Parkschaden, Türe kaputt - Wie viel wird das kosten?
Hallo liebe Autofreunde,
ich habe zurzeit echt viel Glück mit meinem Golf 7 Variant 1.6 TDI.
Vor drei Wochen war ich bei IKEA und jemand hat beim Vorbeifahren die Rückseite meines Golf gestreift. Waren nur paar Kratzer - nicht so schlimm, andere Leute haben gesehen wer es war und mir in der Windschutzscheibe einen Zettel mit dem Kennzeichen hinterlassen - und der Schaden war nach 14 Tagen repariert.
Gestern hab ich in der Nähe meines Arbeitsplatzes geparkt (seitlich an der Straße) und war ziemlich fassungslos, als ich nach der Arbeit zum Auto kam. Gegenüber befinden sich Parkplätze, wo Autos ganz reinfahren können (also nicht nur seitlich). Eine Frau fuhr rückwärts raus, hat nicht geschaut und ist anscheinend mit ziemlich viel Wumms in meine hintere rechte Tür gefahren (hat auch einen Zettel hinterlassen) Aber naja... Die Bilder sprechen für sich.
Wieviel wird das (ihre Versicherung) kosten? Und wie siehts mit dem Wertverlust aus?
Bin echt ziemlich traurig weil ich bei dem Auto echt mit viel Leidenschaft dabei bin. 🙁
Danke im Vorraus und beste Grüße
Beste Antwort im Thema
Du hast schon komische Ansichten. Nicht einer hier hat einen Personenschaden billigend in Kauf genommen oder herab gewürdigt. Hier geht es um einen Parkschaden mit genau genommen einer Unfallflucht. Und genau hier sehe ich das immer mehr um sich greifende Problem- die Mißachtung von Werten, die sich Mitmenschen geschaffen haben. Egal wo man hinschaut, diese "Ich" Mentalität greift immer mehr um sich.
Ich bin schon 3 Mal auf den Kosten einer Unfallflucht sitzen geblieben. Das letzte Mal am gerade 8 Wochen alten Neuwagen. Ich hab das aus der eigenen Tasche bezahlt. Davor waren es über 1000€.
Ich habe mir geschworen, wenn ich jemand erwische, der an ein Auto dran fährt und abhaut, schaue ich nicht weg. Sowas kann jedem passieren. Dafür gibt es schließlich die Haftpflichtversicherung und eigentlich ganz klare Vorschriften zum Verhalten.
me3
75 Antworten
Zitat:
@rikki007 schrieb am 16. Dezember 2018 um 10:04:03 Uhr:
was ich da schon gesehen habe . . . da rollt der volle einkaufswagen über den abschüssigen parkplatz . . . bruch vor das nächst geparkte auto davor . . . klasse
Ich sah schon einen gemieteten Golf 7 von alleine losrollen und in das gegenüberliegende Fahrzeug knallen. Der Mieter kannte sich mit der elektronischen Parkbremse nicht aus und hatte sie offenbar nicht aktiviert. Und auch keinen Gang eingelegt.
So ein Delikt ist Unfallflucht und wird schwer bestraft. Du hättest das sofort der Polizei melden müssen, was Du sicher getan hast?!
Die Strafe für den Verursacher wird dann umso höher und härter. Zum Schadenbild: Da auch die Karosserie beschädigt ist, wie es aussieht, wird das sicher sehr teuer, wenn es überhaupt gemacht werden kann. Nach meiner Erfahrung, da ich letztes Jahr einen ähnlichen Schaden hatte, wird das sicher mehr als 3000,-Euro kosten. Eine neue Tür wird sicher schon um die 1500,-Euro kosten. MIt den ganzen Lackarbeiten und den unteren Holm ausbeulen, was ja nicht anders machbar ist, kommen sicher nochmal 2000,- Euro dazu.
