Neues vom Rußfilter - das freut uns G5-Fahrer...

VW Golf 5 (1K1/2/3)

Ab 2008/2009 alle deutschen Diesel-PKW mit Partikelfilter

Stuttgart (dpa) - Die deutsche Automobilindustrie hat nach jahrelangem Streit mit Umweltverbänden über die serienmäßige Einführung von Rußpartikelfiltern bei Diesel-Pkw überraschend einen Kurswechsel angekündigt.

Bis 2008/2009 würden alle im Inland neu zugelassenen Diesel-Pkw mit einem Filter ausgestattet, teilte der Verband der Automobilindustrie (VDA) nach einem Treffen mit Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) an.

Autokonzerne wie VW oder DaimlerChrysler (Xetra: 710000.DE - Nachrichten - Forum) standen dem Filter, der die Diesel-Abgase von möglicherweise Krebs erregenden Rußpartikeln reinigt, lange Zeit vor allem aus Kostengründen skeptisch gegenüber. «Damit werden Diesel-Pkw bis Ende des Jahrzehnts faktisch rußfrei», sagte VDA-Präsident Bernd Gottschalk.

Schröder forderte die EU-Kommission auf, die bis 2010 geplante verschärfte Diesel-Abgas-Richtlinie (Euro 5) europaweit einheitlich festzulegen. Bei einer stufenweisen Einführung könne die staatliche Förderung fortgesetzt werden. Dies begrüßte der VDA.

Davon ausgehend könnten bis Ende 2006 mindestens 25 Prozent und bis Ende 2007 bereits 75 Prozent der in Deutschland neu zugelassenen Diesel-Pkw mit einem Filter ausgestattet sein. Umweltverbände fordern seit langem strengere Abgas-Grenzwerte für Diesel-Autos. Bundesumweltminister Jürgen Trittin begrüßte die «Einsicht der deutschen Automobilindustrie, dass sie zu einer drastischen Reduzierung der Rußpartikel ihren Beitrag leisten möchte».

Der VDA bekräftigte in Stuttgart seine kürzlich reduzierte Absatzprognose von 3,24 Millionen Pkw-Neuzulassungen in Deutschland in diesem Jahr. Gottschalk sagte, das Autogeschäft sei von einem doppelt gespaltenen Markt geprägt. «Das Nutzfahrzeuggeschäft ist in voller Fahrt, der inländische Pkw- Markt ohne Auftriebskräfte.» Der Export, der im ersten Halbjahr 2004 um 7 Prozent auf 1,93 Millionen Fahrzeuge zugelegt hatte, gewinne dagegen noch immer an Fahrt.

In der Diskussion um längere Arbeitszeiten kündigten die Autokonzerne eine härtere Gangart an. Zwar werde am Standort Deutschland festgehalten, jedoch müsse es Einschnitte bei Erholzeitpausen («Steinkühler-Pause»), Schichtzuschlägen sowie Urlaubs- oder Feiertagen geben. Gottschalk betonte aber, die Gewerkschaften sollten die Kirche im Dorf lassen. «Es geht nicht um chinesische oder rumänische Löhne in Deutschland, auch nicht um die flächendeckende Einführung der 40- oder gar 50-Stunden- Woche.»

Auch Schröder plädierte für flexible Lösungen für einzelne Branchen und Betriebe. Zugleich rief er Arbeitgeber und Gewerkschaften auf, den Arbeitszeit-Konflikt nicht zu ideologisieren. «Ich warne vor jeder Einseitigkeit, das bringt die Leute auf die Bäume.» Baden-Württembergs Ministerpräsident Erwin Teufel (CDU) plädierte für längere Arbeitszeiten. Dies stärke die Wettbewerbsfähigkeit gerade der Schlüsselbranche Auto. «Für einen gesunden Menschen macht es nichts aus, ob er 37 Stunden, 40 Stunden oder 42 Stunden arbeitet.»

