Probleme mit den Bremsscheiben

VW Tiguan 2 Allspace (AD)

Moin, ich habe eine AS TDI R-Line mit 240PS. Schönes Auto an sich.
Ich habe aber ein Problem mit den hinteren Bremsen. Die Scheiben rosten extrem. Auf den ersten KM müssen die sich richtig frei schleifen - mit der entsprechend lauten Geräuschentwicklung. Viel schlimmer ist aber, dass die Bremsen jeden Morgen fest sitzen. Es gibt immer einen Ruck und einen lauten Knall, erst dann fährt der Wagen los. Nun hat mein Händler die Scheiben und Klötze auf Kulanz getauscht. Die ersten Tage war alles ok. Jetzt geht das gleiche Spiel wieder los. Erstaunlich ist, dass es bei Regenwetter stärker ist als bei trockenem Wetter.... ich weiß, dass Scheiben leicht anlaufen. Aber bei meinem AS ist das extrem. Ich hatte schon viele Neuwagen: Volvo, Audi A6, Sharan. Da gab es so was nie. Zudem haben meine Kollegen auch baugleiche AS und Tiguan. Keiner hat diese Probleme...
Hat jemand anderes ähnliche Probleme?

Gruß

Michyl

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Beste Antwort im Thema

Das ist jetzt nicht Dein Ernst. Die meisten hinteren Bremsscheiben, Beläge sterben durchs Nichtstun, weil sie nicht ständig stark belastet werden, schon gar nicht durch thermische Überbelastung. Die normale Bremskraftverteilung ist so grob über den Daumen, 70% vorne, 30% hinten.

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Finde nicht, dass Parken mit Sperrbolzen aufs Getriebe geht. Wenn ich den ganz sachte einrollen lasse, merkt man aus kaum. Klar wenn mit einem Schlag, vielleicht noch Gefälle, dann wird es sicherlich aufs Material gehen. Aber das ist ja mit allen Sachen so. Wenn ich immer mit Vollgas losfahre oder meine Türen mit Volldampf zuschlage. Dann geht alles schneller kaputt. Also was ich damit sagen will, die Art und Weise spielt schon eine große Rolle.

Hallo
Ich hatte einen Nissan Qashqai Automatik. Wenn ich diesen an einer Steigung parkte und nur auf "P" ohne Handbremse ging, bekam ich nach dem nächsten Motorstart nur mit Mühe den Wählhebel von "P" auf "D". Also bestimmt nicht das Gesündeste für die Mechanik.

Mal unabhängig davon, ob ich das Ding nun Sperrklinke oder umgangssprachlich Sperrbolzen nenne - warum soll eine nicht angezogene Feststellbremse einen Einfluss auf die Qualität der Bremsscheiben haben? Entweder die sind rostiger Schrott, dann sind die es auch mit bzw ohne Sperrbolzen oder sind sind über jeden Zweifel erhaben und dann kann ich immer und ewig die Feststellbremse beim Parken so nutzen, wie sie gedacht ist. Bei rostigen Scheiben und <1mm darüber befindlichen Klötzen sind die auch innerhalb kürzester Zeit mit angebacken, da Rost sich immens ausdehnt, das kann also keine Lösung sein. 😉
Die Feststellbremse wegen mangelhafter Bremsscheiben NICHT zu nutzen, ist doch nicht die Lösung...

Hallo
Ganz einfach, weil es am 18.12.23 zum ersten Mal dieses Jahr mit festbacken von Bremsklötzen weiterging. Und genau deshalb ging es seit diesem Datum um die angezogene oder nicht angezogene Feststellbremse.

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Ok, aber auch die backen bei gelöster Feststellbremse fest - ja, etwas später und weniger, wie bei betätigter Feststellbremse, aber auch das ist nur ein rumdoktorn der Symptome, nicht die Behebung der Ursache...

