Radwechsel fast unmöglich?

VW Golf 5 (1K1/2/3)

Hallo Zusammen

habe heute die Winterreifen an den Golf montiert. Hat ziemlich lange gedauert, da ich die Schrauben nicht aufgekriegt habe.

Vielleicht war ich etwas naiv, aber habe versucht mit dem Bordwerkzeug die Schrauben zu lösen=>fast unmöglich. Zum Glück bin ich nicht so leicht, da konnte ich auf den Radschlüssel stehen.

Was machen denn die mit einem Reserverad, die irgendwo stehen und das Rad nicht abkriegen? Habt ihr alle einen Spezialschlüssel im Auto?

Nun kann der Winter aber kommen 😁

Gruss

73 Antworten

Ich hatte bisher immer nur Probleme wenn die Reifenfuzzis die festknallen als gäb es kein Morgen mehr.

Zitat:

@Thricy schrieb am 2. November 2016 um 19:56:40 Uhr:



Golf 5:
Radschrauben lassen sich äußerst schwer lösen (mit Gewalt) und sind extrem schwergängig.

Mal wieder so ein Fall, wo die Radschrauben mit dem Knattermax > 200 Nm angeballert wurden und dann mit dem Drehmo die 120 Nm kontrolliert wurden.

Zitat:

Viel gelesen, aber keine eindeutige Lösung gefunden:
Öl, Kupferpaste, Gewindeschneider, Gewindeformer, neue Schrauben, ...

Was wäre ein guter Weg, das Problem zu lösen?

Man weiß ja hier nicht, in wie weit Radnabengewinde / Bolzengewinde geschädigt sind. Persönlich würde ich versuchen die Innengewinde der Radnaben nach zuschneiden.

Die Bolzen mal mit Bremsenreiniger o. ähnl. reinigen, nachschneiden, ..... u. dann ein klein bissl Fett an die Gewindeanfang (was aber gegen die Vorgaben des Herstellers wäre).

Besser wäre es die Bolzen zu erneuern.

Wenn die wirklich derart fest angzogen waren,besteht m.E.
die Gefahr das sie sich gelängt haben.

Man soll ja eh nach 50 km Fahrstrecke die Radmutter "nachziehen". So steht es auch meistens auf den Rechnungen vom Reifendienst. Das Nachziehen kann man so gestalten, dass man die Muttern nacheinander erst einmal löst und ggf. mit Verlängerung arbeitet oder den Hebel mit Wagenheber vom Boden aus drückt. Danach die gelöste Mutter mit passendem Drehmoment anziehen, falls sie leichtgängig ist oder zuvor noch die Gewinde restaurieren, wenn sie es nicht ist. Da das Rad in der Zwischenzeit noch von vier anderen Schrauben gehalten wird, geht die Zentrierung nicht verloren.

Zum Restaurieren der Gewinde eignet sich im ersten Ansatz eine Gewindefeile, im zweiten ein passender Einschnitt- oder Fertigschneider. Dabei viel Öl verwenden und immer eine dreiviertel Umdrehung voraus und eine viertel Umdrehung wieder zurück. Den Schneider besonders vorsichtig und ohne Kraftaufwand ans Gewinde ansetzen, sonst kann die Nabe beschädigt werden. Die Radschrauben selbst sind billig und man kann sie besser neu kaufen, wenn leichtes Bearbeiten mit der Gewindefeile nicht reicht.

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......Man soll ja eh nach 50 km Fahrstrecke die Radmutter "nachziehen". So steht es auch meistens auf den Rechnungen vom Reifendienst. Das Nachziehen kann man so gestalten, dass man die Muttern nacheinander erst einmal löst....... und nach 50km mußte deine Bolzen wieder nachziehen😉...gilt eh nur für Alus

Lg Mike

http://www.motor-talk.de/.../...orderlich-stahlfelge-t5850146.html?...

