+)
Meine Bescheide Meinung.
Zitat:
@316!RHCP schrieb am 10. September 2017 um 01:02:46 Uhr:
Audi wird aller Voraussicht der erste Automobilhersteller der Welt sein der Level 3 im kleinen Rahmen anbieten kann (nämlich bis max. 60kmh auf der Autobahn).
...
Darüber habe ich mich beim ersten lesen schon schlappgelacht, auf der Autobahn bis max. 60 km/h, wo doch die Mindestgeschwindigkeit, um auf der Autobahn überhaupt fahren zu dürfen, ebenfalls 60 km/h beträgt. Dieser Autopilot bis 60 ist so sinnvoll wie ein Eimer Wasser bei einem Hochhausbrand. Aber sie fangen an, für den Stau taugt es schon mal was.
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Was gibts da zu lachen? Es kann keiner besser.
Bei Level 3 geht es um die Verantwortung und Schuldfrage bei einem Unfall.
Zitat:
@316!RHCP schrieb am 10. September 2017 um 01:31:49 Uhr:
Bei Level 3 geht es um die Verantwortung und Schuldfrage bei einem Unfall.
Die Audi mangels gesetzlicher Voraussetzungen genauso wenig übernimmt wie alle anderen. Im Stau dem Vordermann nachfahren und bei einem Crash selbst schuld sein geht im Tesla schon seit 2 Jahren. 😉
Martin mein Freund 🙂 Audi sagt selbst dass sie gerade dabei sind die gesetzlichen Rahmenbedingungen zu erarbeiten. 2018 soll es in Deutschland soweit sein.
Das Tesla auch die Spur hält weiß ich selbst. Die Verantwortung liegt aber immernoch beim Fahrer und zum Beispiel Fernseh schauen ist nebenbei immernoch verboten.
Kann sein das Tesla auch 2018 Level 3 bis zu einer gewissen Geschwindigkeit schaffen will, davon hab ich aber noch nichts gehört. (Genauso wenig wie von BMW und Mercedes)
Ja, 60kmh ist ein Witz. Aber es ist zu mindestest ein Anfang
Zitat:
@316!RHCP schrieb am 10. September 2017 um 01:31:49 Uhr:
Was gibts da zu lachen? Es kann keiner besser.
Es birgt schon eine gewisse Ironie in sich, daß ausgerechnet im Hochgeschwindigkeitsland Deutschland, ein Premiumhersteller eine auf 60 km/h limitierte, nur auf der Autobahn nutzbare Level 3 O-Matik als grosse Innovation feiert😉
Noch dazu mit der potenziellen Haftungsübernahme als einzigen wirklichen Unterschied zu anderen Systemen, für die es wiederum noch nicht mal die gesetzlichen Rahmenbedingungen gibt.
Marketingtechnisch ein sauberer Zug, zur schreien "Wir sind die Ersten", solang es eh nicht umsetzbar ist. Ob es wirklich keiner besser kann sei mal dahingestell.
Zitat:
@Geri321go schrieb am 10. September 2017 um 08:25:43 Uhr:
Zitat:
@316!RHCP schrieb am 10. September 2017 um 01:31:49 Uhr:
Was gibts da zu lachen? Es kann keiner besser.Es birgt schon eine gewisse Ironie in sich, daß ausgerechnet im Hochgeschwindigkeitsland Deutschland, ein Premiumhersteller eine auf 60 km/h limitierte, nur auf der Autobahn nutzbare Level 3 O-Matik als grosse Innovation feiert😉
Noch dazu mit der potenziellen Haftungsübernahme als einzigen wirklichen Unterschied zu anderen Systemen, für die es wiederum noch nicht mal die gesetzlichen Rahmenbedingungen gibt.
Marketingtechnisch ein sauberer Zug, zur schreien "Wir sind die Ersten", solang es eh nicht umsetzbar ist. Ob es wirklich keiner besser kann sei mal dahingestell.
Danke. Sehr schön formuliert.
Ich lehne mich nicht allzu weit aus dem Fenster, wenn ich behaupte, technisch sind die anderen Hersteller exakt genauso weit, bis 60 km/h können sie es alle mehr oder weniger gut. Audi wollte halt der erste sein der "Level 3" ruft.
Zitat:
@DanielWb schrieb am 9. September 2017 um 20:09:01 Uhr:
Mit Radar hat man halt extrem wenige Informationen - man weiss ja nur da ist irgendwas in der Entfernung.
Du bist auf dem Stand von vor 5-10 Jahren. Moderne hochauflösendes Radar mit MIMO, Beamforming und Microdoppler können auf große Distanzen sofort erkennen ob das Objekt ein Fußgänger, Radfahrer, Auto, LKW, ... ist. Mit einem SLAMhat man eine Punktwolke ähnlich wie bei einem niedrig auflösenden Lidar, aber zusätzlich noch die relative Geschwindigkeit der einzelnen Punkt um eigenen Fahrzeug. Man kann die sich bewegenden Arme eines Fußgängers, die sich drehenden Räder eines Autos erkennen. Die Objekte haben im Ergebnis leicht erkennbare Signaturen.
Glaub es mir, ich habe regelmäßig mit solchen Daten zu tun. Wenn Du etwas im Web suchst dann findest Du auch Details dazu.
Zum Lachen finde ich eher, dass fast zehntausend Euro Aufpreis für AP2 Teslas verlangt werden, wenn man die Option auf voll autonomes Fahren haben will, man aber schon fast ein Jahr darauf wartet, wenigstens AP1 Funktionalität zu erhalten. Bis vor kurzen konnte der AP2 etwa soviel wie ein Golf I. Jetzt freut man sich über einen fast funktionierenden Fernlichtassistenten.