Der Wertverlust? Ich glaube den bezahlt Dir Niemand. War bei mir auch so. Dazu habe ich noch 12 Schadenfreiheitsjahre verloren, weil mein Anwalt zu dämlich war, mich da raus zu boxen.
Zitat:
@jrkr schrieb am 16. Dezember 2018 um 00:05:03 Uhr:
Hallo liebe Autofreunde,ich habe zurzeit echt viel Glück mit meinem Golf 7 Variant 1.6 TDI.
Vor drei Wochen war ich bei IKEA und jemand hat beim Vorbeifahren die Rückseite meines Golf gestreift. Waren nur paar Kratzer - nicht so schlimm, andere Leute haben gesehen wer es war und mir in der Windschutzscheibe einen Zettel mit dem Kennzeichen hinterlassen - und der Schaden war nach 14 Tagen repariert.
Gestern hab ich in der Nähe meines Arbeitsplatzes geparkt (seitlich an der Straße) und war ziemlich fassungslos, als ich nach der Arbeit zum Auto kam. Gegenüber befinden sich Parkplätze, wo Autos ganz reinfahren können (also nicht nur seitlich). Eine Frau fuhr rückwärts raus, hat nicht geschaut und ist anscheinend mit ziemlich viel Wumms in meine hintere rechte Tür gefahren (hat auch einen Zettel hinterlassen) Aber naja... Die Bilder sprechen für sich.
Wieviel wird das (ihre Versicherung) kosten? Und wie siehts mit dem Wertverlust aus?
Bin echt ziemlich traurig weil ich bei dem Auto echt mit viel Leidenschaft dabei bin. 🙁Danke im Vorraus und beste Grüße
Habe die Polizei nicht angerufen, weil die Sache für mich durch den Zettel auf der Windschutzscheibe und das Telefonat mit der Verursacherin erledigt war. War in dem Moment auch ziemlich genervt, würd aber in Zukunft sicher die Polizei rufen bei sowas...
Hab jetzt noch ein Foto bei Sonnenschein gemacht, da sieht man den Schaden unter/neben der Tür auch besser... Ist einiges eingedrückt (Ziemlich dreckig, aber möchte es in dem Zustand nicht unbedingt waschen. Vor allem ist oben am Fenster jetzt auch ein großer Spalt...)
Wenn der Gegner als Unfallverursacher die Kosten zu tragen hat, dann gehören dazu auch die Kosten für einen Anwalt und einen Sachverständigen. Der Anwalt kümmert sich um die Schadensregulierung (da geht es außer den Reparaturkosten auch noch um Nutzungsausfall bzw. Mietwagenkosten, Wertminderung, Aufwandspauchale) und der Sachverständige ermittelt die notwendigen Kosten für eine fachgerechte Schadensbehebung. Alles andere ist Kaffeesatzleserei.
Im negativen Sinne interessant ist hier übrigens, dass in beiden Fällen Unfallflucht begangen wurde. Das scheint immer mehr zur traurigen Normalität zu werden. Auch die Dame, die den Zettel hinterlassen hat, hat sich strafbar gemacht.
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Zitat:
@jrkr schrieb am 16. Dezember 2018 um 10:37:15 Uhr:
Habe die Polizei nicht angerufen, weil die Sache für mich durch den Zettel auf der Windschutzscheibe und das Telefonat mit der Verursacherin erledigt war. War in dem Moment auch ziemlich genervt, würd aber in Zukunft sicher die Polizei rufen bei sowas...Hab jetzt noch ein Foto bei Sonnenschein gemacht, da sieht man den Schaden unter/neben der Tür auch besser... Ist einiges eingedrückt (Ziemlich dreckig, aber möchte es in dem Zustand nicht unbedingt waschen. Vor allem ist oben am Fenster jetzt auch ein großer Spalt...)
Mit Verlaub, aber..."unter und neben der Tür" ist für mich kein Schaden zu sehen - auf keinem deiner Bilder. Was genau meinst du? Der Schweller sieht normal aus und das Seitenteil hat den Einzug unten serienmäßig...
