Motor nimmt kein Gas an / stirbt nach höheren Drehzahlen ab
Ich mal wieder ... diesmal zum Vergaser Motor:
[Was ist verbaut]
•Solex 30 PICT-3 Vergaser
•Bocar Benzinpumpe
[Problem]
Motor startet halbwegs gut, läuft auch im Leerlauf, aber nimmt Gas nicht gut an und stirbt nach höheren Drehzahlen ab (wenn man mal mehr Gas gibt, und er dann wieder in den LL übergeht). Am Schluss vom Video geht der Motor dann auch aus.
[Was hab ich bis jetzt gemacht]
•Ventile eingestellt (Überschneidung der Ventile auf Zyl. 1, dann gegenüber Zyl. 3 mit 0.15mm Fühlerlehre eingestellt usw.)
•Umluftabschaltventil klickt/funktioniert
•Vergaser manuell gereinigt
•Dichtungen/Membrane sind keine sichtbar gerissen
•Starterklappe/Startautomatik eingestellt (Klappenabstand zum Gehäuse 2mm)
•Zündzeitpunkt mit Glühlampe eingestellt (Bild dazu im Anhang)
•Alle Löcher und Schrauben mit Druckluft durchgepustet
•LL Schraube und CO ca. 2.5 Umdrehungen raus (habe kein CO-Messgerät)
•mit Bremsenreiniger gesprüht, aber kein Effekt, also Falschluft evtl. mal nicht
•Anschlagschraube neu eingestellt
[Was mir aufgefallen ist]
•Zündkerzen sind schwarz
•Wenn man die Hand zum Auspuff hält und Gas gibt, kommen manchmal kräftigere Luftstöße mit schwarzem Rauch raus
•Beim Verdrehen der LL Schraube ändert sich nicht viel bei der Drehzahl
[Was könnte es evtl. sein?]
•Zündkerzen schlecht
•Beschleunigerpumpen-Menge zu groß/gering
•Schwimmer undicht, zu schwer, und drückt zu viel Benzn rein
•Haarrisse in Membrane
•Ventile falsch eingestellt
•Falschluft
•Ansaugrohr hab ich bei @janpeterstahl gelesen
Beschleunigerpumpe-Menge habe ich noch nicht überprüfen können.
Habe 2 Videos gemacht, eines davon ist in der ersten Antwort.
Musste das eine lange Video grässlichst komprimieren, sonst hätte es 500MB (Upload geht nur bis 10MB)
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Naxel63 schrieb am 7. November 2019 um 19:20:33 Uhr:
Nix zu danken, das ist Zweck eines Forums! 😉
Genau, jeder gibt sein Wissen, oder sein Senf dazu, was er schon mal mit so einem Fahrzeug hatte. Wenn dann ein Treffer dabei ist, der Motor wieder läuft, ist es für Dich, und auch allen hier auch ein Erfolgserlebnis. Voraussetzung ist, daß eine Rückmeldung kommt. Wird leider oft versäumt, so daß keiner weiß, was es gewesen ist.
277 Antworten
Zitat:
@tommel1960 schrieb am 5. Oktober 2019 um 09:01:58 Uhr:
Fällt mir noch was zum Thema Kontakteinstellung ein. Bekam einer seinen Käfer nicht zum Laufen, ca 2 Wochen lang versucht. Der hatte alles neu gemacht (Kerzen, Kabel, Zündspule, Kontakte), und sprang nicht an. Der hatte den Begriff Schließwinkel, und Kontaktabstand verwechselt 😮. Den Kontakt im geschlossenen Zustand, also zwischen den Nocken auf 0,4 eingestellt. Im "geöffneten" Zustand hatte der Kontakt dann 1 cm, konnte so nicht anspringen. Derjenige hatte übrigens bei VW gelernt, als die Käfer vor 40 J das Straßenbild beherrschten. Sehr blöder Fehler, der ihm da passiert ist 😁.
Nein hab den Schließwinkel richtig eingestellt.
Bezüglich Vergaser: hab ihn auf Standardeinstellung gedreht, also CO und LL ca. 2.5 Umdrehungen raus. Da sollte er ja wenigstens anspringen und halbwegs laufen. Werd ich aber nochmal nachprüfen, ob das Verdrehen was bringt.
Verhältnis 3:2 -> hab keine Prüflampe, dass ich das nachsehen könnte, oder meinst du es reicht eine Glühbirne mit 2 Kabeln?
Fliehkraftverstellung prüf ich noch!
Du hattest doch mal eine Prüflampe simuliert... echte Käferfahrer nehmen als Prüflampe übrigens die Öldruckkontrollleuchte, indem sie die beiden Kabel (das an den Öldruckschalter und das am Verteiler) einfach temporär ineinander verhaken und bei leicht schräg gestelltem Lenkrad durch die Heckscheibe gucken.
