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Benzin statt Diesel

Themenstarteram 29. Januar 2003 um 18:20

Hallo!

Ich habe letzte Woche in Italien unfolge von Zeitmangel und Unaufmerksamkeit in meinen Passat TDI (98, 81kw) eine Ladung Super bleifrei reingehauen. Nach ca. 10km bin ich dann mit schwarzer Rauchfahne liegen geblieben. Nach Abschleppen etc. hat die Werkstatt - soweit ich das wegen der Sprachbarriere verstanden habe - den Tank ausgebaut und gereinigt. Jetzt läuft die Kiste wie immer. Gibt es da Folgeschäden zu befürchten?

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10 Antworten

Re: Benzin statt Diesel

 

Zitat:

Original geschrieben von 1900

Hallo!

Ich habe letzte Woche in Italien unfolge von Zeitmangel und Unaufmerksamkeit in meinen Passat TDI (98, 81kw) eine Ladung Super bleifrei reingehauen. Nach ca. 10km bin ich dann mit schwarzer Rauchfahne liegen geblieben. Nach Abschleppen etc. hat die Werkstatt - soweit ich das wegen der Sprachbarriere verstanden habe - den Tank ausgebaut und gereinigt. Jetzt läuft die Kiste wie immer. Gibt es da Folgeschäden zu befürchten?

soweit ich weiss eigentlich nicht

der diesel fährt halt einfach nimmer so wie in deinem fall

anders rumm, wärsglaub ich schlimmer, also wenn du diesel in nen benziner reinkippst

am 29. Januar 2003 um 21:39

Der Diesel kann einen Teil Benzin verkraften!

Wurde früher auch gemacht, als es noch keinen Winterdiesel gab.

Beim Passat muß man den Tank aber nicht ausbauen, sondern man kann vom Kofferaum den Tank aussaugen.

Wieviel Liter hattest du denn getankt?

Hallo

Durch die mangelnde Schmierung der Einspritzpumpe kann diese Folgeschäden bekommen.

Kosten liegen bei ca 2000 Euro

Mickie

Themenstarteram 30. Januar 2003 um 17:27

@ hubertus

25l bei ca. 10l Restdiesel

@ Mickey

wie merke ich denn, dass die Einspritzpume defekt ist oder kupput geht?

Hi,

bei 25 Liter Benzin auf 10 Liter Restdiesel sollte die Restschmierfähigkeit für die kurze gefahrene Strecke bezüglich der Einspritzpumpe eigentlich das Schlimmste verhindert haben (man denke da an die Schmierfähigkeit eines Zweitaktgemisches).

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke

Hi,

bei 25 Liter Benzin auf 10 Liter Restdiesel sollte die Restschmierfähigkeit für die kurze gefahrene Strecke bezüglich der Einspritzpumpe eigentlich das Schlimmste verhindert haben (man denke da an die Schmierfähigkeit eines Zweitaktgemisches).

Hallo

Also die Schmierfähigkeit von Diesel mit 2-Taktöl zu vergleichen ist fern von jeglicher Realität.

Gruss Mickie

@Mikie

Das man Diesel in der Schmierfähigkeit nicht mit 2-Takt-Öl vergleichen kann, ist mir auch klar. Ich wollte damit nur deutlich machen, daß ein bischen Schmierung immer noch besser ist als gar keine Schmierung (war leider ein etwas unglücklicher Vergleich).

Kleine Mengen des jeweils anderen Treibstoffs schaden weder dem Benziner noch dem Diesel. Wenn ein Tankwagen das Produkt wechselt oder in verschiedenen Kammern verschiedene Produkte fährt, hat man auch Vermischungen in dem Rohrsystem, das die Tanks mit der Meß- und Zapfeinrichtung verbindet.

Bei großen Falschmengen fährt die Kiste meistens eh nicht lang genug, um schwere Schäden abzubekommen. Meist genügt eine Entleerung des Tanks und nach dem Tanken des richtigen Treibstoffs das Durchspülen des Systems.

Schlimm ist es, wenn die Kiste zwar mehr schlecht als recht läuft, aber dann auch lange genug, daß Schäden entstehen können. Im Zweifelsfall eher in die Werkstatt schleppen lassen. Einen Tankausbau halte ich jedoch für überflüssig. An dem Schlauch, der zum Treibstoffilter führt, kann man auf jeden fall ansaugen.

Bei meinem Auto (VW-Bus, BJ 90, JX-Motor) wird im Handbuch sogar die Beimengung von bis zu max. 30% Normalbenzin empfohlen, wenn bei großer Kälte kein Winterdiesel verfügbar ist. Es wird aber auch darauf hingewiesen, diese Mischung nur wenn es notwendig ist zu fahren, und bei Erreichen moderater Temperaturen den Benzinanteil wieder zurückzunehmen.

