TDI unbedingt mit Rußfilter bestellen!!!!
Ab nächstes Jahr kommt laut Spiegel
(http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,druck-330927,00.html)
harte Zeiten für die Autofahrer zu. Vor allem für
Diesel-Fahrer (vorausgesetzt sie haben keinen Rußfilter):
Straßensperren und City-Maut
Jahrelang haben deutsche Städte Schadstoffgrenzwerte ignoriert. Ab Januar zwingt die EU sie zur Einhaltung. Nun drohen Fahrverbote.
Jeder Satz des Referenten auf der ADAC-Fachtagung ließ die Gesichter der versammelten Verkehrsexperten länger werden. Vom Rückbau innerstädtischer Straßen sprach der Mann an jenem Freitag, dem 19. November, im schnieken Bürohaus Zollernhof in Berlin-Mitte, von Ausweitung der Tempo-30-Zonen und gar von zeitweiligen Fahrverboten.
Der Mann, der so gelassen über Regelungen redete, die viele Autofahrer als Folterinstrumente sehen, ist Uwe Lahl, Ministerialdirektor im Bundesumweltministerium. Und es war kein akademisches Szenario, das der Beamte vor Spediteuren und Vertretern der Automobilindustrie sowie des ADAC ausbreitete - es ging um die verkehrspolitische Wirklichkeit der kommenden Jahre.
Die wird von sechs Zahlen und zwei Buchstaben definiert: 1999/30EG. Hinter diesem Kürzel verbirgt sich eine Richtlinie der Europäischen Kommission, die ab Januar verbindliche Grenzwerte für Feinstäube, wie Rußpartikel aus Dieselfahrzeugen, vorschreibt. Nur an höchstens 35 Tagen im Jahr darf der Tagesgrenzwert von 50 Mikrogramm Staub in einem Kubikmeter Luft überschritten werden. Fünf Jahre später muss dann zudem der Ausstoß von Stickstoffdioxid drastisch verringert werden. Auch bei diesem Schadstoff gehören Pkw und Lastwagen zu den Hauptübeltätern.
Was auf den ersten Blick recht abstrakt erscheint, dürfte gravierende Auswirkungen auf den Autoverkehr besonders in den Großstädten haben. Um die EU-Richtlinie zu erfüllen, werden Verkehrsplaner wohl Straßen oder ganze Viertel zeitweise sperren müssen, sie werden Dieselautos aus den Städten fern halten oder gar eine City-Maut einführen müssen - und einiges davon womöglich schon in nächster Zeit. Denn anders wird kaum ein Ballungsraum in Europa die neuen, verbindlichen Grenzwerte einhalten können. Das gilt für Mailand ebenso wie für Paris und Madrid oder eben für Berlin, München, Frankfurt am Main und Hamburg.
Wie schnell das Szenario Wirklichkeit werden kann, machen 14 Luftreinhaltepläne deutlich, die seit Ende Oktober beim Umweltbundesamt liegen. Nahezu alle Ballungsräume in der Republik mussten - so sieht es die EU-Richtlinie vor - ein solches Papier vorlegen, weil sie schon die Grenzwerte von 2002 mit deutlich höheren Toleranzmargen überschritten hatten. Und alle Pläne listen als Weg aus der Krise Verkehrsbeschränkungen auf. Nur so lässt sich ein Vertragsverletzungsverfahren, lassen sich teure Strafzettel aus Brüssel vermeiden.
Der Deutsche Städtetag hat in einem Arbeitspapier zusammengefasst, was auf die Autofahrer zukommen kann. Die Vorschläge reichen von der gezielten Förderung von Bussen und Straßenbahnen bis hin zur Reduzierung von Parkplätzen und zeitlich beschränkten Fahrverboten etwa an verkaufsoffenen Samstagen - vor allem in den Zentren der Städte. "Bereits an den Einfallstraßen", so der Städtetag, sollten an Tagen mit viel Verkehr "Beschilderungen mit dem Text 'Innenstadt gesperrt wegen Luftverunreinigungen' angebracht werden". Welche Brisanz in derartigen Zwangsmaßnahmen steckt, haben auch die Bundesländer erkannt. Im Juni verabschiedete der Bundesrat auf Initiative von Baden-Württemberg eine Entschließung, in der die Bundesregierung zur Intervention in Brüssel aufgefordert wird. Sie solle sich "angesichts der Schwierigkeiten bei der fristgemäßen Einhaltung der Grenzwerte" für eine "Verlängerung der Einhaltungsfristen" einsetzen. Die Grenzwerte sollten zudem "einer Prüfung" unterzogen werden - die Länder wollten weniger harsche Regelungen.
