Riefen in den Bremsscheiben
Hallo, gestern beim Autowaschen habe ich Riefen in den vorderen Bremsscheiben festgestellt.
Auf der linken Seite sind es 2 ca 0,2 mm tief, auf der rechten Seite einer aber 0,5 mm tief.
Was meint ihr ist das von Steinchen im Winter oder könnte es ein Materialfehler sein?
Könnte das Steinchen noch drin sein, beim Bremsen hört man nichts?
Jahrelang ist sowas nie passiert, jetzt beim Neuwagen. 😉
Bilder sind angefügt.
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von Lupo16v
Gießt grad in Ströhmen, aber Bilder kommen,
Herzlichen Glückwunsch! Von sieben Bildern sind sieben unscharf. Das ist Rekord.
153 Antworten
Hallo,
ich habe kürzlich auch eine verstärkte Riefenbildung bei meinen Scheiben festgestellt. Die Bilder sind zwar nicht so gut geraten, aber ich habe noch die Winterreifen drauf. Ich hoffe, man kann´s trotzdem erkennen.
Vorne links sieht am schlimmsten aus.
War gestern mal beim 🙂, allerdings wegen Ausfall der Klimaanlage, und habe ihn mal einen kurzen Blick auf die Scheiben werfen lassen. Er meinte, dass es wohl am Streugut liegen könnte. Das hätten sie die Tage öfters. So, so...
Ein Kollege meinte aber, dass dieser Splitt eigentlich nicht so stark den Stahl angreifen könnten und dass die Teilchen sich eher aufreiben würden, als mm-tiefe Riefen zu hinterlassen (zumindest in dem Ausmaß). Seiner Meinung nach sieht es so aus, als ob die Klötze zu hart und die Scheiben zu weich wären. Kann irgendjemand das beurteilen/bestätigen? Ich würde ungern Welle beim Freundlichen machen und dann dumm dastehen.
Hier noch die Eckdaten:
Golf VI GTD
9 Monate alt bzw. jung
10500 km
Danke schon mal
Numbershield
Zitat:
Original geschrieben von Numbershield
Kann irgendjemand das beurteilen/bestätigen?
Keine Bremsscheibe wird immer gleich aussehen. Dazu unterscheiden sich Belastungszustände und Verschmutzung der Umgebung zu sehr voneinander.
Riefenbildung tritt vermehrt an Bremsscheiben auf, die stärkerer Schmutzeinwirkung und geringer Bremslast unterworfen sind. Bestes Beispiel sind immer die hinteren Scheiben, die bei den meisten Wagen deutlich schneller "eingelaufen" aussehen als die vorderen. Harte Steinchen (speziell das glasartige und harte Schlackegranulat aus dem Straßenbau) können sich zudem zwischen Bremsbelag und Scheibe festsetzen und da einzelne tiefe Riefen erzeugen.
Die "Bremsenschoner" unter den Fahrern tun ihren Bremsscheiben auch nicht unbedingt etwas Gutes. Regelmäßig mit auch durchaus erhöhter Last zu bremsen, bietet eine deutlich bessere Reinigungswirkung als sanftes "Streicheln" des Bremspedals.
Und wenn Deine Bremse ordnungsgemäß funktioniert und keine über das normale Maß hinausgehende Geräuschentwicklung zeigt, brauchst Du Dir erstmal keine Sorgen zu machen.
Zitat:
Original geschrieben von gonzo26
Beim festen Bremsen muss man immer soviel Vancouver-Felgen putzen !! 😁😁😁
Deswegen fahre ich ab demnächst ATE Ceramic ... 😁 ... staubreduzierter Bremsbelag für weniger Siena-Verschmutzung 😁
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Zitat:
Original geschrieben von JeanLuc69
Deswegen fahre ich ab demnächst ATE Ceramic ... 😁 ... staubreduzierter Bremsbelag für weniger Siena-Verschmutzung 😁Zitat:
Original geschrieben von gonzo26
Beim festen Bremsen muss man immer soviel Vancouver-Felgen putzen !! 😁😁😁
Habe ich drüber gelesen! Sind die Dinger gut ? Und halten sie, was sie versprechen??
BTW: Wir müssen mal ein kleines Golf-Treffen in Kölle machen ! ;-)
Zitat:
Original geschrieben von gonzo26
Habe ich drüber gelesen! Sind die Dinger gut ? Und halten sie, was sie versprechen??
