Subwooffer einbau?

VW Phaeton 3D

Halloooooo
Ich will gern eine sub einbau🙂))
Hatte jemand erfahrung wegen aufwand?
Also sub und versterker schon da.. Ich brauche nur eine lautspracher kabel als signal
Wo kann ich am einfachsten herunternahmen?

Beste Antwort im Thema

Hallo zusammen,

ich habe einige Jahre Car-Hifi als Hobby betrieben und dementsprechend etwas Erfahrung in der Richtung.

Da das RNS810 mehr oder weniger baugleich mit dem RNS510 ist, erfolgt die Anbindung des Verstärkers sicherlich über Low-Level analog (schätzungsweise 0-2V). Das ganze, je nach Codierung der HU, als Full-Range-Signal (Also volles Frequenzband) oder eben mit einem Highpass (nach unten hin beschnitten). Die Premium-Soundsysteme nutzen in aller Regel Full-Range mit einem ganz leicht abfallenden Frequenzgang unter 100 Hz. Die Steuerung des Verstärkers funktioniert mutmaßlich per CAN-Bus. Die "Aufteilung" der Frequnzen im Verstärker mit aktiven Weichen (Also mit Hoch- und Tiefpass). Der Verstärker tut das über ein integrierten DSP (Digitaler Sound/Signal Prozessor). Dieser korrigiert auch die Laufzeit des Schalls der einzelnen Lautsprecher. Dabei wird der Lautsprecher, der der Hörposition am nächsten ist am meisten verzögert. In aller Regel ist das der Hochtöner auf der Fahrerseite. Der Lautsprecher mit dem weitesten Abstand ist in aller Regel der Subwoofer. Dieser wird normalerweise gar nicht verzögert und dient als Bezugspunkt für die anderen LS. Das für Später.

Theoretisch könnte man jetzt das analoge Full-Range-Signal von links und rechts an der Verbindung von RNS und Verstärker abgreifen und dort eine Endstufe anschließen. Endstufen haben in aller Regel einen einstellbaren Tiefpass-Filter. So könnte man den Woofer mitlaufen lassen. Es gibt Endstufen die ein anliegendes Signal detektieren und sich damit an und ausschalten.

Das Ergebnis wird allerdings nicht schön werden. Probelm ist die Laufzeit, die mit sehr großer Wahrscheinlichkeit nicht gut passen wird, da die Signalverarbeitung des DSPs eben auch noch ihre Zeit braucht. Deswegen bräuchte man an der Stelle einen kleinen DSP nur für den Subwoofer. Hier könnte man die Laufzeit anpassen und auch noch (mit Sicherheit notwendige) EQ-Eingriffe am Subwoofer vornehmen.

Als Subwoofer-Konstruktion in einer Limousine mit einem so dichten Kofferaum wie dem Phaeton funktionieren nur zwei Konzepte zufriedenstellend: Ein Frontsubwoofer oder ein Bandpass der durch den Skisack spielt. Frontsubwoofer ist extrem und mit großen Kompforteinbußen verbunden, deswegen kommt eigentlich auch nur der Bandpass in Frage. Diesen zu berechnen und zu bauen ist allerdings auch kein Unterfangen für einen Anfänger.

Alles in Allem ist der Aufwand für einen Umbau hoch. Beim sehr guten Dynaudiosystem ist die Gefahr sehr groß dieses zu verschlimmbessern. Deswegen mein dringender Rat: Finger weg von diesem wirklich sehr gut klingenden "Standardsystem".

Viele Grüße
Sebastian

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Hmm, der Subwoofer in der Durchreiche ist echt keine ganz blöde Idee.
So einen 6.5" könnte man da bestimmt unterbringen mitsamt Soundport.

Zumal hier im Forum einige schon von Subwoofer Einbauten berichtet haben...Udo weiß bestimmt wer...

Ja, weiß er, hier z.B. der User @pamic:
https://www.motor-talk.de/.../...haeton-in-5-minuten-t1946411.html?...

LG
Udo

Hallo zusammen,

ich habe einige Jahre Car-Hifi als Hobby betrieben und dementsprechend etwas Erfahrung in der Richtung.

