nachlassende Bremswirkung - Woran könnte das liegen?

BMW 3er E21

N'Abend,

ich weiß noch es gab Zeiten (gerade am Anfang als ich von meinem 2er Golf auf den E30 umgestiegen bin) da hab ich das Bremspedal praktisch nur angeschubst und der hat vehement verzögert.

Aktuell muss ich ziemlich viel Kraft aufwenden um eine gescheite Bremsleistung zu haben.
Klar, man könnte sagen ich habe mich mittlerweile an die bessere (im vgl. zum Golf II) Bremse gewöhnt, aber ich fahre auch oft andere, neuere Autos (E46, Mini Cooper S, Z3, Passat mit der vertikalen Rückleuchtenleiste) und da sehe ich einen krassen Unterschied zu meinem.

Ich hatte vor kurzem die vorderen Bremsbeläge gewechselt sowie die Bremsflüssigkeit in der Hoffnung, dass es einfach nur daran lag, aber Fehlanzeige 🙁

Die hinteren Bremsbeläge könnten es natürlich auch noch sein (Trommeln, mindestens 50Tkm alt), allerdings haben die doch nur einen geringen Anteil an der Bremsleistung des gesamten Autos (30%?!).
Die werd ich demnächst mal aufmachen und anschauen.

Nunja, woran kann es noch liegen? Bremsflüssigkeit scheint er nicht zu verlieren (falls sowas überhaupt möglich ist). Wäre für jeden Tipp dankbar, da ich wieder so eine schöne Bremsleistung wie vor 50Tkm haben will!

Danke schonmal im Voraus,

Gruß Sven

51 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von drei2er


Angenommen der Reibwert der Straße ist 1, dann heißt das bei einem 1300 kg Auto 13 kN benötigte Bremskraft und da reichen die vorgerechneten ca. 7 kN bei weitem nicht aus, so einfach ist das.

Weiß denn hier keiner was der TÜV da auf der Rolle prüft?

Maximale Bremskraft KANN es nicht sein... da bleib ich dabei.

Also:

Wikipedia:

http://de.wikipedia.org/wiki/Reibungskoeffizient

Luftreifen auf Asphalt 0,55 0,3 0,2 <0,2 (trocken, nass sauber, nass schmutzig, vereist)

Nehmen wir also den Trockenen Asphalt mit einem Reibungskoeffizienten zum Gummi von circa 0,55.
Ein BMW hat ca. 50% Gewichtsverteilung, also 650kg auf der Vorderachse.
Nehmen wir an, dies verschiebt sich zu 60/40% bei einer Vollbremsung, also 780kg auf der Vorderachse.
Bei 780kg bräuchte man 780dN bzw. 7800N zum Blockieren, wenn der Reibungskoeffizient 1 betragen würde.
Da er aber ca. 0,55 beträgt, braucht man rund 430dN.

Soviel zur Theorie. Ich habe gerade in meinen alten Bericht von vor 2 Jahren geschaut, ich selbst habe bei ca. 1200kg an der Vorderachse 400dN. Würde bei mir also ums Arschlecken fürs Blockieren reichen 😉
die 170dN*2 von oben wären hierfür aber in der Theorie zu wenig. Vielleicht kann man eben doch nicht die TÜV-Werte hernehme?

Mal ne andere Frage: Ich habs lang nichtmehr nötig gehabt, aber kann es sein, dass man bei hoher Geschwindigkeit die Reifen kaum zum Blockieren bekommt? Ich hab so im Hinterkopf dass es bei 50km/h wesentlich leichter ist als bei 150km/h. Könnte da evtl. die Geschwindigkeit auch noch eine Rolle spielen 😕 Oder ist das wieder nur Einbildung von mir 🙂

Zitat:

Original geschrieben von nordpol-camper



die 170dN*2 von oben wären hierfür aber in der Theorie zu wenig. Vielleicht kann man eben doch nicht die TÜV-Werte hernehme?

Die wären auch in der Praxis viel zu wenig, der Reibungskoeffizent von 0,55 auf trockener Straße stimmt einfach nicht. 1 ist vlt. der Idealfall, aber mit 0,8-0,9 muss man da rechnen.

Jetzt haben wir aber genug rumspekuliert, soll sich mal einer melden, der weiß, was der TÜV da auf der Rolle prüft, wie schon gesagt, max. Bremskräfte können es nicht sein...

Also 5 meter / sec. ist mindestwert/lautGesetz noch OK.
Warum kommt ihr aber nicht auf den Punkt und macht konstruktive Vorschläge?

Es ist relativ wahrscheinlich ,daß die Bremskraftunterstützung nicht ausreichend vorhanden ist.
Mögliche Ursachen.
BKV defekt selten.
Rükschlagventil defekt
Saugleitung oder Anschlüsse undicht
Dichtring zwischen BKV und HBZ undicht
Eifache Prüfanweisung der Unterdruckverhltnisse
Motor starten und imLeelauflafen lassen
Schlauch vom BKV abziehen mit Handballen Schlauch verschliessen/Handballen muss deutlich angesaugt werden.Schlauch weiter verschlossen halten und von Helfer Motor auschalten.Handballen muss deutlich angesaugt bleiben.Berichte dann helfe ich dir weiter.
Besser ist natürlich eine Prüfung mit Messgerät (Messwert so um 0.7-09 Bar).Prüfung dauert so 2-3 minuten.

