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Nachrüstung Diesel Euro 5 auf Euro 6?
Liebe Experten,
so langsam wird es ja erst für diejenigen, die einen tdi mit Euro 5 Norm (ob geschummelt oder nicht) besitzen. Ich habe einen Touran mit dem 105 PS 1,6 tdi, (Baujahr 2012) und den ich extra neu gekauft habe, um ihn dann sehr lange fahren zu können.
Nun wüßte ich gern, ob es Überlegungen gibt, Nachrüstmöglichkeiten für Euro 5 Diesel zu entwickeln, um eine blaue Plakette erhalten zu können.
Dass das nicht trivial ist und dass dazu wegen der Einspritzung von Heranstoff größere Eingriffe nötig sind, ist mir klar. Aber grade bei neueren Fahrzeugen könnte sich (theoretisch) ja auch eine größere Investition lohnen.
Danke für die eine oder andere technisch fundierte Meinung
Gysbert
Beste Antwort im Thema
Heute kauft man grüne Plaketten im Internet - Morgen sind sie dann halt blau...:D
(Egal für welches Auto.)
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127 Antworten
Zitat:
@Gysbert schrieb am 12. April 2017 um 07:40:49 Uhr:
Inzwischen gibt es ja doch detaillierte Informationen zum Umrüsten:
http://baumot.twintecbaumot.de/produkte/bnox-scr-system/
Hat einer von den Technikfreaks hier im Forum eine qualifizierte Meinung dazu? Ich hab ja keinen Plan von sowas...
Hatte ebenfalls den entsprechenden Artikel gelesen und ich muss sagen, ich bin erstaunt, wie wirkungsvoll das Ganze ist.
Finde ich übrigens gut, dass an den Nachrüstmöglichkeiten gearbeitet wird.
Ich wäre dann aber auch für eine entsprechende Umschlüsselung und Steuerreduktion, wenn die Wagen nachweislich sauber sind.
Ja was denn nun?!?
Erst hieß es: Geht auf keinen Fall, technisch unmöglich.
Dann hieß es: Geht doch, mit Einbau zusätzlicher Komponenten, wo Platz ist, ist aber teuer (twintec-Lösung)
Jetzt heißt es auf einmal: Alles kein Problem, ein bisschen Software-Update reicht und das Problem ist gelöst.
https://www.dieselwerte.de/dieselmotor-software-update-diesel-sauber/
Als jemand, der von Technik keine Ahnung hat, fühle ich mich doch ziemlich verarscht von den ganzen Experten...
Bin ganz deiner Meinung. So langsam wird es echt lächerlich. Hamburg will Fahrverbot aussprechen, nach neuesten Meldungen. Und nu wieder nicht,oder was?!Die eine Hand weiß nicht,was die Andere macht.Hier wäre mal ein handfestes Urteil vom BGH langsam notwendig, damit das mal alles ein Ende hat.
Hallo Zusammen,
Bonjour Touti!
ich habe soeben den : kundenbetreuung@volkswagen.de angeschrieben, ich empfehle es auch zu machen, ALLE TOUREG BESITZERN, ob es der V6 oder der V8 ist, die müssen etwas tun!
seid Ihr meiner Meinung?
oder habt Ihr bereits alle einen Euro 6?
hier noch das fehlende: A
Auch das.
Ich fürchte, das Ganze wird ohnehin vor Gericht entschieden - die Politik hat es ja seit Jahren im Verein mit der Autoindustrie geschafft, dass die Grenzwerte nur auf dem Papier galten. Neben den Messwerten in den Städten war es ja dann überhaupt erst die Tatsache, dass VW selbst die Papiergrenzwerte nur mit Betrug einhalten konnte, die den Stein ins Rollen gebracht hat.
Die Frage, was denn nun mit welchen Kosten *technisch* überhaupt machbar ist, ist aber nach wie vor unklar - und je nachdem, wie die Gerichte urteilen, für die Besitzer von Euro4+5 Dieseln spannend - und wenn es um *realen* NOX-Ausstoß geht, auch auf die Euro 6 Diesel.
und was hast Du denen geschrieben? und warum nur Touareg-Besitzer und nicht alle VW (und Konzernmarken) Besitzer?
Zitat:
@Gysbert schrieb am 3. Mai 2017 um 08:22:40 Uhr:
Ja was denn nun?!?
Erst hieß es: Geht auf keinen Fall, technisch unmöglich.