Das mit der "Standardeinstellung" ist so 'ne Sache. Im Prinzip ja, aber... eine der Fragen war ja, ob Du ihn mit kleinen Gasstößen am Leben halten kannst. Grundsätzlich ist das alles auch erst relevant, wenn der Motor so warm ist, dass die Startautomatik nicht mehr aktiv ist. Vorher sollte er so oder so laufen. Kann natürlich auch sein, dass Du vorher mal die Zündung länger an hattest, dann ist das Bimetall warm, die Starterklappe glaubt, der Motor sei warm, und dabei ist er noch eiskalt.
Hattest Du die beiden Einstellschrauben draußen? Die Co-Nadel ist ja sehr empfindlich. Wenn man die bis zum Anschlag reinballert, dann hat man oft schon was zerdrückt. Sind die Dichtungsringe dort noch intakt? Gerade der O-Ring an der dünnen CO-Schraube neigt zur Selbstopferung.
Zum ersten Testen kannst Du beide Einsteller durchaus deutlich weiter rausdrehen, um zu gucken, ob er überhaupt an bleibt. Wenn er dann warm ist, macht man (mit unseren Mitteln) eine grobe Einstellung nach Gehör und eine feinere bei einer Probefahrt. Bei uns versaut dann der TÜV die Einstellung wieder, weil sonst das Messgerät nicht weitermacht, aber das macht man halt hinterher wieder rückgängig, weiß nicht, wie die bei Euch in Ö drauf sind.
Grüße,
Michael
Zitat:
@thefrido82 schrieb am 5. Oktober 2019 um 18:21:28 Uhr:
Zitat:
@tommel1960 schrieb am 5. Oktober 2019 um 09:01:58 Uhr:
hab keine Prüflampe, dass ich das nachsehen könnte, oder meinst du es reicht eine Glühbirne mit 2 Kabeln?Sowas reicht eigentlich, um den Motor zum Laufen zu bekommen. Und natürlich die 0,15 & 0,4 mm Fühlerlehre. Besorg Dir solche Pikserprüflampe, und so ein Multimeter, aus dem Baumarkt. Braucht man immer mal, den der Käfer hat keine OBD Steckdose zum Auslesen🙂.
Hast Du endlich mal die Kompression gemessen? Oder wie schon vorher gesagt, den Motor ohne Zündung durchgegedudelt? Das auf Video aufnehmen, und reinstellen. Langsam weiß ich auch nicht mehr, wie ich Dir helfen soll.
Ähnliche Themen
Zitat:
@tommel1960 schrieb am 5. Oktober 2019 um 23:29:02 Uhr:
Hast Du endlich mal die Kompression gemessen? Oder wie schon vorher gesagt, den Motor ohne Zündung durchgegedudelt? Das auf Video aufnehmen, und reinstellen. Langsam weiß ich auch nicht mehr, wie ich Dir helfen soll.
Werd ich noch machen, hab ich überlesen sorry! Danke für die Hilfe schonmal, schätze ich sehr!!!
Kenn diese Motoren schon paar Jahre (40 ), und deren Macken. Ob bei Kumpels im Käfer, im Bulli, und bei der BW beim 181 er, Aggregate für Notstrom bei der BW, mußte ich die Motoren am Laufen halten.
Lampe geht genau bei Markierung aus. Kondensatorabstand auch genau 0.4mm am höchsten Punkt.
Aber bei Markierung zeigt der Verteilerfinger auf Zyl. 3 ? Stimmt das?
Motor startet schwierig, aber als er anging: dichter weißer (ob er jetzt bläulich ist konnte ich nicht genau sehen vom Fahrersitz aus) Rauch. Man kann Gasstöße geben und er nimmt sie an aber nach ein paar Sekunden ging das nichtmehr ohne dass er ausging. Ohne Gasgeben ging er dann nach ca 3 sek aus. LL 4 Umdrehungen draußen und CO 3 Umdrehungen.
Schwimmerkammer ca Hälfte würd ich sagen, von den ganzen Startversuchen mit Gas antippen.
Für die "aufwendigeren" Prüfungen hatte ich keine Zeit mehr, weil ich schon wieder los muss 🙁
Zitat:
@thefrido82 schrieb am 13. Oktober 2019 um 18:01:46 Uhr:
Lampe geht genau bei Markierung aus. Kondensatorabstand auch genau 0.4mm am höchsten Punkt.Aber bei Markierung zeigt der Verteilerfinger auf Zyl. 3 ? Stimmt das?