Scharf kritisierte der Kanzler den Plan der französischen Regierung, vom nächsten Jahr an die Anschaffung großer Geländewagen wie den BMW X5, den VW Touareg oder den Porsche Cayenne mit einer Ökoabgabe bis zu 3200 Euro zu bestrafen. Mit einer einseitigen, national ausgerichteten Industriepolitik werde die Axt an die Wurzeln der deutsch-französischen und der europäischen Freundschaft gelegt.

113 Antworten

Hier mal ein Statement von Sterndocktor, der auch in diesem Forum aktiv ist zum Thema Wundersprit:

Zitat:

Hoffe, dass niemand allzu sehr geschockt ist, wenn ich schreibe, dass "Ultimate 100" nichts anderes bedeutet, als für das Gleiche wie vorher auch schon halt nur mehr zu kassieren!

Die Sprit-Qualität generell, hängt von vielen Dingen ab. Aber nicht von einer bestimmten Marke! Sondern einmal von der jeweiligen Raffinerie, aus der dieser stammt! Und alle deutschen Tankstellen (egal welche Marke o. Freie) in der gleichen Region, werden immer aus der selben Raffinerie beliefert.

Vom Diesel-Kraftstoff, wird in den deutschen Raffinerien eh nur eine Qualität produziert. U. vom Otto-Sprit können die Marken u. Freien jeweils aus zwei Qualitätsstufen (für den deutschen Sprit) auswählen.

Der Stufe1-Sprit, welcher in min. einem Kennwert nicht die DIN erfüllt, darf ja in Deutschland eh nicht verkauft werden, sondern wird komplett von den Ausländern aufgekauft.

Bleiben also nur noch Stufe 2 u. -3 für den deutschen Otto-Sprit. Bei diesen Qualitätsstufen geht es übrigens nicht nur um die Klopffestigkeit, also nicht nur um "Normal", "Super" u. "SuperPlus". Sondern um die Gesamt-Qualität (Dichte, Dampfdruck, Flüchtigkeit, Siedeverlauf, Sauerstoffgehalt, Schwefelantei, ect.).

Stufe-2 ist der, welcher alle Din-Anford. erfüllt. U. Stufe-3 einer, welcher darüber hinaus noch schärfere Anforderungen hinsichtlich Anwendungstechnik u. Umweltschutz erfüllt!

U. seit ca. einem guten Jahr ist es so, dass an so gut wie allen deutschen Tanken, nur noch das Normalbenzin, ein Stufe2-Sprit ist. U. das Super u. SuperPlus fast ausschließlich nur noch ein Stufe3-Sprit. U. ein Stufe3-SuperPlus, hat u. a. bereits von Haus aus eine ROZ von 100!

Und fallt auch nicht auf das "Additiv-Märchen" herein! Dem deutschen Sprit, wird in unseren Raffinerien praktisch ausschließlich ein Additiv-Paket von BASF zugemischt. Das für den Otto-Sprit heißt übrigens "Keropur", u. das für den Diesel "Keropur DP". BASF bietet zwar auch "maßgeschneiderte" an. Verwendet wird aber trotzdem von fast allen das Gleiche, welches schon sehr gut ist (egal um welche Marke o. Freie es sich dabei handelt).

Additive stellen die Mineralöl-Konzerne nämlich schon gleich gar nicht her, sondern kaufen diese eben von einem Additiv-Herst. ein. U. in Deutschland (u. für den deutschen Sprit) ist das halt fast ausschließlich BASF!

Deshalb: "Ultimate 100" ist nichts anders, als ein SuperPlus mit Stufe3-Quali. welches eh schon 100ROZ hat, u. in jeder deutschen Raffinerie abgeholt werden kann. U. bereits seit einem guten Jahr, aus nahezu jeder deutschen SuperPlus-Säule raus kommt (egal um welche Marke o. Freie es sich dabei handelt).

