TDI mit niedrigen Drehzahlen fahren sinnvoll oder schädlich ?

VW Golf 7 (AU/5G)

Guten Abend liebe Foren-Member,

ich habe zwar eine Menge zum Thema "Rußpartikelfilter" gefunden, aber leider keine Antwort auf meine Frage. Deshalb dieser Thread hier:

Ich fahre seit 4 Monaten meinen ersten TDI. So langsam taste ich mich an die maximale Reichweite mit einer Tankfüllung heran, waren es anfangs immer um die 800-850 KM sind es nun 900 KM.

Nun meine Frage:
seit dieser Tankfüllung schalte ich sehr konsequent schon bei ca. 2000 Umdrehungen in den nächsten Gang. Ich lasse den Golf somit nicht sonderlich hoch drehen.
Was mir heute aufgefallen ist: schon nach 150 KM mit dieser Tankfüllung versucht der Golf die Rußpartikel zu verbrennen, leider habe ich das nicht gemerkt und den Wagen ausgeschaltet. Somit lief der Lüfter noch nach, das übliche Verhalten also.🙁

Bei meinen vorherigen Tankfüllungen, bei denen ich den Golf auch mal bis 3000 Umdrehungen hochjegagt hatte, habe ich dieses Verhalten nie bemerkt.

Ist es somit dann überhaupt sinnvoll schon (wie ich es vorhatte) immer bei 2000 Umdrehungen zu schalten, oder läuft man Gefahr den Partikelfilter schneller "zuzusetzen" ? 😕😕

Danke im Voraus für eure Antworten,

Marco aus Fulda 😉

Beste Antwort im Thema

Das Thema Rußpartikel kann hier nur ein Insider aus der Entwicklung von VW klären.
Alles andere sind nur Vermutungen.
Für die Rußbildung spielt es eine Rolle, wie viel Sauerstoff der Motor bekommt und das ist unter anderem davon abhängig, wie die Abgasrückführung zwecks Schadstoffbegrenzung geregelt wird.
Da hat jeder Autobauer sein eigenes Konzept und hängt bestimmt nicht nur von der Drehzalt ab.
Ich fahre ein Auto einfach im normalen Bereich, wo man das Gefühl hat, dass es dem Motor gut tut.
Dafür sind die Dinger gebaut und das halten die auch aus.

(Mal nebenbei: macht sich jeder von Euch genauso viele Gedanken um seine eigene Gesundheit wie um so einen "dummen" Motor???. Habe mir mal gerade vorgestelle, wie ein Forum aussehen würde, wo sich die Leute um sich selber so viele Sorgen machen würden, wie um ihr Auto.)

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War vorkurzem wieder ein wenig gefahren ca. 35km und habe durch frühes Hochschalten einen Durchschnittsverbrauch von nur 4,7 Liter erreicht.

Zitat:

Original geschrieben von Corsarennwagen


War vorkurzem wieder ein wenig gefahren ca. 35km und habe durch frühes Hochschalten einen Durchschnittsverbrauch von nur 4,7 Liter erreicht.

Ich habe schon Werte von unter 4l erreicht und komme somit der Werksangabe sehr nah, die ja viele als unrealistisch halten.. (siehe Bild)

Spätestens wenn man bemerkt das der Motor anfängt zu "brummen ", weil er es einfach nicht schäfft, sollte man schon ganz gern mal einen Gang darunter wählen,😁 denn die Belastung der Lager ist da sehr hoch ! Zu niedrige Drehzahlen können also genau so Verschleißbeschleunigend sein, wie zu hohe Drehzahlen. Das bitte auch beim Warmhalten beachten.

Auf ner Bundesstraße bei 100 Km/h machbar. Aber im Alltagsbetrieb mit bergauf, Autobahn, Stadt defakt nicht auf Dauer machbar.

Du musst uns nicht verarschen :-)

Lebensdauer von Lagern reduziert sich in 3. Potenz: halbe Drehzahl=1/8 Verschleiß.
Also Lager gehen durch zu geringe Drehzahl bestimmt nicht kaputt.
Ich stelle da eher fest, dass der Motor bei zu viel Langsamfahrt hinterher nicht mehr so gut geht, wenn man mal ordentlich beschleunigen Will.
Einmal pro Tankfüllung beschleunige ich meinen TDI105PS(max. 4500U/min) bei warmen Motor im 3. Gang auf 4000 U/min. Das merkt man später kaum beim Verbrauch.
Ansonsten fahre ich sparsam.

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Zitat:

Original geschrieben von Big-Teddy


Auf ner Bundesstraße bei 100 Km/h machbar. Aber im Alltagsbetrieb mit bergauf, Autobahn, Stadt defakt nicht auf Dauer machbar.

Du musst uns nicht verarschen :-)

Wobei das nie behauptet wurde, einen Gesamtdurchschnittsverbrauch mit diesen Werten zu erzielen.