Moin wir hatten das gleiche Problem und wir haben auf ATE ceramic gewechselt und seit dem haben wir das Problem nicht mehr

Natürlich ist es nicht die Lösung, die Feststellbremse nicht mehr zu nutzen. Aber die Bremse zu wechseln ja auch nicht. Es geht ja darum ,mit dem Problem bestmöglich umzugehen. Klar ist immer mit einem Wechsel wieder alles in Ordnung. Aber nicht jeder möchte gleich ca. 500€ investieren. Und das nicht anziehen bei feuchtem Wetter verhindert nunmal das anpappen. Dann kann die Scheibe besser ablüften und sie gammeln nicht so schnell. Und jetzt kann ja jeder selbst entscheiden, was er machen will. Wenn Geld keine Rolle spielt, dann tauschen ansonsten einfach die Tipps befolgen.

Ablüften kann da gar nix, weil die Beläge immer anliegen, beim Feststellen bzw. Bremsen nur eben mit Druck. Und das ist der entscheidende Punkt: Je höher der Druck, umso fester sitzen die Beläge auf der Scheibe, wenn es zu Korrosion kommt

Wenn ich die Bremse über Nacht nicht fest Stelle ist sie am nächsten Morgen nicht festgepappt. Also luftet es schon irgendwie ab. Und genau diese Vorgehensweise lässt die Bremse länger leben. Ich kann natürlich auch die angepappten Bremsen mit extremen bremsen wieder freischrubbeln. Ist aber auch nicht schön so zu fahren.

Zitat:

@i need nos schrieb am 20. Dezember 2023 um 20:24:20 Uhr:


Ablüften kann da gar nix, weil die Beläge immer anliegen, beim Feststellen bzw. Bremsen nur eben mit Druck. Und das ist der entscheidende Punkt: Je höher der Druck, umso fester sitzen die Beläge auf der Scheibe, wenn es zu Korrosion kommt

Würden die Beläge immer anliegen, würden dis Klötze schleifen und die Scheibe dauernd warm sein.
Denke schon das zwischen Klötzen und Scheibe hundertstel mm Luft ist.

Hallo
Die Beläge liegen aber tatsächlich immer leicht an, schleifen also immer ein wenig, weil keine Rückholfedern verbaut sind

Zitat:

@supereinstein schrieb am 21. Dezember 2023 um 11:36:33 Uhr:


schleifen also immer ein wenig, weil keine Rückholfedern verbaut sind

Zum Teil funktioniert dieser Mechanismus aber auf anderem Weg:

Diese "Rückholaufgabe" erledigen die Dichtringe an den Bremskolben, die beim Bremsen immer ein wenig auf Spannung sind und beim lösen der Bremse durch den nachlassenden Druck der Bremsflüssigkeit minimal nachgeben und den Kolben zurück holen. Ja klar werden die Klötze damit nicht zurück gezogen doch der zurückgezogene Bremskolben gibt den Klötzen ein wenig Spiel, sodass die mit der nächsten Raddrehung auch ein wenig zurück wandern können.

Das hilft aber -um zum Thema zurück zu kommen - nicht beim Parken, denn da verweilen die Klötze logischerweise weiterhin an den Bremsscheiben. Somit ist das auch weiterhin keine Lösung bei gammelnden Bremsscheiben

Zitat:

@Beichtvater schrieb am 21. Dezember 2023 um 13:00:27 Uhr:



Zitat:

@supereinstein schrieb am 21. Dezember 2023 um 11:36:33 Uhr:


schleifen also immer ein wenig, weil keine Rückholfedern verbaut sind

Zum Teil funktioniert dieser Mechanismus aber auf anderem Weg:
Diese "Rückholaufgabe" erledigen die Dichtringe an den Bremskolben, die beim Bremsen immer ein wenig auf Spannung sind und beim lösen der Bremse durch den nachlassenden Druck der Bremsflüssigkeit minimal nachgeben und den Kolben zurück holen. Ja klar werden die Klötze damit nicht zurück gezogen doch der zurückgezogene Bremskolben gibt den Klötzen ein wenig Spiel, sodass die mit der nächsten Raddrehung auch ein wenig zurück wandern können.
Das hilft aber -um zum Thema zurück zu kommen - nicht beim Parken, denn da verweilen die Klötze logischerwesie weiterhin an den Bremsscheiben. Somit ist das auch weiterhin keine Lösung bei gammelnden Bremsscheiben

