Sperren
servus, ein freund von mir hat sich einen audi80 b4 quattro gekauft. nun frage ich mich was der unterschied zwischen eine längsperre und einer quersperre ist und wann ich was am besten einsetze??
außerdem ist mir nicht ganz klar wenn es heist das eine achse zu 30%, 50% oder 70% gesperrt ist
danke
Beste Antwort im Thema
Zitat:
du sagst erst mitte und dann hinten heist das mitte=längsperre, hinten=quersperre, und wie heist des dann wenn man vorne auch noch sperrt?
und was wird alles bei der mittesperre gesperrt?? alles achsen oder nur eine`?
erstmal: die kraft des motors geht über das getriebe auf das mitteldifferential. dieses verteilt die kraft anschließend auf das front- bzw. heckdifferential, welche widerum die kraft auf die räder leiten.
quersperren wirken "quer", sprich auf jeweils ein rad links und rechts. das bedeutet, dass die drehzahlunterschiede zwischen links und rechts (in kurven oder bei grip-unterschieden) NICHTmehr ausgeglichen werden und sowohl das linke als auch rechte rad 100% synchron angetrieben werden.
das kann man jeweils bei der vorderachse als auch bei der hinterachse machen, sofern die differentiale sperrbar sind.
längssperren wirken "längs", sprich auf jeweils die vordere bzw. hintere achse. das bedeutet, dass die drehzahlunterschiede zwischen VORDER- und HINTERachse nichtmehr ausgeglichen werden und exakt gleichviel kraft nach vorne als auch nach hinten geleitet wird.
in einer kurve hat ja im prinzip jedes rad eine unterschiedliche drehzahl. die vorderräder haben einen weiteren weg als die hinterräder. die außenräder haben widerum einen weiteren weg als die innenräder.
aktiviert man differentialsperren, dann werden diese drehzahlunterschiede verhindert und das fahrzeug neigt verstärkt zum rutschen, da sich jedes rad durchsetzen und den anderen seinen willen aufzwängen will.
wenn gar alle 3 sperren gleichzeitig aktiv sind, dann werden alle 4 räder absolut synchron angetrieben und das fahrzeug wird bevorzugt nur noch geradeausfahren wollen bzw. in kurven keiner sauberen spur mehr folgen. da kannst mit der lenkung praktisch nur noch einen "richtungswunsch" äußern.*g* 😁
aus genau diesem grund fängt man üblicherweise mit der längsdifferentialsperre an und schaltet dann je nach bedarf erst heck- und dann frontsperre zu, damit das fahrzeug so lange wie möglich so beherrschbar wie möglich bleibt.
weitere fragen? *lufthol* xD
30 Antworten
Längssperre???? Quersperre????
Vielleicht meinst du Längsmotoren und Quermotoren?
Ich kann dir grad überhaupt nicht folgen...
Entweder du sperrst ne Achse oder nicht...
Zitat:
Original geschrieben von schlofhaum
servus, ein freund von mir hat sich einen audi80 b4 quattro gekauft. nun frage ich mich was der unterschied zwischen eine längsperre und einer quersperre ist und wann ich was am besten einsetze??außerdem ist mir nicht ganz klar wenn es heist das eine achse zu 30%, 50% oder 70% gesperrt ist
danke
ich empfehle diese Lektüre:
http://de.wikipedia.org/wiki/Quattro-Antrieb
den eingebetteten link nicht vergessen:
Moin,
Längssperre = Mitteldiffsperre (ab B3 allerdings selbstsperrendes Torsen Diff)
Quersperre = Hinterachsdiff Sperre
?
Eigentlich braucht man keins von beidem. Immer erstmal die Längssperre, weil z.b. an einer Steigung dann erstmal die Vorderräder durchdrehen. Wenn dann immernoch nichts geht, kann man nicht das Hinterachsdiff sperren.
mfg Andi
ein normales diff leitet ja immer das drehmoment dan das rad, was den geringsten wiederstand hat.
sprich 100%
wenn die speere zbsp. 30% gesperret ist, werden immer min. 30% an das rad mit dem höchsten wiederstand geleitet und 70% an das andere rad.