Oder noch einfacher gesagt: Das Gleiche wie voher auch schon, nur halt für einen höheren Preis. Halt genauso, wie das Shell mit dem "V-Power auch macht. Dass, ARAL (u. auch die anderen) da nicht lange zusehen würde, war mir schon lange klar.

Anfangs hatten die ARAL-Techniker (mit denen ich mich öfters unterhalte) noch über das "V-Power" gelacht. Nachdem sie aber gesehen hatten, mit welch dämlichen Werbe-Versprechen (an denen nicht mal ansatzweise etwas wahres dran ist) man die Leute herein legen u. denen das Geld aus der Tasche ziehen kann (indem sie für nichts freiwillig mehr bezahlen), bringen sie jetzt ihren eigenen "Wunder"-Sprit. Um sich vom "V-Power-Kuchen" ein ordentliches Stück herunter zu schneiden!

Schade, hatte zumin. eine Zeit lang gedacht, dass die bei der Verarsc.e, pardon Kunden-Veralberung nicht mitmachen. U. wie ich in Erfahrung bringen konnte, hätten die ARAL-Techniker u. ARAL insges. da auch nicht mitgemacht. Wurde erst dann beschlossen, als ARAL von BP übernommen wurde (auch wenn nicht etliche ARAL-, sondern BP-Tanken umgewandelt wurden, so wurde ja trotzdem ARAL v. BP, u. nicht umgekehrt übernommen)!

Lasst euch also von den (leeren) Werbe-Versprechen nicht herein legen, u. tankt ruhig öfters mal bei einer Freien (= zu 99,5% genau das Gleiche)!

Grüße

P. S. Und der "neue" "Wundersprit" von ESSO, wird übrigens auch nicht mehr lange auf sich warten lassen, was ich von denen so in Erfahrung brignen konnte. Armes Deutschland! Und schade, dass sowas ausgerechnet bei uns offensichlich besonders gut funktioniert!

Wobei wir nun beim "V-Power"-Diesel" wären!

Dieser ist auch nur der eine Diesel-Kraftstoff, welcher in den deutschen Raffinerien hergestellt wird (es gibt in Deutschland keinen anderen).

Nur mit dem Unterschied, dass dem noch ein ganz kleiner Anteil (nur fünf Prozent) von dem zugemischt wird, welcher synthetisch aus Ergas erzeugt wird. Das Verfahren, Diesel-Sprit synthetisch aus Erdgas zu erzeugen, stammt übrigens weder von Shell, noch ist das was neues.

Diese Idee hatten bereits in den 20iger Jahren zwei deutsche Chemiker (Franz Fischer u. Hans Tropsch). Bereits in den 30iger Jahren wurden in Deutschland sogar große Mengen von synthetischem Diesel-Kraftst. produziert, was dann aber wieder eingestellt wurde, weil es sich (damals) nicht gerechnet hatte!

Shell läßt das übrigens nicht in Deutschland, sondern in Katar (Malaysia) machen, von wo dieser dann per Schiff nach Hamburg transprotiert wird. U. in der Shell-eigenen Raffinerie, dort dem "normalen" Diesel als 5%ige Zugabe beigemischt wird!

Die Herstellung des synthetischen, erfordert übrigens keinen höheren Energieeinsatz, als die vom mineralischen, welcher aus Erdöl gewonnen wird. U. in Malaysia, ist die Herst. des synth. insges. sogar deutlich günstiger, als die des mineral. in Deutschland!

Den Diesel synth. aus Erdgas zu erzeugen, finde ich auch sehr gut, weil Erdgas nahezu unbegrenzt vorhanden ist (im Vergleich zum Erdöl), u. meistens sogar nur abgefackelt wird! Aber dann davon nur eine winzige Menge beizumischen, u. dann dafür die Leute abzuzocken, finde ich nicht so gut!

