Suzuki Across und Swace
Nach dem auf dem Toyota RAV 4 basierenden Across hat Suzuki nun den Swace auf Basis des Toyota Corolla Touring Sports vorgestellt. Kann Suzuki damit Erfolg haben?
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Ich glaube nicht, dass Suzuki hier Autos für 50k verkaufen kann.
247 Antworten
Das Auto stellt für mich ja auch keinen Suzuki dar, sondern einen Toyota mit anderen Logos. Einfach eine Erweiterung, um ein paar Einheiten mehr zu verkaufen.
Ich würde bei dem Modell nicht einen großen Erfolg erwarten.
Zitat:
@sam66 schrieb am 10. Januar 2021 um 14:47:32 Uhr:
Das Auto stellt für mich ja auch keinen Suzuki dar, sondern einen Toyota mit anderen Logos. Einfach eine Erweiterung, um ein paar Einheiten mehr zu verkaufen.
Ich würde bei dem Modell nicht einen großen Erfolg erwarten.
Wie der GT86 der ist für mich kein Toyota - es ist ein Subaru BRZ :-D
oder der aktuelle Supra ist ein BMW Z4 ^^
Beim Duo Splash/Agila hat es ja geklappt. Und zumindest in Italien sieht man auch immer noch viele Sedici.
Zitat:
@_RGTech schrieb am 10. Januar 2021 um 03:46:55 Uhr:
Gut, das wäre beim Trek nicht anders, aber der würde sich optisch harmonischer einfügen und nicht noch mehr wie ein Fremdkörper wirken.
Suzuki ist aber doch keine reine SUV-Marke.
Auch der Swift ist kein SUV, und es gab ja auch eine Klasse höher den Liana / Belaneo und zwei Klassen höher den Kizashi.
Den Swace kann man - auch wenn es eine Toyota Kopie ist - als Nachfolger des Baleno II sehen.
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Splash/Agila/Sedici/Justy haben deswegen funktioniert, weil hier die Suzuki die Basis waren für Fahrzeuge, die den anderen (größeren!) Marken gefehlt haben. Und weniger interessierte Kunden sich nicht für den "Unterbau" interessieren.
Subaru war im alpinen Bereich schon lange eine Marke, eben weil der Allrad von Legacy, Outback & co. so gut funktioniert hat, nur was Kompaktes unter dem Impreza war nicht im Programm. Suzuki hatten weniger Leute auf dem Schirm. (Lag vielleicht auch an der Händlerverbreitung?)
Fiat ist in Italien eine nennen wir's mal patriotische Marke, da ist zweitrangig was druntersteckt. (Und z.B. der 124 sieht sogar rundum besser aus als sein "Original" von Mazda!)
Opel kann für Deutschland und GB (dort halt als Vauxhall), und auch ein bisschen Osteuropa den selben Stand vorweisen. Und sie hatten schon den Zafira, da war eine Schrumpfvariante in Corsagröße für ältere Herrschaften nur folgerichtig.
Bei all denen hat man "seine" Marke, freut sich beim Neukauf dass ein passendes Modell im Programm ist, und kauft es.
Suzuki ist in Europa allerdings eher ein Nischenanbieter - und wenn du jetzt jemanden fragst, der nicht so tief in der Materie steckt wie wir, dann wird der dir vielleicht einen Jimny, einen Swift, einen Vitara oder SX-4 nennen. Preiswerte kleine Fahrzeuge, schon seit mehreren Generationen verfügbar (das ist ganz wichtig! Die Erinnerung an kurzlebige Namen verblasst schneller als sie sich aufbaut!), teils auch geländetauglich. Und Motorräder.
Dass da auch ein (wirklich nicht kleiner!) Kombi oder ein großer SUV im Angebot sind - kommen nur wenige auf die Idee. Beim SUV wahrscheinlich noch eher, aber wenn die dann den Preis hören, gucken die auch erst mal wie ein Auto.
Und andersrum, wenn du einen Bekannten fragst, was du dir für 'nen ausgewachsenen Kombi kaufen sollst - selbst wenn du Asiaten bevorzugst und der da einige weiß, Suzuki wird in der Liste eher nur zufällig auftauchen.
DAS ist (ohne wirklich gutes Marketing) das große Hindernis. Und so sehe ich die hauptsächliche Käuferschicht eben in treuen Suzuki-Kunden, die - falls sie sowas suchen sollten - nun auch größere Fahrzeuge hier bekommen. Mitnahmeeffekt.