Jo, was das „freigeben der Beläge“ betrifft, sind maßgeblich die Dichtringe/Manschetten dafür (mit) verantwortlich, wie richtig beschrieben wurde von @Beichtvater.
Ergänzend wirkt auch der „minimale, immer vorhandene, Seitenschlag“ der Bremsscheiben das die Beläge von der Bremsscheibe freikommen. Der Effekt wirkt dann natürlich nur wenn das Rad sich dreht.

Tja …das Phänomen des „Festbacken‘s“ des Reibmaterials an der Bremsscheibe nach längerer Standzeit gibts durch alle Hersteller sowie bei Scheiben und Trommelbremsen.

Irgendwie ist das eine „Never Ending Story“. Als probateste Maßnahme bleibt wohl wirklich nur mit gelöster Feststellbremse abzustellen. Damit habe ich, wenigstens bei Stillstand von 3/4 Tagen und auch im Winter keine Probleme. Der oberflächliche Flugrost auf der Scheibe, bremst sich dann unter leichten Geräuschen schnell weg und alles ist prima.
Bei langen Standzeiten von bspw. Wochen, hilft nachhaltig wohl nur das Fahrzeug hin und wieder mal einige Meter zu bewegen.
Dann kann es aber neben dem Anbacken des Reibbelags auch Probleme mit dem Bremssattel geben. Flugrost in den Führungen des Bremssattels läßt das gleiten in den Führungen nur schwer oder gar nicht mehr zu, dann löst sich die Bremse auch schwer oder gar nicht mehr.

Zitat:

@kasemattenede schrieb am 21. Dezember 2023 um 13:31:40 Uhr:


Ergänzend wirkt auch der „minimale, immer vorhandene, Seitenschlag“ der Bremsscheiben das die Beläge von der Bremsscheibe freikommen. Der Effekt wirkt dann natürlich nur wenn das Rad sich dreht.

Soweit ja klar, hatte ich zumindest mit umschrieben. Doch wie funktioniert dann

Zitat:

Als probateste Maßnahme bleibt wohl wirklich nur mit gelöster Feststellbremse abzustellen. Damit habe ich, wenigstens bei Stillstand von 3/4 Tagen und auch im Winter keine Probleme.

wenn du doch zum Erreichen der Parkposition dorthin fährst und beim Erreichen die Bremse betätigen musst, um zum Stellstand zu kommen. Da bleiben die Klötze anschließend doch an der Scheibe dran, zwar ohne Druck aber dran ist dran, da die sich erst wieder von der Scheibe entfernen, wenn das jeweilige Rad sich dreht, siehe oben...

Meine Hinweis (Seitenschlag der Bremsscheiben) diente der allgemeinen Ergänzung DEINER Beschreibung der Bremskolbenentlastung, tritt aber in der Parksituation in den Hintergrund. ich hatte auch auf notwendigerweise sich drehende Räder hingewiesen um diesen Effekt von der Parksituation abzugrenzen und gehofft das dies dann richtig eingeschätzt werden könnte.

Die inhaltlich zur Parksituation gemachten Aussagen sind von Dir korrekt und vollständig wiedergegeben worden.
„Lesson To Learn“ für mich…… jede Ergänzung führt nur zur Verwirrung des Forums und sollte unterbleiben.😉

Vielleicht ist es aber doch noch erwähnenswert das m.W. nach die „Bremskolbenrückholfedern“ mit dem
Facelift entfallen sein könnten. Vielleicht gibt es da dann doch eine Häufung dieser Problematik
Duck und wech😛

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