J.
Zitat:
... Aus genau diesem Grund parke ich, wenn möglich, immer weit weg von anderen Fahrzeugen.
Wir sollten mehr und größere Parkplätze haben .
Wenn ich das hier so lese wird mir der Unterschied zwischen Deutschen und Franzosen , Italienern und anderen Völkern erst richtig klar.
Wir Deutschen gehen wegen lapidarer Schäden am " heiligen Blechle " gegenseitig an die Gurgel.
Als gäbe es nichts Wichtigeres im Leben.
Die anderen zucken mit den Schultern oder fahren einfach Autos welche bereits Beulen haben. Die hängen sich an den Sch....kisten einfach nicht so auf wie wir hierzulande.
Sie definieren ihren Selbstwert nicht an einer potentiellen Schrottkiste.
Klar - dieser gezeigte Schaden hier ist mehr wie eine Beule. Also Versicherungssache oder ein Fall den man selbst bezahlt.
Aber glaubt jemand ernsthaft daß heutzutage eine total überlastete Polizei oder Justiz an so etwas wirklich Interesse hat.
So ein Fall ist nur etwas zum Abrechnen von Kosten.
Zitat:
@Ugolf schrieb am 16. Dezember 2018 um 11:07:42 Uhr: ...
Wenn ich das hier so lese wird mir der Unterschied zwischen Deutschen und Franzosen , Italienern und anderen Völkern erst richtig klar.
Wir Deutschen gehen wegen lapidarer Schäden am " heiligen Blechle " gegenseitig an die Gurgel. ...
Das ist so ein gängiges Vorurteil, hat aber wenig mit der Realität zu tun. In den meisten europäischen Ländern geht es in solchen Fällen in Wirklichkeit sehr viel strenger zu als bei uns. In Italien oder Frankreich wäre die Dame mit dem Zettel erst einmal festgenommen und erst nach Hinterlegung einer Sicherheitsleistung wieder auf freien Fuß gesetzt worden. In vielen Ländern, z. B. Polen, Tschechien, Ungarn, Kroatien, muss selbst jeder Bagatellunfall der Polizei gemeldet werden. Wenn du das nicht machst, bleibst du als Geschädigter auf den Kosten sitzen, weil das nämlich die Voraussetzung dafür ist, dass die Versicherung des Unfallverursachers überhaupt etwas bezahlt. Frag mal einen im internationalen Fernverkehr tätigen LKW-Fahrer, wo es nach einem verschuldeten Unfall am gemütlichsten ist ...
Zitat:
@jrkr schrieb am 16. Dezember 2018 um 10:37:15 Uhr:
Habe die Polizei nicht angerufen, weil die Sache für mich durch den Zettel auf der Windschutzscheibe und das Telefonat mit der Verursacherin erledigt war. War in dem Moment auch ziemlich genervt, würd aber in Zukunft sicher die Polizei rufen bei sowas...
Wenn Du der Verursacherin das Leben auch etwas schwerer machen willst, kannst Du immer noch zur Polizei gehen. Unfallflucht ist es immer noch.
Wo ist das Problem?! Die Tür wird auf Kosten der Verursacherin bzw. deren Versicherung, repariert, ein eventueller Wertverlust, wenn überhaupt vorhanden mit max. 500,-€, ausgeglichen, und gut is'.
Es ist jetzt müßig, hier die vorhandene Fahrerflucht zu debattieren.
Mal ne andere Frage. Begründet so ein Schaden überhaupt einen Ausgleich für evtl. Wertverlust? Die Substanz des Autos, vorausgesetzt es beschränkt sich nur auf die Tür, ist ja unbeschädigt. Die Tür wird komplett gegen ein Neuteil ersetzt und das Auto hat gegenüber dem Auslieferungszustand keinen Nachteil. Wenn geschweißt etc. werden muss, sieht es meiner Meinung nach schon etwas anders aus.
