Sinn oder Unsinn von Assistenten? Auf eure Meinungen freue ich mich.
Hallo, in jedem Thema wird über die Assistenten gestritten.
Hier darf jeder seine Meinung über die Assistenten mitteilen.
Assistenten erleichtern das Autofahren, dürfen aber nicht zum risikobereiterem fahren verleiten.
Beste Antwort im Thema
Auch wenn ich hier von dem einen oder anderen gesteinigt werde, ich bekenne mich als großer Fan aller Assistenzsysteme, die in meinem Touran verbaut sind. Da bei der damaligen Neuwagenbestellung ein ganz großes Kreuz gemacht wurde, stehen mir alle Systeme zur Verfügung, die im Jahre 2017 lieferbar waren.
Ob ich die Systeme wirklich unbedingt brauche, um von A nach B zu kommen, ist im Grunde ganz einfach zu beantworten: Wer nicht selbständig geradeaus fahren, einparken und den Abstand zum Vordermann halten kann, sollte gar kein Auto fahren, sondern die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen.
Wenn sich jemand jedoch eine technische Unterstützung für die monotonen Aufgaben während der Fahrt wünscht, wird durch die zur Verfügung stehenden Assistenzsysteme bestens bedient. Ist die Frontscheibe nass, wird der Scheibenwischer aktiviert. Befindet sich ein Hindernis vor, hinter oder neben dem Fahrzeug, wird man gewarnt und das Fahrzeug ggf. sogar gebremst. Variiert der Vordermann aus welchen Gründen auch immer seine Geschwindigkeit, hängt sich das ACC automatisch ran, ohne das eine Interaktion notwendig wird.
Was man hingegen nicht erwarten darf, ist eine komplette Automatisierung. Die Systeme haben ihre Grenzen und erwarten, dass ein aufmerksamer Fahrer hinter dem Lenkrad sitzt. Wer sich damit arrangieren kann, der wird begeistert sein. Wer solchen Schnickschnack überflüssig findet, sollte sich das Geld einfach sparen, aber anderen nicht die Freude daran verderben. Wem das hingegen noch nicht weitreichend genug ist und ein selbstfahrendes Fahrzeug erwartet, der sollte derzeit lieber auf Bus, Bahn oder Flugzeug ausweichen.
109 Antworten
Zitat:
@Rhombenskeptiker schrieb am 14. August 2020 um 14:27:12 Uhr:
Klar, steht jedem frei. Genauso wie es mir freisteht, dennoch diese Hilfsmittel teilweise unnötig, ja sogar gefährlich zu finden. Gefährlich nämlich dann, wenn man sich auf sie verlässt und auf Eigenwahrnehmung verzichtet, sie aber keine 99,997% Zuverlässigkeit bieten.LGL
Natürlich steht es Dir frei, die Assistenten unnötig und sogar gefährlich zu finden.
Aber man kann auch ABS und ESP kritisieren, weil dadurch bei dem einen oder anderen die Risikobereitschaft beim Fahren steigt. Sind sie deshalb gefährlich ?
Die Vernunft des Fahrers ist eben bisher noch nicht zu ersetzen.
Das weiß aber auch nahezu jeder. Und in der Bedienungsanleitung wird auch darauf hingewiesen.
Wenn man mit den Assistenten nicht klar kommt, weil man überfordert ist, dann sind die halt Sch....;-)
Zitat:
@Grobi1960 schrieb am 15. August 2020 um 09:40:21 Uhr:
Zitat:
@Rhombenskeptiker schrieb am 14. August 2020 um 14:27:12 Uhr:
Klar, steht jedem frei. Genauso wie es mir freisteht, dennoch diese Hilfsmittel teilweise unnötig, ja sogar gefährlich zu finden. Gefährlich nämlich dann, wenn man sich auf sie verlässt und auf Eigenwahrnehmung verzichtet, sie aber keine 99,997% Zuverlässigkeit bieten.LGL
Natürlich steht es Dir frei, die Assistenten unnötig und sogar gefährlich zu finden.
Aber man kann auch ABS und ESP kritisieren, weil dadurch bei dem einen oder anderen die Risikobereitschaft beim Fahren steigt. Sind sie deshalb gefährlich ?
Die Vernunft des Fahrers ist eben bisher noch nicht zu ersetzen.