Natürlich stimmt das, aber eben nicht für die Zündeinstellung! Deswegen gilt es ja, den Verteiler zu öffnen, um tatsächlich auf Zylinder 1 einzustellen!
Der Nocken des dritten Zylinders ist versetzt, um die thermischen Probleme des Dreiers etwas zu kompensieren - wenn Du am Dritten einstellst, ist alles daneben!
Somit die KW nochmal um 360° drehen und der Verteilerfinger ist auf Zylinder 1. Jetzt muß es stimmen.
Zitat:
@Naxel63 schrieb am 13. Oktober 2019 um 18:48:02 Uhr:
Zitat:
@thefrido82 schrieb am 13. Oktober 2019 um 18:01:46 Uhr:
Lampe geht genau bei Markierung aus. Kondensatorabstand auch genau 0.4mm am höchsten Punkt.Aber bei Markierung zeigt der Verteilerfinger auf Zyl. 3 ? Stimmt das?
Natürlich stimmt das, aber eben nicht für die Zündeinstellung! Deswegen gilt es ja, den Verteiler zu öffnen, um tatsächlich auf Zylinder 1 einzustellen!
Der Nocken des dritten Zylinders ist versetzt, um die thermischen Probleme des Dreiers etwas zu kompensieren - wenn Du am Dritten einstellst, ist alles daneben!
Somit die KW nochmal um 360° drehen und der Verteilerfinger ist auf Zylinder 1. Jetzt muß es stimmen.
Achja genau! Blöder Denkfehler!
Wobei wir da auch schon mal nen Thread drüber hatten, und da war die überwiegende Meinung, dass die Verteiler aus dem Mex-Zeitalter symmetrisch sind und es den Nachlauf für den 3. Zylinder nicht gibt. Bei meinen letzten beiden Motoren konnte ich jedenfalls keinen Unterschied feststellen, und ich beobachte da auch recht pingelig.
Was natürlich nicht ausschließen mag, dass er einen deutlich älteren Verteiler drin hat, bei dem das noch so ist, dann wäre es in der Tat fatal. So einen Kandidaten hatte ich zwischendurch auch mal drin, sah auf seinen Bildern hier aber jetzt nicht danach aus.
Dass er bei dieser Aktion ein Wölkchen abgibt ist nicht ungewöhnlich, schließlich durfte er ja noch nie länger laufen. Alles, was in den Brennraum kommt, wird eben verbrannt oder verdampft. Das kann auch mal Kondenswasser sein oder Öl.
Ich würde beim nächsten Mal versuchen, ihn so lange wie möglich am Leben zu erhalten, und wenn er dann doch ausgegangen ist, einmal kräftig an beiden Auspuffrohren riechen. Kein Witz, wir müssen wissen, ob es nach Benzin riecht. Wenn das der Fall ist, kriegt er zuviel davon, so dass er es nicht verbrennen kann. Oder, andersrum, die Zündung wäre so schlecht, dass sie eben gar nicht mehr zündet. Aber das glaube ich eher nicht. Jedenfalls würde dann das Gemisch einfach unverbrannt durchgepumpt. Aber wissen müsste man es.
Und was ich auch wirklich, wirklich, wirklich gerne wissen würde, ist dieses verdammte Schließverhältnis, ohne den blöden Kontaktabstand, auf dem Du immer rumreitest. Es gibt nämlich die Möglichkeit, dass die Verteilerwelle eiert oder die Grundplatte für den Kontakt sich bewegt, und dann hat man diesen Kontaktabstand an jener einen Stelle, aber wenn sich der Verteiler weiterdreht verrutscht wieder alles undefiniert. Deswegen frage ich jetzt zum allerletzten Mal: wenn Du den Motor mit angeschlossener Prüflampe welcher Art auch immer gleichmäßig durchdrehst, hast Du dann den Eindruck, dass die Lampe gleichmäßig an und ausgeht, und zwar mit etwas länger an als aus? Gleichmäßig? Ungefähr länger an als aus (3:2)? Gleichmäßig? Annnnn auus annnnn auus annnnn auus? Einfach nur einmal angucken, den Motor dabei viermal durchdrehen und sagen : ja (oder nein). 🙂
Und wie tommel1960 schon schrieb, wenn Du das in einer ruhigen Umgebung machst, dann solltest Du pro Umdrehung an der Kurbelwelle zwei schwerere Stellen haben, an dem der Zylinderinhalt zusammengepresst wird. Und wenn man schnell genug über die Stelle wegkurbelt, merkt man sogar, wie sich das Volumen wieder ausdehnt. Und zwar gemäß der Zündreihenfolge. Du kannst in besagter ruhigen Umgebung dann die Luft an den Kolbenringen entlangzischen hören. Es wäre schon nützlich zu wissen, ob das (bei zwei Umdrehungen) an allen 4 Stellen ungefähr gleich schwer geht und ungefähr gleich lange zischt. Solange es zischt, hast Du nämlich noch Kompression, Messen wäre freilich besser, aber so weiß man das auch ohne Messen schon. Einfach indem man den Motor zweimal per Hand durchdreht. Diese Beobachtung wäre nützlicher als ständig die Verteilerkappe zu entfernen.