Bundesumweltminister Jürgen Trittin jedoch winkte ab, die betroffenen Städte werden um unpopuläre Entscheidungen wohl kaum herumkommen. "Es besteht kein Spielraum, von einer Durchführung der Maßnahme abzusehen", so Trittins Experte Lahl auf der ADAC-Fachtagung.
Denn ab 1. Januar können durch die EU-Vorschrift zudem Anwohner viel befahrener Straßen, die ständig Dieselruß einatmen müssen, für reine Luft vor deutsche Verwaltungsgerichte ziehen - ebenfalls ein Novum. Der Deutsche Städtetag rechnet denn auch mit einer Klageflut.
Seit Wochen bereiten Umweltverbände in der gesamten Republik schon die Klagen vor. Anwälte, die auf Umweltrecht spezialisiert sind, feilen bereits an Schriftsätzen. Noch im Januar wird sich wohl das erste Mal ein Verwaltungsgericht mit den Folgen der EU-Richtlinie beschäftigen müssen. Dann will ein Berliner Bürger, unterstützt von der Umweltorganisation BUND, die Hauptstadt auf bessere Luft verklagen. Und seine Chancen sind gut: An Berliner Innenstadtschneisen wie der Frankfurter Allee werden seit Jahren die Grenzwerte bei Rußpartikeln überschritten. Und dass die so genannten Feinstäube nicht nur unangenehm, sondern vor allem extrem gesundheitsgefährdend sind, ist unter Wissenschaftlern unumstritten. Staubpartikel, die nur 0,1 Mikrometer groß sind, können bis in die Lungenbläschen vorstoßen und in die Blutbahn gelangen. Als besonders giftig stufen Experten Partikel aus Dieselmotoren ein, sie gelten als Lungenkrebserreger. Nach einer Studie des Umweltbundesamtes sterben hier zu Lande pro Jahr 14.000 Menschen an Krankheiten, die durch Dieselabgase verursacht werden.
Dabei ist es keineswegs so, dass deutsche Großstädte die Gesundheitsgefahr verkennen. Nur passiert ist bisher wenig. Wann immer Umweltreferenten ihre Mahnung in den Stadtparlamenten der Republik vortrugen, es wurde wohlwollend genickt. Aber kaum eine Stadt handelte. Verkehrsplaner verwiesen auch gern auf die Innovationskraft der deutschen Automobilindustrie, die Probleme von heute zu Lösungen von morgen macht. Und die Vergangenheit schien ihnen auch Recht zu geben. Vor 20 Jahren lagen Ballungsräume oft unter einer Abgasglocke. Zeitweilig wurden Fahrverbote verhängt. Nur wenige Jahre später war der Smog wie weggeblasen, auch dank der flächendeckenden Einführung des Katalysators.
Die Hoffnung heutzutage liegt auf dem Rußpartikelfilter, der Dieselabgase reinigt. Doch bei dieser Technologie liegen die Zulieferer der deutschen Automobilindustrie weit zurück. Erst im Sommer haben die Autokonzerne ihre Bereitschaft zur Umweltschutzaufrüstung erklärt. Bisweilen nur auf sanften Druck.
So musste Nordrhein-Westfalens Umweltministerin Bärbel Höhn (Grüne) erst damit drohen, beim Dienstwagen auf einen "umweltfreundlichen Franzosen" umzusteigen, bis der Lieferant Audi einlenkte. Höhns neuer Dienstwagen kommt nun wieder aus Ingolstadt, aufgerüstet mit einem erst seit kurzem von Audi angebotenen Rußpartikelfilter.
Die neue Staatskarosse kann auch mit Biodiesel betankt werden, der deutlich weniger Feinpartikel enthält als Diesel aus fossilen Brennstoffen. Da dieser Kraftstoff aus Raps zudem eine ausgeglichene Kohlendioxid-Bilanz aufweist, will Höhn den Anteil am Verbrauch von jetzt bundesweit 2 Prozent auf 25 bis 30 Prozent steigern: Die Beimischung von Biosprit in herkömmlichen Diesel möge auf EU-Ebene Pflicht werden. Darüber hat Höhn bereits Gespräche mit Bundesregierung und EU-Kommission geführt. Doch selbst wenn Höhn sich mit ihrer Idee durchsetzen sollte, dürfte das dauern.