Das weiß aber auch nahezu jeder. Und in der Bedienungsanleitung wird auch darauf hingewiesen.
Der Vergleich hinkt doch sehr: ABS und ESP arbeiten nur dann, wenn ich bremse oder zu wirr lenke bzw. bei instabilem Fahrzustand. In diesem Sinne nutze ich sie nicht wahlweise anstelle meiner eigenen Maßnahmen, sondern sie unterstützen in Gefahrensituationen. ACC hingegen soll dem Fahrer etwas abnehmen außerhalb einer Gefahrensituation, also in Situationen, wo man regelmäßig nicht überfordert ist.
ABS und ESP schauen auch nicht, weder durch Kamera noch durch Radar, auf andere Verkehrsteilnehmer, sondern stabilisieren einzig das betroffene Auto in diesen Sekunden(bruchteilen). Die fehlende Interaktion und der sehr kurze Funktionszeitraum machen sie viel unkritischer. ABS und ESP sind eher mit einem guten Fahrwerk und starken Bremsen vergleichbar. Sie sind keine Assistenzsysteme.
Es geht auch beim ACC nicht um Ersatz der Vernunft, sondern um klar definierte Grenzen des Systems. Das sind sie nämlich nicht. In der Bedienungsanleitung ist alles voller Warnhinweise - sehr wohlfeil, denn diese ernst genommen, sollte man gleich ganz auf ACC verzichten.
Eine Assistenz, die ich eh laufend überwachen muss, mag vieles sein, nur eben keine Assistenz.
Daher: ACC ist hier und da eine nette Spielerei, aber mehr eben nicht. Und ich habe es eh nur deswegen, weil es sonst gar keinen Tempomaten gibt.
LGL
Zitat:
@Rhombenskeptiker schrieb am 15. August 2020 um 10:41:47 Uhr:
Daher: ACC ist hier und da eine nette Spielerei, aber mehr eben nicht. Und ich habe es eh nur deswegen, weil es sonst gar keinen Tempomaten gibt.
Also in meiner Bedienungsanleitung liest es sich sehr kalkulierbar und das passt auch zu meinen Erfahrungen.
ACC hat ein gut verständliches Verhalten und Schwächen abseits der Systemgrenzen.
Wenn du findest, dass man es dann garnicht benutzen kann, dann hast du hoffentlich auch nie Tempomat angemacht. Denn den solltest du nur bei freier Fahrbahn und gleichbleibender Geschwindigkeit einsetzen und permanent überwachen, oder hast du dort auch einfach dich beschwert, wenn du deinem Vordermann ungebremst ins Heck gefahren bist?
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Zitat:
@Horathio schrieb am 15. August 2020 um 12:06:15 Uhr:
Zitat:
@Rhombenskeptiker schrieb am 15. August 2020 um 10:41:47 Uhr:
Daher: ACC ist hier und da eine nette Spielerei, aber mehr eben nicht. Und ich habe es eh nur deswegen, weil es sonst gar keinen Tempomaten gibt.Also in meiner Bedienungsanleitung liest es sich sehr kalkulierbar und das passt auch zu meinen Erfahrungen.
ACC hat ein gut verständliches Verhalten und Schwächen abseits der Systemgrenzen.Wenn du findest, dass man es dann garnicht benutzen kann, dann hast du hoffentlich auch nie Tempomat angemacht. Denn den solltest du nur bei freier Fahrbahn und gleichbleibender Geschwindigkeit einsetzen und permanent überwachen, oder hast du dort auch einfach dich beschwert, wenn du deinem Vordermann ungebremst ins Heck gefahren bist?
Nochmal und abschließend, weil es hier immer noch Verständnisprobleme gibt:
Ein An/Aus-Tempomat macht nichts Unvorhergesehenes, sondern - wie Lenkrad und Pedale - das, was ich will. Von so einem Tempomaten, der nicht bremsen kann, solltest auch du kein Bremsen erwarten ...
Meine Kritik am ACC - und deshalb passt dein Bsp. mit dem ungebremst ins Heck fahren überhaupt nicht - deshalb, weil es zuviel und nicht zu wenig getan hat. Es hat also nicht nicht reagiert, sondern in Situationen, wo es nichts zu reagieren gab, heftig gebremst ohne Vorwarnung (wie ein Spezialist oben unterstellt hat).
