Opel 1,8l Twin-Port im Verbrauch besser als VW 2,0l FSI Motor

Opel Astra H

Obwohl Opel bezüglich der Ottomotoren-Technik etwas hinterher hinkt scheint der neue 1,8l Twin-Port Motor mit 140 PS zu halten was die Chefentwikler auf einem Vortrag letztes Jahr versprochen haben; in der aktuellen AMS schlägt der Opel Motor den VW Direkteinspritzer im Verbrauch um über 1l/100 km bei gleichem Gewicht!

Denke mit dem 140 PS 1,8l hat Opel endlich (wieder) einen Motor im Programm der wirklich sparsam ist und gleichzeitig vernünftige Fahrleistungen bietet.

49 Antworten

Die Erhöhung der Kühlwassertemp. dient afaik vor allem zur Anhebung der Öltemperatur und damit zur Absenkung der Motorreibung aufgrund niedriger Ölviskosität bei höheren Temperaturen.

Der Astra ist vermutlich vor allem weg. seiner Getriebauslegung sparsamer als der VW. Wenn ich mich recht erinnere ledert der EOS den TT bei den üblichen Beschleunigungsmessungen im 4./5. bzw. 5./6. Gang von 60 nach 100km/h oder 80 nach 120km/h den deutlich ab. Da der 1,8er und der 2,0l FSI von Ihren Leistungs- und Drehmomentenwerten sich nicht dramtisch unterscheiden, kann das nur durch die Getriebabstimmung kommen. Opel hat sich anscheinend für eine eher längere und damit vor Kunde sparsamere Abstimmung auf Kosten der Agilität entschieden. VW eben für den umgekehrten Weg.
M.

Hi

Zitat:

Wenn ich mich recht erinnere ledert der EOS den TT bei den üblichen Beschleunigungsmessungen im 4./5. bzw. 5./6. Gang von 60 nach 100km/h oder 80 nach 120km/h den deutlich ab. Da der 1,8er und der 2,0l FSI von Ihren Leistungs- und Drehmomentenwerten sich nicht dramtisch unterscheiden,

Naja, also 10PS und viel wichtiger 25Nm zugunsten des FSI sind schon ein Wort. Nicht dramatisch, wie du es nennst, aber das ist schon eine ganze Menge.

Auch wenn der Z18XER nominell 140PS hat, so ist es immer noch ein 1.8 Liter. Und da hat der FSI mit seinen 2 Litern Hubraum schon einen deutlich spürbaren Vorteil.

Rein von der Leistung her sind die beiden Motoren sicherlich vergleichbar. Aber wenn man sich die Motoren (also die Leistungs und Drehmomenteckdaten) anguckt, dann MUSS der FSI besser gehen. Alles andere wäre eine Überraschung.

Richtig ist aber, das Opel immer wieder (mir teils völlig unverständlich) auf lange Getriebeübersetzungen zurückgreift.
Ein Grund könnte der Versuch sein so den Verbrauch zu senken.
Meiner Meinung nach ist das aber der falsche Weg, denn wie man an einigen Beispielen (Vectra C 1.8 oder Zafira A 1.8) sehen kann funktioniert das nur bedingt. Denn der Verbrauch steigt bei später verwendeten oder optional lieferbaren kürzeren Übersetzungen kaum bis gar nicht an, aber die Elastizitätswerte werden drastisch besser.

Dennoch muss man dem Astra TwinTop 1.8 zu Gute halten, das er trotz des Handicaps noch einigermassen gut mithält. Was aber wohl weniger auf die Getriebeabstufung sondern viel mehr auf das oben angesprochene Drehmomentdefizit zurück zu führen ist.

Gruß Hoffi

Opel bietet leider momentan zu wenig Innovationen im Getriebe- und Motorenbereich.

Warum bringt Opel keinen TSI? Warum hat Opel genau einen Direkteinspritzer (Benziner)?