Zitat:

@mauritzki schrieb am 3. November 2016 um 04:51:15 Uhr:


.... und nach 50km mußte deine Bolzen wieder nachziehen😉...gilt eh nur für Alus

Aus technischen Gründen ist kein Nachziehen erforderlich, weder bei Stahl noch bei Alu. Nach normalen Arbeiten, bei denen Räder abgenommen werden, z.B. Bremsen- oder Stoßdämpferreparatur, wird auch kein Nachziehen angeraten. Das gibt es nur beim Reifendienst, weil dort traditionell besonders schlampig mit der Radbefestigung umgegangen wird. Letztendlich dient es dazu, die Verantwortung für Fehler auf den Kunden abzuwälzen.

Zitat:

@markuc schrieb am 3. November 2016 um 07:21:42 Uhr:


Aus technischen Gründen ist kein Nachziehen erforderlich, weder bei Stahl noch bei Alu.

Das ist ja interessant...
Ich werde mal mit ein paar Kollegen(u.a. KFZ Meister und Prüfingineure von DEKRA und TÜV) sprechen und deren Meinung zu dieser Argumentation hören.

Meine Erfahrung, gerade mit neuen Alu-Felgen, ist da leider eine andere.
Ich hab schon mehrfach die Erfahrung gemacht, dass die sich trotz korrekten Drehmoments noch ein wenig "gesetzt" haben am Radschraubensitz.

Wenn ich also jemals habe nachziehen können (seit ca. 1976), dann war´s immer bei neuen Alufelgen.

Ansonsten siehe Erläuterungen zum Rost zwischen Radnabenflansch und Innenseite Bremsscheibentopf inkl. Bild hier:
http://www.motor-talk.de/.../...orderlich-stahlfelge-t5850146.html?...

Zitat:

@Thricy schrieb am 2. November 2016 um 19:56:40 Uhr:


Guten Abend,

Golf 5:
Radschrauben lassen sich äußerst schwer lösen (mit Gewalt) und sind extrem schwergängig.

Viel gelesen, aber keine eindeutige Lösung gefunden:
Öl, Kupferpaste, Gewindeschneider, Gewindeformer, neue Schrauben, ...

Was wäre ein guter Weg, das Problem zu lösen?

War bei mir auch so. Der Golf 5 kommt halt in die Jahre. Irgendwann reicht da einfach nur Schraube ab und wieder drauf nicht mehr, weil die zu viel Rost angesetzt haben. Mit dem Drehmomentschlüssel passt dann auch das Anzugsdrehmoment nicht mehr, weil die gammeligen Schrauben dann bei 120 Nm noch lange nicht ausreichend fest sind.

Ich mache es jetzt bei jedem Reifenwechsel immer so:
Jede einzelne Radschraube mit der Drahtbürste gründlich reinigen. Das ist am wichtigstens und reicht für sich alleine idR auch schon aus. Zusätzlich trage ich auf die vorderen 10mm Gewinde noch dünn(!) Keramikpaste auf. Kupferpaste sollte auch gehen. Nur bitte kein Öl oder Fett, denn die halten idR die Temperaturen an der Bremse nicht aus. Die Scraube nicht komplett mit der Paste überziehen und auch nicht an den Kugel-/Kegelbund der Schraube aufbringen, da hier wichtige Reibkräfte entstehen, die verhindern, dass die Schraube sich von alleine löst.

Set dem ich es so machen, lassen sich alle Schrauben immer wieder vernünftig lösen. Auch war noch nie eine Schraube in irgendeiner weise gelockert, wenn ich die Räder wieder ab mache.

Gewindeschneider & Co sind Unsinn. Wenn es so schlimm ist, dann bitte einfach neue Radschrauben kaufen!

Ich halte Gewindeschneider nicht für Unsinn, weil die Innengewinde sich leider auch mit Rost zusetzen.
Ich habe meine Schrauben beim Radwechsel auch kaum rausbekommen. Das Reinigen der Schrauben hat zwar geholfen, aber sie gingen immer noch recht schwer wieder rein.
Werde bei Gelegenheit mal nachschneiden, bevor ich nach dem Winter die Dinger wieder kaum raus bekomme.

