Reifen Abrollgeräusche ungewöhnlich laut?
Da ich immer noch nicht weiss, welches Auto meinen aktuellen 3er ersetzen soll, hatte ich dieses Wochenende noch einmal einen taufrischen A4.
Das Auto an sich gefällt mir immer noch in eigentlich allen Bereichen... mit Ausnahme...
der Abrollgeräusche, welche durch die Reifen verursacht werden. In keinem anderen Fahrzeug habe ich derart laute Reifenabrollgeräusche wahrgenommen. Je nach Fahrbahnbelag ist es ein hochfrequentes Summen, mal lauter, mal leiser, aber immer "störend penetrant".
Sägezahn hatten die montierten Reifen fühlbar nicht und der Händler wusste eher nicht, wie er das erklären konnte.
Weiss jemand, ob das ein generelles Problem beim A4 ist ? Vielleicht in Verbindung mit speziellen Felgen/Reifen/Dämpfern oder was auch immer? Ansonsten war wohl mein Testwagen nicht in Ordnung, denn ich kann mir kaum vorstellen, das so etwas durch ein Qualitätskontrolle gehen sollte.
Beste Antwort im Thema
So, ich glaube ich bin sehr nah dran, die Ursache für das Dröhnen evtl. gefunden zu haben...
Habe heute mal die Vorderräder demontiert und dahinter alles mit nem Gummihammer sorgfältig abgehämmert. Es könnte das genoppte Aluwärmeschutzblech sein. Direkt daneben ist das Lenkgetriebe und die Lenksäule. Dieses "Steeldrum" Blech dröhnt bei geringer Anregung ziemlich genau bei 260Hz und hallt sehr lange nach. Das hab ich mal mit ein paar Textilkeilen beidseitig "gedämmt" und bin nochmal auf die AB. Man hat fast nix mehr gehört und im Spektrogramm war es auch fast nicht mehr nachweisbar. Dieses Blech geht nun leider über große Teile des Unterbodens und ich habe nur den vordenen Teil ausgestopft. Von daher besteht Hoffnung, dass man es auch ganz weg bekommt.
Die Reifen geben beim Anhämmern aufs Gummi bei mir übrigens sehr laut ca. 200Hz ab und die Frequenz ist auf dem Spektrogramm des Fahrgeräuschs trotzdem nicht hervorgehoben. Ich denke daher, dass die Fahrwerksentkopplung ausreichend ist und die Reifenresonanz nicht so auffällig ins Fahrzeug dringt.
Ich meld mich wieder... 😁
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Zitat:
@Gummihoeker schrieb am 19. Dezember 2017 um 07:27:10 Uhr:
Weil es um zwei unterschiedliche Baustellen geht:-Abrollgeräusche des Reifens, wobei Winterreifen, bedingt durch ihre thermoelastische Gummimischung und Lamellentechnologie im Vorteil sind.
-Anregung der Karosserie zum Dröhnen, unabhängig von der Reifenausführung.
Ich sehe das ähnlich.
Allerdings hatte bei meinem der Reifen schon auch einen Einfluss.
- mit SR 18" Bridgestone S001 hatte ich laute Abrollgeräusche und noch erträgliche Resonanzen.
- mit WR 17" Conti TS860 sehr leise Abrollgeräusche und unerträgliche Resonanzen
- mit WR 17" Michelin Alpin A5 nicht ganz so leise Abrollgeräusche wie beim Conti allerdings wieder weniger Resonanzen.
Die Dröhnfrequenzen entstehen beim B9 in der Karosserie.
Schon kurze Standzeiten von 2-3 Std. mit minimalen Standplatten haben bei meinem auf den ersten 2-3 Km bei 85 km/h auf neuem sehr glatten Asphalt die Karosserie angeregt und Resonanzen erzeugt.
Die selbe Strecke nach 5 km oder mehr Fahrstrecke absolut keine Resonanz.
Bei 135 km/h auf der AB bei bestimmten Fahrbahnoberflächen war die Resonanz immer vorhanden.
