Passat auf dem Weg zur zweiten Million
Hallo,
bin neu hier und wollte mal fragen, ob jemand erfahrung mit hoher Laufleistung hat.
Mein Passat Variant TDI (EZ 8/2002) hat nun läppische 758.000 Km runter und läuft und läuft und läuft...
Ernste (teuere) Reperaturen hatte ich nur 3:
Austausch Automatikgetriebe (172.000 Km)
Pumpe-Düse-Elemente komplett erneuert (335.000 Km)
Zylinderkopf erneuert (527.000 Km)
Ansonsten nur normaler Verschleiß (Bremsen alle 100000/150000 Km)
Radlager und Stoßdämpfer sind noch original.
Der Verbrauch liegt zwischen 6,8 und 7,5 ltr je nach fahrweise und alle 5.000-7.000 Km muss mal ein Liter Öl nachgefüllt werden.
Regelmäßiger Service und Zahriemenwechsel versteht sich von selbst.
Fährt noch jemand einen so gut oder sogar noch besser eingefahrenen Passat in ähnlich gutem Zustand?
Beste Antwort im Thema
Hallo,
da will ich euch mal berichten, wie das alles abgelaufen ist😎
Als erstes lüfte ich das Geheimnis des Tachos - er ist stehen geblieben😰
VW erklärte mir, dass alle digitalen Tachos - auch deiner Peter - so programiert sind, dass sie nach 999.999 nicht weiterzählen. Es muss einen neue Tachoeinheit für rund 1.000€ eingebaut werden. Dies soll der Manipulation, also Verkauf als "Wenigläufer" nach der MIO verhindern. Das leuchtet mir zwar nicht so richtig ein aber gut, VW hat mir diese Tachoeinheit inkl. Einbau geschenkt.
Allerdings gibt es den Tacho für mein 2002er Modell nichtmehr - es wurde der der Modellpflege vor dem Modellwechsel zum 3C verbaut - der mit großen Tageskilometer über den Gesamtkilometern.
Der gefällt mir persönlich zwar nicht so gut aber nun fahre ich ein Unikat😛 Es gibt bestimmt nicht viele (wenn überhaupt) 2002er Passat mit dem Tacho eines 2004er...
Nun zum Ablauf
Anreise erfolgte am 2.4. - gegen 16:00 sind wir am Hotel mit 999.976 angekommen. Da mir das Navi ca. 5 Km zum Werk anzeigte, wollte ich die RestKm noch etwas reduzieren und schon vorab einmal zum Werk fahren. Ich bin dann ohne Navi los, leider hab ich wohl die falsche Strecke (Umweg) erwischt und bin dann vorsichtshalber nach 8 Km umgekehrt, um zumindest mit 999.998 und 2 Km Luft anzukommen.
Somit war mit 999.989 am Hotel Ende für diesen Tag.
Das Hotelzimmer war 4 Sterne würdig🙂 Wir sind noch kurz in die Innenstadt gelaufen, am Otto-Haus und ein paar Museumsschiffen vorbei. Zum Abschluss ging es dann ins Steakhaus zum Abendessen.
Emden ist sicherlich einen Ausflug wert.
Am Mittwoch wurde dann doch die kürzeste Route gefunden und das Werk mit 999.995 erreicht. Die Abholung am Tor erfolgte durch den Besucherdienst-Leiter und wir kamen zum Kundencenter, an dem der Kunde sein bestelltes Fahrzeug auch selbst abholen kann. Hier wurde mein Guter gewaschen und gereinigt - die restlichen Km bis zu 999.999 wurden von VW selbst gefahren.
Ich wurde derweil vom Kundencenterleiter, dem PR-Manager und dem Technikleiter begrüßt. Hier kamen natürliche einige Fragen und alle waren sichtlich stolz auf diese Laufleistung. Als mein Wagen fertig war, kam er in den Ausstellungsraum der Kunden-Neufahrzeuge und die Übergabe an Kunden wurde unterbrochen (!!!).