So richtig gefehlt haben die Modelle im Portfolio eben auch nicht... und wenn, dann ist das nicht unbedingt die erwartete Ausführung.
Ich bin z.B. hier gelandet, weil ich ein Winterauto gesucht habe - bisher waren das Kombis mit Allrad, jetzt ist es was Kleineres geworden. Hätte ich weiterhin einen Kombi gesucht, wäre Suzuki immer noch außen vor, denn der hat keinen Allrad. Hätte ich einen ohne Allrad gesucht, wären der Corolla oder Swace mit Sicherheit nicht erste Wahl, denn da ist das Angebot größer und viele Angebote deutlich besser (nicht nur preislich, auch optisch und was die Raumausnutzung betrifft). Also... -> 😕
Zitat:
@_RGTech schrieb am 10. Januar 2021 um 17:34:58 Uhr:
Ich bin z.B. hier gelandet, weil ich ein Winterauto gesucht habe - bisher waren das Kombis mit Allrad, jetzt ist es was Kleineres geworden. Hätte ich weiterhin einen Kombi gesucht, wäre Suzuki immer noch außen vor, denn der hat keinen Allrad. Hätte ich einen ohne Allrad gesucht, wären der Corolla oder Swace mit Sicherheit nicht erste Wahl, denn da ist das Angebot größer und viele Angebote deutlich besser (nicht nur preislich, auch optisch und was die Raumausnutzung betrifft). Also... -> 😕
Vernünftige Kombis mit Allrad gab es doch gar keine mehr, wenn man nicht >50ooo hinblättern wollte? Ein VW Ableger mit rangebastelter Haldex-Kupplung war für mich nie eine Option. Deshalb war ich froh als es den Levorg von Subaru gab. Hätte der Swace die Suzuki Allgrip Ausführung wäre er ein echter Konkurrent geworden. Doch als der Levorg den Turbomotor verloren hat war ein guter Allradkombi in weite Ferne gerückt. Deshalb bin ich bei Suzuki gelandet, weil der Allgrip (wenn auch nicht mit Subaru zu vergleichen) eine sehr passable Allradlösung ist. Für mich ein Markenzeichen. Ein Suzuki, bei dem das nicht verfügbar ist, ist für mich nichts anderes als jedes beliebige Auto aus Asien.
Zitat:
@cn3boj00 schrieb am 10. Januar 2021 um 19:31:32 Uhr:
Ein Suzuki, bei dem das nicht verfügbar ist, ist für mich nichts anderes als jedes beliebige Auto aus Asien.
Und damit wäre zum Swace eigentlich schon alles gesagt 🙂
Das größte Problem von Suzuki ist das sehr kleine Händlernetz.
Die können Werbung machen wie sie wollen. 99% der Werbung läuft doch so ab. Man wird im Unterbewusstsein so zugedröhnt und es bleiben Fragmente davon im Kopf.
Sieht man das Produkt nicht in nächster Zeit werden die Fragmente wieder überschrieben.
Bis man durch Zufall mal bei einem Händler vorbei fährt hat man die Marke nicht mehr auf dem Schirm.
Du kannst die besten Produkte haben ,was aber nichts bringt wenn sie nicht verfügbar sind.
Zitat:
@okadererste schrieb am 11. Januar 2021 um 07:52:53 Uhr:
Das größte Problem von Suzuki ist das sehr kleine Händlernetz.
Die können Werbung machen wie sie wollen. 99% der Werbung läuft doch so ab. Man wird im Unterbewusstsein so zugedröhnt und es bleiben Fragmente davon im Kopf.
Sieht man das Produkt nicht in nächster Zeit werden die Fragmente wieder überschrieben.
Bis man durch Zufall mal bei einem Händler vorbei fährt hat man die Marke nicht mehr auf dem Schirm.
Du kannst die besten Produkte haben ,was aber nichts bringt wenn sie nicht verfügbar sind.
Händler braucht man heute nicht mehr unbedingt, weil man bei den Onlinevermittlern meist ein einen günstigeren Preis bekommt. Und den Service und die Wartung können auch Mehrmarkenwerkstätten leisten.
Bin ich etwa oldschool, wenn ich ein Auto erst probefahren will, bevor ich es kaufe?