Nur, also 100% vom synthetischen (welcher übrigens "GtL" heißt u. für "Gas-to-Liquids" steht) im Tank, würde man schon bemerken, weil der noch etwas williger u. sauberer verbrennt! Aber lediglich nur 5% davon im Tank, hat keine Wirkung. Bemerkt man deshalb auch nicht!

U. für diese 5%ige Beimischung, welche Shell in der Herstellung sogar güstiger kommt (trotz Schiff-Transport nach Hamburg), dann noch einen derart hohen Aufschlag zu verlangen, ist eigentlich nur eins: Und zwar wirklich unverschämt!

Aber in Deutschland kann man halt sogar sowas machen, u. das funktioniert sogar auch noch prima!

Diese Beimischung kann u. wird (wie schon geschr.) aber nur in der Shell-eigenen Raffinerie in Hamburg gemacht. Wird den "V-Power"-Diesel deshalb nur (glücklicherweise) an rund 50 Shell-Tanken im Hamburger und/oder Berliner Raum geben können!

Grüße

P. S. Den Mineralöl-Gesellsch. kann man das eingentlich nicht mal verübeln, dass die da jetzt immer unverschämter werden. Verantwortlich sind eigentlich die, welche darauf hereingefallen sind, u. für nichts auch noch freiwillig mehr bezahlt haben. Hätte den "V-Power"-Unsinn keiner mitgemacht, wäre das schon wieder weg, u. es würde auch kein "V-Power-Diesel" u. kein "Ultimate 100" geben!

Sorry, falls sich da jetzt jemand auf die "Füsse getreten" fühlt. Aber das konnte ich mir jetzt einfach nicht verkneifen!

Also das mit den "Wunderspritsorten" ist wirklich Volsverarschung. Viel wichtiger wäre völlig schwefelfreier Sprit, hierfür sollte mal etwas Gehirnschmalz verwendet werden.

Noch etwas, wir in Deutschland, sind was Umweltgedanken beim Autofahren anbelangt, so eine gaaanz kleine Minderheit auf der Welt. Ich möchte keinem Südeuropäer (soll nicht rassistisch sein, meine Frau ist Spanierin, aber ich kenne ein bißchen die Mentalität) oder gar einem Chinesen oder Brasilianer erklären müssen, er solle 600€ Aufpreis für einen Filter bezahlen! Der lacht sich doch scheckich! (Nein der Chinese nicht, der hält mich nur für bekloppt).

Probier doch mal einem Amerikaner unsere Diskussion zu erklären und zwar einem, der nicht aus Kalifornien, sondern aus South Carolina oder sonstwo in der Mitte des Landes herkommt! Der lacht nicht nur, der haut dich sogar und wenn du an einen Texaner gerätst, dann gnade dir Gott! Dennoch finde ich es gut, dass wir geistig schon soweit sind und an die Zukunft unserer Erde denken, auch wenn das im Grunde nix nutzt, denn spätestens seit Tschernobyl wissen wir alle, dass wir in einer Nußschale sitzen...

Zitat:

Original geschrieben von pv125


Wie schon geschrieben hat es die PD-Anbieter noch schlimmer erwischt, da man mit PD-Motoren ohne Zusatzstoffe nicht die Abgastemperatur erhoehen kann. Zwar hat man bei Audi es geschafft, die 6 Zylinder TDIs auf Euro 4 zu trimmen, aber einen Russfilter haben die noch nicht. Vielmehr muss man nun schauen, wo man den Zusatztank fuer das Additiv hinbringt. Da sind einige Aenderungen an der Karosserie notwendig. Desshalb werden wir der Golf auch erst spaeter mit Filter zu haben sein.

Ich weiß ja nicht, ob Sie´s wußten ... aber fakt ist, das für die Euro-4 Diesel im G5 ab September ein RPF bestellbar ist. Ohne Additiv-Verbrennung.

Wer´s nicht glaubt: 0800-VOLKSWAGEN

Preise stehen noch nicht fest, und ob es Nachrüstlösungen für die schon herumfahrenden TDI´s geben wird weiß ich nicht.