Als schneller Weg aus der Schadstofffalle gilt im Höhn-Ministerium ein Versuch in der Stadt Hagen. Dort wird ab kommendem Jahr ein "dynamisches Verkehrsleitsystem" erprobt: In einem Großrechner werden Daten zum Verkehrsaufkommen und zur Schadstoffbelastung gesammelt. Das System kann dann mit Leuchttafeln automatisch bestimmte Straßen zum Beispiel für Lkw sperren, wenn die Luft zu dick wird.
Über ein Instrument, das nach Meinung von Fachleuten ebenfalls kurzfristig die Luft in den Städten verbessern könnte, reden Politiker aller Couleur besonders ungern: die City-Maut. Für Joachim Lorenz, Umweltreferent in München, hat die gebührenpflichtige Einfahrt in die Innenstadt, wie sie in London und Singapur bereits praktiziert wird, dagegen viel Charme: "Wir beobachten die Erfahrungen sehr genau." Und auch sein Augsburger Kollege Thomas Schaller ist nicht abgeneigt. "Wenn die Schadstoffreduzierung nur über eine City-Maut geht, dann muss das auch deutlich angedroht werden."
Modelle dafür gibt es einige: Die Städte könnten etwa Plaketten verkaufen, um so Autofahrer aus den Zentren zu vergraulen. Aber einfach wäre das nicht. Denn für eine generelle Gebührenerhebung müsste vom Bund das Straßenverkehrsrecht geändert werden.
Doch das Debakel bei der Lkw-Maut vor Augen, lässt auch so streitlustige Grüne wie NRW-Ministerin Höhn oder Bundesumweltminister Trittin beim Thema City-Maut verstummen. Als Erster wagte sich kürzlich Albert Schmidt, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, aus der Deckung: "Die Einführung einer City-Maut stellt eine Option dar, die in der Entscheidungshoheit der Städte möglich sein muss."
70 Antworten
Hallo Trendliner,
Zitat:
Was ja wohl das K.O.-Kriterium für die DPF-Diesel sein dürfte, da deren NOx-Anteil prinzipbedingt steigt.
Ist das so bei VW? Bei Peugeot/Ford, Opel und Toyota sind sind die NOx-Werte DEUTLICH unter den
Grenzwerten!
Zitat:
Daher waren/sind ja auch die Franzosen-Diesel mit DPF nur Euro3.
Das stimmt. Mit den neuen Motoren unterbietet
Ford/Peugeot allerdings die Grenzwerte deutlich
und sind sogar nach Toyota die einzigen Diesel,
die derzeit als Refernz für die Euro5 Norm gehandelt
werden. Toyota ist mit dem D-CAT bereits als
einziger Diesel mit Euro5-fähig eingestuft!
Zitat:
Glaubst du ernsthaft, daß ab Januar kaum noch jemand in die Stadt fahren darf und Parkplätze abgebaut werden?
Ab Januar sicherlich nicht. Das wäre wohl zu kurzfirstig. Aber es wird kommen, denn
1. Sind die Städte bekanntermaßen pleite.
Eine City-Maut (oder zumindest ein steigende
Nutzung ÖV) ist eine SEHR gute Einnahmequelle!
Da werden wohl die wenigsten Städte
widerstehen können.
2. Da es eine EU-Vorschrift ist, haben die Städte
(egal ob nun Hamburg, Mailand oder Paris) kaum
eine andere Wahl. Ansonsten werden empfindliche
Strafen von Brüssel verhängt! Das wird wohl kaum jemand bei aktuellen finanziellen Lage riskieren!
@frero:
Zitat:
Im Schweizer-Parlament wird die generelle Einführung von Partikelfilter für alle Dieselmotoren besprochen.
Nicht nur in der Schweiz. In Frankreich treten ab 2005
ebenfalls ganz scharfe Grenzwerte. Wer die nicht
erfüllt muss bis zu 3500 EUR direkt beim Autokauf
als Strafsteuer an den Staat abführen. Hinzu kommen dann die laufenden höheren Steuern.
Betroffen ist hier vor allem die deutsche Automobilindustrie.
@Drahkke:
Diesel wird derzeit mit 15 Cent subventioniert.