Ich brauch's nicht unbedingt, verstehe es aber trotzdem nicht

Hi

Bei den Getrieben muss ich dir recht geben.

Aber bei den Benzindirekteinspritzern nicht. Da ist Opel ganz gut aufgestellt.
Denn die Direkteinspritzung bringt ja bei Benzinern bekanntlich nicht den eklatanten Verbrauchsvorteil wie vergleichsweise bei Dieseln.

Da bringen die Twinport Motoren nahezu den gleichen Spareffekt, bei vergleichsweise geringen Kosten.
Und auch normale Opel Motoren (also ohne Twinport) sind in der Regel auch ohne solche Features sehr sparsam im Vergleich zur Konkurrenz, ob diese nun mit oder ohne Direkteinspritzung kommen.

Gruß Hoffi

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Um mal den Z18XE zur Sprache zu bringen.

Ich hab den im GTS und mein Verbrauch liegt bei knapp 7.4 Liter auf der AB und Stadt ( gemischt )!

was ist an nem lang übersezten Getriebe denn schlecht ?

man kann auf der AB mit niedrigen Drehzahlen sparsam und vor allem leise fahren.

Mich nervt es immer tierisch wenn in nem 100 PS Auto bei 100 km/h im 5. Gang schon 3000 U/min anliegen.

Wenn es schnell gehen soll muss ich sowohl mit kurzem als auch mit nem langen Getriebe zurückschalten, ob ich nun vom 5. in den 4. oder gleich in den 3. schalte macht doch im Prinzip keinen Unterschied.

Manchmal kommt es einem echt vor wie wenn manche nur auf der Nordschleife unterwegs wären.

Wenns schnell gehen soll, dann muss ich mir eben ein Auto mit der passenden Motorisierung kaufen, dann klappts auch mit dem langen Getriebe und der Elastizität.

Ich fahre mit unserm Astra F bedeutend lieber auf der AB (da langes Getriebe) als mit dem Nachfolger, da man da bei 140 schon immer meint er sei im roten Bereich.

Ideal wäre es wenn man wählen könnte.

Gruß

Karle

Hi

Zitat:

Manchmal kommt es einem echt vor wie wenn manche nur auf der Nordschleife unterwegs wären.

Darum geht es doch nicht. Und nur zur Information. Wenn man auf einer Rennstrecke fährt wird eh jeder Gang ausgedreht, da ist es zu vernachlässigen wie lang das Getriebe oder die Achse übersetzt ist. Da kommt es darauf an, das Getriebe so abzustimmen, das in bestimmten Streckenabschnitten die optimale Leistung des Motors optimal zu übertragen.

Zitat:

was ist an nem lang übersezten Getriebe denn schlecht ?

Worum es im Alltag geht ist folgendes.

Mit einem langen Getriebe wird zwar das Drehzahlniveau gesenkt, was aber nur bedingt und NUR auf der BAB den Verbrauch senkt. Denn um im Stadtverkehr oder auf Landstrassen ein Auto mit langem Getriebe zügig zu bewegen muss man mehr Gas geben um das lange Getriebe zu überwinden. In folge dessen braucht man so mindestens genau so viel Sprit wie mit einem kurzen Getriebe. Denn dort muss man eben nicht soviel Gas geben um ähnlich Fahrleistungen zu erreichen.

Desweiteren verhindert ein lang übersetztes Getriebe das schaltfaule fahren. Denn um schaltfaul zu fahren braucht man ein Getriebe wogegen der Motor im unteren Drehzahlbereich nicht so sehr gegen ankämpfen muss.

Wie gesagt, ein langes Getriebe bringt nur auf der BAB oder Bundestrassen ohne Ampeln etwas um das Drehzahlniveau und somit auch den Verbrauch zu senken. Im Stadtverkehr und dort wo man eh viel schalten muss bringt es gar nichts. Im Gegenteil.

