Mit dem Model S90D von Hamburg nach München
Da ich seit Juni diesen Jahres bereits mehrmals von München nach Hamburg und zurück gefahren bin, möchte ich einmal kurz schildern, wie so eine Fahrt im Tesla Model S 90D ungefähr ablaufen kann, in diesem Fall meine letzte Fahrt von Hamburg nach München. Start in Moorfleet im Südosten der Hansestadt mit voll geladenem Akku und 504 km angezeigter Reichweite. Da ich Staus hasse, fahre ich normalerweise eine „Geheimstrecke“, die zwar 15 km länger aber normalerweise wenig befahren ist. Sie führt über die A7 bis Seesen, dann über die als Autobahn ausgebaute B243 bis nach Nordhausen, dann über die A 38 bis Sangershausen, über die A71 nach Suhl, über die A73 nach Erlangen und schlussendlich über die A9 nach München. Die B243 hat einen nicht ausgebauten 20 km langen Teil, der einen etwas aufhält sowie eine Ortsdurchfahrt in Herzberg am Harz, die aber kaum Zeit kostet. Als Supercharger gibt es Bisbingen bei Hamburg (brauche ich nicht), Rhüden am Harz, Sangershausen, Suhl, Hilpoltstein und Schweitenkirchen (brauche ich auch nicht) kurz vor München, also mehr als genug. Normalerweise stoppe ich in Rhüden zum Kaffetrinken, in Suhl zum Einkaufen (großer Supermarkt beim SuC) und in Hilpoltstein (leckere Schokoladen bei „Schocolat“).
Da mein Model S bzw. sein Navigationssystem diese Strecke nicht kennt, muß ich tricksen und gebe als erstes Ziel Suhl im Thüringer Wald an. Mein Model S erkennt sehr richtig, dass ich in Rhüden Zwischenstation machen muss, und die Fahrt beginnt. Ich will diesmal das Experiment machen, zügiger zu fahren und dafür einen Stopp mehr (Sangershausen) einzubauen, um die volle Ladeleistung im unteren Bereich der Akkuladung auszunutzen. Bis nach Rhüden gibt es keine besonderen Vorkommnisse, sodass ich nach 20 Minuten weiterfahre im Wissen, dass ich in Sangershausen einen kurzen Ladestopp einlegen werde, den mein Model S natürlich nicht vorsieht. Deshalb bekomme ich auf halber Strecke nach Sangershausen die ersten Ermahnungen, unter 115 km/h zu fahren, die ich ignoriere. Die Möglichkeit, Sangershausen als Zwischenstopp einzubauen, geht leider über den Horizont des Navis hinaus, nicht zuletzt deshalb, weil es sich nach Suhl eine abenteuerliche Streck quer durch den Kyffhäuser ausgedacht hat. Dies liegt möglicherweise daran, dass mein Navi die seit einem Jahr ausgebaut A71 noch nicht kennt, obwohl sie in Google Maps längst zu sehen ist. Ich ignoriere also das Gejammere meines Autos und fahre zügig gen Sangerhausen. Etwa 10 km vor dem Supercharger bekommt mein Auto die geniale Erkenntnis, dort eine Zwischenstopp einzubauen und hört auf, an meinem zügigen Tempo rum zu meckern. Nach 15 Minuten am SuC mit fast 300 Ampere Ladestrom fahre ich weiter Richtung Suhl. Das neu ausgebaute Teilstück der A71 ist meinem Auto wie gesagt unbekannt, sodass es mich auffordert, die Autobahn an einer seit einem Jahr nicht mehr existierenden Ausfahrt zu verlassen und über die Landstraße weiter zu fahren. Als ich dieser Aufforderung nicht nachkomme, bleib der Kilometerstand zum Ziel Suhl einfach stehen, so als ob ich nicht mehr fahren würde. Folglich verbrauche ich in den Augen meines Model S Strom, ohne auch nur einen Kilometer weiter zu kommen. Dies wird sehr bald wieder mit der Aufforderung, langsam zu fahren, quittiert, die ich wieder ignoriere. Nach 20 Km habe ich das neue Teilstück hinter mir und mein Navi ist wieder glücklich. Jetzt kommt der Moment, mit der Wahrheit herauszurücken und mein eigentliches Ziel, München, einzugeben. Nach kurzem Überlegen bietet mir das Navi jetzt tatsächlich die gewünschte Strecke mit Zwischenstopps in Suhl und Hilpoltstein an. In Suhl am SuC lade ich wieder mit fast 300 Ampere und mache im Auto Brotzeit, obwohl ich dort oft auch zum nahe gelegenen Supermarkt einkaufen gehe. Nach dem Hinweis, ich hätte genug Strom zur Weiterfahrt, warte ich sicherheitshalber noch 5 Minuten, da