Werden u.a. diese Subventionen gestrichen wie
es Pläne der Union vorsehen, dann hertlichen
Glückwunsch allen Dieselfahrern!
@Belphegor:
So sieht's aus. Einzig Vans und SUVs können
mit Diesel-Motoren zugelassen werden, da für diese
Fahrzeuge deutlich lockere Abgasvorschriften in
den US-Staaten gelten.
Moin!
Locker bleiben, dann trage ich mein Geld halt nicht mehr in die Innenstädte, sondern in das EKZ auf die grüne Wiese. Sobald es eine steuerliche Förderung gibt, rüste ich gern einen Filter nach - das muss auch nicht die Kosten ausgleichen, ich will dann nur eine Anerkennung meiner "Bemühungen".
Die Diesel-PKW sind doch nur gerade mal die aktuelle Sau, die durchs Dorf getrieben wird. Was man schon daran sieht, dass in den Medien Diesel gleich Diesel ist. Aber bitte wie viele von den 14.000 Toten durch Dieselabgase stammen von LKW und wie viele von PKW? Hier würde die Diskussion nicht Diesel oder Benzin, sondern Straße oder Schiene heißen, aber soll jedes Kaufhaus ein eigenes Gleis bekommen?
Und wenn durch bessere Verkehrsplanung seitens der Verantwortlichen (ob jetzt rot, grün, schwarz oder lila) der berühmte "Parksuchverkehr" in der Stadt und die Staus auf den Autobahnen vermieden würden, wäre die Abgasbelastung um einiges geringer. Aber das würde zum einen Investitionen verlangen und Mindereinnahmen bei Ökosteuer und co. verursachen.
Verbote sind da bestimmt billiger als intelligente Lösungen - einzig und allein den Autofahrern das Geld aus der Tasche zu ziehen, scheint ja das Ziel zu sein. *populistisch ein* Aber ihr lieben Entscheidungsträger: Saubere Bäume kann man nicht essen!!*populistisch aus*
Aber solange nicht wirklich ein weiß-roter Schlagbaum bei uns über die Ost-West-Straße hängt, mache ich erst einmal gar nichts.
Greetz
Zitat:
Original geschrieben von wobber
Ab Januar sicherlich nicht. Das wäre wohl zu kurzfirstig. Aber es wird kommen, denn
1. Sind die Städte bekanntermaßen pleite.
Eine City-Maut (oder zumindest ein steigende
Nutzung ÖV) ist eine SEHR gute Einnahmequelle!
Da werden wohl die wenigsten Städte
widerstehen können.Oder diese Städte schaufeln sich ihr eigenes Grab.
Der Staat hat es vorgemacht zB. die Tabaksteuer führte zu Steuerausfällen, die Biersteuer führte dazu das der Bierkonsum um über 3% zurückgegangen ist. Die Konsumenten lassen sich nicht ewig melken.
Genau so wird es mit den Autofahrern kommen.Warum verzichten einige Städte zeitweise auf die Parkgebühren? Man hat dort schnell erkannt das mehr konsumiert wird und dadurch die Steuereinnahmen steigen.
Weiterhin schreibst du das Diesel subventioniert wird.
Beim Diesel ist zwar die Mineralölsteuer nicht so hoch
wie Benzin dafür wird aber kräftig bei der KFZ-Steuer
abkassiert. Der Ausgleich ist also da.
Die Rede war jedoch mal die KFZ-Steuer auf die Mineralölsteuer umzulegen, halte ich für sinnvoll,
scheiterte bisher weil sich der Bund und die Länder nicht einigen konnten.
Zitat:
Aber solange nicht wirklich ein weiß-roter Schlagbaum bei uns über die Ost-West-Straße hängt, mache ich erst einmal gar nichts.
Mach ich auch nicht (fahr ja schließlich selber auch
noch einen ohne Filter).
Aber mein Rat war ja unter diesem Hintergrund
auch nur der, dass wenn man sich jetzt einen
NEUEN Diesel holt, auf jeden Fall einen Rußfilter
mitbestellt.
Das hat ja auch noch einen anderen Hintergrund:
Die deutsche Automobilindustrie hat sich darauf verständigt, ab 2007/2008 alle Diesel mit
Filter serienmäßig auszurüsten.