Gruß Hoffi

aber fakt ist auf jeden Fall, das der Verbrauch bei einer kürzeren Übersetzung (sprich einem höheren Drehzahlniveau) zwangsläufig höher ist.

Da ist einfach ein Gesetz der Physik, da die Reibung im Motor meines Wissens quadratisch mit der Drehzahl zunimmt.

Sprich dreht der Motor 2000 U/min und dann 4000 U/min, dann ist die Reibung 4 mal so groß.

Und da die ersten Gänge auch bei einer lang übersetzten Achse noch relativ kurz sind lässt sich damit fast genauso spritzig in der Stadt fahren.

Ich kenne das ganze vom Corsa C GSI.

Die Rübe ist durch das kurz übersetzte Getriebe zwar "relativ" spritzig (zumindest kommt es einem so vor, aber durch das dauernde schalten verliert man ja auch Zeit), aber der Spritverbrauch insgesamt war eine Katastrophe.

Gruß

Karle

Hi

Zitat:

aber fakt ist auf jeden Fall, das der Verbrauch bei einer kürzeren Übersetzung (sprich einem höheren Drehzahlniveau) zwangsläufig höher ist.

Nein, eben nicht zwangsläufig. Klar, bei konstanter Fahrt bei zum Beispiel 100km/h im 5. Gang schon. Aber auch NUR dort bei solchen oder ähnlichen Bedingungen.

Wie oben schon erwähnt gab es früher im Zafira A 1.8 zwei verschiedene Getriebe. Ein normales und ein Sportgetriebe.
In einer Kaufberatung einer grossen Autozeitschrift (weiss nicht mehr ob in "mot" oder "Auto Zeitung"😉 lag der Mehrverbrauch beim Sportgetriebe bei grade mal 0,1 Liter/100km im Drittelmix. Die Elastizitätswerte aber waren unverhältnismäßig schlechter mit dem normalen Getriebe.

Ein weiteres Beispiel war der Vectra C 1.8. Anfänglich wurde dieser Vectra mit einem elendig langen Getriebe ausgerüstet welches für erheblichen "Protest" in der Fachliteratur und bei den Kunden sorgte. Sämtliche Vergleichstests wurden mehr oder weniger durch fehlende Punkte im Motoren/Abtriebkapitel verloren. Aufgrund mangelhafter Elastizität.
Ab MJ03,5 rüstete Opel den Vectra C 1.8 dann mit einem wesentlich kürzeren Getriebe aus. Die Elastizitätswerte wurden deutlich besser (ca. 4 Sekunden von 80km/h auf 120km/h im 5. Gang) der Verbrauch stieg im Vergleich zum lang übersetzten Vectra aber nicht an.

Und wo du grade den Corsa C GSi ansprichst. Dieses Auto kenne ich zufälligerweise auch sehr gut. Ein sehr guter, ähnlich Auto-Verrückter Freund wie ich es bin fährt dieses Auto nun seit etwas mehr wie 5 Jahren.
Sein Verbrauch pendelt zwischen 7,5 und 9,5 Liter bei einem sehr verschwenderischen Grundfahrstil.
Schaltfaules Fahren ist für meinen Kumpel ein Fremdwort, der 3. Gang ist das höchste der Gefühle in der Stadt, und auf der Landstrasse kommt nur oberhalb von ~90km/h der 5. Gang zu Einsatz.
Also ich finde diesen Verbrauch trotz des wirklich sehr kurz übersetzten Getriebe völlig in Ordnung. Zumal der GSI (auch) durch dieses Getriebe ohne Mühe mit meinem ehemaligen Vectra B V6 mitgehalten hat. In allen Lebenslagen bis auf Vmax.

Also ich würde nicht pauschalisieren, was Getriebeübersetzungen angeht.
Sicher gibt es Fahrzeuge wo sich eine kurze Übersetzung negativ auf den Verbrauch auswirkt. Aber ebenso gibt es Fahrzeuge wo dies nicht der Fall ist.