Ich denke aber, früh hochschalten ist nur ein kleiner Faktor um diese Werte zu erreichen, Tempospitzen meiden und vorausschauend fahren mit ausrollen ist genau so wichtig.

Zitat:

Lebensdauer von Lagern reduziert sich in 3. Potenz: halbe Drehzahl=1/8 Verschleiß

Ab der Drehzahl, wo der hydr. dynamische Schmierfilm, der ja letztendlich quasi durch die Drehzahl entsteht, abreißt, stimmt deine Rechnung nicht mehr.

(Die Lagerdurchmesser der Motoren werden tendenziell immer kleiner)

Sonst müssten Startvorgänge ja keinen Einfluss auf die Lebensdauer haben.

@Diabolomk

so sehe ich dies ebenfalls, Nicht 200kmmh sondern 100kmh fahren ist angebracht

Zitat:

Ab der Drehzahl, wo der hydr. dynamische Schmierfilm, der ja letztendlich quasi durch die Drehzahl entsteht, abreißt, stimmt deine Rechnung nicht mehr.

Ab wann reißt denn der Schmierfilm?

Ich habe seit 2 Tagen einen TDi, Passat, fahre gern sparsam und schalte sehr früh, fahre bei gehaltener Geschwindigkeit auch mit etwa 1100 - 1200 U/min. und frage mich, ob das für den Motor schädlich ist.

Beschleunigen aus diesem Bereich dann langsam und sinnig.

Von diesem abreissenden Schmierfilm habe ich anderswo auch gelesen und will mir ja nix kaputt machen 🙂

Zitat:

Ab wann reißt denn der Schmierfilm?

...das ist so ähnlich, wie die Frage, um wieviel die Lebensdauer der Motorlager durch das ewige Motor an/Motor aus der S&S-Anlage verkürzt wird.

Durchschnittswerte wird VW dazu in beiden Fällen ganz bestimmt nicht nennen.

Dass ganz geringe Drehzahlen bei hohem Drehmoment in Bezug auf den Ölfilm kritisch sein können steht aber genau so außer Frage, wie die Geschichte, dass viele Starts mit zwangsläufiger Mischreibung sich nicht positiv auf die Lebensdauer der Motorlager auswirken werden.

1100-1200rpm bei relativ geringer Motorlast (geringes Drehmoment) dürften aber kaum schädlich sein.
Sinnvoll ist das ganze aber nicht unbedingt, denn auch ein Diesel hat in dem Drehzahlbereich, trotz höherer Last, keinen optimalen Wirkungsgrad.

ich mache das z.B. so, dass ich mir das Beschleunigen aus unter 1500rpm mit Anhänger (also höherer Last) im 6. Gang grundsätzlich erspare, obwohl es gut funktioniert. Mit größerer Last wird in jedem Fall herunter geschaltet.
Solo ist das eher nicht so kritisch, aber wenn ich wirklich etwas flotter voran kommen will, schalte ich auch dann herunter. Die Steuerung des DSG "sieht" es übrigens genau so.

Das hängt doch vor allem vom Öl, vom Öldruck, dem Aufbau der Lager (Durchmesser, Fläche) und der Menge an Schmierstoff die nachgeführt wird ab.

Wie kann man also dann einfach so von außen sagen, das ist für den Motor problematisch? wobei es doch maßgeblich von der Auslegung der Konstruktion abhängt.

man kann in jedem Fall sagen:
Je niedriger die Drehzahl und je höher das Drehmoment, desto mehr nähert man sich einer kritischen Grenze. (Ähnlich wie bei der Aussage, dass mehr Starts die Lebensdauer der Motorlager verkürzen)

Wo diese Grenze bei welchem Drehmoment genau liegt (und ob man diese Grenze mit üblichen Mitteln überhaupt erreichen kann) kann dir nur VW sagen und die werden das garantiert nicht tun.

Übrigens: Die Motorlager sind m.E. bei den neueren Motoren kleiner geworden und daher grundsätzlich, was die dynamische Schmierung betrifft, kritischer.

Dass man auf die Ingenieurskunst bei VW nicht grenzenlos vertrauen sollte, haben spätestens die Fehlentwicklungen bei der Steuerkette und dem kleinen DSG gezeigt.
Von daher halte ich es für keinen Fehler, Grenzbereiche eines Bauteils bewusst zu meiden, auch wenn man sich dadurch dem Risiko aussetzt, ein paar Milliliter Kraftstoff mehr zu verbrauchen.

Ist da nicht eher der Öldruck und die Menge entscheidend die in diese Lager kontinuierlich nach geliefert werden.

Ich meine, wenn der Öldruck stimmt und die Förderleistung ausreicht, dann ist immer ein Ölfilm vorhanden, auch wenn der Kolben bei der Arbeitsbewegung auf den Schmierfilm drückt, wird er diesen nicht klein bekommen.