Nicht nur die Haftungsübernahme ist der Unterschied zu Level 2 Systemen. Die Systeme müssen den technischen Regelungen der UNECE entsprechen. Da hängt es wohl derzeit, weil die Spezifikationen wohl vorliegen, aber noch nicht verabschiedet sind.
Es ist noch nicht lange her, da wurde hier über die rückständen deutschen Hersteller gelacht und Tesla Jahre Vorsprung im Bereich des autonomen Fahrens bescheinigt. So schnell kan sich das ändern.
Den Preis eines Teslas darfst du nicht als Kaufpreis mit unmittelbarem Gegenwert sehen. Das ist eine Spende für R&D an einer neuen Art von Mobilität. 160.000,- für einen 5er BMW mit etwas schlechteren Scheinwerfern und billigem Innenraum wären doch etwas überzogen. 😉
Ich lache übrigens immer noch über die "Vorsprung durch Technik" Marke und ihre 60km/h. 😁
Aber ja, der Technologieführer kann sich schnell ändern und das ist auch gut so. Ich möchte nicht, dass dieser Level zweieinhalb Autopilot es gewesen ist. Da soll schnell was weitergehen und Konkurrenz belebt das Geschäft. Intel hat jetzt seit Jahren auch mal wieder eine ordentliche CPU vorgestellt, nachdem ihnen AMD Gas gegeben haben.
Sicher klingen die 60 km/h auf der Autobahn etwas lächerlich. Aber was kann man denn heute erwarten. Level 3 bedeutet, dass ein Fahrer ausreichend Zeit hat, bis er die Kontrolle notfalls wieder übernehmen muss. D.h. der Autopilot muss in diesem Fall 30 Sekunden in der Lage sein völlig autonom zu agieren, bis der Fahrer wieder übernimmt.
Das traue ich heute noch keinem System bei höheren Geschwindigkeiten zu, zumindest nicht in Deutschland. Auf einer schweizer Autobahn wäre das bei 120 km/h sicher möglich. Der Berner reagiert auch nicht schneller. 😁
Andererseits, was nervt ist das Fahren im Stau. Da ist es schon ein erheblicher Fortschritt, wenn man das System nicht überwachen muss, sondern abgelenkt sein darf. Dafür sind die 60 km/h völlig ausreichend.
Das ist sicher nur der erste Schritt. Aber so einfach wird das nicht sein, das sinnvoll zu erweitern.
Das, was die Sache beim A8 relativ witzlos macht ist in meinen Augen, dass er im autonomen Modus nicht die Spur wechselt...das ist in vielen Stau-Situationen, gerade bei Autobahnkreuzen, wo sich vielleicht der Verkehr auf der weiterführenden Fahrbahn stärker staut als auf der Überleitungsspur, doch essenziell wichtig um voranzukommen. Und so muss der Fahrer sich letztendlich doch wieder aufs rechtzeitige Spurwechseln inkl. Naviansagen konzentrieren...sonst fährt er ewig auf der aktuellen Spur weiter, evtl. noch viel langsamer als er eigentlich müsste.
Im nicht-autonomen Modus kann der A8 ja dann wieder die Spur wechseln...allerdings haftet dann wieder der Fahrer, muss also sowieso aufpassen. Sprich in den Situationen (bis 60km/h im stockenden Verkehr fahren ohne Spurwechsel), in denen Audi die Haftung übernimmt, kommt auch aktuell jedes Level 2 Fahrzeug gut zurecht - der einzige Unterschied ist die Haftungsübernahme. Ja, das ist zwar ganz nett, aber für mich als Nutzer bringt das kaum bis keine Vorteile, ob ich jetzt selbsthaftend im Mercedes/Tesla sitze oder nicht haftend im A8 - denn, ich hatte es schon mal erwähnt - völlig entspannen kann ich mich auch im A8 nicht, wenn ich weiß, dass ich ab 60km/h nach kurzer Vorwarnung wieder selbst übernehmen muss, sprich das Verkehrsgeschehen um mich herum nie gänzlich aus den Augen verlieren darf - Haftung hin, Haftung her.
Zumal ich so dringend nun auch nicht im Stau fernsehen muss. Handy ist ja laut dem Autobild-Video auch im autonomen Modus nicht erlaubt...unterhalten/am Navi spielen/per Freisprech telefonieren/etwas trinken etc. kann ich auch in der E-Klasse oder im Model S im stockenden Verkehr problemlos mit aktiviertem DrivePilot/AutoPilot.
In der Summe ist das System im A8 zwar neu, ein Alleinstellungsmerkmal (das Bewerben in der Form ist also völlig in Ordnung) und sie bekommen es vermutlich als erstes in einem Serienfahrzeug zugelassen (wenn dann mal die rechtlichen Voraussetzungen gegeben sind)...aber in der Fahrpraxis(!) für den Fahrer nicht wirklich anders als die aktuellen Systeme der Konkurrenz.
Wenn die rechtlichen Voraussetzungen gegeben sind, werden Mercedes, Volvo und Tesla kurz darauf auch die Zulassung bekommen und im unteren Geschwindigkeitsbereich die Haftung übernehmen.
Technischen Unterschied sehe ich keinen. Bis auf die Aufforderung nach einigen Kilometern ans Lenkrad zu greifen, hat mich mein AP1 auch automatisch durch jeden Stau gebracht.