Zum Thema PD: Ich glaub nicht, das sich VW/Audi/Seat/Skoda beim 4-Zyl.-Diesel davon verabschiedet. Dafür gibts gar keinen Grund, das ist bewährte und standfeste Technik und die Entwicklung noch lang nicht am Ende.

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Hi an alle!

Es gibt auch günstige Nachrüstfilter, deren Wirkung beinahe an einen Originaleingebauten herankommen. Gibt es bereits für viele Motoren (http://www.dieselrussfilter.de) , sicher bald auch für G5. Keine weiteren technischen Änderungen sind nötig. Nur KatTausch.
Preis € 580,- + 1/2 h Arbeit, nicht viel teurer als wenn man einen mitbestellt.

Also alle die einen G5 haben, keine Sorge wegen dem Wertverlust, eine Nachrüstung wird nicht teuer teuer sein, als der Aufpreis ab Werk.

Außerdem habe ich gelesen, dass es auch von remus ein Nachrüstpaket geben wird (http://www.networld.at/index.html?/articles/0426/95/84968.shtml).

lg

HPH

/

Na das klingt doch mal positiv! Allerdings würde ich mir natürlich lieber von VW selbst eine RPF einbauen lassen wegen Garantie und so... aber finanziell gesehen hat es ja noch bis Ende 2005 Zeit!

Freut mich aber, dass noch ein Spezialisten der Gegenseite da sind... ;-))) Obwohl wir doch eh hier gerade in diesem Thread MITEINANDER diskutieren!!! Toll...

@Göölf:

Zitat:

Zum Thema PD: Ich glaub nicht, das sich VW/Audi/Seat/Skoda beim 4-Zyl.-Diesel davon verabschiedet. Dafür gibts gar keinen Grund, das ist bewährte und standfeste Technik und die Entwicklung noch lang nicht am Ende.

Nun, da müssen wir erstmal drüber diskutieren,

was unter "standfeste Technik" zu verstehen ist.

Ich verstehe darunter folgendes:

1. äußerst hohe Zuverlässigkeit und
2. unproblematisches Verhalten

Das kann man aber von den TDIs mit PD-Technik
nicht gerade behaupten:

- sehr viele Motoren mit überduchschnittlich hohem
Ölverbrauch. Ölverbräuche von 1 l auf 2000-3000 km
sind bei neuen TDIs keine Seltenheit. Später - wenn
man Glück hat - reduziert sich dieser Ölverbrauch
dann auf 1l auf 5000-10.000 km.
Der VW-Konzern - und auch Ford bei dem Galaxy (ist ja schließlich VW) - ist der einzige
namhafte Automobil-Konzern, der einen Ölverbrauch
von 1l / 1000 km für normal hält! Dies wird nicht
ohne Grund geschrieben ...

Das ist aber für die Praxis nicht als ein "unproblematisches Verhalten" beziechnen,
wenn man den Tankdeckel öffnet und ein Aufkleber
liest: "Bitte kontrolieren Sie alle 1000 km den Ölstand". Das ist ein Witz. Und zwar ein Schlechter!

Denn das ist nicht "normal", wenn man mal außerhalb der VW-Welt rumschaut! Z.B. bei Ford TDCI-Motoren - also Ford-Modelle außer Galaxy - kann es passieren - wenn man Pech hat! - daß ein
neuer TDCI auf den ersten 10000-15000 km sich
0,5l Öl genehmigt. Danach ist bei diesen Motoren
praktisch kein Ölverbrauch mehr meßbar.
Genauso verhalten sich auch BMW- oder Mercedes-
Diesel. Völlig unproblematisch - so wie es seien
muß!