Zitat:

@Taubitz schrieb am 3. November 2016 um 09:15:25 Uhr:


Meine Erfahrung, gerade mit neuen Alu-Felgen, ist da leider eine andere.

Vielleicht kommt das bei billigen Guss-Alus vor, weiß ich nicht. Wäre für mich ein Grund, eine andere Felge zu kaufen. Bei Stahl und Schmiedefelgen habe ich sowas nicht erlebt. Fest ist bei denen fest, wie bei jedem anderen Maschinenteil auch. Und wie gesagt wird das Nachziehen auch nur von Reifendiensten verlangt, von Werkstätten nach Radneubefestigung üblicherweise nicht. Hintergrund ist eben, dass man es dort nicht so genau nimmt mit der Radbefestigung. Zum einen das schon angesprochene Schlagschrauberproblem und zum anderen steht der Drehmomentschlüssel eh den ganzen Tag lang auf 120 und ich habe schon Autos gehabt, bei denen mehr verlangt wurde. Aber dass ein Reifenmonteur seinen Schlüssel verstellt, habe ich noch nie gesehen.

Zitat:

@Jared schrieb am 3. November 2016 um 09:43:49 Uhr:


Gewindeschneider & Co sind Unsinn. Wenn es so schlimm ist, dann bitte einfach neue Radschrauben kaufen!

Letzteres ist wirklich Unsinn, wenn die Gewinde in der Nabe verrostet sind.

Hinten gehen / gingen sie bei mir immer super leicht raus, sogar mit der Hand zu drehen nach dem ersten Lösen.

Vorn allerdings unterliegen die Dinger naturgemäß
- anderen thermischen Belastungen und Wechselspielen
- meist auch höherer Wasser- & Streusalzwassergischt,
zumal die Gewinde-Enden, die hinterm Radnabenflansch hinten frei aus diesem rausschauen!

Von daher auch deshalb kein Wunder, dass sie vorn schwer/er rausgehen als hinten.

Zitat:

@Thricy schrieb am 2. November 2016 um 19:56:40 Uhr:


Guten Abend,

Golf 5:
Radschrauben lassen sich äußerst schwer lösen (mit Gewalt) und sind extrem schwergängig.

Viel gelesen, aber keine eindeutige Lösung gefunden:
Öl, Kupferpaste, Gewindeschneider, Gewindeformer, neue Schrauben, ...

Was wäre ein guter Weg, das Problem zu lösen?

Reifenhändler möchte Radnabe austauschen ...
Das machen wir nicht.
Werde den Tip mit dem sauber machen und evtl. neuen Schrauben verfolgen.
Vielen Dank für die netten Beiträge.

Zitat:

@markuc schrieb am 3. November 2016 um 07:21:42 Uhr:



Zitat:

@mauritzki schrieb am 3. November 2016 um 04:51:15 Uhr:


.... und nach 50km mußte deine Bolzen wieder nachziehen😉...gilt eh nur für Alus

Aus technischen Gründen ist kein Nachziehen erforderlich, weder bei Stahl noch bei Alu. Nach normalen Arbeiten, bei denen Räder abgenommen werden, z.B. Bremsen- oder Stoßdämpferreparatur, wird auch kein Nachziehen angeraten. Das gibt es nur beim Reifendienst, weil dort traditionell besonders schlampig mit der Radbefestigung umgegangen wird. Letztendlich dient es dazu, die Verantwortung für Fehler auf den Kunden abzuwälzen.

Klar macht das Sinn, gerade neue Alus, die noch nie montiert waren, können sich sonst lösen. Das Alu wird durch das Anziehen der Radschrauben sozusagen "gequetsch", und da Alu im gegensatz zu Stahl nicht so flexibel ist, können sich nach mehreren Kilometern die Schrauben lösen. Wenn die Alus schon öfter montiet waren ist das Risiko nur noch gering, da das Alu kaum noch weiter eingerück werden kann. Trotzdem sollte man es, zur Sicherheit, immer machen. Ich mache es meist sogar ein zweites Mal. Lieber einmal mehr kontrollierern als einmal zu wenig. Vor allem weil es auch noch kostenlos ist.

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