1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Volkswagen
  5. Käfer, New Beetle & Beetle
  6. Käfer
  7. Motor klappert nach Revision

Motor klappert nach Revision

VW Käfer 1303

Abend,

mein kleiner Motor wurde letzten mit neuen Kolben und Zylindern ausgestattet.
Grund dafür war ein sehr hoher Verbrauch, komisches Klappern und massiver ÖL Verbrauch.

Nun hat er eine Revision bekommen.

Vergaser etc. sind auf Grundeinstellung und die Ventile auf 0,15 eingestellt.
Zündung ist ebenfalls ok! Kurbelwellenspiel = 0!

Gestern beim ersten Probe lauf lief er super, kein geklapper mehr nichts.
Heute allerdings wieder deutlich lautes Klappern aus Zylinderbank 3 und 4 zu hören. Habe euch das auch mal auf Video aufgenommen. https://youtu.be/CI_66ThoCzs

Bei Zylinderbank 1 und 2 hört man kein lautes klopfen, ich bin bisher nicht weitergefahren da ich Angst um die neuen Zylinder habe.

Ziehe ich die Zündkerzenstecke von 3 bzw. 4 ab läuft der Motor deutlich schlechter, für mich schonmal ein gutes Zeichen?

Was neu kam:
Zylinder + Kolben
Stößelstangen
Stößelschutzstangen
Allerhand Dichtungen

Ventilmechanismus wurde mit Nussschalengranulat gestrahlt und vor Einbau gut eingeölt.
Die Köpfe wurden ebenfalls gestrahlt mit Nussschalengranulat.

Hoffe ihr könnt mir meine Angst nehmen 🙂

Luftgekühlte Grüße
Flo

118 Antworten

Wenn das Oel, welches die ( vielleicht) undichten Kolbenringe abdichtet (kurzfristig) so wenig bringt, sind entweder die Ventile undicht oder er kann mechanisch einfach nicht mehr (Kompressionsraum zu groß). Ventile könnte man mit einem Druckverlusttest noch ausschließen. Das so eine scharfe Nockenwelle eingebaut ist, daß es an der liegen könnte ist unwahrscheinlich. Da der Motor einigermaßen läuft, würde ich die Steuerzeiten auch ausschließen als Grund für diese Kompression.
Außerdem ist der Motor auch noch kalt. Wenn er warm 7 bis 8 bar bringt,wäre er ja i.O..

Also Motor ist jetzt mal zerlegt, habe alles intensiv begutachtet.
Lager alles sind in top Zustand, Pleul etc auch super.
Die Laufbahn der Zylinder sehen soweit auch gut aus, keine unregelmäßigen Kratzer oder ähnliches, alles auch schön eben.

Zylinderköpfe habe ich mal mit Wasser befüllt und schaue mal ob diese undicht sind, Risse konnte ich mit dem bloßen Auge nicht festellen.

Allerdings habe ich dann doch was gefunden:
1. Beide Kipphebelwellen sind enorm schwergänig, fast schon fest. Stößel sind gefüllt mit ÖL, im Kopf war auch einiges an ÖL vorhanden.
2. Ein Stößelschutzrohr war stark eingedrückt und schleifte innen am Stößel.

Joa der sschleifende Stößel kann durchaus das grerauch verursachen.
Hatte das vor zig Jahren mal
War aber an nem groß Huber

Wasser hat eine hohe Oberflächenspannung und eignet sich deshalb nicht um undichte Ventile zu prüfen!!! Am besten geht es mit Kriechoel, Rostlöser, Benzin oder Bremsenreiniger (verdunstet leider schnell).

Ähnliche Themen

Ein Tröpfchen Geschirrspülmittel ins Testwasssr und es funzt auch. Das nimmt die Spannung aus der Oberfläche.

Vari

Regenwasser mit Spüli wäre noch dünner. Am dünnsten wäre Benzin, Rostlöser oder Kriechoel zumal es auch besser das vielleicht auf dem Ventilsitz haftende Motoroel besser anlöst und damit die Undichtigkeit besser anzeigt.

Wasser lässt aber auch die Sitzringe rosten.

Habe die Köpfe nun den ganzen Sonntag mit wd40 befüllt stehen gelassen, und siehe da, es tropft ganz ganz wenig durch ein Auslassventil. Zylinder 4 um genau zu seien.
Alles andere hält dicht. Habe die Ventile nun auch ausgebaut und alles genauer unter die Lupe genommen, rissen sind keine zu sehen, anscheinend dichtet das Auslassventil wohl nicht mehr ganz. Ich mache jetzt aber alle Ventile neu.
Zündkerzen gewinde lasse ich auch neu machen, die sind kurz vorm Tod.

Beim Teile bestellen ist mir immer wieder ein Teil aufgestoßen was ich jetzt mal ansprechen wollte, ein kupferquetschring zwischen zylinderkopf und zylinder.
Erst hatte ich ein paar Beiträge hier und in meinem Büchern gelesen, nirgends sind diese Ringe beschrieben.
In den Dichtsätzen für den Motor lagen sie auch immer bei.
Bei VW Classic Parts ist dieser Ring explizit für den 34PS Motor als Dichtung zwischen Kopf und Zylinder zum kaufen.
Brauche ich diese nun oder nicht? Ich kann mich leider nicht erinnern ob diese beim Ausbau vor 4 Monaten vorhanden waren.

Grüße
Flo

Screenshot-20220306-235519-chrome
Screenshot-20220306-235514-chrome

Normal reicht Ventile einschleifen. Muß man mit den neuen auch machen.

Ich würd einfach das eine undichte Ventil einschleifen und haben fertig... 😁

solange das Prüfmedium da nicht gerade durchläuft spielt es beim Kompressionswert eine untergeordnete Rolle !

besonders dann, wenn der Motor geraume Zeit stand quillt die Kohle auf den Sitzen auf / bröselt und hält das Ventil einen Spalt auf.
Wenn man den Motor kurz laufen lässt und die Messung wiederholt, ändert sich das Ergebnis garantiert !
Der Kompressionswert hängt auch von der Drehzahl ab und die von der Spannung am Anlasser und der Reibung im Motor ( kaltes Öl )

Die Dichtung brauchst du nicht.

So, kurzes Update.
Motor ist wieder drin und läuft.
Klackern ist weg genauso das hämmern beim Starten.

Was ich gemacht habe:
-Neue Ventile rundherum
-Ansaugbrücke an den flanschen geplant
-Neue Kipphebelwellen

Vergaser läuft jetzt auf:
CO-Schraube: 3,0 Umdrehungen
Leerlaufgeschmissschraube: 2,5 Umdrehungen
(Alles nur grobe Einstellungen!)

Jetzt läuft die Kiste schön rund auf allen pötten 😁

Grüße!

Ist ja toll!! Viel Spaß mit deinem Käfer. Die Sonne scheint und der Schnee ist weg. Die Ausfahrt ruft.

Deine Antwort
Ähnliche Themen