Moin,
eine 100%ige Sperre bedeutet, dass keine Drehzahluntertschiede zwischen den Rädern möglich sind.
eine 70%ige Sperre bedeutet z.b., wenn ein Rad keine Bodenkontakt bzw eben keine Traktion mehr hat, gehen trotzdem noch 70% der Antriebsleistung auf das Rad was Grip hat.
Ein normales Kegeldifferential hat 0% Sperrwirkung. Das Mitteldiff ab B3 B4 sperrt sich automatisch bis zu 75% etwa. Die Hinterachse lässt sich manuell zu 100% sperren, wenn nichts mehr geht.
mfg Andi
Da sperrt doch nix... Die Kraft wird entweder bis zu 75% an die Hinterachse oder Vorderachse geleitet. Sperren kann man doch entweder ganz oder gar nicht...
Moin,
ja, das ist ja im Prinzip eine Form von Sperre 😉
Das was du meinst, ist eine reine Sperre, die das Diff blockiertt, das wären eben 100%.
Viele Heckgetriebene Sportwagen haben Kegeldiffs mit z.b. 75% Sperrwirkung unter Last und 25% Sperre im Schiebebetrieb. Dort wirkt die Dynamisch und erzeugt immer mehr Reibung, je grösser die Drehzahldifferenz wird.
Beim Torsen ist es etwas anders, da es eben direkt die Drehmomente angleicht, und nicht erst auf Drehzahldifferenzen reagiert.
Ich weiss jetzt nicht, wie ich es anders beschreiben soll...
mfg Andi
Zitat:
Original geschrieben von Andi B
Moin,
Längssperre = Mitteldiffsperre (ab B3 allerdings selbstsperrendes Torsen Diff)
Quersperre = Hinterachsdiff Sperre?
Eigentlich braucht man keins von beidem. Immer erstmal die Längssperre, weil z.b. an einer Steigung dann erstmal die Vorderräder durchdrehen. Wenn dann immernoch nichts geht, kann man nicht das Hinterachsdiff sperren.
mfg Andi
exakt.
reihenfolge der sperrung ist immer dieselbe... erst mitte, dann hinten, und wenn dann immernoch nix geht wird vorne gesperrt.
aber die zeiten, wo bei audi noch serienmäßig alle 3 sperren vorhanden waren, sind lange vergangenheit... das mitteldifferenzial wurde durch das
>torsen<ersetzt und die frontsperre wurde weggelassen da sie zu 95% nie benötigt wird und eher schädlich (und gefährlich) ist wenn man sie falsch einsetzt.
prozentuelle sperren tun dies nur teilweise.
quersperren sind dabei so konstruiert, dass sie kräfte unter "normalen" umständen in beide richtungen gleich übertragen. dreht allerdings ein rad durch, wäre die kraft bei normalen differentialen verpufft. teilweise gesperrte differentiale lassen ein durchdrehen eines reifens nur bedingt zu und leiten den rest der kraft auf das andere rad. dabei kommt es lediglich auf die bauweise des differentials an.
bei prozentuellen längssperren funktioniert das prinzip genau gleich, nur dass sie in der regel so ausgelegt sind, dass der größere teil der kraft immer auf die hinterachse wirkt.
ein beispiel dafür wäre das >planetengetriebe<. der motor treibt den ring an, die planeten wirken auf die hinterachse und die "sonne" auf die vorderachse. auf diese weise wirken 66% der kraft nach hinten und 33% vorne.
beim frontkratzer mit ordentlich leistung kann man fast nicht auf eine sperre verzichten.
hier mal ein hersteller solcher sperren...http://www.em-racing.de/index.php?a=189
bei mitsubishi lancer evo ... sind sorgar elektronische diffs verbaut die die kraft auf das kurvenäußere rad leiten...das geht dann mal richtig gut😁
Zitat:
Original geschrieben von mga1
exakt.Zitat:
Original geschrieben von Andi B
Moin,
Längssperre = Mitteldiffsperre (ab B3 allerdings selbstsperrendes Torsen Diff)
Quersperre = Hinterachsdiff Sperre?