- Die PD-TDI sind weiter anfällig durch sehr hohe Einspritz- und Ladedrücke. Das ist auch allgemein bekannt. Nicht selten verabschieden sich technische
Teile (Zylinderkopfdichtung, Turbo, Einspritzsystem) auf Grund dessen. Die Ausfallrate bei den TDIs ist
wegen solcher Probleme ebenfalls nennenswert höher als bei Common-Rail-Diesel, die halt konstruktionsbedingt mit einem deutlich niedrigeren Einspritz- und Ladedruck auskommen!
Als "äußerst zuverlässig" würde ich die PD-TDIs
daher nicht bezeichnen. U.a. deswegen hat man sich
ja auch bei Audi für Common-Rail-Diesel entschieden. Zunächst allerdings nur in der Ober-
und Luxusklasse.

Die PD-Technik wird am Ende sein. Es steht nur noch
der Volkswagen-Konzern dahinter. Die PD-Technik ist
eigentlich aus dem LKW-Bereich von AVL Graz für
den PKW-Bereich übertragen worden. Was damals
wirklich eine Sensation war! Unbestritten!
Nur inzwischen setzt man auch im LKW-Bereich
(Daimler, Peugeot, ...) auf Common-Rail-Technik.
Und selbst intern im Volkswagen-Konzern bröckelt
ja die Sympathie für die PD-Technik:
DIe Premium-Makre Audi ist im Ober- und Luxusklasse-Segment bereits auf Common-Rail-Technik umgestiegen. Die Begründung ist einfach:
Laut Audi kann man den Käufern keine unkultivierten Diesel zumuten. Womit sie recht haben.

Es gibt natürlich auch nach wie vor gute Gründe für die PD-Technik: Die PD-Technik ist billig. Das heißt,
man spart sehr viel Geld beim Einkauf (von AVL Graz) und hat so eine höhere Gewinnmarge.
Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass bei den
Billig-Marken Skoda, Seat und Volkswagen und auch den Billig-Modellen von Audi (A3, A4) noch auf
diese Technik gesetzt wird.
Eine Weiterentwicklung dieser Technik ist aber trotzdem nicht lohnenswert, da der Konzern sich
die Entwicklungskosten nicht mehr teilen kann.
Ford wird zukünftig keine TDIs mehr verbauen
(der Galaxy läuft 2006 aus und der Nachfolger wird
nicht mehr mit VW zusammen entwickelt und erhält
Common-Rail-Diesel von PSA/Ford), ebenso Volvo.
Volvo (gehört zur FMC) wird ebenfalls PSA/Ford-Diesel verbauen. Mercedes beziehen lediglich von VW
140.000 PD-TDIs, um einen Engpaß von Common-Rail-Diesel bei Nutzfahrzeugen und Chrysler zu überbrücken. Andere Hersteller konnten keine
Common-Rail-Diesel liefern, da sie selber
Produktionsengpässe haben.

Alle andere Herstelller - Audi, BMW, Fiat/Opel/Saab, Ford/Jaguar/Landrover/Mazda/Volvo, Honda, Mercedes/KIA/Smart, Peugeot/Citröen, demnächst evtl. auch Porsche mit dem Cayenne, Toyota - setzen auf Common-Rail-Technik. Aus gutem Grund:

- klar, das bei einer solchen Armada von Automobilherstellern die Entwicklungskosten sinken
und die Entwicklung natürlich viel schneller vorangeht
als bei der PD-Technik
- konzeptionsbedingt sind Common-Rail-Diesel
laufruhiger als die PD-Technik
- bereits jetzt ausgereifte und zukunftssichere Filtersysteme (bereits EURO 5 fähig -> Toyota Avensis, Corolla oder Corolla Verso mit D-CAT, oder FAP II von PSA/Ford)
- neuste Common-Rail-Diesel-Technologie liefert bereits jetzt mehr Drehmoment und Leistung bei gleichhohem oder sogar niedrigeren Verbrauch gegenüber den PD-TDIs
- 2005 kommt von BMW und Opel eine weitere
Ausbaustufe der Common-Rail-Diesel mit
Registeraufladung die bzgl. Verbrauch, Drehmoment
und Leistung ganz neue Maßstäbe setzt!