Es kam nun der Werkleiter, welche mir eine Broschüre mit persönlicher Widmung übergab und auch von der Laufleistung meines Passats sichtlich beeindruckt war. Er nahm sich auch die Zeit, um mit mir einen Kaffee zu trinken und ein paar Worte zu wechseln. Das gleich galt für den Betriebsratsvorsitzenden, welche sich extra für meinen Besuch etwas Zeit nahm. Hier wurden auch die Fotos für die örtliche Presse und die Benachrichtigung an WOB gemacht.
Mein Guter kam anschliesend in die Werkstatt, um die Tachoeinheit zu wechseln.
Für uns begann nun ein Programm, welches kein Besucher bekommt.
Wir durften den Umschlagbahnhof und die Bahn-Verladehalle direkt vor Ort besichtigen. Um einen Überblick über den Umschlagbahnhof zu erhalten durften wir auf ein altes Getriedesilo und hatten so einen herrlichen Ausblick über die Emsmündung, den Hafen, die Frachtschiffe und natürlich den 60.000 Fahrzeuge fassenden Umschlagbahnhof. Welch ein Erlebnis.
Alle im VW-Konzern gebauten Fahrzeuge (Porsche, Audi, Bentley usw.) für Übersee werden von Emden aus verschifft. Da kommten z.B. Golfs aus Mexico, Q3 aus Spanien, Amarok aus Argentinien an, werden ausgeladen und sogleich auf ein anderes Schiff verladen. Täglich werden ca. 6.000 Fahrzeuge umgeschlagen - eine wahnsinnige Logistik....
Fahrzeuge aus Festland-Werken kommen per Bahn nach Emden und werden dort entladen und veschifft - gleichzeitig werden hier die Produkte vom Seeweg (Golf, Amarok, Fzg.aus Spanien usw.) per Bahn auf dem Landweg bis in die Türkei verteilt.
Hier wird durch eine rafinierte Technik zeitsparend der Wagon abgeladen und dann sofort wieder mit Auslieferfahrzeugen bestückt. Am Tag werden rund 300 Wagons, rund 1000 Fahrzeuge be- bzw. entladen.
Nächste Station war die Teststrecke.
Mich hat überrascht, dass in Emden wirklich JEDES Fahrzeug vor der Auslieferung testgefahren wird.
32 Fahren machen diesen Job in 2 Schichten. Es geht hier über eine Rüttelstrecke, es wird beschleunig, gebremst usw. Wir durften sogar einmal mit dem Testleiter mitfahren.
Nach diesem Erlebnis war es Zeit zum Mittagessen.
Die Kantine hat ihre bezeichnung eigendlich nicht verdient, man müsste eher restaurant dazu sagen. Es gab verschiendene Salate, 5 verschiedene Gerichten diverse Desserts - alles sehr schmackhaft und wohl auch preiswert - wir waren ja eingeladen😛
Zum Abschluss bekamen wir noch ein Lunchpacket für den Heimweg ( da wären 3 satt geworden) und ein kleines Präsent überreicht (sh. Foto, Model-Passat, USB-Stick in New Käfer Form, natürlich Ostfriesentee mit Kandiszucker und Tasse sowie eine Ostfriesenmütze)
Der Passat stand mit neuem Tacho und 2 bzw. 1.000.002 Km vor der Tür.
Gegen 22:00 Uhr waren wir dann wieder zuhause, mit 1.000.702 Km.
Ein wirklich gelungener Tag, hier nochmals vielen vielen Dank an das unvergessliche Erlebnis in Emden.
Ich bekomme noch Fotos und die Pressemitteilung, das stelle ich hier später ein.
Viele Grüße
DS
3786 Antworten
Ja, die Ablösesumme für unseren Lupo (wurde von einem unserer MA geleast, der konnte sich das Auto dann aber nicht mehr leisten, so haben wir ihn 2006 übernommen) in 2008 mit 40.000 Km betrug noch knapp 11.000€...