Da das RNS810 mehr oder weniger baugleich mit dem RNS510 ist, erfolgt die Anbindung des Verstärkers sicherlich über Low-Level analog (schätzungsweise 0-2V). Das ganze, je nach Codierung der HU, als Full-Range-Signal (Also volles Frequenzband) oder eben mit einem Highpass (nach unten hin beschnitten). Die Premium-Soundsysteme nutzen in aller Regel Full-Range mit einem ganz leicht abfallenden Frequenzgang unter 100 Hz. Die Steuerung des Verstärkers funktioniert mutmaßlich per CAN-Bus. Die "Aufteilung" der Frequnzen im Verstärker mit aktiven Weichen (Also mit Hoch- und Tiefpass). Der Verstärker tut das über ein integrierten DSP (Digitaler Sound/Signal Prozessor). Dieser korrigiert auch die Laufzeit des Schalls der einzelnen Lautsprecher. Dabei wird der Lautsprecher, der der Hörposition am nächsten ist am meisten verzögert. In aller Regel ist das der Hochtöner auf der Fahrerseite. Der Lautsprecher mit dem weitesten Abstand ist in aller Regel der Subwoofer. Dieser wird normalerweise gar nicht verzögert und dient als Bezugspunkt für die anderen LS. Das für Später.

Theoretisch könnte man jetzt das analoge Full-Range-Signal von links und rechts an der Verbindung von RNS und Verstärker abgreifen und dort eine Endstufe anschließen. Endstufen haben in aller Regel einen einstellbaren Tiefpass-Filter. So könnte man den Woofer mitlaufen lassen. Es gibt Endstufen die ein anliegendes Signal detektieren und sich damit an und ausschalten.

Das Ergebnis wird allerdings nicht schön werden. Probelm ist die Laufzeit, die mit sehr großer Wahrscheinlichkeit nicht gut passen wird, da die Signalverarbeitung des DSPs eben auch noch ihre Zeit braucht. Deswegen bräuchte man an der Stelle einen kleinen DSP nur für den Subwoofer. Hier könnte man die Laufzeit anpassen und auch noch (mit Sicherheit notwendige) EQ-Eingriffe am Subwoofer vornehmen.

Als Subwoofer-Konstruktion in einer Limousine mit einem so dichten Kofferaum wie dem Phaeton funktionieren nur zwei Konzepte zufriedenstellend: Ein Frontsubwoofer oder ein Bandpass der durch den Skisack spielt. Frontsubwoofer ist extrem und mit großen Kompforteinbußen verbunden, deswegen kommt eigentlich auch nur der Bandpass in Frage. Diesen zu berechnen und zu bauen ist allerdings auch kein Unterfangen für einen Anfänger.

Alles in Allem ist der Aufwand für einen Umbau hoch. Beim sehr guten Dynaudiosystem ist die Gefahr sehr groß dieses zu verschlimmbessern. Deswegen mein dringender Rat: Finger weg von diesem wirklich sehr gut klingenden "Standardsystem".

Viele Grüße
Sebastian

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Danke!

Gute Zusammenfassung 🙂

Nur noch der Vollständigkeit halber:
das gemessene Frequenzband für den Tieftöner liegt zwischen 32Hz und 125Hz (3dB Grenzen) also wie schon vermutet auch nach unten hin beschnitten. Wie gesagt, abseits aller anderen Überlegungen, es gibt einfach keine geeignete Signalquelle für einen Subwoofer.

LG Günther

Selbst 32Hz ist tief. Das hört man ja gar nicht mehr. Man spürt es nur.

Ja, genau der fehlt halt.
Mein A3 hatte die große Concert II Anlage mit Subwoofer auf der linken Seite im Kofferraum. Der konnte mächtiger.

Danke für den Super Beitrag Bassi88 !
Nach deiner Beschreibung müsste man also ein kleines DSP (sowas wie ein miniDSP oder ähnliches) in das Fullrangesignal einschleifen um dann auch die Laufzeit des Subwoofer zu korrigieren.