Deshalb rät ja auch der ADAC schon jetzt einen
Diesel nur mit Filter zu kaufen, da man einen
Diesel ohne Filter in 3 Jahren nicht mehr - oder
nur noch sehr schwer und mit hohen Verlust -
verkauft bekommt. Siehe damals Kat.
War genau dasselbe Spielchen: Die Gebrauchten
ohne Kat oder nur mit ungeregelten Kat waren
von einem Tag auf dem anderen nichts mehr
Wert. Man hat die Kisten nur noch mit hohen
Nachlässen an den Mann/Frau bekommen.
Es gibt dann allerdings noch einige (i.d.R. aus
dem VW-Lager), die dann argumentieren, dass
es ja in drei Jahren kaum gebrauchte Diesel
mit Filter geben würde. Das ist aber falsch!
Mercedes baut z.B. bereits in 80% aller Diesel
bereits jetzt schon Filter ein. Bei Ford sieht es
beim Focus & C-Max noch extremer aus:
Kaum einer bestellt dort einen Diesel mehr
ohne Filter! Ebenso Volvo.
Opel hat beim Vectra Filter drin
ebenso bei den stärkeren Astra-Diesel.
Dasselbe gilt für Saab.
Zu Peugeot muss man wohl nichts mehr sagen.
Und Mazda und Toyota sarten nächstes Jahr
eine Großoffensive mit Rußfilter.
Und last but not least wird auch VW kommen.
Es wird also in drei Jahren durchaus ein gutes
Angebot an gebrauchten Dieseln mit Filter
geben.
Ähnliche Themen
Einer der Hauptgründe für mich, keinen Diesel zu kaufen war neben der veralteten Technik (kein Partikelfilter) die steigenden Kosten, die sich durch den höheren Kaufbetrag dauerhaft nicht rentieren würden (lease mein Fahrzeug über drei Jahre). Paralell fallen bestimmte steuerliche Vorzüge langsam weg, bzw. wird Diesel gg. Normalbezin stetig teurer.
Die Franzosen machen es schon lange vor, während hier noch lange diskutiert wird. Die Gesundhitsschäden speziel durch Dieselfahrzeuge sind bekannt, werden aber hier im Forum überhaupt nicht erkannt oder akzeptiert, zumal die Dieselgemeinde anscheinend klar in der Mehrheit ist. Meines Erachtens sollten die Kosten seitens der Fahrzeughalter für Dieselfahrzeuge ohne moderne Filter deutlich steigen, und zwar soweit, dass es sich einfach nicht mehr lohnt, solche Fahrzeuge anzuschaffen, bzw. das Nachrüsten solcher Filter so attraktiv gestalteen, dass es letztendlich jeder macht (vorrausgesetzt, dass das überhaupt geht).
Hallo ollykapunkt,
das ist auch ein sehr interessanter Blickwinkel.
Hab mir auch schon meine Gedanken gemacht,
wie lange sich Diesel überhaupt noch lohnt.
Man muss ja bedenken, dass alleine 2004
die Preisvorteil gegen über Benzin/Super um
20 Cent!!! geschrumpft ist. Aktuell haben
wir noch einen Preisvorteil von 10/12 Cent gegenüber
Benzin/Super.
Das ist nichts. Gar nichts in Anbetracht dessen,
dass immer mehr Diesel zugelassen werden.
Also die Nachfrage nach Dieseltreibstoff immer
weiter steigen wird, während gelichzeitig die
Nachfrage nach Benzin/Super weiter abnimmt.
Ein weiter Punkt ist, dass der LKW-Verkehr um 25%
zunehmen wird. Und womit fahren LKWs?
Ausschließlich mit Diesel! Also steigt dort ebenfalls
die Nachfrage deutlich!
Ich schätze, dass sich nächstes Jahr der Preis
zwischen Diesel Benzin/Super egalisieren wird.
Wenn man dann die höheren Anschaffungskosten,
die hohen Steuern, die Unsicherheit mit den
Filtern, die Anfälligkeit der Diesel gegenrechnet,
tendiere ich inzwischen schon wieder zu einem
Benziner.
Zum Thema Gesundheitsschäden durch Diesel:
Geb ich Dir vollkommen recht.
Ich fahre selber einen Diesel. Ohne Filter.
Allerdings bin ich - im Gegensatz zu den meisten
hier im Forum - darüber bewußt, dass ich in diesem
Punkt eine "Umwelt-Sau" bin. Ist halt so. Will ich auch nicht durch irgendwelche abenteuerlichen
Argumente schönreden. Aber ich hab nun mal diesen
Diesel. Allerdings werde ich auch die Konsequenzen
ziehen: Mein nächster wird einen Filter haben oder
ein Benziner sein.