Eigentlich braucht man keins von beidem. Immer erstmal die Längssperre, weil z.b. an einer Steigung dann erstmal die Vorderräder durchdrehen. Wenn dann immernoch nichts geht, kann man nicht das Hinterachsdiff sperren.
mfg Andi
reihenfolge der sperrung ist immer dieselbe... erst mitte, dann hinten, und wenn dann immernoch nix geht wird vorne gesperrt.
aber die zeiten, wo bei audi noch serienmäßig alle 3 sperren vorhanden waren, sind lange vergangenheit... das mitteldifferenzial wurde durch das >torsen< ersetzt und die frontsperre wurde weggelassen da sie zu 95% nie benötigt wird und eher schädlich (und gefährlich) ist wenn man sie falsch einsetzt.prozentuelle sperren tun dies nur teilweise.
quersperren sind dabei so konstruiert, dass sie kräfte unter "normalen" umständen in beide richtungen gleich übertragen. dreht allerdings ein rad durch, wäre die kraft bei normalen differentialen verpufft. teilweise gesperrte differentiale lassen ein durchdrehen eines reifens nur bedingt zu und leiten den rest der kraft auf das andere rad. dabei kommt es lediglich auf die bauweise des differentials an.
bei prozentuellen längssperren funktioniert das prinzip genau gleich, nur dass sie in der regel so ausgelegt sind, dass der größere teil der kraft immer auf die hinterachse wirkt.
ein beispiel dafür wäre das >planetengetriebe<. der motor treibt den ring an, die planeten wirken auf die hinterachse und die "sonne" auf die vorderachse. auf diese weise wirken 66% der kraft nach hinten und 33% vorne.
du sagst erst mitte und dann hinten heist das mitte=längsperre, hinten=quersperre, und wie heist des dann wenn man vorne auch noch sperrt?
und was wird alles bei der mittesperre gesperrt?? alles achsen oder nur eine`?
längs sperren heißt der länge nach, sprich in fahrtrichtung (mitteldiff)
quer sperren heißt der breite nach, sprich gegen die fahrtrichtung (heckdiff oder vorderdiff)
Zitat:
du sagst erst mitte und dann hinten heist das mitte=längsperre, hinten=quersperre, und wie heist des dann wenn man vorne auch noch sperrt?
und was wird alles bei der mittesperre gesperrt?? alles achsen oder nur eine`?
erstmal: die kraft des motors geht über das getriebe auf das mitteldifferential. dieses verteilt die kraft anschließend auf das front- bzw. heckdifferential, welche widerum die kraft auf die räder leiten.
quersperren wirken "quer", sprich auf jeweils ein rad links und rechts. das bedeutet, dass die drehzahlunterschiede zwischen links und rechts (in kurven oder bei grip-unterschieden) NICHTmehr ausgeglichen werden und sowohl das linke als auch rechte rad 100% synchron angetrieben werden.
das kann man jeweils bei der vorderachse als auch bei der hinterachse machen, sofern die differentiale sperrbar sind.
längssperren wirken "längs", sprich auf jeweils die vordere bzw. hintere achse. das bedeutet, dass die drehzahlunterschiede zwischen VORDER- und HINTERachse nichtmehr ausgeglichen werden und exakt gleichviel kraft nach vorne als auch nach hinten geleitet wird.
in einer kurve hat ja im prinzip jedes rad eine unterschiedliche drehzahl. die vorderräder haben einen weiteren weg als die hinterräder. die außenräder haben widerum einen weiteren weg als die innenräder.
aktiviert man differentialsperren, dann werden diese drehzahlunterschiede verhindert und das fahrzeug neigt verstärkt zum rutschen, da sich jedes rad durchsetzen und den anderen seinen willen aufzwängen will.
wenn gar alle 3 sperren gleichzeitig aktiv sind, dann werden alle 4 räder absolut synchron angetrieben und das fahrzeug wird bevorzugt nur noch geradeausfahren wollen bzw. in kurven keiner sauberen spur mehr folgen. da kannst mit der lenkung praktisch nur noch einen "richtungswunsch" äußern.*g* 😁
aus genau diesem grund fängt man üblicherweise mit der längsdifferentialsperre an und schaltet dann je nach bedarf erst heck- und dann frontsperre zu, damit das fahrzeug so lange wie möglich so beherrschbar wie möglich bleibt.
weitere fragen? *lufthol* xD