Petroleum ist eine gute Alternative, wenn man in entsprechenden Mengen zu einem vernünftigen Preis daran kommt. Superbenzin ist nicht zu empfehlen, ist schon die Klopffestigkeit von Normalbenzin für den Diesel reichlich hoch. Wenn man drankommt, kann man Lötbenzin verwenden, wie er in Baumärkten und im Campingzubehör für Lötlampen und Benzinkocher angeboten wird. Das Zeug hat eine Oktanzahl von ca. 50 und ist somit für den Benzinmotor völlig ungeeeignet. Zum "Strecken" des Diesels bei großer Kälte eignet es sich aber alle Mal und ist zudem - je nach der gekauften Menge - auch billiger als der Saft von der Tankstelle. Die Zugabe sollte aber trotzdem mengen- und zeitmäßig auf das unbedingt Notwendige beschränkt werden.

Natürlich verlangt der Winter vom Kaftfahrer ein bißchen Mitdenken. Jede Art von Fließverbesserer ist nutzlos, wenn man sie erst in den Tank kippt, wenn schon alles versulzt ist. Normalerweise braucht man sich darum zwar nicht zu kümmern, weil Tankstellen mit entsprechend hohem Durchsatz automatisch im Oktober auf Winterware umstellen. Wenn man aber beim Urlaub in Hintermisthaufenstätten von einem Kälteeinbruch überrascht wird, hat es schon dumme Gesichter gegeben. Da hilft nur noch, den Wagen in eine geheizte Garage schleppen und zu warten. Trick aus eigener Erfahrung: je ein Kübel warmes (nicht heißes!) Wasser langsam über den Filter und über die Einspritzpumpe gießen. Mit dem Diesel kann man's ja machen, weil es keine Hochspannungsteile gibt. Und aufpassen, daß dann auf der Eispfütze keiner ausrutscht.

Das besonders fiese an unterschrittenem CFPP ist, daß der Motor zwar zuerst anspringt, aber nach einigen Minuten verreckt, und das war's dann. Bei VW gibt es ein Kraftstoffvorwärmsystem ohne extra Heizung: mittels eines Thermostatventils wird der Rücklauf nicht in den Tank zurückgepumpt, sondern von der Pumpe in den Filter und von dort wieder zur Pumpe geführt. Vom Tank kommt nur so viel Treibstoff nach, als der Motor verbraucht. Dadurch vermeidet man das Anreichern von Paraffinkristallen im Filter und dessen Verstopfung. Bei Temperaturen über 10 Grad stellt das Ventil wieder normale Verhältnisse her. Dieses System läßt sich leicht nachrüsten, man braucht nur das Thermostatventil und einen Filter mit dem Flansch dafür. Beim Filterwechsel bleibt dann das Thermostatventil am Motor. Das Ventil wird in die aufgeschnittene Rücklaufleitung gesetzt, eventuell braucht man noch zusätzlichen Kraftstoffschlauch.

LG Kurt Radowisch, Wien

k.radowisch@a1.net

Hi,

du kannst nen alten Diesel nicht mit den neuen vergleichen. Die Drücke in den Dieseldruckpumpen sind heute deutlich höher. Der TE kann froh sein das sein Diesel nicht zu der ganz neuen Generation gehört. Da kann er vielleicht Glück haben das es ohne große Folgeschäden bleibt. Wobei man natürlich nie weiß wie sich die magelhafte Schmierung auf die Lebendauer auswirkt.

Bei den Common Rail Dieseln die VW jetzt ja auch einführt ist das ganz noch schlimmer. Mercedes schreibt zum beispiel nebem dem austausch des Tanks auch den tausch sämmtlicher Leitungen auch den tausch der Hochdruckpumpe vor. Da sind schnell mal 5000€ beisammen. In Common Rail Pumpen werden aber auch Drücke von mehreren tausend bar erzeugt. Die kriegen selbst bei kleinsten beimengungen an Benzin schnell Bauchschmerzen ;)

Gruß Tobias

@Turbotobi: auch die PD arbeiten mit diesen enormen drücken und brauchen gute schmierung

aber der TE hat ja noch ne gute VP (denke ich mal) und wenn sie die ersten 500km nach dem fehltanken KEINERLEI Auffälligkeiten zeigt, dann würde ich sagen, dass alles gut gelaufen ist

pumpenschaden würde sich durch leistungsminderung, ruß und erhöhten spritverbrauch zeigen

vllt sollte man noch den fehlerspeicher auslesen (vllt hat er irgendwas aufgenommen) aber eigentlich misst die MCU keine diesbezüglichen parameter

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