Hättest du die Millionen auch im Lupo geschafft, vorausgesetzt, daß er bis dahin nicht bis zur Dachkante weggeschliffen wäre? Für die eingesparten Kraftstoffkosten könntest du dir heute immerhin zwei neue Lupo's und vier neue elektromechanische Lenkungen kaufen. Naja, schon gut, ich ziehe meine Frage zurück.
Der Motor ist haltbar (vom Frost mal abgesehen), es gibt Fahrzeuge jenseits der 300.000 Km.
Ich fahre auch ab und zu mit dem Lupo...
Spritersparnis läge bei rund 2,5 ltr, der Lupo braucht 4,0-4,5ltr.
wären dann auf die MIO 25.000 ltr. und rund 34.000€ aber
der Lupo hat kein LongLife also alle 15.000 Km zum Service, die Magnesiumbremsen halten auch nur max. 50000 Km...
Also Wartungsmäsig würde sich das sicherlich ausgleichen....
:-) Hätte hätte Fahrradkette 😉
Man kann so etwas nie im voraus Beurteilen, ist wie bei der WM, ohne Glück wirds nix. :-)
Ich Wette drauf das die ganzen Motorenleute nach dem Ende der Veranstalltung darüber gesprochen haben das so etwas wie 1Mio km nie wieder passieren darf. :-D
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Hallo Dominik, danke für's Daumendrücken. Mission completed! Meine Zielgerade bestand aus einem Teilstück der Autobahn. Ich habe mich sicherheitshalber an einen Lkw "gehängt", doch wie das Ergebnis zeigt, war diese Maßnahme nicht kriegsentscheidend. Als ich bei Kilometerstand 1.307 tankte, standen noch 40 Kilometer auf der Uhr.
Unmittelbar nach dem Tanken geriet ich in ein zwanzigminütiges Stop & Go. Danach hing ich wieder wie ein Putzerfisch im Windschatten eines dicken Brockens. Wie einschneidend sich eine aerodynamisch optimierte Fahrweise auswirkt, läßt sich gut am Umstand nachweisen, daß mir der Bordcomputer ein paar Tage später und nach weiteren 120 Kilometern noch eine mögliche Distanz von 1.380 Kilometern prognostiziert. Ach, welche Reichweitenwunder könnte man doch auf einer Langstrecke vollbringen...
Auch wenn das selbstgesteckte Ziel damit erreicht ist, bin ich nunmehr vom Jagdtrieb angesteckt und versuche die Grenze noch ein wenig zu verschieben. Da 60 Liter nur mit knapper Not in den Tank paßten, scheint noch immer Potential für neue persönliche Rekorde vorhanden.
Zitat:
Original geschrieben von Schrepfer
... der Lupo braucht 4,0-4,5ltr ...
Ist noch jemand da draußen, der seinen Passat 3BG im Bereich von durchschnittlich 4,59 l/100 km oder gar darunter bewegt? Wo seid ihr Sparfuchs-Schumis?
Mit Blick auf den Kalender freue ich mich schon auf deinen nächsten Monatsbericht. Mein Wagen hat nunmehr 150.000 Kilometer hinter sich gebracht und ich kann dich noch nicht im Rückspiegel entdecken (wie du zur 7. Überrundung ansetzt).
Hallo zusammen,
mein Durchschnittsverbrauch seit Jahresanfang ( 5400 km ) beträgt 5,65 l/100km. Aber nur Dank äußerst btaver Landstraßenfahrt von jeweils 40 km. Im Stadtverkehr sind es mehr als eineinhalb mal soviel. Mein Dicker ist gut 10 Jahre alt und hat ungefähr 130T km runter.
Meine größte getankte Menge betrug einmal 69,63 Liter. Man kann ja mit einem kleinen Trick auch noch den Ausgleichsbehälter füllen. Das war immer für die Fahrten nach Spanien wichtig, so dass man ohne in Frankreich zu Tanken aus kam.