Firmenwägen, ja, die ordert man online. Gibt selten Leute wie "Olli the Driver", die da 'ne Wissenschaft draus machen, weil die Optionen ohnehin eingeschränkt sind, und dann wird halt bestellt was das Budget und die Policy hergibt - im Zweifelsfall nach Katalogdaten (der eine will mehr Raum, der andere Komfortextras oder Assistenzsysteme); irgendwie fahren wird's dann schon und man zahlt's ja nicht selber. Und nach 3 Jahren ist eh das nächste dran.
Aber privat?
Selbst "uninteressierte" Menschen kaufen dann meistens "was grade da war um den Preis" -> eben beim Händler.
Zitat:
@_RGTech schrieb am 10. Januar 2021 um 17:34:58 Uhr:
Suzuki ist in Europa allerdings eher ein Nischenanbieter - und wenn du jetzt jemanden fragst, der nicht so tief in der Materie steckt wie wir, dann wird der dir vielleicht einen Jimny, einen Swift, einen Vitara oder SX-4 nennen. Preiswerte kleine Fahrzeuge, schon seit mehreren Generationen verfügbar (das ist ganz wichtig! Die Erinnerung an kurzlebige Namen verblasst schneller als sie sich aufbaut!), teils auch geländetauglich. Und Motorräder.Dass da auch ein (wirklich nicht kleiner!) Kombi oder ein großer SUV im Angebot sind - kommen nur wenige auf die Idee. Beim SUV wahrscheinlich noch eher, aber wenn die dann den Preis hören, gucken die auch erst mal wie ein Auto.
Und andersrum, wenn du einen Bekannten fragst, was du dir für 'nen ausgewachsenen Kombi kaufen sollst - selbst wenn du Asiaten bevorzugst und der da einige weiß, Suzuki wird in der Liste eher nur zufällig auftauchen.DAS ist (ohne wirklich gutes Marketing) das große Hindernis. Und so sehe ich die hauptsächliche Käuferschicht eben in treuen Suzuki-Kunden, die - falls sie sowas suchen sollten - nun auch größere Fahrzeuge hier bekommen. Mitnahmeeffekt.
Als Autohersteller ist Suzuki in Europa tatsächlich eher unbekannt - dafür aber als Motorradhersteller sehr bekannt.
Was Autos betrifft würde ich bei Suzuki als allererstes an den Kizashi aus der Zeit mit VW denken und als zweites dann noch an "Jäger-Geländewagen" ohne mich aber dabei an Namen zu erinnern.
Deshalb denke ich schon das Suzuki dadurch auch einen Zugang zu Leuten hat, die entweder selbst oder deren Bekannte Suzuki Zweiräder fahren, oder die vielleicht bislang VW (incl. Audi, Seat und Skoda) fahren. Früher in ein Suzuki Autohaus gehen war natürlich ein grösserer Aufwand, aber jetzt bei einem Onlinevermittler auf das Suzuki-Logo klicken und schauen was Suzuki im Angebot hat, macht man schnell mal.
Denke das auf diese Art und Weise dann doch etliche Leute mit dem Plan T-Roc suchten beim SX4 S-Cross oder mit dem Plan Tiguan beim Vitara landeten, weil sie eben preiswerter sind.
Genauso könnte es durchaus auch gelingen Leute die nach einem Golf Variant oder Leon ST suchen zum Swace zu ziehen.
Einziges Manko ist da die kleine 1.8 Hybrid Motorisierung. Weil wer z.B. nach einem 1.5 TSI oder 2.0 TDI gesucht hat, und als Motorradfahrer oder Motorradfahrern im Bekanntenumfeld, erwartet von einem Auto meist schon ein bisschen mehr Sportlichkeit. Die grosse 2.0 Hybrid Motorisierung würde sich da schon viel besser machen.
Wenn man das hier so alles liest, dann sollte Suzuki den Swace wie folgt anbieten:
Diverse Motorisierungen, von "vernünftig" bis "sportlich"
Mehrere Ausstattungsvarianten, von "pragmatisch-notwendig" bis "alles was das Herz begehrt"
Die kpl. Farbpalette von "seriös gedeckt" bis "auffällig-extravagant"
Und das ganze um möglicherweise den einen oder anderen Kunden von BMW, MB und Audi zu gewinnen.
Das wird Suzuki mit den paar zu erwartenden Verkaufseinheiten garantiert nicht machen, dafür ist dieses Marktsegment viel zu umkämpft, das Angebot viel zu groß.