Gruß Hoffi

@Hoffi

War das Getriebe im Vectra C noch länger übersetzt als das Schongetriebe im 1,8 Vectra B?

Hast du vom 1,8 122 PS Beschleunigungswerte bzw. Elastizitätswerte?

Gruß Damien

Hi

Ich habe nur Elastizitäts/Beschleunigungswerte vom Vectra C 1.8 mit kurzem Getriebe:

60km/h bis 100km/h im 4./5.Gang: 13,0s/18,1s
80km/h bis 120km/h im 5.Gang: 18,4s
0-80km/h: 8,5s
0-100km/h: 12,5s
0-140km/h: 23,6s

Beim Vectra B 1.8 (X18XE1 und Z18XE) wurden F17CR und F17WR verbaut. Der Vectra B 1.8 (X18XE) hatte das F18CR und WR.

Beim Vectra C 1.8 wurden F17CR (F17+CR) und F17WR(F17+WR) verbaut.

PS: Hatte mich übrigens im vorherigen Post verschrieben. Opel änderte beim Vectra C 1.8 schon zum MJ2003 die Übersetzung, nicht erst zum MJ2003,5.

Gruß Hoffi

@Hoffi

Danke für deine Testergebnisse, aber so wie ich das sehe ist der Vectra selbst mit dem kurzen Getriebe nicht ziemlich elastisch bzw. spurtstark. Da geht ja (m)ein Vectra B X18XE Caravan mit langem F18WR besser.

Woran liegt das? Zu hohes Gewicht?

Gruß Damien

Re: Opel 1,8l Twin-Port im Verbrauch besser als VW 2,0l FSI Motor

Zitat:

Original geschrieben von Blancito401


Obwohl Opel bezüglich der Ottomotoren-Technik etwas hinterher hinkt scheint der neue 1,8l Twin-Port Motor mit 140 PS zu halten was die Chefentwikler auf einem Vortrag letztes Jahr versprochen haben; in der aktuellen AMS schlägt der Opel Motor den VW Direkteinspritzer im Verbrauch um über 1l/100 km bei gleichem Gewicht!

Denke mit dem 140 PS 1,8l hat Opel endlich (wieder) einen Motor im Programm der wirklich sparsam ist und gleichzeitig vernünftige Fahrleistungen bietet.

Mich würde mal ein Vergleich des 1,8l (140PS) mit dem gleichstarken 1,4l TSI interessieren. Dieser Vergleich wäre etwas objektiver, da ja beide Neuentwicklungen sind.

Hi

@DamienV6

Ich weiss nicht woran das liegt. Vielleicht tatsächlich am Gewicht. Dieser Vectra aus dem Test wog 1306kg.

@HOEGER

Ja, das ist in der Tat ein interessanter Vergleich. Nur befürchte ich, das dort der Astra 1.8 sowohl bei den Fahrleistungen als auch beim Verbrauch den kürzeren zieht.

Gruß Hoffi

Zitat:

Original geschrieben von Karle


man kann auf der AB mit niedrigen Drehzahlen sparsam und vor allem leise fahren.

Genau. Mein Vectra A dreht im 5. Gang selbst bergab bei Vollgas (Tacho >220 km/h) gerade mal 5.200 rpm...

Zitat:

Mich nervt es immer tierisch wenn in nem 100 PS Auto bei 100 km/h im 5. Gang schon 3000 U/min anliegen.

Das geht ja noch... Beim Passat (altes Modell) 1.6/100 PS sind es bei 100 km/h im 5. Gang schon knapp 3.500 rpm...

Zitat:

Wenn es schnell gehen soll muss ich sowohl mit kurzem als auch mit nem langen Getriebe zurückschalten, ob ich nun vom 5. in den 4. oder gleich in den 3. schalte macht doch im Prinzip keinen Unterschied.

Sehe ich auch so.

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