Aber ich sehe das wie du, um da wirklich etwas zu verbessern, ist das ein Winterprojekt bei dem man schon sehr wissen muss, was "Phase" ist.

Wenn die Lautsprecher nach unten bei -32dB elektrisch abgeriegelt sind, dann geht der FG doch vermutlich nur bis 40 oder 45Hz runter.

Ach, wenn ich nur die Zeit hätte (die gerade mal zum Klugscheißen 😉
würde ich mich mal mit einem Messmikro und REW ins Auto setzten.

Dem Sub ist eine Laufzeitkorrektur Schnuppe. Auch wo der eingebaut wird ist dem sub schnuppe. Tiefe Frequenzen kann das Ohr nicht orten. Selbst wenn man einen Sub vorne im Fußraum packt wird man nicht orten können woher der Bass kommt...

Dann ist doch alles super mit dem Frequenzgang!
Also:
- am Verstärkerausgang die hinteren beiden Bässe in der Tür an Stecker A PIN 22, Stecker B PIN 1, 3, 6 finden
- dort je eine Cinch Buchse anbringen
- 1 Y-Kabel Cinnch zum Mono-Verstärker legen
- Strom für Verstärker kein Thema, gibts da hinten genug
- Laufzeitverschiebung kein Thema, da 32-135Hz von den Lautsprecherausgängen anliegen
- leichte Korrektur mit der Phase am Amp regeln
- hochpassfilter auf 80 Hz oder wie es gefällt
- hinter der MA hinten einen Ausschnitt (Skisack) herstellen
- Bandpaßgehäuse o. was auch immer bauen
---fertig---
Winterprojekt

Die Lautsprecherausgänge werden von einer Vollbrücke angesteuert. Du benötigst mindestens Differenzielle Eingänge um einen Verstärker dort anschließen zu können. Hatte Gusto bereits erwähnt. Eigentlich ist das aber keine gute Lösung, allerdings wäre das zumindest voll analog möglich. Das Ergebnis ist aber vermutlich nicht so gut im Vergleich zum gesamtaufwand Aufwand.

Wenn das integrierte DSP in der Endstufe die Laufzeit auch im Bassbereich korrigiert, dann kann es durchaus sein, dass das gesamte Musiksignal recht lang verzögert wird, was einen analogen Ansatz wie oben erwähnt nicht sinnvoll ermöglicht.
Es geht ja nicht darum die Laufzeit des Schalls anzupassen, sondern eine gleiche Verzögerung wie im DSP Verstärker zu realisieren.

Ein DSP würde ich aber sowieso integrieren zur Frequenzgangkorrektur des Subwoofers und des Autos selbst.
Dann lässt sich das Ganze auch in einem kleineren Gehäuse realisieren, sofern kein abartiger Pegel gebraucht wird.

Ich glaube die Leute wollen ja Pegel haben um den Bass „zu spüren“...😉

@Revoxi:
Vollbrücke verstehe ich nicht. Die Strippen, die zu den hinteren Woofern in der Tür gehen, kann ich doch als high Level Eingang an den Verstärker legen. Was soll da passieren; ist gängige Praxis. Laufzeitkorrektur etc. somit auch überflüssig.
Siehe Vortex, recht weit unten:

https://forums.vwvortex.com/showthread.php?...

Selbst wenn die ori. Endstufe mit dem Abzweigen Probleme hat, könnte man auf dem Weg zum Sub Amp noch sowas setzen:

https://www.ela-profi.de/...hsignal-masse-entkoppler-massetrenner.html

Ich sehe da ehrlich kein Problem, wenn man es denn will.
Im übrigen finde ich gerade bei Jazz Musik, Dynaudio hin oder her, das Bassfundament nicht wirklich toll, da kaum ein Kontrabaß oder bei Klassik Cello und Orgel wahrnehmbar ist. Ich finde die Idee ganz sexy, denn 35-135Hz mit mehr Druck bzw. hörbar fehlt der Dynaudio. Man höre Titel 62 aus der Beste Liederedition im Dicken und zu Hause auf entsprechendem Equipment.

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