Je nach Reifentyp waren diese mehr oder weniger ausgeprägt (harter Reifen weniger, weicher Reifen mehr Resonanzen.
Auch eine Änderung des Reifenfülldruckes hatte bei meinem Auswirkung auf die Resonanz, höherer Druck = weniger Resonanz.
Die 17" bin ich am Ende mit 2,8 Bar gefahren.
Es sind wirklich 2 Probleme die hier vermischt werden (Es gibt auch einen Thread zum Thema Dröhnfrequenzen), die Abrollgeräusche lassen sich vielleicht mit einem Reifenwechsel lösen, die Frequenzen sind allerdings Karosseriebedingt.
Also mir geht es hier tatsächlich wirklich nur um die Resonanzgeräusche...
Abrollgeräusche habe ich absolut kein Problem mit, wenn die mal etwas lauter sind.
Aber lasst uns bitte nochmal kurz auf das Thema NST eingehen..
reifenpresse.de schreibt dazu:
Zitat:
Goodyear Dunlop stellte auf der Reifen-Messe in Essen eine Technologie zur Geräuschreduzierung des Reifens vor. Sie „dämpft die Geräuschspitzen der Reifen-Hohlraum-Resonanz im Reifen effektiv und reduziert sie um bis zu elf Dezibel, wodurch der Lärmpegel im Fahrzeuginneren um bis zu vier Dezibel gesenkt werden kann“, so der Hersteller dazu in einer Mitteilung. Das von der Reifen-Hohlraum-Resonanz verursachte Geräusch ist das Resultat der Luft, die im Reifeninneren während des Abrollens auf der Fahrbahn vibriert und zu Strukturgeräuschen im Fahrzeuginnenraum führt.
„Mit ihrer innovativen Schaumschicht im Reifen sorgt die Technologie dafür, dass diese Luftvibrationen reduziert werden. Da die innovative Schaumstruktur sehr leicht ist, hat sie weder auf die Fahrleistungen des Reifens, auf seinen Rollwiderstand oder Speedindex einen negativen Einfluss. Der Schaum ist über die gesamte Lebensdauer ein integraler Teil des Reifens und verliert unter normalen Umständen zu keinem Zeitpunkt seine Fähigkeit, den Lärmpegel zu senken“, heißt es dazu weiter vonseiten des Reifenherstellers. Die Technologie, die bei Goodyear unter dem Namen „SoundComfort“ und bei Dunlop unter „Noise Shield“ geführt wird, ist erhältlich für Sommer-, Winter-, All-Season- sowie RunOnFlat-Reifen.
Das ist genau das konstante, geschwindigkeitsunabhängige Dröhnen, was bei 130-150 auftritt. Dagegen könnten diese Reifen schon was tun, auch wenn sie das Grundproblem der Übertragung in die Karosse nicht beheben.
Also wer testet mal? Meine Sommerreifen haben erst 4000 km runter, das wird mir ein zu teurer Spass 😉
mfg, Schahn
Zitat:
@geforce28 schrieb am 19. Dezember 2017 um 08:33:11 Uhr:
Also mir geht es hier tatsächlich wirklich nur um die Resonanzgeräusche...
Abrollgeräusche habe ich absolut kein Problem mit, wenn die mal etwas lauter sind.Aber lasst uns bitte nochmal kurz auf das Thema NST eingehen..
reifenpresse.de schreibt dazu:
Zitat:
@geforce28 schrieb am 19. Dezember 2017 um 08:33:11 Uhr:
Zitat:
Goodyear Dunlop stellte auf der Reifen-Messe in Essen eine Technologie zur Geräuschreduzierung des Reifens vor. Sie „dämpft die Geräuschspitzen der Reifen-Hohlraum-Resonanz im Reifen effektiv und reduziert sie um bis zu elf Dezibel, wodurch der Lärmpegel im Fahrzeuginneren um bis zu vier Dezibel gesenkt werden kann“, so der Hersteller dazu in einer Mitteilung. Das von der Reifen-Hohlraum-Resonanz verursachte Geräusch ist das Resultat der Luft, die im Reifeninneren während des Abrollens auf der Fahrbahn vibriert und zu Strukturgeräuschen im Fahrzeuginnenraum führt.
