Ölwechsel vorzeitig - Ölanalyse - Ingenium erhöhter Verschleiß- Ölverdünnung
Hallo,
da es einige Beiträge zu vorzeitigem Ölwechsel bei den Ingenium Motoren gibt und in diversen Threads / Foren auch der erhöhte Eisengehalt in den Ölen behandelt wird stelle ich hier mal einen NEUEN Thread ein, der sich nur um dieses Thema drehen soll.
Bisher hatten wir mehrfach diese vorzeitigen Ölservicewünsche unseres RREs
Normaler Wechselintervall beim Ingenium Diesel 2Jahre/34.000km. Bisher wurde oft berichtet, dass der Wagen schon nach ca. 10.000-15.000 und deutlich unter der 2 Jahresfrist einen Ölservice anfordert.
Dieser wurde sehr oft von JLR auf Garantie erledigt.
(bei uns hatte der Erste RRE nach ca. 14.000 und der Zweite nach ca. 12.000km den ersten kostenlosen Ölwechsel)
Da ich einfach wissen wollte ob dies wirklich nötig sei und wie es um die Ölqualität bestellt ist habe ich bei 12.000km Laufleistung und nach weiteren 22.000km Laufleistung eine Ölanalyse duchführen lassen.
Die Ergebnisse sind erschreckend😕
Im Anhang sind beide Egebnise zu sehen.
Ein sehr hoher Eisen und Aluminiumgehalt ist zu erkennen.
Der sehr hohe Kraftstoffanteil 5,2% deutet normalerweise auf einen extrem hohen Kurzstreckenanteil hin. Der Wagen wird täglich 2x 14km und mehrfach in der Woche 2x 30km sowie am WE immer wieder mal 2x 60-80km (Jahresfahrleistung 20.000km).
Irgendwie bin ich froh, wenn man das als Laie liest, dass der Wagen nach 3 Jahren zurückgeht.
Ist es wirklich gesund für einen Motor so viel Eisen und Aluminium ins Öl zu tragen und sehr oft und vermutlich lange mit einem Öl zu fahren, dessen Viskosität / Schmierfähigkeit deutlich eingeschränkt ist? Wie lange hält so eine Motor damit?
Halte die Ölwechselintervalle von bis zu 34.000km für reine Wunschvorstellung und in Bezug auf die Dauerhaltbarkeit für Problematisch...wobei bei reinen Langstreckennutzern dies anders sein kann.
Falls andere auch solche Analysen haben ...gerne einstellen.
Hier noch die bisherigen Threads zu dem Thema:
https://www.motor-talk.de/forum/oelwechselintervall-t6258236.html
https://www.motor-talk.de/.../...schon-bei-17-000-km-t5720491.html?...
Beste Antwort im Thema
Hi,
also Viele empfehlen alle 10.000 km einen Ölwechsel zu machen, da das Öl im Ingenium doch stark verrust. Ich mache das auch so und auch selber.
Und ja, ich habe mich mal aus Spaß dabei unters Auto gelegt, weil ich dachte, ich bekomme da fast das komplette Öl heraus. Aber ist nicht so. Der Ingenium ist so "verwinkelt", man bekommt etwa 5.0 bis 5.5 Liter raus, wenn man die Ablasschraube nutzt. Und ein Blick auf meine Inspektionsrechnung zeigt mir, der Freundliche schafft es auch nicht, die 6.5 Liter für eine Servicebefüllung abzulassen (7.25 sind es insg. im System) und landet ebenfalls bei 5.5 Litern.
Inzwischen mache ich das per Absaugpumpe. Die gibts für ca. 35 bis 50 Euro bei Amazon. Ölpeilstab raus, Schlauch rein, pumpen. Währenddessen Ölfilter wechseln. Ist bei dem Motor ein Klacks, geht alles von oben, 10 Minten Sache. Filter kostet so zwischen 5 und 10 Euro. So erwischt man etwa 0,5 - 1.0L weniger Öl, aber wenn man alle 10.000 km wechselt macht das keinen Unterschied.
Hätte ich das nicht vor ein paar Tagen gemacht, würde ich euch ja anbieten ein Video zu drehen. 😉
Grüße,
Hauser
P. S. Falls ihr Infos zu den Teilen (Ölpumpe, Ölfilter Ölfilterschlüssel) braucht, sagt bescheid.
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Zitat:
@Buchener74722 schrieb am 6. November 2020 um 10:50:01 Uhr:
ich habe dem Wagen nichts zugemischt.Kann es sein, dass JLR das Thema (nennen wir es mal so) erkannt hat und bei den Ölwechseln in der überteuerten Werstatt ein anderes Öl einsetzt wie zu beginn der Ingenuim Zeit?