Dann hieß es: Geht doch, mit Einbau zusätzlicher Komponenten, wo Platz ist, ist aber teuer (twintec-Lösung)
Jetzt heißt es auf einmal: Alles kein Problem, ein bisschen Software-Update reicht und das Problem ist gelöst.
https://www.dieselwerte.de/dieselmotor-software-update-diesel-sauber/
Als jemand, der von Technik keine Ahnung hat, fühle ich mich doch ziemlich verarscht von den ganzen Experten...
Hmmm ich beschäftige mich schon lange mit dem Thema - seit Einführung der ersten Umweltzonen......
Der verlinkte Artikel liest sich recht abenteuerlich - ich versuche mal nach bestem Wissen was dazu zu sagen:
1. Software update bis zu 50% weniger NOx auf der Straße:
Ja - das sollte möglich sein, VW wurde ja dazu offiziell verdonnert wegen ihrem Prüfstandbetrug, viele Andere Opel, Daimler .....wurden von Dobrindt "freiwillig" verpflichtet updates in die Fahrzeuge zu bringen.
Was passiert da jetzt ? und warum nicht gleich so darf man sich fragen ?
Das ist ja gerade das heisse Eisen um das alle streiten - sprich ob diese updates die Lebensdauer von diversen Motorkomponten verkürzen = zu frühzeitigen oder teuren Reparaturen führen werden ?!
Mit einem update kann man am einfachsten an der sogenannten Russ/NOx Schere drehen - vereinfacht entweder es ensteht weniger Ruß dafür mehr NOx oder mehr Ruß und weniger NOx.....
Folge wenn man das NOx reduzieren will entsteht mehr Ruß den wiederum der Partikelfilter komplett einfängt dafür aber vermutlich öfter regenerieren muss und früher Endgefüllt mit Restasche ist.... = früherer Austausch dieses teuren Bauteils als ohne update.
Mit der NOx Reduzierung geht vermutlich auch eine Erhöhung der AGR (Abgasrückführung) einher sprich ein grösserer Teil der Abgas wird "nochmals" im Brennraum mitverbrannt, hier steht der Verdacht dass die AGR Ventil früher oder schneller verkoken und ersetzt werden müssen - speziell Fahrer mit viel Kurzstreckenanteilen sind hier gefährdeter.
Fahrzeug die schon über einen SCR Kat (Adblue) verfügen könnten Software mässig schlicht die nötige Menge eindüsen und das NOx Problem wäre gelöst. Negative Folgen für den Besitzter - öfter Adblue tanken (kein Drama) + evtl schnellerer Verscheiss von SCR Komponenten (mit etwas Glück auch nicht)
ABER ... diese Fahrzeuge haben eh schon meist die Euro6 und egal wieviel in der Praxis hinten rauskommt werden die wohl die "blaue Plakette" bekommen (sofern sie kommt).
2. was nützen 50% weniger NOx tatsächlich ?
JA - der Praxis "Stadtluft" werden sie guttun ! - keine Frage. Aber es kam ja raus dass viele z.B Euro5 Fahrzeuge in der Praxis durschnittlich 2- 6 fache NOx Menge rausblasen als nach Prüfstand Methode.
Sprich so ein Fahrezeug wird durch ein "update" deswegen noch lange nicht eine Euro6 Einstufung bekommen ! - in dem Fall müsste es eben nach Prüfstandvorgabe unter den gesetzlichen Grenzwert ALLER Euro6 Anforderungen kommen.
Der gleiche Irrglauben herrschte bei den damaligen Partikel Nachrüstfiltern um z.B von einer Gelben auf eine Grüne zu kommen .... mit so einer Nachrüstung wurde "NUR" die PM (Partikelmasse Klasse) besser die die zuordnung einer grünen Plakette ermöglichte. Mit einer grünen Plakette hat man deswegen nicht automtisch Euro4
3. Einige Autos müssten AGR nachrüsten...
Mir ist seit ca 1995 kaum noch eine Diesel bekannt der nicht ein AGR verbaut hätte ? ... und bei einem Euro1 Diesel ohne AGR gibt es keine Software die man updaten kann:D
4. SCR oder NOx Speicherkat nachrüsten
Damit hätte man gute Chancen von Euro5 auf 6 zu kommen - ist aber eben technisch relativ aufwändig das auch die Motorsteuerung darauf angepasst werden muss.
Hier halte ich im Netz spekulierte Kosten von 1000 - 2000 Euro als realistische Grösse ....