„Mit ihrer innovativen Schaumschicht im Reifen sorgt die Technologie dafür, dass diese Luftvibrationen reduziert werden. Da die innovative Schaumstruktur sehr leicht ist, hat sie weder auf die Fahrleistungen des Reifens, auf seinen Rollwiderstand oder Speedindex einen negativen Einfluss. Der Schaum ist über die gesamte Lebensdauer ein integraler Teil des Reifens und verliert unter normalen Umständen zu keinem Zeitpunkt seine Fähigkeit, den Lärmpegel zu senken“, heißt es dazu weiter vonseiten des Reifenherstellers. Die Technologie, die bei Goodyear unter dem Namen „SoundComfort“ und bei Dunlop unter „Noise Shield“ geführt wird, ist erhältlich für Sommer-, Winter-, All-Season- sowie RunOnFlat-Reifen.
Wenn du wissen willst ob du dein Problem beheben kannst, wirst nicht drum herum kommen auf einen dieser Reifen zu wechseln.
Vielleicht kannst du damit die konstruktiven Fehler die Audi gemacht hat damit mildern oder beseitigen.
Ich wünsche dir dabei wirklich viel Erfolg.
Vielleicht können einige von deinen Erfahrungen profitieren, ich habe (auch aus anderen Gründen) aufgegeben und meinen A4 eingetauscht.
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Meine Sommerreifen haben leider erst 1 Sommer hinter sich und sind daher noch sehr neu...
Ich tue mich auch sehr schwer damit das zu testen, um dann hinterher festzustellen, dass 800€ für die Katz waren... :-/
Was mich bei der Hohlraumresonanz der Reifen stutzig macht ist, das diese Frequenz eine andere ist, als die im Fahrzeuginneren gemessene. Ich hatte ja mal die montierten Reifen mit einem Gummihammer zum Schwingen angeregt und die Frequenz per App gemessen.
Dabei hatten in meinem Fall die Reifen eine Frequenz von 190 Hz und im Innenraum waren es bei der Fahrt 250Hz. Das passt nicht zusammen.
Dass die gemessene Frequenz im Fahrgastraum unter Betriebsbedingungen von der stationären Messung abweicht, finde ich schon plausibel.
Die dynamische Messung im Fahrbetrieb beinhaltet schließlich mehr "Informationen", in Abhängigkeit des Fahrbahnbelags, als die Messung am stehenden Rad.
Aber wenns eine Resonanz ist, sollte sich die Frequenz nicht ändern.
Was mir auch aufgefallen ist, ist dass die gemessene Frequenz im Fahrzeug unabhängig vom Reifentyp ist. Das spricht auch gegen die Hohlraumtheorie.
Ich denke auch nicht, das die Impulsstärke der Reifenresonanz stark genug ist, sich so penetrant ins Innere fortpflanzen zu können.
Das sieht bei Anregung über Dämpfer und Federbeine wesentlich anders aus.
Zitat:
@geforce28 schrieb am 19. Dezember 2017 um 08:59:08 Uhr:
Meine Sommerreifen haben leider erst 1 Sommer hinter sich und sind daher noch sehr neu...
Ich tue mich auch sehr schwer damit das zu testen, um dann hinterher festzustellen, dass 800€ für die Katz waren... :-/
Hast Du nicht vor ein paar Tagen geschrieben, dass deine Resonanzen durch die "Bearbeitung der Heckklappe" weg sind?!
@Xanderhi
Nein, es ist lediglich etwas besser, wenn ich die Heckklappe einen Spalt öffne.
Den Schließzapfen konnte ich noch nicht bearbeiten, da ich es nach wie vor nicht hinbekomme diese Abdeckung (Ladekante) abzunehmen, ohne etwas kaputt zu machen !
Bin kein Profi, wenngleich nicht ganz ohne technisches Verständnis, daher: hast du die Heckklappe ein Stück offen, wirst du weniger hören, da sich
a) die Geräuschkulisse im Fahrzeug erhöht und
b) die Akustik eine andere ist.