VW - oder besser gesagt AVL Graz - ist mit der PD-Technik abgehängt! Und VW hat nicht das Geld, um
alleine diese Technologie massiv so zu unterstützen
wie es nötig wäre. Im Gegenteil: In einem Interview
von Herrn Pischetsrieder in der Welt am Sonntag vor
einigen Wochen wurden sogar Überlegungen geäußert, dass VW sich bei der Diesel-Technologie
bei den kleineren Modellen evtl. zurückziehen wolle.
Das unstreicht eigentlich nochmal die ganze Situation! Alles andere ist Wunschdenken von TDIlern.

Gute Zusammenstellung der aktuellen Situation.
Wobei das Wunschdenken ja auch durch VW gefördert wird, da die ja den ein oder anderen tdi verkaufen wollen/müssen. 😉

Na ja, ist ja auch verständlich.

Jetzt kommt auch die steuerliche Förderung für
die Rußfilter:

http://www.motor-talk.de/t368016/f217/s/thread.html

Daß VW aus der PD-Technik so schnell aussteigt halte ich eher für unwahrscheinlich.
VW hat doch vor kurzem erst die Volkswagen Mechatronic GmbH gegründet, die im 4. Quartal 2004 ihre Produktion von neuen PD-Elementen mit Piezo-Technologie aufnimmt.
Darum glaube ich nicht daß die erst schon aussteigen bevor die Produktion überhaupt begonnen hat.

@wobber

moin ;-) ... Du mußt hier kein Buch schreiben 😁 ... denn ich hab ja nicht behauptet das PD das absolut bessere System sei.

Ich hab nur gesagt, das es bei den "kleinen" 4-Zylindern im VAG Konzern wohl erstmal bei PD bleiben wird. Bei 6 oder mehr Zyl. macht PD eh keinen Sinn, weil 6 PD-Elemente wohl teurer sind als 6 Injektoren + Hochdruckpumpe.

Thema Ölverbrauch: Die Art der Einspritzung hat keinen Einfluß auf Ölverbrauch oder Verschleißanfälligkeit von Kopfdichtung, Turbo oder ähnlichem. Falls da wirklich (Zahlen ?!?!) signifikant höhere Auffälligkeiten zu beobachten sind, hat das andere Ursachen.

Thema Registerturbo: Auch das hat nix mit der Einspritzung zu tun. Registerlader ginge genauso mit PD. Nur, wer braucht 200 + X PS aus nem nem 4-Zylinder Diesel ? Macht keinen Sinn.

Nochmal Öl: Ab etwa 20.000 hat der TDI hinsichtlich Öl- und Spritverbrauch sowie Leistung das Optimum erreicht, normalerweise, bei guter Wartung ändert sich an den Werten die nächsten 200.000 KM nichts mehr. Wer bei 20.000 immer noch Öl nachkippen muß, sollte versuchsweise auf 5W40 mit festem Wechselintervall umstellen.

PD?

Hallo Göölf.

das hast Du mal wirklisch schön geschrieben. Völlige Übereinstimmung!

Es gibt noch viele weitere Punkte, die Wobbers Glaubwürdigkeit doch sehr in Frage stellen, z.B. das Argument, dass PD auch im LKW-Bereich auf dem Rückzug sei. Fakt ist, dass in 2004 Scania, Volvo, IVECO, DAF, DC (P-L-D), Cat, etc. alle nach wie vor auf die bewährte PD-Technik setzen bzw. auch in Zukunft setzen werden. Ich denke mal, dass sowohl CR wie PD ihre spezifischen Vor-und Nachteile haben. Die Behauptung PD sei veraltet oder am Ende, ist völlig abwegig und zeugt nicht gerade vom tieferen Verständnis der Materie, sondern eher von "Halb-Wissen".

