Plug-in-Hybrid
Moin,
was sagt Ihr zu dem neuen Hybriden?
Taugt das was? Oder ist das ne Modeerscheinung?
Da ich mein Auto mit 1% versteuer, hätte ich in 5 Jahren ungefähr 10k netto gespart. Allerdings fahre ich viel Langstrecke und 30k km im Jahr. Und da wird der Benziner wiederum ne Ecke mehr verbrauchen als mein Diesel.
2 Antriebssysteme in einem Auto, paar Zentner mehr Gewicht und dann downgraden auf 3 Zylinder auf 1,5l Hubraum?
Und läd man die Batterie wirklich immer auf - um wenigstens Kurzstrecken elektrisch zu fahren - oder wird man schnell faul?
Dazu kommt noch, dass mein jetziger Motor, der 240 PS Diesel, ganz hervorragend zu dem Auto passt...
Feuer frei! :-)
Beste Antwort im Thema
Hallo zusammen, nun gebe ich auch mal wieder meinen Senf dazu nach jahrelanger Pause und heimlichem Mitlesen:
Am 19.11.20 durfte ich nun auch endlich meinen P300e abholen. Bestellt hatte ich im August, der angekündigte Liefertermin wurde fast eingehalten. Probefahren konnte ich bei der Bestellung natürlich nur den RRE II ohne Plug-In-Hybrid, weil es den damals noch nicht gab. Also habe ich auf gut Glück bestellt. Kaufentscheidend war mein Fahrverhalten (sehr viel Kurzstrecke, meinen alten Diesel musste ich wegen dauernder Rußpartikelregeneration immer zwangsweise ausfahren) und der Steuervorteil (0,5 % für private Nutzung des Betriebsfahrzeuges) und natürlich auch der insgesamt geringere Sprit-/Stromverbrauch. Natürlich werden die Vorteile durch den deutlich höheren Anschaffungspreis kompensiert. Ich bischen Neugierde und Spielerei war aber auch maßgeblich für die Kaufentscheidung.
Der erste Eindruck: Deutlich verbessertes Fahrwerk, sehr viel besser gefedert, um Welten besser als im alten. Das Design: vielleicht schicker, insb. die Heck- und Frontpartie, aber meinen alten mochte ich doch immer noch gerne, auch nach 5 Jahren. Innenraum: etwas hochwertiger, aber teilweise unpraktischer, was die Ablageflächen angeht (Mittelkonsole & Handschuhfach). Schlecht: Inzwischen gibt es keine ausführliche gedruckte Bedienungsanleitung mehr, sondern nur noch online bzw. als App. Im Buch habe ich immer gerne rumgestöbert, ich mag eher gedruckte Werke. Jetzt gibt es nur noch eine Kurzanleitung. Im Gegensatz zu meinem alten (MJ2016) ist die gesamte Elektronik (Navi, Bordcomputer usw.) deutlich verbessert worden, wenngleich ich den Beschwerden von "gatmontana" teilweise beipflichten muss. Aber so schlimm ist es nach meinem Empfinden nicht. Ich glaube, viele der beschriebenen Probleme sind auf falsche Systemeinstellungen zurückzuführen. Im Einzelnen kann ich darauf später mal gesondert eingehen.
Nun zum Motor: Richtig treten konnte ich ihn natürlich noch nicht. Laut (online-) Anleitung soll man ihn 3.000 km einfahren. Beim MJ2016 wurde mir noch gesagt, dass ein Einfahren moderner Motoren nicht mehr erforderlich sei. Im reinen Strom-Modus soll ich angeblich so ca. 50 km an Reichweite haben, gefühlt ist es aber weniger. Ich muss das in den nächsten Wochen nochmal genauer testen. Beim 1. Aufladen der fast leergesogenen Batterie hat er ca. 3 Stunden bei einphasiger Ladung gebraucht. Laut Drehstromzähler sind genau 15 kw/h für den Ladevorgang verbraucht worden. Passt ja für einen 15 kw Akku. Ja, leider kann der Evoque nur einphasig laden, obwohl ich ihm extra eine 11kw Wallbox (Heidelberg HomeEco) gekauft habe. Mit Gleichstrom soll er jedoch 32 kw ziehen und wäre nach 30 min fast aufgeladen. Leider gibt es kaum Gleichstrom-Tankstellen.