Also: Es taugt für mich nicht, weil doch zu viele Fehler. Aber ich freue mich über jeden, dem es das Autofahren erleichtert, und für jeden Unfall weniger durch ACC.
LGL
Von Haus aus technikaffin, nutze ich - wie oben schon erwähnt - eigentlich gerne all die Assistenzsysteme. Andererseits bin ich auch Kontrollfreak, und würde man mich ganz neutral beobachten, sähe man sofort, dass ich eigentlich ständig dabei bin, die Assistenzsysteme zu übersteuern beziehungsweise manuell einzugreifen. Solche Situationen kommen im Alltag eben häufig vor. Auf der AB mal eben jemanden aus der rechten Spur reinlassen, damit er einen LKW überholen kann. Vor dem Ortseingang Fuß vom Gas und ausrollen lassen. Side Assist blinkt am Reißverschluss, obwohl der Fahrer auf der Nebenspur signalisiert hat, dass er mich reinlässt. Das Fahrzeug vor mir ist soeben abgebogen, aber ACC steht noch gefühlt einige Sekunden auf der Bremse.
Dazu kommt dann noch, dass man die Assistenten ständig beobachten muss, ob sie alles richtig machen. Meine drei Jahre mit Assistenzsystemen waren eine tolle Zeit, und es ist schon faszinierend, was die Technik alles kann. Aber beim nächsten Fahrzeug würde ich das Geld lieber in eine höhere Motorisierung, DSG oder bequemere Sitze stecken.
Ausgenommen - obwohl das eigentlich kein Assistenzsystem ist - die Rückfahrkamera. Nie wieder ohne.
Der Threadtitel fordert Streitereiein zum Thema leider förmlich heraus.
Unterschiedliche Meinungen - sowohl pro, als auch contra - können dennoch auch ohne persönliche Anfeindungen ausgetauscht werden. Das gilt auch für überflüssige Unterstellungen ob jemand in der Lage ist, ein Fahrzeug zu führen ... abhängig davon, ob er Assistenz-Systeme nutzt oder eben nicht.
Ab hier steht dieser Thread unter Beobachtung.
Mit freundlichen Grüßen
NoGolf
MT-Team | Moderation
Wie ich schon weiter oben schrieb, ist die Beurteilung der Assistenzsysteme abhängig von der Erwartungshaltung.
Man kann sich über Überreaktionen der Assistenzsysteme ärgern oder sie ganz einfach überstimmen und sich über jede korrekte Reaktion der Systeme freuen.
Ein vollkommene Unterstützung mit 99,997% Zuverlässigkeit erwarte ich nicht und will ich auch nicht.
LG
Zitat:
@Alfons_E schrieb am 15. August 2020 um 14:12:19 Uhr:
Von Haus aus technikaffin, nutze ich - wie oben schon erwähnt - eigentlich gerne all die Assistenzsysteme. Andererseits bin ich auch Kontrollfreak, und würde man mich ganz neutral beobachten, sähe man sofort, dass ich eigentlich ständig dabei bin, die Assistenzsysteme zu übersteuern beziehungsweise manuell einzugreifen. Solche Situationen kommen im Alltag eben häufig vor. Auf der AB mal eben jemanden aus der rechten Spur reinlassen, damit er einen LKW überholen kann. Vor dem Ortseingang Fuß vom Gas und ausrollen lassen. Side Assist blinkt am Reißverschluss, obwohl der Fahrer auf der Nebenspur signalisiert hat, dass er mich reinlässt. Das Fahrzeug vor mir ist soeben abgebogen, aber ACC steht noch gefühlt einige Sekunden auf der Bremse.Dazu kommt dann noch, dass man die Assistenten ständig beobachten muss, ob sie alles richtig machen. Meine drei Jahre mit Assistenzsystemen waren eine tolle Zeit, und es ist schon faszinierend, was die Technik alles kann. Aber beim nächsten Fahrzeug würde ich das Geld lieber in eine höhere Motorisierung, DSG oder bequemere Sitze stecken.
Ausgenommen - obwohl das eigentlich kein Assistenzsystem ist - die Rückfahrkamera. Nie wieder ohne.