Wie soll das denn sonst da reinkommen?
Echt verwunderlich, besonders vor dem Hintergrund, dass in den ersten beiden Ölen (siehe Analyse)
Also das Öl der Erstbefüllung und der Erste Ölwechsel nix aber auch gar nix drin ist und nun
bei der Zweiten Ölfüllung bei der regulären 34.000km Inspektion nun so viel von dem guten Stoff enthalten ist.😕 😕 😕
Ich vermute da keine Absichten von J/LR, sondern eher eine eigenständige Handlung Deines Händlers, um die Kosten zu minimieren. Sprich: Ihm war das Castrol Edge zu teuer und er hat mal ein Faß LM oder was auch immer gekauft. 😉
Grüße,
Hauser
Zitat:
@Hauser.Ger schrieb am 6. November 2020 um 10:54:11 Uhr:
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Zitat:
@Hauser.Ger schrieb am 6. November 2020 um 10:54:11 Uhr:
Zitat:
@Buchener74722 schrieb am 6. November 2020 um 10:50:01 Uhr:
ich habe dem Wagen nichts zugemischt.Kann es sein, dass JLR das Thema (nennen wir es mal so) erkannt hat und bei den Ölwechseln in der überteuerten Werstatt ein anderes Öl einsetzt wie zu beginn der Ingenuim Zeit?
Wie soll das denn sonst da reinkommen?
Echt verwunderlich, besonders vor dem Hintergrund, dass in den ersten beiden Ölen (siehe Analyse)
Also das Öl der Erstbefüllung und der Erste Ölwechsel nix aber auch gar nix drin ist und nun
bei der Zweiten Ölfüllung bei der regulären 34.000km Inspektion nun so viel von dem guten Stoff enthalten ist.😕 😕 😕
Ich vermute da keine Absichten von J/LR, sondern eher eine eigenständige Handlung Deines Händlers, um die Kosten zu minimieren. Sprich: Ihm war das Castrol Edge zu teuer und er hat mal ein Faß LM oder was auch immer gekauft. 😉
Grüße,
Hauser
auf der Rechnung stehen aber 6,5 l feinstes, exclusivstes und überteuertes Castrol.
So langsam werde ich die Pferde und den Leiterwagen wieder richten
Zitat:
auf der Rechnung stehen aber 6,5 l feinstes, exclusivstes und überteuertes Castrol.
So langsam werde ich die Pferde und den Leiterwagen wieder richten
Na ja, ein Pferd kostet auch was, je nach Qualität erstmal die Anschaffung einige Tausender. Dann der Stall (=Garagenplatz), das Futter (=Diesel), der Tierarzt (=Service, aber nicht nur einmal alle zwei Jahre), dann das Service für den Leiterwagen, irgendeine Versicherung wird so ein Vieh sicher auch brauchen etc. - also kurzum, ich glaube nicht, dass du da wirklich billiger davonkommst 😁
Zitat:
@cmoss schrieb am 6. November 2020 um 14:54:54 Uhr:
Zitat:
auf der Rechnung stehen aber 6,5 l feinstes, exclusivstes und überteuertes Castrol.
So langsam werde ich die Pferde und den Leiterwagen wieder richten
Na ja, ein Pferd kostet auch was, je nach Qualität erstmal die Anschaffung einige Tausender. Dann der Stall (=Garagenplatz), das Futter (=Diesel), der Tierarzt (=Service, aber nicht nur einmal alle zwei Jahre), dann das Service für den Leiterwagen, irgendeine Versicherung wird so ein Vieh sicher auch brauchen etc. - also kurzum, ich glaube nicht, dass du da wirklich billiger davonkommst 😁
Mein lieber Freund,
gerade du solltest Wissen, dass es nicht um Billiger geht, sondern um das was unter der Panade ist.
Der Deutsche Michel lässt sich ja schnöde Sau unter die Panade packen und denkt er hat ein Wiener Schnitzel auf dem Teller (meine Wiener Tante würde sich im Zentralfriedhof umdrehen)
Nicht mit dem weltgewandten Badner😎, der möchte feinste Kalbsoberschale auf dem Teller.
Aber zum Thema...mir ging es nie ums Geld, sondern um die Tatsache, dass ich mich ungern Verarschen lasse!
Ein Ölwechselangebot meines :-) für 305€ zählt dazu (habe bis 210€ geboten)
Eine Abrechung von 6,5l wo in die Kiste nur 6l reingehen ebenfalls.
-Bei einem badischen Gaul weis man wo man dran ist-
Grüße nach Wien und bleib gesund
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Hi,
anbei die letzten zwei Analysen. Nach 5.000 km (dann Inspektion und erneuter Ölwechsel) und 7.500 km.