Das war nur auf die schnelle mein 1. Bericht.
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Hörst du das Knirschen unter deinen Füßen? Das ist das Eis, auf dem du stehst.
Du musst nicht meinen, unbedingt noch einen hinterher schieben zu müssen. Ich habe ja wohl eine ganz klare Ansage gemacht.
Und verweise mittlerweile zum dritten Mal auf den H&E Bereich, wenn ihr grundsätzliche Sachen ausdiskutieren möchtet.
Ansonsten mache ich hier zu, was ich nur sehr ungern mache.
Zitat:
@ABCKarl schrieb am 15. Mai 2020 um 19:49:50 Uhr:
Und seit Dieselgate kommt mir kein VAG mehr ins Haus, auch nicht geschenkt.
Sehe ich genauso,deshalb bin ich ja schließlich auch seit April Von einem
Audi Q5 auf einen Evoque umgestiegen.Aber das war nicht der alleinige Grund.
Wimmkin
Ich entnehme aus dem bisher Geschriebenen: reine E Autos sind nur für Fahrer mit häufigem Harndrang zu empfehlen. Ohne Pause geht nur mit Verbrenner und Hybrid.
Damit bleiben diese beiden Konzepte für mich relevant.
Und da habe ich mal Verständnissfragen: ist die Batterie voll: Schieben dann beide Motoren an? Oder kann ich das auswählen? Oder nur Elektro bis gut 100 Kmh und dann der Benziner dazu? Die angegebenen gut 300 PS: Nur auf die ersten 60 Km. Und danach bis zur nächsten Steckdose nur die 200PS aus dem Benziner?
Nicht umsonst fahren hier in Wien fast alle Taxis hybrid (Prius) in der Stadt und speziell für Taxis ist es offenbar optimal, die haben keine Zeit zum Laden. Überland, ich habe es schon erwähnt, m.E. Schwachsinn.
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Zitat:
@tplus schrieb am 16. Mai 2020 um 12:31:51 Uhr:
Okay, Du musst aber bedenken, dass den RRE Hybrid noch gar nicht am Markt gibt, auch unabhängige Testberichte gibt es nicht. Man kann also nur über die "Gattung" (Plug-in Hybride) als solches schwadronieren und diese im Vergleich zu anderen Antriebskonzepten sehen.Wenn sich ein Hersteller schon die Mühe macht, zusätzlich zum "bewährten" Verbrenner noch aufwändige Elektrotechnik zu installieren, scheint das wohl einen Nutzen zu haben. Da könnte sich dann die Frage stellen - warum dann nicht gleich alles Elektro? Daher meine Ausführungen.
Was soll denn beim RRE schlechter sein als bei den großen Brüdern? Range Rover Sport, und den Range Rover gibt’s seit ca 1 Jahr auf dem Markt. Einfach mal aus der eigene heilen Welt über den Tellerrand schauen.
So und ich hoffe auch das die ganzen Tesla jünger in ihr Forum abtauchen und dort sich an schwachsinnigen und nicht Alltagstaugliche von o-100 km/h videos erfreuen und diskutieren !
DS Hybrid,sehr interessant.
Zitat:
@cmoss schrieb am 16. Mai 2020 um 18:16:13 Uhr:
Nicht umsonst fahren hier in Wien fast alle Taxis hybrid (Prius) in der Stadt und speziell für Taxis ist es offenbar optimal, die haben keine Zeit zum Laden. Überland, ich habe es schon erwähnt, m.E. Schwachsinn.