Es grüßt der Pinguin
"... mein Durchschnittsverbrauch seit Jahresanfang ( 5400 km ) beträgt 5,65 l/100km ..."
Hui Pinguin, das ist eine Hausnummer! Denn in diesem Durchschnittsverbrauch stecken ja auch eine ganze Reihe von Winterkilometern mit Winterreifen, täglichem mehrfachen Kaltstart und diversen elektrischen Verbrauchern (Scheinwerfer, Heckscheibenheizung, Sitzheizung, Innenraumheizung [Lüfter] etc.) drin. Welchen Motor fährst du in deinem 3BG? Hast du Klima und Tempomat?
Unsere Fahrleistungen ähneln sich sehr (meiner hat in 10 Jahren 150.000 Kilometer absolviert). Du bist ein eisenharter Sparfuchs, soviel steht fest. Deine 40 Kilometer Landstraße hätte ich gerne auch in meinem Streckenprofil - naja, nicht wirklich, aber aus statistischer Sicht würde dies manches erleichtern.
"... Meine größte getankte Menge betrug einmal 69,63 Liter. Man kann ja mit einem kleinen Trick auch noch den Ausgleichsbehälter füllen..."
Dominik (der Threatstarter), hat mal 30 Kilometer mit Tankanzeige auf "0" zurückgelegt und quetschte anschließend 64,29 Liter Sprit in den Wagen. 62,5 hatte ich auch schon geschafft.
Für die von dir angegebenen Füllmenge braucht man tatsächlich einen besonderen Trick. Wie funktioniert der?
Zitat:
Original geschrieben von ML-250
"... mein Durchschnittsverbrauch seit Jahresanfang ( 5400 km ) beträgt 5,65 l/100km ..."Hui Pinguin, das ist eine Hausnummer! Denn in diesem Durchschnittsverbrauch stecken ja auch eine ganze Reihe von Winterkilometern mit Winterreifen, täglichem mehrfachen Kaltstart und diversen elektrischen Verbrauchern (Scheinwerfer, Heckscheibenheizung, Sitzheizung, Innenraumheizung [Lüfter] etc.) drin. Welchen Motor fährst du in deinem 3BG? Hast du Klima und Tempomat?
Unsere Fahrleistungen ähneln sich sehr (meiner hat in 10 Jahren 150.000 Kilometer absolviert). Du bist ein eisenharter Sparfuchs, soviel steht fest. Deine 40 Kilometer Landstraße hätte ich gerne auch in meinem Streckenprofil - naja, nicht wirklich, aber aus statistischer Sicht würde dies manches erleichtern."... Meine größte getankte Menge betrug einmal 69,63 Liter. Man kann ja mit einem kleinen Trick auch noch den Ausgleichsbehälter füllen..."
Dominik (der Threatstarter), hat mal 30 Kilometer mit Tankanzeige auf "0" zurückgelegt und quetschte anschließend 64,29 Liter Sprit in den Wagen. 62,5 hatte ich auch schon geschafft.
Für die von dir angegebenen Füllmenge braucht man tatsächlich einen besonderen Trick. Wie funktioniert der?
hi,
ich denke der trick könnte darin bestehen die tankentlüftung teils mit zu betanken ;-) oder ?? ich glaube mich zu erinnern das sowas beim golf 3 tdi ging ??
Hallo ML-250,
Winter-km mit den elektrischen Helferlein sind dabei. Klima und Sitzheizung ja, Tempomat kann ich aber hier nicht nutzen. Sitzheizung brauche ich immer, fahre aber 90% am Tag. Der Verbrauch war im ( milden ) Januar gut 10% höher. Es gab aber schon Januare in denen ich 8 Liter auf 100 km brauchte. Damals waren es aber auch andere Strecken mit ungünstigeren Verkehrssituationen. Damals lag der Jahresdurchschnitt bei 6,75 L/100 km ( 9500 km ). Früher hatte ich noch einen G40 dabei. Das versaute die Moral. Heute bin ich ruhiger und bin stolz wenn die Anzeige mir auf der Rückfahrt ( 400 Höhenmeter bergab ) die Anzeige 4,1 l/100 km anzeigt. Der Gesamtdurchschnitt für die 130 T km ist 6,35 l/100 km. Der Motor AVB hat 74kW.
