Ölverbrauch
Moin,
Meine Schwägerin hat sich vor ein paar Wochen einem Corsa C aus 10/2003 gekauft. Ca 125tkm, 1,2 16v mit 75 Ps.
Soweit, so gut. Der Wagen säuft Öl. Eine grobe und wahrscheinlich nicht ganz repräsentative Messung ergab 0,7 Liter auf 150 km.
Eigentlich egal wie groß der Messfehler ist, es ist viel zu viel.
Was fällt euch als erstes als Ursache dazu ein? Natürlich hat eine Werkstatt hier schon einen Tipp abgegeben, aber Reparatur <-> Fahrzeugwert stehen bei den vermuteten Kolbenringen/Ventilschaftdichtungen in keinem Verhältnis.
Gekauft hat sie den Wagen bei einem Händler, ohne Gewährleistung/Garantie. Geht so eigentlich nicht, aber ob darüber was zu machen ist bleibt fraglich. Läuft aber gerade im Hintergrund.
Das der Wagen hinten blau qualmt ist mir bisher nicht aufgefallen, aber irgendwo muss das Öl ja hin. Und wenn keine Pfütze unterm Auto ist, bleibt eigentlich nur noch verbrennen.
Gibt es Ideen oder Lösungen was man machen kann/prüfen sollte wenn es über der Verkäufer nicht klappt?
Lg Jan
59 Antworten
Also, kurzes Update.
Es stockt etwas, sie mag nicht selbst mit dem Händler reden, die Rechtsschutz wäre angeblich nicht zuständig, das liefe über die Verkehrsrechtschutz. Ob die, weil gerade erst abgeschlossen schon greift, klärt sich wohl nächstes Jahr.
Ich habe mit den Wagen noch mal angesehen. Motor ist nicht ganz trocken, aber maximal leicht am schwitzen. Würde so wohl sogar durch die HU kommen, ohne abzuwischen.
Aus dem Auspuff sieht man keine blauen Rauchwolken. Zumindest im Leerlauf nach dem starten.
Ölverbrauch, rund 7 Liter auf 1500 gefahrene km.
Zitat:
@Bochumer81 schrieb am 25. Dezember 2018 um 12:46:18 Uhr:
Ölverbrauch, rund 7 Liter auf 1500 gefahrene km.
Im ernst? Oder verschrieben? Das sind 0,5L auf 100km?! Da würde er auf jeden Fall räuchern!
Reklamieren!
Wenn der Händler nicht mit sich reden lässt, ein Brief vom Anwalt kostet ca. 50-120€.
Ölverbrauch 7 Liter auf 1500 km !?!?!?!
Das Ding muss qualmen wie ein Räuchermännchen oder tropfen wie ein Kieslaster.......
Leider nein. Zumindest nicht im Stand. Sie ist beim zweiten 5 Liter Kanister und der Stand gestern Abend war bei 3/4 voll im kalten Zustand. Also okay.
Da sie den Wagen seid 1500 km hat, ist es rechnerisch einfach.
Falls jmd mal draufgucken mag, einfach melden.
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Wie geht so ein Ringtausch vonstatten? Ölwanne weg, Steuerkette weg, Getriebe, Kupplung und Schwungscheibe weg, KW weg, Kolben nach unten rausziehen, Ringe drüber und von unten wieder reinschieben und alles wieder retoure mit neuem Steuerkettensatz und Kupplung?
Richtig?
Ölwanne weg, Kopf weg, Pleuele von der Kurbelwelle lösen und nach oben rausnehmen, Ringe tauschen und in umgekehrter Reihenfolge wieder zusammen bauen. Aber das nur im Groben! Es sind etliche "Kleinigkeiten" die penibel beachtet werden müssen!
Zitat:
@WHammi schrieb am 25. Dezember 2018 um 19:24:54 Uhr:
Zitat:
@Bochumer81 schrieb am 25. Dezember 2018 um 12:46:18 Uhr:
Ölverbrauch, rund 7 Liter auf 1500 gefahrene km.Im ernst? Oder verschrieben? Das sind 0,5L auf 100km?! Da würde er auf jeden Fall räuchern!
Reklamieren!
Wenn der Händler nicht mit sich reden lässt, ein Brief vom Anwalt kostet ca. 50-120€.
Quatsch, was soll der Brief vom Anwalt denn bewirken, wenn jemand den Kaufvertrag unterschreibt für einen Haufen Schrott. Im Kaufvertrag steht Motorschaden, Getriebeschaden, usw..
Der Händler hat festgehalten daß er einen kaputten Kübel verkauft und eine Käuferin hat das Ding unterschrieben und ist nun Eigentümer der Problemkiste.
Den Händler freut es, die Käuferin muss betrunken gewesen sein das Ding zu kaufen, bzw. den Kaufvertrag zu unterschreiben.
Nutzt jetzt aber auch nichts mehr, entweder reparieren (ich halte es für unrentabel wenn man es nicht selbst kann), oder die Geschichte als Lehrgeld abhaken.
Ganz so quatsch ist der Vorschlag nicht. Es gibt Absprachen die zulässig sind und welche die ungültig sind.
Er kann den Wagen als sogenannten Bastlerwagen oder Teileträger verkaufen. Da dann die Schäden aufgeführt und er ist gegenüber privaten Käufern raus aus der Gewährleistung.