Der Wagen passt bei Suzuki ins Programm, um ein normales, bezahlbares und sparsames "Vernunftauto" (vielleicht der Zukunftsmarkt, wenn der Benzinpreis die 2 € Marke in Angriff nimmt und der SUV-Boom abebbt) anbieten zu können.
Wer einen Kombi mit 20 Zöllern und 250 Ps sucht, kauft doch zu 99% eh nicht bei Suzuki.
Sollten die so etwas ins Programm nehmen, scheitern sie damit genauso brachial wie einst mit dem Kizashi (der schönste Wagen, den Suzuki bisher gebaut hat. Aber eben am europäischen Markt vorbei!).
Nun ja.
Motorisierung: ist vernünftig, passt schon.
Ausstattung: da passen einfach Name und Inhalt nicht zusammen; hätte man das "+" weggelassen gäbe es zumindest von meiner Seite gar keine Diskussion.
Farben: ...zumindest eine Farbe abgesehen von Graustufen und Kackbraun setze ich voraus, das ist aber ja gegeben (vielleicht etwas dunkel - aber angemessen).
Trotzdem sehe ich da nicht viel Potenzial, außer um Kunden aus der eigenen Kartei beim "Upgrade" nicht zu verlieren. Auch nicht, wenn das Angebot so viel umfangreicher wäre. Dann würd's zwar vergleichsweise immer noch ein Flop ('tschuldigung, aber eine Verkaufsrakete kann ich mir einfach nicht vorstellen), aber ein viel teurerer.
Übrigens das zweite mal heute, dass ich was vom Kizashi lese 🙂 Das mit dem "Schönsten" kann ich aber nicht unterschreiben, dafür sind mir die 3 Seiten zu unterschiedlich - Front vom SX4, Seite (die Fensterlinie) beim Chrysler 300C angelehnt, und hinten ist dem Designer das Lineal von der Seitenansicht kaputtgegangen und alle Linien krumm geworden. Die Y-Form innen macht's leider auch nicht besser.
Zitat:
@sc100 schrieb am 11. Januar 2021 um 17:37:12 Uhr:
Diverse Motorisierungen, von "vernünftig" bis "sportlich"
Mehrere Ausstattungsvarianten, von "pragmatisch-notwendig" bis "alles was das Herz begehrt"
Die kpl. Farbpalette von "seriös gedeckt" bis "auffällig-extravagant"
Mit der Farbpalette bin ich eigentlich voll zufrieden. Dark Blue Mica Metallic und Phantom Brown Metallic finde ich schon chic, und Super White und White Pearl Crystal Shine Metallic gehen auch immer.
Bei der Motorisierung würde ich vorallem auf den 2.0 Hybrid setzen. Der 1.2 Turbo mit Handschaltung ohne Hybrid wäre zwar vielleicht auch intressant, aber das würde gegen das Konzept den CO2-Flottenwert zu senken gehen. 2.0 Hybrid als einzige Motorisierung fände ich auch okay.
Mit der Comfort+ Ausstattung die Team Deutschland entspricht wäre ich im Grunde auch zufriden. Um einen niedrigen Einstiegspreis anbieten zu können könnte man allerdings als Comfort ohne + die Toyota Basisaussttung verkaufen.
Das Navigationssystem und das JBL Soundsystem könnte man für beide Ausstattungen als Option anbieten.
Felgen kann man ja auch so kaufen, und da sogar 19" Felgen eintragungsfrei möglich sind, ist das garkein Problem.
Würdet ihr euch denn auch so einen Swace kaufen? Mit Allrad, knalliger Farbe, 2.0 Hybrid? Dazu Soundsystem und Navi... 18 Zoll Felgen? Für dann 35. bis 40.000€?
Ich denke einfach Toyota hat hier 5% ihrer Werksauslastung, zum maximieren der Effizienz des Werkes, an Suzuki für einen umgelabelten Corolla abeggeben. Sonderwünsche wurden nicht gestattet. Suzuki hat jedoch zugesagt da sie scheinbar auch mit lächerlich wenigen Verkäufen trotzdem am Ende Gewinn durch die Absenkung des CO2 Schnitts erzielen. Jegliche Bewerbung als superduper neues Modell sparen sie sich jedoch, würde sich wohl nicht rentieren.
Ich finde Suzuki hat trotzdem einen guten Kompromiss gefunden.