Der Trick beim Tanken : Im Tankstutzen ist oben links ein kleiner Zapfen. Den kann man mit der Zapfpistole ein wenig drücken und dann gaaaaanz langsam noch 7,5 Liter dazutanken, ohne dass es rausläuft. Ist aner nur empfehlenswert, wenn man direkt anschließend Strecke macht bevor sich der Sprit ausdehnen kann. Die Reichweitenanzeige stimmt dann die ersten paar hundert km nicht. Am Ende aber doch. 40 km mit Null habe ich auch schon erlebt. Nicht wegen Mut, sondern wegen Sonntagabends geschlossener Tankstellen in Spanien. War nicht wirklich klug, ist aber gut gegangen.
Gute Nacht wünscht der Pinguin
Dieser Trick ist bekannt unter dem Namen "Nippeltrick" ..das ging insbesondere bei den VW Modellen zwischen 1990 und 1997. Google spuckt da einiges dazu aus.
Ich hab das des öfteren auch bei meinem Passat gemacht. wenn man es ausreizt, gehen bei mir zusätzlich zu den 70l noch 22l mehr rein. Dann steht der Sprit aber bis zum Einfüllstutzen. 20l gehen noch recht unkritisch.
Das ergibt beim Benziner immerhin eine Reichweite von 90l/7,2l/100km = 1250km beim Diesel sogar 90l/5,5l/100km= 1636km 😉
rikki007 und Acanthus1, herzlichen Dank für den Nippeltrick mit Hilfe der Tankentlüftung; da fährt man nun seit einem Jahrzehnt mit dem gleichen Wagen und lernt dann plötzlich neue "Funktionen" - naja, könnte mir mit dem Radio wohl auch passieren, da ich nie den Ehrgeiz entwickelte, mich damit aktiv auseinanderzusetzen.
Kleiner Exkurs: So wie Acanthus1 noch heute, fuhr ich früher den Vorgänger des 3BG, den 35i (und davor sogar noch -> die erste Version des Passat und selbst der hat mir schon viel Freude bereitet). Seinerzeit gab es mal eine Phase, in der ich ganz heiß darauf war, einen in der Begleitdokumentation versprochenen Effekt des -> "Radio Gamma" zu erzielen. Die Radioanleitung versprach als Highlight, daß sich die eingestellte Lautstärke selbständig an die Umgebungsgeräuschkulisse anpassen würde. In den Genuß der Segnungen dieses Features kam ich leider nie, obwohl ich es seinerzeit in mehrfachen Selbstversuchen sozusagen am lebendigen Leibe ausprobierte. Schließlich schob ich den Mißerfolg auf meine nachlassende Hörfähigkeit.
Als ich den 35i bei einer Laufleistung von 130.000 Kilometern für den Gegenwert einer Tankfüllung ins Baltikum verkaufte, glaubte ich schon, der Wagen wäre am Ende seiner natürlichen Möglichkeiten angekommen. Erst durch den Thread von Dominik beginne ich nun zu verstehen, daß ein echter Passat-Liebhaber bei dieser Entfernung allenfalls den Schonbezug vom Fahrersitz wäscht ...
"... Tempomat kann ich aber hier nicht nutzen. Sitzheizung brauche ich immer ..."
Pinguin, ich oute mich als ebensolcher Dauersitzheizungsbenutzer. Die Dinger sind Balsam für geschundene Rücken. Was den Tempomat anbelangt, so ist dein Revier offenbar sehr bergig oder/und du reihst dich ein in die Fraktion derjenigen, welche den Wert des kleinen Hexenmeisters noch nicht gründlich ausgecheckt haben. Für mich ist der Tempomat u.a. die beste Waffe und der einzige Schutz gegen die größte Spritschleuder auf Erden: meinen Gasfuß.