Also ... noch habe ich sie nicht eingebaut. Aber ich melde mich, wenn dem so ist 🙂
@JeanLuc69: Danke für die Hinweise.
Ich denke, dass meine halbwegs vorausschauende Fahrweise die Bremen stark unterbeansprucht. Spart zwar Sprit, aber bei den Bremsen zahlt man dann offenbar drauf 🙁
Mal schaun, was der 🙂 nächste Woche dazu sagt.
CU
Numbershield
Wie kann man die Bremsen unterbeanspruchen? Bremsen bestehen aus metallischen Materialien.. und kaum aus Organischen/biometrischen stoffen.. wird gebremst, verschleissen sie..wird nicht gebremst, verschleissen sie nicht.
Ich bremse auch viel mit herunterschalten..um die bremsen ein bisschen zu schonen..und bisher hatte ich noch keine probleme damit..
Bremst man einmal normal, reibt sich der schmutz weg.. solche märchenwitze dass stark gebremst werden muss um die bremsen anscheindend zu "reinigen" sind jedoch amüsant..
Die Klötze werden zwar gereinigt, das ist so, aber das geschieht im ganz normalen Betrieb, egal ob über oder unterbeanspruchung.
Ich tippe hier mehr auf ein Materialfehler; beachet mal die Riefen wie sie aussehen und wo sie an der Bremsscheibe sind..ist euch aufgefallen dass alle ungefähr das gleiche Muster an der gleichen Stelle haben? Das hat nichts mit beanspruchung zu tun..
Ich fahre zwar keinen 6er Golf, sondern einen 4er, aber meine Scheiben sehen schon seit Jahren so schlimm aus. Sie bremsen aber nach wie vor gut, VW sah keinen Grund zum Tausch und auch der TüV hat nicht gemeckert. Von daher scheints nur ein optischer "Mangel" zu sein.
@BluDiesel: Dieser Meinung bin ich ja auch 😉
Bin vorher 10 Jahre lang einen alten Passat gefahren (die gleiche Strecke). Habe mir hunderte Autos auf unserem Firmenparkplatz angeschaut, -zig Autos auf dem Gelände des VW Händlers, usw.
Habe nirgendwo ein ähnliches Schadensbild gesehen.
Das Argument mit dem Wintergranulat will mir auch nicht einleuchten, denn alle Autos fahren durch das gleiche Wintergranulat.
Soll mir bitte mal einer erklären, warum dieses Wintegranulat meinem 20 Jahre alten Ex-Passat, dem 19 Jahre alten 190er Mercedes meines Vaters und scheinbar auch fast allen anderen (oben genannten) Autos nichts anhaben kann, meinem wenige Monate alten GTI aber schon... 😕
Also
Zitat:
solche märchenwitze dass stark gebremst werden muss um die bremsen anscheindend zu "reinigen" sind jedoch amüsant..
möchte ich jetzt nicht ganz unkommentiert im Raum stehen lassen.
Klar, mit den Riefen hat das nichts zu tun, die werden mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit durch verklemmte Fremdkörper entstehen.
Es ist aber bei Scheibenbremsen, welche nur sehr selten und zaghaft betätigt werden, zu erkennen, dass sie ein absolut bescheidenes Tragbild haben. Das sieht dann so aus: http://www.16s.de/Forum/Bremsscheibe1.JPG
Grund ist, dass die Bremsbeläge bei Wenigbremsern so selten und wenig in ihren Führungen gleiten. Dadurch setzt sich der Bremsstaub auch hinter den belägen so fest, dass die Beläge nach einem Bremsvorgang nicht mehr richtig zurück gleiten und permanent schleifen. Da die Beläge ja auch etwas Spiel in ihren Führungen haben, kommt es dann früher oder später (meist eher früher) zu Bremsscheiben wie in dem Link.
Das ist auch nicht erst seit heute so, das ist mir selbst schon bei meinem 95er Polo passiert. Habe neue Scheiben und Beläge (Originalteile) verbaut und immer viel die Motorbremse benutzt. man will als junger Lehrling ja schließlich sparen und nicht "auf Verschleiß" fahren.