Von daher meine ich, wird das Verstellen des Zapfens nicht viel bringen.
Zitat:
@Xanderhi schrieb am 19. Dezember 2017 um 12:08:22 Uhr:
Bin kein Profi, wenngleich nicht ganz ohne technisches Verständnis, daher: hast du die Heckklappe ein Stück offen, wirst du weniger hören, da sicha) die Geräuschkulisse im Fahrzeug erhöht und
b) die Akustik eine andere ist.Von daher meine ich, wird das Verstellen des Zapfens nicht viel bringen.
Da liegst du völlig falsch.
ich habe den Tipp mit der Heckklappe damals vom Händler bekommen und es getestet.
Dazu braucht man nur bei stehendem Fahrzeug (Motor muss laufen Türen geschlossen) 2x kurz hintereinander den Schalter für die Heckklappe in der Fahrertür ziehen, dann öffnet das Schloss, allerdings bleibt die Klappe lose in der Dichtung liegen. Überraschender weise hört man dadurch kaum Geräusche von hinten, aber die Resonanzen sind komplett weg.
Es bedarf teilweise mehrerer Versuche, da sich bei Erschütterungen die Heckklappe von selbst zu zieht.
Bei einem Versuch sind wir mind. 5 km mit so entspannter Klappe gefahren, dann hat sich die Klappe zugezogen und plötzlich war die Dröhnfrequenz wieder da.
Ich hatte damals den Leiter des Autohauses und einen Mitarbeiter von Porsche Salzburg bei einer Testfahrt mit und beide waren verblüfft über die Auswirkung.
Als sich die Klappe während des Testes von selbst zugezogen hat meinte einer der Herren "Wahnsinn das ist als ob ich plötzlich in einem komplett anderen Fahrzeug sitze"
Lösung gab es aber keine. Die Teillösung war die Verstellung des Schließzapfens.
Ich habe darum gebeten, die Karre nach Ingolstadt zu bringen und die sollen dort weiter machen wo wir gezwungener Maßen aufhören müssen, leider vergebens.
@443-B9
Wieso war das ganze denn vergebens ?
Was war denn die Aussage ? - Wieder das berühmte "Stand der Technik" ?
Zitat:
@geforce28 schrieb am 19. Dezember 2017 um 12:49:14 Uhr:
@443-B9
Wieso war das ganze denn vergebens ?
Was war denn die Aussage ? - Wieder das berühmte "Stand der Technik" ?
Für mich war es vergebens weil das verstellen des Schließzapfens nur eine Besserung gebracht hat.
Die Aussage war sinngemäß "das Problem haben wir erkannt und werden das bei Audi melden".
Mir wurde dann ein Schriftstück von Audi vorgelegt, wo Dröhnfrequenzen erklärt wurden und wo diese entstehen können. Soweit ich mich erinnere, sind das: Dach, Fußraum hinten, Kofferaumboden, Heckklappe.
Ich wollte dieses Schriftstück haben, bekam es allerdings nicht weil es nur für Audi Intern ist.
Mir wurden dann als Lösungsvorschlag Sonderkonditionen für einen Kauf eines Konzernfahrzeuges meiner Wahl angeboten.
Erwähnen muss ich allerdings noch dass diese Frequenzen nicht von allen Menschen wahrgenommen werden. Ich hatte auch Techniker vom Händler, andere Mitfahrer oder auch meine Frau im Auto die haben das nicht wahrgenommen.
Jetzt fahre ich einen Tiguan II da sind Geräusche absolut kein Thema.
@443-B9
Wenn die Geräusche wirklich die Heckklappe verursacht, was ich auch irgendwie vermute...
Wäre es dann nicht möglich da mit Hilfe von Dämmung, oder ähnlichem dagegen an zu arbeiten ?
Es gibt ja Werkstätten, die auf den Einbau / Nachrüstung von neuen Soundanlagen spezialisiert sind.
Die haben viel mit Dämmung zu tun, evtl. sollte / könnte man dort ja mal das Problem schildern und nachträglich dämmen lassen ?!
Was haltet ihr von der Idee ?