ich nicht vorhabe, mit amerikanischen Schneckentempo, von dem mein Auto offensichtlich ausgeht, weiter zu fahren. Die Weiterfahrt wird allerdings eine schwere Prüfung für mein Navi. Die Fahrt durch den Thüringer Wald ist nämlich sehr bergig, sodass ich am Anfang viel bergauf fahre, was mein Navi so nicht berücksichtigt hat. Daher kommt nach 10 km die Aufforderung, nach Suhl zurück zu fahren und nachzuladen. Da ich weiß, das es gleich kilometerlang bergab gehen wird, fahre ich einfach weiter. Obwohl ich nun signifikant weniger Strom verbrauche, lässt mein Navi nicht locker. Irgendwann zwischen Coburg und Bamberg sagt mir mein Navi dann, das ich ohne Nachladen mein Ziel nicht mehr erreichen kann. Das ist der Moment, die Navigation abzubrechen und mein Ziel, München, neu ein zu geben. Und siehe da, die Rückfahrt nach Suhl ist jetzt kein Thema mehr, dafür soll ich aber einen idiotischen Umweg über die Landstraße nach Geiselwind zum SuC machen, was ich natürlich ebenfalls ignoriere. Das Spiel beginnt also von neuem. Während ich ungerührt weiter nach Hilpoltstein fahre, versuch das Navi mich über immer neue Varianten nach Geiselwind zu lotsen, selbst als ich schon an Nürnberg vorbei bin und die Strecke nach Hilpoltstein definitiv kürzer ist. So wird die Navigation wieder abgebrochen und neu gestartet. Diesmal klappt es und ich sehe, dass ich Hilpoltstein mit 7% Restladung erreichen werde. Na, warum denn nicht gleich so. In Hilpoltstein hat Tesla noch eine kleine Schikane für mich bereit, nämlich einen defekten Supercharger. Das sieht man ihm aber nicht an. Ich merke es erst, nachdem ich vom Burgerking nach 20 Minuten zurück bin und nur 10 km nachgeladen wurden. Nach ein paar nicht jugendfreien Bemerkungen wechsele ich den SuC. Aber hier das gleich Ergebnis. Die Amperzahl schwankt wild zwischen 20 und 0 Ampere hin und her. Ich rufe bei Tesla an, um sicher zu gehen, dass nicht mein Auto Schuld ist und erfahre dort, das der Defekt bereits gemeldet ist und nur der Stall 3B funktioniert. Na Gott sei Dank. Nach diesem unfreiwillig verlängerten Aufenthalt kann ich endlich ohne weitere Probleme nach Hause fahren. Fazit: Das Navigationssystem ist leider so lausig programmiert, dass der Softwareentwickler/in an die Wand gestellt gehört oder zumindest sofort gefeuert, was in USA ja kein Problem sein sollte. Schade, dass man auf dem System keine Fremdsoftware installieren kann, dann gäbe es sicher längst eine vernünftige Alternative von einem unabhängigen Entwickler, die auch wirklich auf Google Maps basiert. Dafür würde ich auch gerne Geld ausgeben. Aber was solls, ich weiß ja inzwischen, wie ich damit umgehen muss.....
Beste Antwort im Thema
Da ich seit Juni diesen Jahres bereits mehrmals von München nach Hamburg und zurück gefahren bin, möchte ich einmal kurz schildern, wie so eine Fahrt im Tesla Model S 90D ungefähr ablaufen kann, in diesem Fall meine letzte Fahrt von Hamburg nach München. Start in Moorfleet im Südosten der Hansestadt mit voll geladenem Akku und 504 km angezeigter Reichweite. Da ich Staus hasse, fahre ich normalerweise eine „Geheimstrecke“, die zwar 15 km länger aber normalerweise wenig befahren ist. Sie führt über die A7 bis Seesen, dann über die als Autobahn ausgebaute B243 bis nach Nordhausen, dann über die A 38 bis Sangershausen, über die A71 nach Suhl, über die A73 nach Erlangen und schlussendlich über die A9 nach München. Die B243 hat einen nicht ausgebauten 20 km langen Teil, der einen etwas aufhält sowie eine Ortsdurchfahrt in Herzberg am Harz, die aber kaum Zeit kostet. Als Supercharger gibt es Bisbingen bei Hamburg (brauche ich nicht), Rhüden am Harz, Sangershausen, Suhl, Hilpoltstein und Schweitenkirchen (brauche ich auch nicht) kurz vor München, also mehr als genug. Normalerweise stoppe ich in Rhüden zum Kaffetrinken, in Suhl zum Einkaufen (großer Supermarkt beim SuC) und in Hilpoltstein (leckere Schokoladen bei „Schocolat“).