"... fahre aber 90% am Tag ..."
Ja, gilt auch für mich, doch die Scheinwerfer benötigt man selbst in milden Wintern regelmäßig. Die Sonne geht im Januar erst nach 8:00 Uhr auf und ist vor 16:30 Uhr schon wieder verschwunden. Das ich in tiefdunkler Nacht mutterseelenallein zwischen zwei verschlafenen Dörfern mitunter auch mal für 20 Sekunden die Scheinwerfer ausschalte, hat nur mit meiner heimlichen Freude am schaurig-schönen Grusel zu tun, im fahlen Mondlicht durch geheimnisvoll funkelnde Schneelandschaften zu geistern, wie einst -> U-Prien im Irrlicht vor Scapa Flow ...
"... bin stolz wenn die Anzeige mir auf der Rückfahrt ( 400 Höhenmeter bergab ) die Anzeige 4,1 l/100 km anzeigt ..."
Wenn ich - selten genug - 4,3 l/100 Km (bei flacher Strecke nach 25 Kilometern) erreiche, dann war das ein hartes Stück Arbeit. Eigentlich weiß ich gar nicht so recht, warum ich das tue. Vermutlich eine Mischung aus Langeweile und Sportgeist, denn mich bewegen weder grüne Weltrettungsphantastereien noch mangelt es mir am Spritgeld. Geiz ist mir ebenfalls fremd, es sei denn, wir schließen den Ehrgeiz ein. Welcher Beweggrund veranlaßt dich zu deinen Schleichfahrten? Im Gegensatz zu mir scheinst du schon seit Jahren auf diesem Trip zu sein.
"... Im Tankstutzen ist oben links ein kleiner Zapfen. Den kann man mit der Zapfpistole ein wenig drücken und dann gaaaaanz langsam noch 7,5 Liter dazutanken, ohne dass es rausläuft..."
Falls Dominik, unser Weltumsegler auf seiner Odyssee im Passatwind den "Nippeltrick" noch nicht kannte, wird er ihn demnächst bestimmt ausprobieren, da er für ihn wie geschaffen scheint.
Kann man diesen Zapfen sehen oder muß man ihn mit der Zapfpistole erfühlen? In welche Richtung drückt man ihn rein (vom Körper weg oder zum Körper hin, links, rechts, hoch oder runter)? Wie weit ist "ein wenig"? Selten habe ich das Tanken so "herbeigesehnt" wie heute.
"... 40 km mit Null habe ich auch schon erlebt. Nicht wegen Mut, sondern wegen Sonntagabends geschlossener Tankstellen in Spanien. War nicht wirklich klug, ist aber gut gegangen..."
VIERZIG KILOMETER (ein Kumpel von Peter sogar mal -> 50 Km im Fabia)! Auch wenn es Jahre zurückliegt, erinnere ich mich noch sehr gut daran, bei meiner "Leerfahrt" auf 11 Kilometern sieben Tode gestorben zu sein. Scheinbar völlig grundlos ...
Zitat:
Original geschrieben von ML-250
"... Tempomat kann ich aber hier nicht nutzen. Sitzheizung brauche ich immer ..."Pinguin, ich oute mich als ebensolcher Dauersitzheizungsbenutzer. Die Dinger sind Balsam für geschundene Rücken. Was den Tempomat anbelangt, so ist dein Revier offenbar sehr bergig oder/und du reihst dich ein in die Fraktion derjenigen, welche den Wert des kleinen Hexenmeisters noch nicht gründlich ausgecheckt haben. Für mich ist der Tempomat u.a. die beste Waffe und der einzige Schutz gegen die größte Spritschleuder auf Erden: meinen Gasfuß.