Problem ist hier die vielzahl von Fahrzeugen die individuell angepasst werden müssen ... war damals schon beim Nachrüst DPF / offene Filter ohne Motorsteuerung ein Prozess von 5 Jahren bis für alle gängigen Fahrzeuge was erhältich war - exoten wurden NIE bedient.
Fazit:
Es ist schon verdächtig genug dass die Hersteller und allen voran VW bis heute nicht offengelegt haben WAS sie an der Fahrzeugsoftware denn nun updaten/verändern und welche Technischen Konsequenzen das haben könnte.... das schafft wenig Vertrauen.
Mein Tipp - das Fahrzeug solange wie möglich im "orginalen" Zustand belassen - die Ingenieure haben die Bauteile auf genau DIESEN Betrieb ausgelegt und die wissen zumindest meistens noch was sie tun.
Wer der Umwelt gutes tun will spart am rechten Gasfuss und versucht möglichst flüssig in der Stadt mitzuschwimmen ... das sollte den NOx Ausstoß auch schon um locker 30% reduzieren
Ansonsten lieber gleich einen Euro6 Diesel mit SCR Kat kaufen - am besten ab 2019 wenn die neuen RDE Prüfzyklen etabliert sind und die ersten mit solchen wirklich sauberen Systemen 2 Jahre auf der Strasse waren und die Technik in voller Nutzung ausgereift ist
Denn - "sauberer" Diesel der die Normwerte auf der Straße hält geht wenn die Hersteller denn wollen und das dafür nötige Geld ausgeben
Hoffe ich konnte etwas Licht ins Dunkel bringen
EDIT:
wir haben vor ca 3 Jahren einen neuen Familiendiesel gesucht und uns damals extra den "Euro6" BLUE TDI mit SCR Kat geholt der ab 2009 mit Euro6 einer der ersten war die man gegen Aufpreis kriegen konnte.
Da ich schon bei den ersten Umweltzonen mehr oder weniger kalt enteignet wurde mit unseren Euro2 Dieseln (hab Sie trotzdem zuende gefahren - einer ist noch an Bord) wollte ich 2014 ein Auto das die "beste" überhaupt definierte Norm erfüllt um eben einer (ich sagte damals lilablassblauen) Plakette vorzubeugen ;)
Danke für diese ausführliche Antwort.
Passt in manches andere, was ich so gelesen hab.
So lange wie möglich den Motor im Originalzustand belassen hab ich mir in der Tat vorgenommen - mal sehen, wie lange VW und KBA mich lassen... den ersten Brief hatte ich schon, mal schauen, wie schnell der nächste kommt und wie sich der Ton verschärft.
Abgesehen davon: Das Tauziehen zwischen Politik und Industrie geht - kaum überraschend - weiter:
https://www.welt.de/.../...-droht-ein-Fahrverbot-fuer-Dieselautos.html
Abwarten auf 19. Mai
da wird es alles geklärt
Jetzt bin ich aber neugierig: Wer klärt da was mit wem?
Und vor allem: Wer sagt uns, dass nicht einen Tag oder eine Woche später alles doch wieder ganz anders ist?
Aber mal ernsthaft: Es haben jetzt so viele Treffen in verschiedenen Konstellationen ohne jegliches belastbares Ergebnis stattgefunden, da würde es mich doch wundern, wenn am 19. Mai (an dem sich wer trifft?) *alles* geklärt wäre.
Hallo zusammen,
Wie haben nun den 24.05.2017,
Weiss jemand ob sich etwas ergeben hat?
Das Ping-Pong geht weiter...
http://www.spiegel.de/.../...hruestung-gedraengt-werden-a-1171587.html
Zwar nicht ganz direkt zum Thema, aber nah genug dran...
Ich bin an dem Thema auch interessiert. Unser Familien Van SEAT Alhambra hat bereits einen SCR Kat mit AdBlue. Hier würde ich mir als Softwareentwickler vorstellen, dass ein reines Softwareupdate reichen könnte um aus EUR5 EUR6 zu machen. Dass ich dann ev. alle 8000km AdBlue nachtanken muss statt alle 15000 wäre mir egal, wenn es denn hilft eine blaue Plakette zu bekommen UND künftig überall hin zu fahren. Und sauberer wäre er dadurch auch.
Hallo,
gibt es eine Möglichkeit die Software vom Fahrzeug zu sichern, um danach feststellen zu können, ob etwas aufgespielt worden ist ohne dies dem Kunden zu sagen?