Spezi für Differentialdiagnose gesucht - Motorschaden 316ti Compact 115PS

BMW 3er E46

Liebe Leute,
mein Sorgenkind, ein hübscher silberner 316ti compact Bj 2001 (N42B18 Motor) mit 115 PS, bringt mich ins Grab.
Folgendes:

Letzte Woche sind wir von Rosenheim nach Berlin gefahren- ohne Probleme. Dann die Rückfahrt. 250 km vor München fiel mir auf, dass der Spritverbrauch höher als normal ist. Bei gefühlt gerader Strecke waren es da ca 10-12 l bei 130 km/H.
Dies verstärkte sich dann exponentiell- also zunächst wurde es nur wenig mehr, dann etwa bei und ab München stieg der Verbrauch massiv, bis auf 20l+ bei 100 km/h.
Kurz hinter München wurde dann auch die Motorleistung rasant weniger. Auf gerader Strecke und 20+l Verbrauch kam ich nicht mehr über 100 km/h. Sobald es bergauf ging, ging nur noch der dritte Gang und ca 50-60 km/h.
Auf einem Parkplatz dann nachgeschaut und einmal festgestellt, dass die Hitze im Motorraum viel zu krass war und sich eine Öllache um die rechts-mittige Ventildeckelschraube gebildet hat.
Habe dann die Lüftung bzw Heizung auf Max gemacht und wir sind vorsichtig und mit ach und krach bis nach Rosenheim, von wo aus dann ein Freund uns abgeschleppt hat in die sichere Garage.

Was ist passiert?

Kühlmittel war nicht alle, bzw steht ganz knapp über min. Öl scheint ok- kann keine Spuren von Kühlwasser am Ölmessstab oder Öldeckel entdecken. Motor springt normal an und im Leerlauf läuft er ruhig und normal. Last nimmt er nicht an- wenn ich ein paar Meter fahre geht der Spritverbrauch nur wieder massiv hoch und absolut kein Vortrieb...
Wenn ich den Wagen nach einiger Standzeit starte, verliert er relativ viel Wasser- also man sieht eine deutliche Spur...

Vorgeschichte des Fahrzeugs: Der BMW fuhr einige Zeit mit einer um einen Zahn verstellten Steuerkette. Das machte sich durch verminderte Leistung bemerkbar und erhöhten Ölverbrauch. Ich hatte kein Plan, aber in der Werkstatt - eigentlich wegen einer anderen Sache - wurde das bemerkt und korrigiert, sowie ZKD gewechselt und Kettenspanner verbaut. Das war gerade 4 Wochen vor dem aktuellen Vorfall.

Das Differentialdruckventil (oÄ) meldet einen Fehler und wenn der Stecker angesteckt ist, läuft der Motor nicht rund. Wenn man den Steker abzieht (der unter der Abdeckung der Ansaubbrücke) läuft er normal und ich bin so die ganze Zeit gefahren.

Was denkt ihr? Mein Verdacht ist, dass die Wasserpumpe defekt ist und die ZKD durchgeschmort ist, daher keine Kompression.. Passt das ins Bild der Symptome? Ich weiß halt nciht, welche Rolle die Ölpfütze auf dem Ventildeckel spielt und ob der mit def. ZKD noch so normal anspringt und ruhig läuft im Leerlauf...

Vielen Dank, wenn ihr bis hierher gelesen habt und mir eure Gedanken dazu mitteilt.
Beste Grüße
Björn

Img-0531
Img-0532
22 Antworten

Zitat:

@baumbjoern schrieb am 21. August 2017 um 17:19:09 Uhr:


Ventildeckel und von einer Unregelmäßigkeit bei der Dichtung, die mir nicht so ganz geheuer aussieht.

So wie der Ventildeckel sitzt, würde mir auch nicht gefallen.

Valvetronic könnte höchstens verantwortlich sein wenn der Stellmotor fest ist. Klassische VVT Probleme gehen immer mit dauerhaften Fehlzündungen einher.

Warte am besten bis Fraid aus dem Urlaub kommt🙂

Du wirst nur leider mit dem Fahrzeug nicht mehr nach Berlin kommen. Die Kats könntest Du Dir ansehen indem Du mit nem Endoskop in die Öffnungen für die Lambdasonden im Krümmer rein gehst. Sonst bliebe nur Demontage.

Im Übrigen solltest Du mal Fehler auslesen.

Auf blauen Dunst könntest Du natürlich auch die Ventildeckeldichtung wechseln, kostet ja nicht die Welt. Aber da kann der Motor eigentlich auch "nur" Falschluft ziehen, und das müsste sich zB auch durch Drehzahlschwankungen im Leerlauf bemerkbar machen.

In jedem Fall musst Du jetzt mal den Differenzdrucksensor wechseln.

Ähnliche Themen

UPDATE

Hallo liebe Leute, zu der vorherigen Geschichte nun ein Update. Und zwar hatte ich nach allen möglichen Forenbeiträgen und der Tatsache, dass der Motor im Leerlauf ordentlich Luft in Schüben aus der Öleinlassöffnung drückte (wenn man den Ölstab zog, hatte lief er massic unrund...) die KGE ins Auge gefasst.

Habe diese heute ausgebaut und eigentlich damit gerechnet, dass diese total dicht ist. Dann die Überraschung: Sie sah aus wie neu!! Ich hänge ein Bild mal an. Die Schläuche waren auch total in Ordnung. Woher kommt aber der Überdruck? Der drückt mir ja das Öl durch die Ventildeckeldichtung und sogar -wie mir auffiel, als ich die berüchtigten Ansaugbrückentorx von unten löste- aus der Ölwanne. Also entlang der Verschraubung bzw Dichtung der Ölwanne drückt es Öl hinaus... Was kann das sein? Kann das wegen Kolbenringen kommen?? Daher auch die vorherigen Symptome? Im Fehlerspeicher hatte ich immer nur den Differenzdrucksensor (musste ihn abklemmen, damit Motor rund lief bevor es so schlimm wurde) und 2 rote Balken bei den Lambdawerten (jeweils um 1 herum, wohingegen die anderen Lambdawerte grün markiert um 0,5 lagen) ...

Mache mal ein Kompressionstest und oder ein Druckverlusttest der Zylinder. Wenn du einen unregelmäßigen Überdruck im Kurbelgehäuse hast, deutet das auf einen kaputten Kolben hin.......

Haben den Übeltäter gefunden! Nach einem Tip von Farid mal Zündkerzen raus und an der Schraube gedreht bis.... siehe Bild .. Kommt zur Reparatur. Neue Kette und ganze Brimborium... Hab zum Glück nen freundlichen und günstigen Freundlichen.. Meinte mit 6-700 könnte man hinkommen bei 6h Arbeit. Ich bin gespannt und erleichtert..

Danke euch allen für die Tips und Hilfe und bis demnächst! Grüße aus Rosenheim
Bjrn

Ich habs ja geahnt. :-/

Deine Antwort
Ähnliche Themen