Der Tempomat ist unbestritten ein tolles Komfortfeature, das maximale Sparpotential lässt sich damit allerdings nicht abrufen!
Hallo,
der Tempomat ist nicht immer gut zum Sparen. Bei jedem kleinen Berg gibt er halt Gas. Ich habe die Möglichkeit ab zu schätzen, ob es sich wirklich lohnt. Denn ich weiß, dass da hinter dem Hügel eine Kurve, eine Ampel oder oder folgt. Dann nehme ich in Kauf, dass unter Umständen die Geschwindigkeit ein wenig abnimmt. Schleichfahrt ist nicht. Rasen aber auch nicht. Und die Reifen kann ich sowie so nicht Durchdrehen lassen. Dazu sind die 74 kW zu wenig. Landstraße ist halt max 100. In den Dörfern 50. Dazwischen läuft es im Allgemeinen ab. Autobahn entsprechend mehr, aber dann geht der Verbrauch auch hoch. Eine Fahrt 1000km durch Frankreich mit konstant ( Tempomat ) 130 schlägt dann schon mit gut 6l/100km zu Buche. Und morgens, die 40km bergauf, sind es auch 5,4 bis 5,6 l/100km laut Anzeige.
Geiz ist es nicht, aber eine Zeitersparnis kann ich bei der Strecke kaum erwirtschaften. Es würde im Bereich von 1 bis 2 Minuten liegen. Ja, es ist wirklich so wenig. Wenn man doch mal überholt, dann kommt man immer wieder zum Weinen, wenn der vor Minuten Überholte an der nächsten Ampel doch wieder hinter Einem steht. Es ist die Weisheit des Alters, die mir dieses zu Erkennen gab. Bei meinem Polo fand ich es normal, dass die Vorderreifen nach 15Tkm runter waren und ich im Schnitt über 10l/100km brauchte. Später, nach fast 20 Jahren, kam ich mit 6l/100km aus. Der Gasfuß ist meiner, und für den bin ich der Chef.
Den Zapfen ( links oben sichtbar ) betätschelt man halt leicht mit der Zapfpistole. Man sieht dann, dass noch Platz im Tank ist. Wenn sich der Flüssigkeitsspiegel all zu sehr der Öffnung nähert, aufhören.
... und immer schön vorsichtig fahren sagt der
Pinguin.
Dominik, ich werde keinesfalls aus den Augen verlieren, daß dieser tolle Thread die ungewöhnliche Laufleistung eines 3BG und seines Fahrers zum Kerninhalt hat. Die momentan akzentuierte kraftstoffsparende Fahrweise, Tempomaten (mal wieder) und alle weiteren Themen rund um den Passat sind in diesem Thread lediglich zu Gast und bilden das schmückende Beiwerk. Ich hoffe sehr, daß du mich noch ein paar Tage duldest. 🙂
MasteratDesaster, ich würde deine Argumente gerne bekräftigen, widerlegen, aus ihnen lernen oder darüber nachdenken. Du hast doch welche, oder?
Pinguin, unverhofft kommt oft (Volksmund)! Kurz vor Feierabend habe ich mich in einem Aktenberg festgelesen und dabei den Anpfiff des heutigen Spiels aus den Augen verloren. Als ich schließlich zum Auto spurtete, lag nicht nur der Parkplatz verwaist, sondern auch die Straßen waren gespenstisch leer. Die erste Halbzeit lief bereits und ich hatte das zweifelhafte Vergnügen, Hummels Kopfball am Radio zu verfolgen. Die menschenleeren Straßen boten völlig freie Fahrt, man hätte einige Ampelschaltungen getrost mißachten können. Optimale Bedingungen für gemächliches Kutschieren, unterstützt durch die brasilianischen Temperaturen (28°C um 18:10 Uhr) führten zum bislang besten Durchschnittsergebnis auf meinem Nachhauseweg. 600 Meter vor der Garageneinfahrt sprang die Anzeige auf 4,0 l/100 km!