Man sieht: Dem Ingenium Diesel schmeckt das Liqui Moly Top Tec 4100 5W-40 viel besser als das von LR empfohlene Castrol Edge Professional E 0W-30 (C2). Der Eisengehalt liegt jetzt bei ca. 50 mg/kg pro 10.000 km und nicht mehr bei 120-160 mg/kb pro 10.000 km (bzw. 60-90 mg/kg pro 10.000 bei dem C3).
Grüße,
Hauser
Krass...
Aber, es muss doch einen Grund geben, warum JLR an ihrem Öl festhalten, hast du eine Ahnung warum?
Zitat:
@cutf schrieb am 29. April 2021 um 11:21:01 Uhr:
Krass...Aber, es muss doch einen Grund geben, warum JLR an ihrem Öl festhalten, hast du eine Ahnung warum?
Vermute wegen des DPFs: Wahl zwischen "Motorhaltbarkeit" (langfristig) und "potentiell zusätzliche DPF-Probleme (bei Motoren, die Öl verbrennen)" (kurz/mittelfristig).
Der Motor hält auch mit dem Castrol seine Garantiezeit durch und damit ist J/LR aus der Haftung. Der DPF geht im gleichen Zeitraum aber potentiell diverse Male drauf (Haftung, Außenwirkung).
Außerdem kann J/LR ja nicht wissen, welcher Motor (auch in seinem späteren Leben) Öl verbrennt und somit den DPF verstopfen könnte. Daher vernutlich die generelle Empfehlung zum DPF-Freundlichen Öl.
Grüße,
Hauser
P.s. Das Eisen kommt übrigens von der Steuerkette. Wenn man das "Rasseln" rechtzeitig hört und sie tauschen lässt, ist der Motorschaden abwendbar.
Wie oben schon beschrieben.....hatte einen hohen Molybdänanteil in der letzten Ölanalyse ..... mischt da jemand zu?
Ich wars nicht......leider habe ich die letzte Ölanalyse nach Umstellung des RREs auf das LM Öl nicht mehr machen lassen wäre aber sicher interessant geworden.
Bin auf die erste Analyse des 3 Zylinder Benziner gespannt.....
Zitat:
@cutf schrieb am 29. April 2021 um 11:21:01 Uhr:
Krass...Aber, es muss doch einen Grund geben, warum JLR an ihrem Öl festhalten, hast du eine Ahnung warum?
Diese strategischen und kaufmännischen Entscheidungen werden schon bei der Motorenentwicklung in Etagen getroffen, wo die wenigsten Menschen jemals hinkommen. ;-)
Castrol ist schlecht für die Motoren, LM scheint ja gut zu funktionieren. Ich habe mit Ravenol RUO 5w40 ebenfalls gute Erfahrung gemacht. Verschleißwerte um einiges niedriger als mit castrol.
Zitat:
@musty schrieb am 10. Mai 2021 um 08:56:33 Uhr:
Castrol ist schlecht für die Motoren, LM scheint ja gut zu funktionieren. Ich habe mit Ravenol RUO 5w40 ebenfalls gute Erfahrung gemacht. Verschleißwerte um einiges niedriger als mit castrol.
Deine Rückmeldung ist super, denn sie zeigt dass auch bei Dir dickeres Öl tatsächlich die Steuerkette besser schützt, ohne dabei Nachteile für die restlichen Motorteile zu haben.
Vermutlich wäre ein Castrol 5W-40 auch nicht schlechter, als das Ravenol oder LM. Soll heißen, es liegt wohl eher an der Ölspezifikation, als am Hersteller.
Grüße,
Hauser
Weiss zufällig jemand ob die Ölverdünnungs.- und dpf Probleme bei aktuellsten Diesel mit my21 oder my 22 noch unverändert vorhanden sind oder ob was verbessert wurde?
Und hat dies bisher immer alle Modelle beim l551 betroffen , d.h d180 und d240?
Was soll sich da verbessert haben?
Kurzstrecke ist nicht gut..... Eisengehalt vermutlich nur durch Veränderung des Öls in den Griff zu bekommen.
Gleicher Motor und gleiches Castrol Öl!
.... z.B steht in der alten Broschüre MJ20 nur beim D240 mit dem Twinturbodiesel - ggü. D180 und D150 - u.a. folgendes zusätzlich drin: "die permanent variable Laststeuerung versorgt den Luftstrom bei niedrigen Geschwindigkeiten und Drehzahlen mit Energie, um das Diesel-Luft-Gemisch zum verbessern und so eine verbesserte Verbrennung, einen geringeren Emissionsausstoss und eine schnellere Aufwärmphase zu erreichen"
...... was auch immer dies im Detail heissen mag und ggf. Einfluss auf DPF und Ölverdünnung haben könnte....?