Man kann ja (durch Unwissenheit) Fehler machen und auch einen falschen Standpunkt vertreten.
Nur sollte man, sobald man informiert ist, seine
Fehler korrigieren. Das zeichnet nun mal intelligentes
Verhalten aus.
Zitat:
Original geschrieben von Diesel-Wiesl
(...)
Zum Thema ÖPNV - München baut gerade den ÖPNV zurück...Taktzeiten werden verlängert, Linien gestrichen, Preise erhöht...super...(...)
Jetzt weiß ich auch warum der S-Bahntunnel monatelang gesperrt war: weil man die Gleise abgebaut hat.
Mag sein, dass einige Linien (Busse) längere Taktzeiten bekommen, aber die meisten S-Bahnlinien bekommen den 10.Minutentakt und die Metrobusse ebenfalls. Wenn du schon "informieren" möchtest, dann bitte richtig.
Zudem ist es für mich immernoch ein Rätsel, was einen gesunden Menschen dazu treibt, mit dem Auto die Münchner Innenstadt zu besuchen. man braucht lange, man findet keinen Parkplatz (die Schlange gestern am Rindermarktparkhaus war göttlich, aber mehr als 50m laufen bis man die Fußgängerzone erreicht hat wäre wirklich eine Zumutung... 😉
Mhh dann musst du mir mal erklären, was Leute machen, bei denen die Linien gestrichen werden?!
Warum werden Nachtlinien eingespart? Was machen Leute die um 4Uhr in der Arbeit sein müssen!? Sollen die mit dem Auto hin fahren??? Und Mittags dürfen sie nicht zurück oder was?!
Alles Blödsinn...was machen Leute in Orten die weit abgelegen sind vom ÖPNV? Wo ab Freitag Nachmittag kein Bus mehr kommt? Wie soll man seinen Wocheneinkauf erledigen? Soll ich die Wassekisten mit in die Ubahn nehmen, oder wie? Darf man dann seine kranke Großmutter nicht mehr besuchen fahren, oder zum Arzt bringen?! Oder soll die sich die Treppen rauf und runter quälen in der Ubahn?
Also mal ehrlich...Diese Vorschriften werden an der Wirklichkeit scheitern...
Und immer den Diesel als Sündenbock hinstellen...der DPF ist auch nicht das Mittel...Partikel die so klein sind, dass unsere Lunge diese nicht mehr filtern kann, sind schlimmer, also große grobe, die einfach durch die Schleimhaut ausgespült werden...aber ich weiß...bestimmt alles nur üble nachrede...
Wacht bitte mal auf...Ottomotoren haben ein viel geringeren Wirkungsgrad und verballern unnütz Engergie(Wärmeumwandlung)... Co2 Werte sind bei einem Diesel viel geringer...Vom Verbauch wollen wir hier gar nicht reden...
Ob Diesel sich nicht mehr rechnen..., werden wir sehen
Der Trend geht ja dahin das Super+ pflicht wird...und wenn ihr beim Autokauf mehr zahlt als für den vergleichbaren Beziner, dann tut ihr mir leid...
Schaut mal in den aktuellen ADAC bericht...egal wieviel ich fahre bin immer billiger als mit nem 1.8 20VT...was der vergleichbare Benziner wäre...
Deine Argumente sind voll von Extremen.
Nachtlinien kosten unglaublich viel Geld, welches von allen anderen Nutzern und Steuerzahlern (auch die, die nie ÖPNV fahren) bezahlt werden müssen. Zudem ist derjenige, der morgens um vier arbeiten fährt nicht das Problem, sondern die Masse, die ab ca. sieben Uhr (da gibts übrigens im ÖPNV die dichtesten Takte 😉 ) die Städte in den Verkehrskollaps stürzen.
Und wenn du ehrlich bist: deine Wasserkisten kaufst du eh nicht beim Käfer oder im Kaufhof in der Fußgängerzone, sondern im Walmart auf der grünen Wiese. Dafür brauchst du wirklich nicht in die Innenstadt.
Den Absatz mit dem Diesel als Sündenbock verstehe ich nicht ganz. Soll das für oder gegen den Diesel sein?