Allerdings sind solche Fahrzeuge dann zum ausschlachten/selbst reparieren gedacht und bekommen vor der Übergabe keine frische Hu die sie bestehen.
Das sie blöd war, okay. Würde ich unterschreiben. Aber das der Händler aus der Nummer raus ist, da bin ich nicht von überzeugt. Insofern rate ich ihr immer noch zum Erstgespräch.
Ich schätze die Klauseln des Kaufvertrages auch als wertlos ein, denn HU und angeblicher technischer Zustand stehen im krassen Missverhältnis zum Preis bzw Marktwert.
Genau dagegen (gewerblicher Verkauf von Schrott an Unkundige) wurden die Gesetze ja gemacht, wird jeder Richter so sehen.
Wenn die Käuferin das alleine nicht durchbringen kann, muss sie halt Hilfe dafür in Anspruch nehmen. Diese Erfahrungen kosten halt einfach mal Geld.
Mein Vorgehen wäre, wenn das Auto behalten werden soll, erstmal Geld beim Verkäufer zurückholen für Reparatur. (Nicht ihn reparieren lassen! Mangels Vertrauen) 700€ wäre fair, dann hat er immer noch das Auto los für einen gängigen Marktpreis und sie hat ihre Reparatur.
Oder eben die Rücknahme einfordern, erst reden, dann schreiben....
Einfachstes, freundlich-erstes Argument gegenüber dem Händler: Er zwingt sie ja dazu, den Rechtsweg bis zum Ende zu gehen, wenn er nicht entgegen kommt.
Das Auto ist ja unfahrbar. Der Händler weiß ja selbst, dass evtl alle Kosten für Gutachten etc bei ihm hängenbleiben. Je länger sie wartet, desto mehr steigt die Wahrscheinlichkeit für Nebenprobleme/Schäden, die dann ihr zugeschrieben werden können.
Würde ihr auch raten, diese Erfahrung nun einfach mal mitzunehmen: Gespräch mit Händler, einfach mal anhören, was kommt, usw.... Ohne Stress, einfach nur tun was aufgrund der Reaktionen erforderlich wird...
Ihr habt das Bild mit dem Ausschnitt aus dem Kaufvertrag zur Kenntnis genommen?
Da ist der Händler safe und auch ein Anwalt wird da schlechte Karten haben. Die Käuferin kann sich ja mal anwaltlich beraten lassen und mich würde der Ausgang der Geschichte dann wirklich interessieren.
Was spricht gegen einen Motorschaden nach der neuen HU und den Verkauf mit diversen Defekten? Die zeitliche Abfolge der Defekte und der neuen HU ist hier nicht bestätigt.
https://autokaufrecht.info/.../
Die Hu wurde extra vom Händler frisch für sie gemacht, also nichts mit Schäden danach. HU/AU waren am 15.11, die Übergabe am 17.11
Au übrigens 1a bestanden
Zitat:
@Bochumer81 schrieb am 26. Dezember 2018 um 18:40:17 Uhr:
https://autokaufrecht.info/.../Die Hu wurde extra vom Händler frisch für sie gemacht, also nichts mit Schäden danach. HU/AU waren am 15.11, die Übergabe am 17.11
Au übrigens 1a bestanden
Wundert mich nicht....
Zitat:
@ANBOJA schrieb am 26. Dezember 2018 um 14:39:55 Uhr:
Da ist der Händler safe und auch ein Anwalt wird da schlechte Karten haben.
Was spricht gegen einen Motorschaden nach der neuen HU und den Verkauf mit diversen Defekten? Die zeitliche Abfolge der Defekte und der neuen HU ist hier nicht bestätigt.
Diese Denke war ja schon immer beim Autoverkauf möglich, daher Anpassung von Gesetzen.
Der Händler muss halt erkären können, warum er in dieser Preisklasse einen Wagen anbietet der eigentlich ja bereits defekt ist und ein Gutachter sicher problemlos darlegen kann, dass so ein Ölverbrauch nicht in einer Woche entsteht.
Es ist auch allgemeiner Konsens, das solche Autos eigentlich vom seriösen Markt verschwinden, weil sie eben i.d.R. zurückkommen. Ebenso, dass ein Ölverbrauch >1,5L/1000km im Grunde ein Motorschaden ist, das ist ca die Marke, die Autohersteller in zB Manuals ansetzen, und ist eigentlich auch selbstschützend und veraltet.
Vielleicht wusste/weiß der Händler ja tatsächlich bislang nichts von dem Problem, also hin und klären 🙂
Mich auch nicht. Aber das ist ja nicht das Thema. Würde ja die AU anhängen, wenn die scheiß App mal vernünftig funktionieren würde.
[Edit] Ich denke, er wusste von dem Problem. So wird er den Wagen günstig gekauft haben, er hat ihn von einer älteren Dame. Wenn die Halterin ihren Arsch hochkriegen würde uns da mal vorsprechen würde, stände es bestimmt im Kaufvertrag zusammen mit 500€ die der Händler bezahlt hat. Leider kommt die neue Halterin nicht in Schwung bis jetzt. Ist aber nur ne Vermutung von mir, zu 20% kann ich mich auch irren.
Zitat:
@Bochumer81 schrieb am 26. Dezember 2018 um 18:40:17 Uhr:
https://autokaufrecht.info/.../
Na, da steht doch alles genau passend drin, nur noch ausdrucken und dem Kaufrücktritt beilegen 🙂
Oder eben die R-Kosten aushandeln.