Tja, irgendwann habe ich es immer mal von den Bremsen her quitschen ghört und mir nichts dabei gedacht, bis ich irgendwann mal einen Blick auf die Bremse geworfen habe 😰 Völlig ungleichmäßig und sehr stark verschlissen. Habe die Bremsbeläge dann ausgebaut und die Führungen gereinigt (die Beläge ließen sich praktisch erst nach mehreren Hammerschlägen bewegen, so fest waren die) und bin anschließend noch etwas weitergefahren. Nach 30tkm war allerdings endgültig Schluss und ich durfte schonwieder neue Scheiben und Beläge verbauen.
Am meisten hat mich dabei geärgert, dass ich selbst einigen Kunden schon erklärt hatte, warum deren Bremsen so schnell verschleißen und dann selbst den Fehler gemacht hatte, obwol ich bis dahin dachte, dass ich schon oft genug bremsen würde.
Viele Golf4- und Audi A3 (8L)- Fahrer können davon auch ein Lied singen, besonders die hintere Bremse ist da oft und gerne richtig fest.
Die betroffenen Autos hatten übrigens immer Handschaltung, bei den Automatikautos wurde automatisch oft genug gebremst.
Darum sage ich: ruhig bei jedem Ortseingangsschild leicht bremsen. Es reicht ja, wenn man nur einigermaßen zart Bremst, hauptsache die Bremsbeläge und der Schwimmsattel bewegen sich in ihren Führungen.
Um abschließend nochmal zu den Riefen zu kommen: beim Golf 5 habe ich sowas nie gesehen, obwohl wir während meiner Lehre von 2004 bis 2008 auch zwei richtig harte Winter hatten. Die Bremse glaube ich nicht, dass sie konstruktiv geändert worden ist.
Ich persönlich vermute bei den Bremsscheiben eine andere Stahllegierung, welche die Bremswege etwas kürzer werden lässt, dafür aber leichter verschleißt (bzw. sich leichter beschädigen lässt)
Gruß,
Thomas
Zitat:
Original geschrieben von olti1
Soll mir bitte mal einer erklären, warum dieses Wintegranulat meinem 20 Jahre alten Ex-Passat, dem 19 Jahre alten 190er Mercedes meines Vaters und scheinbar auch fast allen anderen (oben genannten) Autos nichts anhaben kann, meinem wenige Monate alten GTI aber schon... 😕
Das liegt IMO unter anderem zum einen daran, daß heute deutlich mehr Fahrzeuge mit Alufelgen unterwegs sind. Zum anderen kommt über die Bremsbelüftungen moderner Fahrzeuge auch deutlich mehr Dreck direkt mit dem Luftstrom an die Bremsanlage - zumindest an der VA.
Frühere Autos hatten - mit Ausnahme von Sportwagen - zwar selten eine Bremsbelüftung, dafür aber öfter Warmfading mit deutlich längeren Bremswegen bei heißer Bremse. Heute hat bereits ein Basisgolf eine Bremsbelüftung und kaum Warmfading.
Und Alufelgen in eher "offener" Ausführung lassen auch von außen deutlich mehr Dreck an die Bremse.
Zitat:
Original geschrieben von BluDiesel
[.....]
Ich bremse auch viel mit herunterschalten..um die bremsen ein bisschen zu schonen..und bisher hatte ich noch keine probleme damit..
[.....]
Wechselst also lieber einmal mehr deine Kupplungsbeläge? 🙄
Nein.. es gibt auch intellgentes Schalten..
Die Drehzahl wird ca. ungefähr mit dem Gaspedal so angehoben dass ein Einkuppeln mit geringster Reibwirkung möglich ist (ähnlich dem Zwischengas).. Das mag die Kupplung und auch die Bremsen haben nichts dagegen (sofern das der Verkehr erlaubt, ist auf der Autobahn und Landstrasse problemlos machbar). Da nutzt man die Bremswirkung des Motor's..
Man muss nur ein bisschen mitdenken mit dem Fahrzeug und diese Schalttechnik beherrschen können..
Ausserdem macht das der Kupplung nichts aus.. gibt solche die können das Anfahren nach wie vor nicht und ziehen die Kupplung durch bis ein verschmorter Geruch wahrzunehmen ist..das finde ich wesentlich schlimmer..
Ich verstehe was du meinst, habe meinen Klasse 2 Führerschein damals auf einen LKW mit einen nicht synchronisierten Getriebe gemacht 😉. Ich bezweifle aber, dass die Mehrzahl so schaltet, wie du es beschrieben hast.