Grüße,
Michael
Zitat:
@Robomike schrieb am 13. Oktober 2019 um 21:24:32 Uhr:
Wobei wir da auch schon mal nen Thread drüber hatten, und da war die überwiegende Meinung, dass die Verteiler aus dem Mex-Zeitalter symmetrisch sind und es den Nachlauf für den 3. Zylinder nicht gibt. Bei meinen letzten beiden Motoren konnte ich jedenfalls keinen Unterschied feststellen, und ich beobachte da auch recht pingelig.Was natürlich nicht ausschließen mag, dass er einen deutlich älteren Verteiler drin hat, bei dem das noch so ist, dann wäre es in der Tat fatal. So einen Kandidaten hatte ich zwischendurch auch mal drin, sah auf seinen Bildern hier aber jetzt nicht danach aus.
Dass er bei dieser Aktion ein Wölkchen abgibt ist nicht ungewöhnlich, schließlich durfte er ja noch nie länger laufen. Alles, was in den Brennraum kommt, wird eben verbrannt oder verdampft. Das kann auch mal Kondenswasser sein oder Öl.
Ich würde beim nächsten Mal versuchen, ihn so lange wie möglich am Leben zu erhalten, und wenn er dann doch ausgegangen ist, einmal kräftig an beiden Auspuffrohren riechen. Kein Witz, wir müssen wissen, ob es nach Benzin riecht. Wenn das der Fall ist, kriegt er zuviel davon, so dass er es nicht verbrennen kann. Oder, andersrum, die Zündung wäre so schlecht, dass sie eben gar nicht mehr zündet. Aber das glaube ich eher nicht. Jedenfalls würde dann das Gemisch einfach unverbrannt durchgepumpt. Aber wissen müsste man es.
Und was ich auch wirklich, wirklich, wirklich gerne wissen würde, ist dieses verdammte Schließverhältnis, ohne den blöden Kontaktabstand, auf dem Du immer rumreitest. Es gibt nämlich die Möglichkeit, dass die Verteilerwelle eiert oder die Grundplatte für den Kontakt sich bewegt, und dann hat man diesen Kontaktabstand an jener einen Stelle, aber wenn sich der Verteiler weiterdreht verrutscht wieder alles undefiniert. Deswegen frage ich jetzt zum allerletzten Mal: wenn Du den Motor mit angeschlossener Prüflampe welcher Art auch immer gleichmäßig durchdrehst, hast Du dann den Eindruck, dass die Lampe gleichmäßig an und ausgeht, und zwar mit etwas länger an als aus? Gleichmäßig? Ungefähr länger an als aus (3:2)? Gleichmäßig? Annnnn auus annnnn auus annnnn auus? Einfach nur einmal angucken, den Motor dabei viermal durchdrehen und sagen : ja (oder nein). 🙂
Und wie tommel1960 schon schrieb, wenn Du das in einer ruhigen Umgebung machst, dann solltest Du pro Umdrehung an der Kurbelwelle zwei schwerere Stellen haben, an dem der Zylinderinhalt zusammengepresst wird. Und wenn man schnell genug über die Stelle wegkurbelt, merkt man sogar, wie sich das Volumen wieder ausdehnt. Und zwar gemäß der Zündreihenfolge. Du kannst in besagter ruhigen Umgebung dann die Luft an den Kolbenringen entlangzischen hören. Es wäre schon nützlich zu wissen, ob das (bei zwei Umdrehungen) an allen 4 Stellen ungefähr gleich schwer geht und ungefähr gleich lange zischt. Solange es zischt, hast Du nämlich noch Kompression, Messen wäre freilich besser, aber so weiß man das auch ohne Messen schon. Einfach indem man den Motor zweimal per Hand durchdreht. Diese Beobachtung wäre nützlicher als ständig die Verteilerkappe zu entfernen.
Grüße,
Michael
Ich hatte leider gestern keine Zeit mehr das zu prüfen...Und ja es gibt zwei schwerere Stellen, bei dem man die Luft zischen hört.
Mach doch endlich mal ein Video, beim Starten, und abgezogenen 15 er Kabel an der Zündspule. So kann ich, oder auch andere, hören ob er bei Anlasserdrehzahl gleichmäßig durchläuft.