Grüße
Natürlich führt der Schaden zu einem Wertverlust. Beim Verkauf muss der Verkäufer ungefragt darauf hinweisen, dass es ein Unfallfahrzeug ist und damit ist es schwerer und schlechter verkäuflich als ein vergleichbares unfallfreies Fahrzeug. Erst bei älteren Fahrzeugen (ab ca. 10 Jahren) geht man davon aus, dass die Unfallfreiheit für den Wert keine nennenswerte Rolle mehr spielt. Und das ist eine rein wirtschaftliche Betrachtung (deshalb auch die Bezeichnung "merkantiler" Minderwert), keine technische. Auch ein fachgerecht repariertes Fahrzeug, bei dem technisch keinerlei Beeinträchtigung zurück bleibt, hat aus kaufmännischer Sicht anschließend den Makel "Unfallfahrzeug".
Zitat:
@MichaelN schrieb am 16. Dezember 2018 um 12:42:34 Uhr:
Wenn Du der Verursacherin das Leben auch etwas schwerer machen willst, kannst Du immer noch zur Polizei gehen. Unfallflucht ist es immer noch.
Je nachdem wie hoch der Schaden ist und was das dann für die Einstufung in ihrer Versicherung bedeutet, hat sie eh genug davon.
Ob Unfallwagen oder nicht, kann man sich drüber streiten. Wenn nur die Tür ersetzt wurde, ist das für mich kein Unfallwagen. Denn wenn die Tür aus anderen Gründen getauscht werden muss, wird aus dem Fahrzeug ja auch kein Unfallwagen.
Verstehe, danke für die Info!
Vor einiger Zeit wäre so ein Unfall ein Segen. Zwar objektiv Wertverlust, aber Kantenrost Problem auf einen Schlag gelöst :-)....
Dann sagt die gegnerische Versicherung allerdings "Abzug neu für alt", d.h. die rechnen dagegen, was die Reparatur an Substanz- oder Wertverbesserung gebracht hat. Gesund stoßen kann man sich in Deutschland an einem Unfallschaden nicht und für den ganzen Ärger und die Mühe, die man nicht in Euro und Cent berechnen kann, gibt es gar nichts. Auch nicht für den Zeitaufwand, außer man könnte einen (echten) und unabwendbaren Verdienstausfall nachweisen.
ja, einen wertverlust sehe ich hier in jedem falle . . .
ich würde hier ganz klar einen gutachter beauftragen. als geschädigtem bei einem unfall steht dir ein anwalt zur abwicklung zu so weit ich weiss. dieser ist von der gegnerischen versicherung zu zahlen.
diese wird dir neben der begleichung des schadendens natürlich nicht volkommen freiwillig ohne dass du danach fragen musst sozusagen den wertverlust ausgleichen . . .
da muss schon ordentlich darauf hingewiesen werden. dazu kommt ein ersatzwagen oder der ausgleich für einen nicht in anspruch genommenen ersatzwagen.
beim verkauf des fahrzeuges wirst du schlussendlich darauf hinweisen das der wagen einen instand gesetzten vorschaden hatte. wobei auch hier wieder die frage ist, was ein unfallwagen ist, oder was unter einem vorschaden etc. zu verstehen ist. nicht jeder kratzer von einem einkaufswagen ist ein unfall, sondern womöglich nur gebrauchsspruchen die in der normalen nutzung mit dem fahrzeug auftreten können . . .
beispiel:
der schaden wird instand gesetzt, nach ein paar monaten fällt ein farbunterschied an der tür zum übrigen lack des fahrzeuges auf. das hier etwas passiert ist und womöglich nicht ordentlich instand gesetzt wurde ist dann offensichtlich. aus diesem grunde könnte es dann zu problemen beim verkauf des fahrzeuges kommen, denn wer möchte schon einen wagen der solche farbunterschiede aufweist . . .
viele grüße