Früher mag das anders gewesen sein, da gab es aber auch ganz andere Öl und auch die Ölpumpen waren noch nicht so gut geregelt wie es heute der Fall ist.
Zudem war das Spiel in den Lagern größer, da noch nicht auf den 1/1000 mm genau gearbeitet werden konnte.

es geht um die hydrodynamische Schmierung (nicht um eine hydrostatische Schmierung) und die ist immer von eine bestimmten Mindest-Umfangsgeschwindigkeit im Lagerbereich abhängig.
Von daher: je kleiner das Lager und je kleiner die Drehzahl, desto weniger Umfangsgeschwindigkeit, desto wenige Tragfähigkeit des Ölfilms.

Die ca 2 bis 4 bar Öldruck der Motor-Ölpumpe sind nicht in der Lage, die Lager der Kurbelwelle in der Schwebe zu halten, damit ausschließlich Flüssigkeitsreibung herrscht.

Die Ölpumpe liefert quasi immer nur das Öl in ausreichender Menge nach.

Für mich als Laie (und nicht Motoreningenieur) bin ich eigentlich immer davon ausgegangen, dass ein betriebswarmer Motor eigentlich mit dem richtigen Öl und Ölmenge, im Normalbetrieb keine Schmierungsdefizite haben dürfte. Technik und Lagerqualität sollten in den letzten 50 Jahren auch eher eine Steigerung erfahren haben, so dass eigentlich doch alle Drehzahlen des zugelassenen und nutzbaren Drehzahlbandes zu keinen vorverlagerten Verschleißschäden führen sollten?
Kann doch wohl eigentlich nicht sein, dass ich, wenn ich den Motor ohne größere Last im niedrigen Drehzahlbereich laufen lasse (je nach Gangwahl/-stufe ab 1.000 bis 1.300 U/min beim Benziner und beim Diesel entsprechende Vergleichsdrehzahlen) übermäßig verschleißfördernd beanspruche? Wenn doch, hätte VW beim meinem Vorgängerfahrzeug wohl deutlich was "falsch" gemacht. Der war nach über 240.000 km (bei der Weitergaben bzw. Veräußerung) immer noch sehr gut "beisammen" und hat mitnichten noch keinerlei Hinweise darauf gegeben, dass er alsbald gedenkt den Verschleißtod sterben zu wollen.

Außerdem, so wird es von jeher wohl erklärt, der meiste Verschleiß (im Durchschnitt bei normaler Nutzung) und mit etwa 90% entfällt auf den tatsächlichen Kaltstartvorgang. Darüber sollte man sich eher Gedanken machen und lieber mal das Auto nicht für Kurzstreckenfahrten nutzen. Das bringt verschleißtechnisch gesehen deutlich mehr als jeder Gedanke über zu niedrige Drehzahlen.

@puls130:

Zitat:

Kann doch wohl eigentlich nicht sein, dass ich, wenn ich den Motor ohne größere Last im niedrigen Drehzahlbereich laufen lasse (je nach Gangwahl/-stufe ab 1.000 bis 1.300 U/min beim Benziner und beim Diesel entsprechende Vergleichsdrehzahlen) übermäßig verschleißfördernd beanspruche?

genau das (ohne größere last) habe zumindest ich auch nicht behauptet.

Zitat:

Technik und Lagerqualität sollten in den letzten 50 Jahren auch eher eine Steigerung erfahren haben

im Prinzip sicherlich, doch wo es neue, weitere Grenzen gibt, nutzt der Hersteller dieses für sich aus und macht dann z.B. Bauteile wie Lager kleiner (offiziell natürlich zur Spritkostensenkung), um letztendlich auch Produktionskosten zu sparen.

Die Motorlager basieren immer noch auf der hydrodynamischen Schmierung und sind daher auch in 2015 auf entsprechende Umfangsgeschwindigkeiten angewiesen.

Mischreibung, wie sie bei jedem Startvorgang in den Motorlagern vorkommt (auch beim Warmstart), ist auch in 2015 immer noch ein nicht anzustrebender Betriebszustand.

Durch "merkwürdige" Fahrweisen, kannst du auch ein aktuelles Fahrzeug sehr schnell an die Verschleiß-Grenzen treiben. Kupplungen sind z.B. auch besser geworden, trotzdem schaffen es einige Leute diese frühzeitig sterben zu lassen.
(die mechatronic des DSG schafft das z.Teil ja auch, wie wir durch Forumsberichte wissen...)

Verbesserungen bei Motorlagern, beim Starter und bei der Batterie werden durch S&S (plus Rekuperation)quasi wieder zurückgefahren.

Wenn man unbedingt mit so niedrigen Drehzahlen bei entsprechender Last fahren muss, die nicht einmal das DSG im D-Modus zulassen würde, sehe ich persönlich dies schon als grenzwertig an und würde davon in jedem Fall abraten.

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