Andererseits: Am Amsterdamer Flughafen Schiphol werden mittlerweile 70% aller Taxifahrten mit rein-elektrischen Fahrzeugen durchgeführt. Ein Anbieter dieser Fahrzeuge hat dafür eine große Anzahl Ladestationen auf dem Gelände des Flughafens errichtet. Vermutlich ist den Fahrern einige Hundert Euro mehr Ertrag/Monat und hohe Zuverlässigkeit der Technik wichtiger als 5 Minuten verlorene Zeit durch Laden. Und: Wenn ein Hybrid PKW z. B. ein Range Rover Evoque Hybrid (note: on-topic) 2 Tage im Jahr in der Werkstatt bei einer Zwangsinspektion steht, könnten in dieser Zeit (20h angenommen) immerhin Strom für 10000 km geladen werden.
Stopsocke: Ja, ich vermute auch, dass es beim Evoque ähnlich sein wird wie bei den großen Brüdern.
Zitat:
@Lordschaft schrieb am 16. Mai 2020 um 18:51:24 Uhr:
https://youtu.be/YqRa80HNROEDS Hybrid,sehr interessant.
Danke! Jetzt hab ich das mit dem Mix der Antriebe geschnallt...
@tplus Amsterdam hat schon seit mehr als 10 Jahren gesetzliche Regelungen welche die Taxifahrer (finanziell und nicht-finanziell) bevorteilen, wenn sie elektrifzierte Fahrzeuge fahren. Die fuhren schon vor 10-15 Jahren alle Prius. Das hat mit der Zuverlässigkeit nichts zu tun.
Aber sonst teile ich vieler deiner Meinungen. Der E-Antrieb ist toll und ich glaub auch, dass einem der Motorantrieb im Hybrid dann nur noch nerven wird. Jedoch glaube ich nicht, dass Hybride und SUVs allgemein in ein paar Jahre nichts mehr wert sein werden. Dann eher noch der Diesel, da alle Hersteller den Benziner mit dem E-Motor kombinieren. Ich glaub zwar auch, dass der Hybrid eine Übergangslösung ist, jedoch nicht nur für 2-3 Jahre.
Zitat:
@tplus schrieb am 16. Mai 2020 um 23:24:10 Uhr:
Andererseits: Am Amsterdamer Flughafen Schiphol werden mittlerweile 70% aller Taxifahrten mit rein-elektrischen Fahrzeugen durchgeführt. Ein Anbieter dieser Fahrzeuge hat dafür eine große Anzahl Ladestationen auf dem Gelände des Flughafens errichtet. Vermutlich ist den Fahrern einige Hundert Euro mehr Ertrag/Monat und hohe Zuverlässigkeit der Technik wichtiger als 5 Minuten verlorene Zeit durch Laden.
Es ist aber ein Unterschied, ob die Taxis zentral geladen werden und nur am Flughafen verkehren, oder ob an jedem der unzähligen Taxistandplätze Ladesäulen für mindestens 10 Taxis errichtet werden müssen. Das wird noch dauern. In Wien gibt es derzeit gerade mal etwa 800 Ladestationen - für etwa 800.000 PKW's, wenn die alle elektrisch führen .......
Zitat:
@cmoss schrieb am 17. Mai 2020 um 08:39:20 Uhr:
In Wien gibt es derzeit gerade mal etwa 800 Ladestationen - für etwa 800.000 PKW's, wenn die alle elektrisch führen .......
... dann müsste Deutschland ihr Kohlekraftwerke nicht still legen und wir bräuchten in der Schweiz 2 neue AKW.
Auch deshalb ist Hybrid noch nicht ganz aus dem Rennen. Auch wenn es technisch wenig Sinn macht, 2 Antriebe mitzuführen. Und auch in ein paar Jahren werden diese als Occassionen noch verkauft werden können.
Ich bin gespannt auf echte Berichte von Käufern der beiden neuen Modelle. Mit RRE und DS stösst LR eher auf ein breiteres Publikum.
An dieser Stelle schließe ich den Thread.
Noch mehr Verweise auf das H&E gebe ich nicht. Schade eigentlich..