Der Diesel hat in der Tat einen höheren Wirkungsgrad, nur leider mit den bekannten Nachteilen (u.a. Feinstaub). Der CO2 Ausstoß hängt übrigens direkt vom Verbrauch ab, das hättest du also nicht noch einmal extra erwähnen müssen.
Die Kosten, nunja, Angebot und Nachfrage bestimmen auch an der Tankstelle den Preis. Ohne Besteuerung wäre Diesel eh schon teurer als Benzin, da die Nachfrage nach Diesel aber stetig steigt wird auch der Preis immer mehr in Richtung Benzin gehen. Es stimmt auch nicht, dass immer mehr Autos Super+ brauchen, aber davon ab, habe ich als Käufer selbst in der Hand, was für ein Auto ich kaufe, sowie ich auch entscheide, ob Diesel oder Otto.
Nun Nachtlinien sind sicher teuer und aus ökonomischen Gründen recht unrentabel...aber dann sollte man bitte auch den Individualverkehr nicht behindern, wenn ich den nicht abfangen kann...
Sicher kaufe ich nicht im Kaufhof, doch ich wohne nun mal in der Innenstadt...wie soll ich denn da raus kommen?!
Weiterhin kann man ja die Belastung der Innenstädte durch Ampeln regeln, die sich der Verkehrssituation anpassen...wie schon zu lesen war ist München eine Stadt in der die Ampeln gar nicht auf einander abgestimmt sind und in Lastzeiten den kompletten Verkehr lahm legen...bis heute hat sich daran auch nichts geändert...
Da muss ich dir Recht geben, die Ampeln sind unter aller Sau geschaltet, und zwar für Fußgänger wie Autofahrer gleichermaßen.
Wenn du allerdings in der Innenstadt wohnst, solltest du doch selbst für eine Verbesserung der Luftgüte sein (und eventuell auch an Lärmverminderung denken).
Die Frage ist ja auch, ob überhaupt und wie dieses Gesetz kommt. Es ist doch wie im richtigen Leben 😁 , wenn ich um ein Auto handel, fang ich ja auch erst extrem billig an um letztenendes einen Preis zu erzielen, mit dem der Verkäufer und ich leben kann. Wenn ich gleich zu Beginn Abstriche mache versaue ich mir das Geschäft 😁 .
Mh nun ja der Verkehr ist schon "eine" Größe im täglichen Leben, aber eben auch nötwendig...wie gesagt bessere Verkehrsleitung würde es für jeden erträglicher machen...findes es wirklich unnötig, das Fußgängerampeln um 0Uhr noch gehen und die Autos ohne Grund zum Anhalten zwingen...in anderen Städten werden die einfch ausgemacht...
Du hast wohl recht, das nichts so heiß gegessen wird, wie es gekocht wurde...Ich bin auch gespannt was da auf uns zukommt... ;-)
Zitat:
Der Trend geht ja dahin das Super+ pflicht wird...
Was VW da macht ist mir wirklich unbegreiflich -
der ganze Spareffekt der FSI geht dicke beim
Super Plus wieder drauf!
Das ein Direkteinspritzer auch wunderbar mit
Normal oder Super sparen kann zeigt doch
Ford oder Toyota. Wieso macht VW so was?
Unbegreiflich. Deshalb muss man wirklich
sagen: Wenn VW, dann TDI. Schade nur,
das VW mit den Filtern lange gepennt hat.
Mir fällt grad noch ein, dass ein heutiger Diesel-Vauer ohne den eigentlich schon obligatorischen Filter sich in Zukunft extrem schlecht -oder nur mit grösseren Abschlägen- gebraucht wieder verkaufen lässt. Denn der Filter ist eiigentlich jetzt schon Stand der Technik, bzw. in fünf Jahren stehst Du mit Deinem TDI ziemlich blöd da. Diesel dann noch ohne Filter?
Und -BITTE- es soll sich keiner hier persönlich ans Bein gepisst fühlen. Ich will hier keine Glaubensdebatte lostreten, es sind jedenfalls für mich nur Argumente PRO/CONTRA; - die mich jedenfalls vor einem halben Jahr in der Summe dazu haben bringen lassen, einen Benziner zu kaufen.
Zitat:
Original geschrieben von The Bruce
Kappes...
Will hier keinem einen fake unterstellen, aber die TAZ sollte man zu automobilen Themen nicht allzu ernst nehmen.