Ich werde nicht konkreter weil er offensichtlich keine Ahnung hat und die Arbeit einem Fachmann überlassen sollte. Wortwörtliches "Gebastel" an der Bremse unterstütze ich nicht!

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Ich stimme dir zu aber dann dürften bei MT so einige Themen nicht behandelt werden

mit freundlichen Grüssen Bopp19

So, ich war jetzt mal beim TÜV, alle 4 Bremsen bringen 200 daN
Feststellbremse 170 beidseitig.

Werte von vor 2 Jahren:
vorne: 210 - 190
hinten: 190 - 120 (hintere Bremse wurde im Anschluss instand gesetzt).
Feststellbremse: 200 - 140

Also war wohl mein Eindruck sehr subjektiv 😉

haste sie auch gefragt, was da denn jetzt genau gemessen wird?
damit wir hier dem rätsel mal auf die spur kommen ;-)
MFG

*doh* vergessen 😉

Hier die Werte die ich so habe:

1. Mess. Achse1 190 / 170 (Werte aus 2006: 220 / 200)
2. Mess. Achse2 150 / 130 (Werte aus 2006: 190 / 180)

Feststellbr 170 / 150

Alles in daN (hier nachzulesen http://de.wikipedia.org/wiki/Dekanewton)

1 daN = 10 N und 10 N entsprechen ungefähr 1 kg.

Per google habe ich das hier gefunden:
Die Betriebsbremsanlage (BBA) muß in der Lage sein, 40% des zulässigen Gesamtgewichts (zGg) des Fahrzeugs abzubremsen. Man summiert also die Momente aller vier Räder in daN und vergleicht das Ergebnis mit dem zGg in kg. Bei der Feststellbremsanlage (FBA) sind es übrigens 16%.

Also bei mir, Summe über alle Räder sind 640 daN. Maximal zul. Gewicht sind bei meinem Typ 460 genau 1660kg, davon 40% sind 664kg. Die Rechnung geht knapp aus, TÜV habe ich aber bekommen.

Weiter steht hier, dass die Blockiergrenze erreicht wurde. Das mit dem Blockieren stelle ich mir schwierig vor, da könnte ich ja meine 175er Reifen draufmachen, die würden ja eher blockieren als grössere.

Hab auch noch Werte vom 535 hier:

1. Mess. Achse1 340 / 340
2. Mess. Achse2 300 / 300

Feststellbr 230 / 230

Der bremst also besser und dürfte trotz des höheren zulässigen Gesamtgewichts deutlicher über diese 40% Grenze kommen. Fahrzeugschein hab ich gerade nicht zur Hand.

Hoffe das hilft weiter.

...und jetzt zankt euch nicht! 🙂

Thomas

Ist ja die gleiche Rechnung wie meine.....

Was, ein 535 hat nur 350 daN, wie viel wiegt der denn ?

Das Leergewicht ist 1545kg und ohne Bedeutung für diese TÜV Rechnung.

In Summe komme ich auf 1280 daN. Das max. zulässige Gesamtgewicht beträgt 2055kg. 40% davon sind 822kg. Die Summe von 1280 daN reicht also vollkommen aus.

Merkt man übrigens auch in der Praxis, die Karre bremst deutlich besser als der 3er.

Thomas

Hallo
eigentlich geht es ja um die mit der Zeit zunehmende Pedalkraft.
Das Rad zur Blockiergrenze zu bringen ist nicht das Problem, das schafft man in den meisten Fällen, selbst wenn Luft im System ist.
Ich hab bei meinem Cab 325 mit ABS das gleiche Problem, ich muß im Verhältnis sehr fest auf das Pedal treten um angenmessen zu verzögern. Bremsscheiben und Beläge rundum neu. TÜV ca 300daN VA.
Jetzt dache ich das Verhalten sei normal, aber als ich letztens mit nem E30 318i von nem Kumpel unterwegs war der erst ca 50000km runter hat, hab ich an der roten Ampel gleich mal ne Vollbremsung mit blockierenden Reifen hingelegt, weil ich von meiner Pedalkraft aus dem 325er ausgegangen bin.
Es stimmt also was nicht mit meinem. Also Bremskraftverstärker und/oder Hauptbremszylinder?
Kann man die Funktion der beiden Teile überprüfen um den Fehler einzukreisen?

HAb jetzt meinen neuesten TÜV BEricht hervor geholt, der ist vom18.12.08.

Da steht oben: Betriebsbremse: Links: 3,28 Rechts: 2,78 VA
links: 1,49 rechts: 1,41 HA

Festellbremse: links: 1,78 rechts: 1,70

Diese Werte sind alles kN.

Prüfgewicht: 1185kg

Abbremsung mit Betriebsbremse: 77,08% Wirkungsgrad
Feststellbremse: 29.94% Wirkungsgrad

Wie ich finde alles in bester Ordnung.

Was sagt ihr zu den Werten?

absolut in ordnung.. vll. ein bisschen ungleich verteilt an der vorderachse, aber solangs nicht einseitig auf die gegenfahrbahn (links :-)) zieht beim bremsen, ist das in ordnung (da sollte es doch auch einen grenzwert für die abweichung innerhalb einer achse gegben, oder?)..
MfG

Kann man das irgendwie umrechen auf daN Werte?

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