Danke! "Zu beaufsichtigende Assistenzsysteme" trifft es perfekt. Heute 800 km Autobahn durch Frankreich, wo ja recht diszipliniert gefahren wird (saftige Strafen zeigen Wirkung): Genauao ist es, d. h. dauernd irgendwas händisch overrult, damit man flüssig und vorausschauend mitschwimmen kann. Und das, obwohl alle zwischen 120 und 130 und fast kein LKW, also Laborbedingungen für das ACC.
Nächstes Mal entweder Auto mit An/Aus-Tempomat oder Geld für was anderes.
LGL
Zitat:
@Nogolf schrieb am 16. August 2020 um 00:25:18 Uhr:
Der Threadtitel fordert Streitereiein zum Thema leider förmlich heraus.Unterschiedliche Meinungen - sowohl pro, als auch contra - können dennoch auch ohne persönliche Anfeindungen ausgetauscht werden. Das gilt auch für überflüssige Unterstellungen ob jemand in der Lage ist, ein Fahrzeug zu führen ... abhängig davon, ob er Assistenz-Systeme nutzt oder eben nicht.
Ab hier steht dieser Thread unter Beobachtung.
Mit freundlichen Grüßen
NoGolf
MT-Team | Moderation
Habe die Ehre! Aber von Anfeindungen sind wir hier alle noch sehr weit weg.
LGL
Zitat:
@Rhombenskeptiker schrieb am 16. August 2020 um 22:26:01 Uhr:
Zitat:
@Alfons_E schrieb am 15. August 2020 um 14:12:19 Uhr:
Nächstes Mal entweder Auto mit An/Aus-Tempomat oder Geld für was anderes.
LGL
Es gibt soviele Youngtimer für kleines Geld, da hast du das Problem nicht. Nutzt du eigentlich auch das Navi oder liegt bei dir der Atlas von der Tanke auf dem Beifahrersitz?
Zitat Laermat:
Es gibt soviele Youngtimer für kleines Geld, da hast du das Problem nicht. Nutzt du eigentlich auch das Navi oder liegt bei dir der Atlas von der Tanke auf dem Beifahrersitz?
Bei mir ja und das aus folgendem Grund:
https://www.motor-talk.de/.../...nupdate-ausgefallen-t6913219.html?...
Zitat:
@pintie schrieb am 27. Juli 2020 um 12:33:57 Uhr:
also ich hab zwar das discover pro, aber finde die Karten und aktualität sehr gut.
hat das media wirklich andere KArten ?
Scheinbar ja, sonst kann ich mir nicht erklären warum 50 Jahre vorhandene Straßen nicht angezeigt werden aber kaum mit einem normalen PKW befahrbare Feldwege als Straßen angezeigt werden.
Meine Kinder freuen sich immer, wenn ich dann über die Wiese oder Fluß fahre wo eine Brücke sein soll aber nichts eingezeichnet ist
Ich nutze ein Garmin, das ist 1000 mal genauer, jedenfalls zeigt es wenigstens Straßen und Brücken an wo sie sind
@semmelb zitieren am Smartphone klappt nicht so toll, ich meinte eigentlich Rombenskeptiker.
Mir ging es eigentlich mehr um die Aussage früher war Alles besser und techn. Assis sind Teufelszeug und funktionieren nicht richtig.
Ob das Navi nu Discovery Pro, Google maps, open streetmap oder Garmin heißt ist doch egal, es ist ein technisches Hilfsmittel, das ich jeder analogen Karte vorziehen würde.
Zitat:
@Semmelb schrieb am 17. Aug. 2020 um 07:56:46 Uhr:
Ich nutze ein Garmin, das ist 1000 mal genauer, jedenfalls zeigt es wenigstens Straßen und Brücken an wo sie sind
Na das ist doch toll für dich.
Übrigens... Mein Pro zeigt mir auch Brücken und Straßen an, wo welche sind :-)
Zitat:
@Puhbert schrieb am 17. August 2020 um 09:32:49 Uhr:
Zitat:
@Semmelb schrieb am 17. Aug. 2020 um 07:56:46 Uhr:
Ich nutze ein Garmin, das ist 1000 mal genauer, jedenfalls zeigt es wenigstens Straßen und Brücken an wo sie sind
Na das ist doch toll für dich.
Übrigens... Mein Pro zeigt mir auch Brücken und Straßen an, wo welche sind :-)
Mir ging es darum, dass man Assistenten ( hier Navi von VW) nicht blind vertrauen soll und es manchmal besser ist die gute alte Straßenkarte zu benutzen.