Da klingt auch Wunschdenken des (hoffentlich) Fahrrad-fahrenden Autors durch...Moin! H.
Der Artikel ist kein Fake.
Diese Meldung ging Anfang des Jahres durch ziemlich alle Medien.
z.B.
http://www.n-tv.de/5201439.htmlhttp://business.mainetoday.com/news/040102diesel.shtml
Den TAZ-Artikel hab ich nur am schnellsten gefunden.
Übrigens gelten mittlerweile in 5 US-Staaten diese Grenzwerte für Stickoxide ( California, New York, Vermont, Massachusetts und Maine).
__________________________________________________
zur naiven Vorstellung die Bundesregierung wird diese Grenzwerte blockieren :
Deutsch-Französische Initiativen zu Luftreinhaltung Klimaschutz (Pressemitteilung des BMU 019/03
Berlin, 27.02.2003)
--->...Deutschland und Frankreich wollen ihre Zusammenarbeit im Umweltschutz verstärken. Bundesumweltminister
Jürgen Trittin und seine französische Kollegin Roselyne Bachelot-Narquin vereinbarten heute in Potsdam
gemeinsame Initiativen zur Verbesserung der Luftqualität und der Chemikaliensicherheit. So wollen sich beide
Länder in der Europäischen Union für strengere Abgasgrenzwerte für Rußpartikel und Stickoxide bei Dieselmotoren
einsetzen.In der Chemikalienpolitik dringen Deutschland und Frankreich auf die rasche Umsetzung des
Chemikalienweißbuchs der EU-Kommission.....<---
Ebenfalls interessant ist der Artikel aus der Berliner Morgenpost vom 11. Nov. :
-->SPD will Verbot für Diesel-Fahrzeuge ohne Rußfilter in Berlin
Die SPD will Diesel-Fahrzeugen ohne Rußfilter die Zufahrt in die Berliner Innenstadt versagen. Der Senat solle im Bundesrat eine Initiative starten, damit bundesweit alle Diesel-Pkw und Lastwagen nach Feinstaub-Ausstoß gekennzeichnet werden, sagten die SPD-Umweltpolitiker Daniel Buchholz und Holger Rogall bei der Vorstellung eines Zehn-Punkte-Plans der Fraktion zum Umweltschutz in der Hauptstadt. Wenn die Reduzierung der Schadstoffbelastung nicht gelinge, dürften "Stinker" nicht mehr ins Zentrum und auf hochbelasteten Hauptstraßen fahren. Vorbild einer solchen Regelung könnten die früher üblichen Plaketten sein, die Autos mit Katalysator von Fahrverboten ausnahmen. Berlin überschreitet die EU-Grenzwerte für Feinstaub und Stickoxide. Während nach Auffassung des Senats diese Belastung vor allem außerhalb der Stadt entsteht und die Grenzwerte deshalb nicht eingehalten werden können, sehen die SPD-Abgeordneten dem Senat in der Pflicht. Mehr als die Hälfte des Feinstaubes, der Krebs auslösen und zu Atemwegserkrankungen führen kann, werde in Berlin erzeugt. Ein Großteil entstehe durch Dieselruß. Laut Rogall sterben EU-weit jährlich 70 000 Menschen an den Folgen von Dieselruß-Belastung. Berlin müsse eine Vorreiterrolle für die Nutzung umweltfreundlicher Fahrzeuge einnehmen. Die Hersteller müßten gezwungen werden, sich an höchste technische Standards zu halten. <---
http://morgenpost.berlin1.de/content/2004/11/11/berlin/715254.html
Dieses Fahrverbot wird garantiert wesentlich schneller eingeführt als damals beim Benziner ohne Kat. Falls diese Grenzwerte für Feinstäube in Deutschland nicht befolgt werden, werden Strafgelder in Millionenhöhe von der EU gegen Deutschland verhängt werden. Die Bundesregierung wird garantiert die Kosten an die Städte weiterleiten, die die Grenzwerte nicht eingehalten haben.
Hinzu kommt außerdem noch, daß diese Verschärfung der Grenzwerte seit mehreren Jahren bekannt ist und die "Hausaufgaben" nicht gemacht wurden.
Wenn ich es nocht richtig in Erinnerung habe, wurde 1998 ein Verschärfung der Grenzwerte in der EU beschlossenen und 2001 wurden die Grenzwerte festgelegt, die ab 2005 gelten werden.