Motorschaden - Was nun?
Erstmal ein paar Fakten:
Skoda Octavia Combi 2.0 TDI DPF Ambiente
EZ 7/2007, 145.000 km, 1.Hand
Zahnriemen vor 5 Monaten bei 135.000 gewechselt,
Ausschliesslich Vertragswerkstatt in Anspruch genommen.
Schwackefahrzeugbewertung vom 9/2012: 8500 Händlereinkauf, 10500 Händlerverkauf
Werktags fahre ich 70 km Autobahn in einer relativ zügigen Fahrweise.
Technisch kenne ich mich kaum mit Autos oder Motoren aus, aber die markierten Stellen (Öl, Bremsflüssigkeit,etc) unter der Haube prüfe ich regelmäßig.
Bisher habe keine gravierenden technische Probleme gehabt, bis es dann vor ein paar Tagen passiert ist:
Auf der Autobahn habe ich gemerkt, dass er nicht richtig "zog" und daher habe ich mich entschieden die ca. 10 km weit entfernte Vertragswerkstatt anzusteuern.
Anfangs habe ich nur den Fuß vom Gas genommen, aber der Wagen wurde immer unruhiger und schwächer und so fuhr in LKW-Geschwindigkeit weiter, in der Hoffnung die Werkstatt zu erreichen.
Zu keiner Zeit ist eine Warnleuchte geleuchtet, aber dann fing es an zu rauchen, was ich aber nicht sofort realisiert habe, da es durch den Fahrtwind hinten rauchte.
Da war dann aber wohl das Öl, das austrat und auf dem Motor verdampfte. Allerhöchste Zeit rechts ranzufahren und sich abschleppen zu lassen.
Die Werkstatt hat den Wagen u.a. mit dem Endoskop untersucht, aber nicht auseinandergenommen.
Wie gesagt, technisch kenne ich mich nicht aus, aber soweit ich mich erinnere, war der Wortlaut Telefon , dass
der Turbolader defekt ist und Öl, sowie Kleinteile in den Ladelufkühler gedrungen sind.
Ob das bis in den Motor vorgedrungen ist, konnte man mir nicht sagen.
Desweiteren konnte man Riefen am Zylinder feststellen und der Kolben hat sich (vielleicht?) aufgelöst.
Diese Diagnose kostet bereits 110 EUR.
Ich verstehe nicht, wie das passieren konnte. 5,5 Jahre alt und dann macht der Motor die Grätsche.
Je nachdem ob ein Teilmotor oder nicht benötigt wird, fallen (laut Vertagswerkstatt) zwischen 5000 und 8000 EUR an...
*würg*, aaaaaaaah, verdammte sch?$!# Karre verfluchte!!! Ok, sachlich bleiben.
Ein Kumpel von nem Kumpel mit KFZ-Werkstatt würde es (aufgrund Ferndiagnose) auf 6000 EUR schätzen.
Klingt nach einem wirtschaftlichen Totalschaden.
Jedenfalls weiß ich nicht so recht was ich machen soll und hoffe auf hilfreiche Tipps von euch.
Skoda zu verklagen, kommt mir aussichtslos vor.
Auto reparieren und verkaufen?
Auto nicht reparieren und verkaufen?
Auto reparieren und behalten?
Evtl bekommt bei Ebay(?) einen günstigeren gebrauchten Motor, aber wie bereits erwähnt, KFZ technisch bin ich nicht auf der Höhe.
Alten in Zahlung geben und einen Neuen kaufen?
Alten in Zahlung geben und einen Gebrauchten kaufen?
Ich bin echt am verzweifeln... was haltet ihr von der Sache und wozu würdet Ihr mir raten?
Danke schonmal für euren Beitrag!
9 Antworten
Guck Dich doch mal um, ob Du für 6-8 tsd. einen neuen, ähnlichen Wagen bekommst. Dann musste die Frage stellen ob Du lieber die Kohle in dein altes Auto steckst oder in einen anderen Wagen.
ggf. bekommste noch was für den alten Wagen, da ja sonst alles in Ordnung ist.
Motorschäden sind shyce, ja, hatte auch schon 2 Stück (aber mit BMW und Rover). Normalerweise sollten gepflegte Motoren locker mehr laufen können aber manchmal steckt der Teufel im Detail.
Den Hersteller zu verklagen finde ich eine witzige Idee, bringt aber außer noch mehr Kohle zu versenken nichts! Der Motor ist und bleibt ein Verschleißteil und ein Hersteller wird immer Wege und Möglichkeiten finden ein Gutachten zu erstellen, dass der Besitzer ggf. doch eine Mitschuld trägt.
Bei meinem BMW war es (so schätze ich mal) das Problem, dass mein Wagen ein Vorführer war und die 11 tsd KM vor mir wurde der Wagen ggf. kalt getreten (war die erste Generation des 330D E46 und somit selten und mit Sicherheit bei Probefahrten "beliebt"😉 - so hatte der Wagen bei 75 tsd ein neues Herz bekommen (12 tsd. Euro)
Also viel Glück und gute Nerven!
Das ist eine böse Geschichte. Langsam glaube ich auch dran, daß VW/Audi/Skoda die Technik nur noch auf 6 Jahre Haltbarkeit auslegen. Aber erst mal mußt du eine genaue Diagnose haben. Wende Dich erst am besten an einen freien Motorinstandsetzer in Deiner Nähe. Durchsuche vorab das Forum und befrage ggf. die Suchmaschinen, ob er einen guten Ruf hat. Dort kostet die Reparatur meist nur die Hälfte wie bei Skoda, ggf. mehrere Angebote einholen. Kannst die Diagnose auch von Deinem Kumpel machen lassen, wenn Du ihm vertrauen kannst. Der zerlegt den Motor dann und gibt die Teile ggf. zum Regenerieren. Aber auch 6000 Euro ist heftig.