Alles in allem finde ich Wobbers Meinung teilweise sehr überzogen und polemisch. Ein bisschen mehr Sachlichkeit fände ich für die Zukunft nicht schlecht.

Gruß,
M.

Volkswagen wird zunächst beim PD-System bei Motoren bis 4-Zylinder bleiben. Hierfür sprechen:

Kosten: Bis 4-Zylinder ist PD billiger als CR, weil 4 PD-Injektoren noch billiger sind als ein komplettes CR-System.

Motorcharakteristik: Noch immer ermöglicht PD höhere Einspritzdrücke (z.Z 2050bar) gegenüber CR2 (bis 1600bar Serie,bald 1800bar), das hat direkte Einwirkung auf das Drehmomentverhalten und auch auf die Leistungscharakteristik.

Auch generell ist es möglich, mit PD genau wie mit CR Mehrfacheinspritzungen zu ermöglichen (deshalb Umstieg auf Piezo-Technik =schnelleres Ventilansprechverhalten), dies fördert "ruhigeren" Lauf und besseres Abgasverhalten.

Moin Göölf, 😉

Schon richtig: die PDs werden natürlich nicht von heut auf morgen abgeschafft. Das wäre wirtschaftlich gesehen ja auch nicht sinnvoll für VW.
Aber ob im Golf VI auch noch PDs verbaut werden, da wäre ich mir nicht so sicher.

Thema Ölverbrauch:
Jaein, primär liegt es wohl daran, dass es
Qualitätsschwankungen bei der Produktion gibt.
Schließlich haben auch Benziner das Problem.
Die Frage ist, wie genau die Motorblöcke gefräßt/gelasert werden. Das wird wohl das Hauptproblem sein, dass VW hat.
Deshalb leiden viele VWs auch noch bei 20.000 km
an Ölverbrauch.

Allerdings muss man auch berücksichtigen, dass
je höher der Druck ist, desto stärker werden natürlich
auch Dinge wie Zylinderkopfdichtungen
verschliessen. Das hat also schon konzeptionsbedingt. Und viele TDIs leiden nun mal
an einem sehr hohen Verschleiß diesbzgl. Gerade
wenn man sich PD-TDIs mit 100.000km aufwärts
anschaut. Dann ist man in der Gegend, wo der
Ölverbrauch wieder - auf Grund dessen - steigt.
Man kann schon einen höheren Verschleiß bei
Kilometerleistungen > 100.000 km gegenüber
Common-Rail-Diesel häufig sehen.

Registeraufladung:

Stimmt natürlich, dass man dies auch mit PDs machen kann.

Ich stehe ehrlich gesagt - wie Du wohl auch - dieser
Technologie auch etwas skeptisch gegenüber:

3 Bar Ladedruck ist Wahnsinn! Ob das in der
Praxis auf Dauer gut geht, da habe ich wirklich
Zweifel, wenn man bedenkt, dass VW bei den PDs
schon mit 2 Bar Ladedruck gewisse Probleme hat!
Zum Vergleich: Herkömmliche Multijet-Common-Rail-Diesel arbeiten lediglich mit 1,4-1,6 Bar Ladedruck.
Das ist ein deutlicher Unterschied! Die Registeraufladung könnte für BMW und Opel das werden, was für VW die G-Lader waren ...

Hallo Audi_08,

Zitat:

VW hat doch vor kurzem erst die Volkswagen Mechatronic GmbH gegründet, die im 4. Quartal 2004 ihre Produktion von neuen PD-Elementen mit Piezo-Technologie aufnimmt.

Das hat erstmal nicht viel zu sagen. Die Piezo-Technologie gibt es ja schließlich schon für die

Common-Rail-Diesel. Die Erfahrung, die man

dort sammelt wäre also nicht ganz unnütz.

Außerdem: Wie viele Unternehmen wurden schon

gegründet und direkt wieder dicht gemacht oder

verkauft. Das wäre nicht das erste mal, dass so

etwas passieren würde.

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