MfG
***closed***
Edit:
Auf freundlichen Wunsch mache ich wieder auf. Wenn das Thema aber wieder abdriften sollte, mache ich wieder zu, und dann endgültig. Bei Besitzern von hochpreisigen Fahrzeugen, wo nicht gerade OMG draufsteht, gehe ich eigentlich von etwas mehr Selbstdisziplin aus. Hier ist ja schließlich nicht das E36-Forum. 😉
Zur Range Rover Elektrotechnik: Man nutzt wohl eine Batterie mit einer Kapazität von 17 kWh und das reicht für 68 km lt Werksangabe mit einem 109 PS Motor. Zum Vergleich: Ein modernes EV mit einem 280 PS Motor käme damit 140 km weit (auch Werksangabe), also mehr als das doppelte. In der Praxis reichen bei modernen EV 17 kWh für mehr als 100 km. Beim Evoque wären das analog 48 km Praxisreichweite, im Winter weniger
Allein das zeigt schon, für welchen Stand der Technik man hier Geld ausgeben soll. Einen Verbrenner der mehr als doppelt so viel verbraucht wie moderne Fahrzeuge würdet ihr nicht kaufen.
Zur Praxis: Ein Li-Ion Akku lebt nicht lange wenn er immer auf 100% geladen wird (und auf 0% entladen). Tesla empfiehlt daher die 100% nur für weite Strecken zu laden, für den täglichen Betrieb ca. 80%. Man kann daher die maximale Ladung begrenzen. Andere Hersteller geben nicht die gesamte Akkukapazität frei, wenn ein Audi etron 100% anzeigt, ist der Akku erst zu 90% geladen. Beim e-Golf ist das ähnlich.
Welche Strategie Range Rover fährt ist nicht bekannt, ich vermute aber, die haben "nichts zu verschenken", also dürfte es sich bei den 17 kWh um die Gesamtkapazität handeln. Text Landrover:
"Einfaches und schnelles Laden: Aufladung von 0 auf 80 Prozent Kapazität in nur 30 Minuten an öffentlichen 32-kW-Gleichstrom-Ladesäulen – an einer 7-KW-Wallbox mit Wechselstrom dauert die Aufladung auf 80 Prozent eine Stunde und 24 Minuten".
Man empfiehlt also wohl auch max. 80% Ladung.
Wenn man jetzt den Akku korrekt behandelt sollte dieser in einem Bereich von max. 10 - 80% gefahren werden, d. h. von den 17 kWh sollte man in der Praxis nicht mehr als 12 kWh nutzen. Damit käme man dann 34 km weit. Im Winter wohl eher 25 km.
Klar kann man jetzt sagen: Die 3 Jahre Leasing wird der Akku wohl halten, aber auch schon in dieser Zeit wird die Kapazität nachlassen. Man kennt das von Handys die immer voll geladen werden.
Zur Ladezeit: 95% der Lader abseits der Autobahnen sind <11 kW AC-Lader und LR hat anscheinend einen 7 kW Gleichrichter verbaut. D. h.: 100 Minuten laden für 34 km. Der Hinweis auf HPC Gleichstromlader ist nett, aber bei Autobahngeschwindigkeit werden die geladenen kWh in wenigen Minuten verbraten sein.
Man kennt die Threads in denen sich über nicht erreichbare "Prospektverbräuche" beschwert wird. Beim Hybrid wird das nicht anders sein.
Aktuell sind die Leasingraten des RRE P300e wenn man die staatliche Förderung einrechnet recht nett......der P300 wäre für uns günstiger als der olle Diesel mit den 150PS...... dann noch die 0,5% Dienstwagenbesteuerung und der Wagen kommt ins Budget.
Probefahrt findet auf jeden Fall statt bevor wir uns entscheiden.
Hallo, ich habe einen Evoque P300e R-Dynamic SE bestellt und kann es kaum abwarten. Auslieferung angeblich Oktober, November. Hab noch nie einen Neuwagen bestellt, mich würde interessieren ob das mit den angegebenen Lieferzeiten auch wirklich hinhaut?