In jedem Fall würde ich sagen: reparieren und behalten. Dann sind alle teuren Teile neu und Du fährst vermutlich mind. noch einmal 150Tkm damit. Das relativiert den Schaden, rechne ihn doch mal auf 150Tkm um. Alternativ kann natürlich ein guter gebrauchter Motor rein, wenn das insgesamt deutlich billiger kommt als die Instandsetzung. Sonst lieber alles neu machen. Riefen im Zylinder wären wohl der größte Kostenfaktor.
Nur wenn Du ohnehin bald einen neuen Wagen kaufen wolltest: unrepariert verkaufen.
Mit repariert verkaufen machst Du den größten Verlust und mit einem anderen Gebrauchten passiert Dir u.U. bald noch einmal das gleiche.
So, natürlich möchte ich noch diesen Thread abschliessen und mich bei euch für die Tipps bedanken!
Auch wenn rechnerisch "reparieren und behalten" rechnerisch sicherlich die beste Option gewesen wäre, so war die Enttäuschung doch so hoch, dass ich mich davon für dreieinhalb getrennt habe.
Natürlich war auch das Angebot eines günstigen Jahreswagen inkl. Vitamin B Rabatt das auschlaggebende Argument, aber auch das fachfremde Thema machte mir einfach keinen Spaß und so bin ich froh, dass das nun fast abgeschlossen wurde.
Das "Fast" bezieht sich auf die Sommerreifen inkl. Original Skoda Felgen, die ich nun übrig habe. Falls jemand von euch Interesse habt, meldet euch, bevor ich es in Kürze bei Ebay reinsetze.
Was den Motorschaden betrifft, bin ich immer noch fassungslos... meinen Wagem davor bin ich 13 Jahre gefahren und das war "nur" ein Ford Fiesta. Mit dem Skoda habe ich keine 6 Jahre geschafft... schon traurig.
Das ist nun mal der Art und Weise geschuldet wie schnelllebig das Leben ist. Außerdem kann es sich kaum noch ein Hersteller leisten Produkte an den Markt zu bringen die "ewig" halten.
Nimm als Beispiel die Dieseltechnik....Einen 190 D (Mercedes) konntest Du im tiefsten Winter anschmeißen und das Ding lief und lief und lief....300 tsd KM sind/waren keine Seltenheit.
Nachteil - wenig PS, starke Vibration, laut, stinkend, langsam.
Heute verkauft man einen CDI 200 mit Common Rail Technik - der Motor ist "umweltfreundlich", kaum Geräusche eines Diesel und mit deutliche mehr PS sehr flott unterwegs...
Das ein CRD aber Nachteile hat, da ein Fehler im System reicht um den Motor nachhaltig komplett zu schädigen und dass hier auch Teile so verbaut werden, dass es günstiger ist den ganzen Block auszutauschen, als ein Einzelteil zu reparieren ist ebenfalls ein Auswuchs der Modernisierung.
Es gibt zu diesem Thema X Seiten im Web - so ist die Umweltschonung und Ersparnis bei Hybrid Batterien manchmal nur bis zur Nutzung gerechnet - die Entsorgung wird ggf. in den Berichten aber nicht mehr betrachtet. So auch bei BMW Wasserstoffzellen-Antrieben...Heraus kommt Wasserdampf, toll! Nur die Produktion des Wasserstoffs...
Also wieder zum Eingangssatz:
Die Hersteller könnten, wenn Sie wollten, ein 2 Liter Auto bauen, dass 10 Jahre halten würde...Aber das will ja keiner...
Amen
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Zitat:
Original geschrieben von Coestar
Das ist nun mal der Art und Weise geschuldet wie schnelllebig das Leben ist. Außerdem kann es sich kaum noch ein Hersteller leisten Produkte an den Markt zu bringen die "ewig" halten.[vom Threadersteller gekürzt]
Amen
Vielen Dank für deinen Beitrag! Ich meine Dich zu verstehen und teile deine Ansichten größtenteils, aber daran anzuknüpfen wäre hier unangebracht. 🙂
PS:
Deine Signatur gefällt mir. Erinnert mich an die MEG Geschichte. Aber ab jetzt wird es Off Topic und daher schliesse ich den Thread. Danke nochmals an alle!
Klingt wirklich ärgerlich! Gibt es bei Skoda Austauschteile wie bei VW? Der Motorblock müsste ja baugleich sein, fragen kostet ja nichts.
Zitat:
Original geschrieben von Superdino
Klingt wirklich ärgerlich! Gibt es bei Skoda Austauschteile wie bei VW? Der Motorblock müsste ja baugleich sein, fragen kostet ja nichts.
Mein RS hat den Audi TT Motor drinnen also müßte es VAG-Teile geben.
Meine Werkstatt ( Porsche Donaustadt ) umfasst : Porsche , VW , Audi , Skoda und Seat (5 Werkstätten auf großem Areal).
D.h. es müssten die Teile passen.
mfg Kurt
Bei der letzten Dialog Aufnahme für die Inspektion habe ich unter dem Wagen mir mal diesen Plastik Schutz des Motors angesehen - da steht kein Skoda Logo, sondern VW/Audi mit Emblem drauf...Ist ja auch sinnig das so zu machen.
Die Frage ist aber, ob Skoda Zugriff auf aufbereitete Teile von VW Zugriff hat oder Teile selbst aufbereitet, damit teure Teile wie Getriebe und Motoren günstiger getauscht werden können.