Da mein Model S bzw. sein Navigationssystem diese Strecke nicht kennt, muß ich tricksen und gebe als erstes Ziel Suhl im Thüringer Wald an. Mein Model S erkennt sehr richtig, dass ich in Rhüden Zwischenstation machen muss, und die Fahrt beginnt. Ich will diesmal das Experiment machen, zügiger zu fahren und dafür einen Stopp mehr (Sangershausen) einzubauen, um die volle Ladeleistung im unteren Bereich der Akkuladung auszunutzen. Bis nach Rhüden gibt es keine besonderen Vorkommnisse, sodass ich nach 20 Minuten weiterfahre im Wissen, dass ich in Sangershausen einen kurzen Ladestopp einlegen werde, den mein Model S natürlich nicht vorsieht. Deshalb bekomme ich auf halber Strecke nach Sangershausen die ersten Ermahnungen, unter 115 km/h zu fahren, die ich ignoriere. Die Möglichkeit, Sangershausen als Zwischenstopp einzubauen, geht leider über den Horizont des Navis hinaus, nicht zuletzt deshalb, weil es sich nach Suhl eine abenteuerliche Streck quer durch den Kyffhäuser ausgedacht hat. Dies liegt möglicherweise daran, dass mein Navi die seit einem Jahr ausgebaut A71 noch nicht kennt, obwohl sie in Google Maps längst zu sehen ist. Ich ignoriere also das Gejammere meines Autos und fahre zügig gen Sangerhausen. Etwa 10 km vor dem Supercharger bekommt mein Auto die geniale Erkenntnis, dort eine Zwischenstopp einzubauen und hört auf, an meinem zügigen Tempo rum zu meckern. Nach 15 Minuten am SuC mit fast 300 Ampere Ladestrom fahre ich weiter Richtung Suhl. Das neu ausgebaute Teilstück der A71 ist meinem Auto wie gesagt unbekannt, sodass es mich auffordert, die Autobahn an einer seit einem Jahr nicht mehr existierenden Ausfahrt zu verlassen und über die Landstraße weiter zu fahren. Als ich dieser Aufforderung nicht nachkomme, bleib der Kilometerstand zum Ziel Suhl einfach stehen, so als ob ich nicht mehr fahren würde. Folglich verbrauche ich in den Augen meines Model S Strom, ohne auch nur einen Kilometer weiter zu kommen. Dies wird sehr bald wieder mit der Aufforderung, langsam zu fahren, quittiert, die ich wieder ignoriere. Nach 20 Km habe ich das neue Teilstück hinter mir und mein Navi ist wieder glücklich. Jetzt kommt der Moment, mit der Wahrheit herauszurücken und mein eigentliches Ziel, München, einzugeben. Nach kurzem Überlegen bietet mir das Navi jetzt tatsächlich die gewünschte Strecke mit Zwischenstopps in Suhl und Hilpoltstein an. In Suhl am SuC lade ich wieder mit fast 300 Ampere und mache im Auto Brotzeit, obwohl ich dort oft auch zum nahe gelegenen Supermarkt einkaufen gehe. Nach dem Hinweis, ich hätte genug Strom zur Weiterfahrt, warte ich sicherheitshalber noch 5 Minuten, da ich nicht vorhabe, mit amerikanischen Schneckentempo, von dem mein Auto offensichtlich ausgeht, weiter zu fahren. Die Weiterfahrt wird allerdings eine schwere Prüfung für mein Navi. Die Fahrt durch den Thüringer Wald ist nämlich sehr bergig, sodass ich am Anfang viel bergauf fahre, was mein Navi so nicht berücksichtigt hat. Daher kommt nach 10 km die Aufforderung, nach Suhl zurück zu fahren und nachzuladen. Da ich weiß, das es gleich kilometerlang bergab gehen wird, fahre ich einfach weiter. Obwohl ich nun signifikant weniger Strom verbrauche, lässt mein Navi nicht locker. Irgendwann zwischen Coburg und Bamberg sagt mir mein Navi dann, das ich ohne Nachladen mein Ziel nicht mehr erreichen kann. Das ist der Moment, die Navigation abzubrechen und mein Ziel, München, neu ein zu geben. Und siehe da, die Rückfahrt nach Suhl ist jetzt kein Thema mehr, dafür soll ich aber einen idiotischen Umweg über die Landstraße nach Geiselwind zum SuC machen, was ich natürlich ebenfalls ignoriere. Das Spiel beginnt also von neuem. Während ich ungerührt weiter nach Hilpoltstein fahre, versuch das Navi mich über immer neue Varianten nach Geiselwind zu lotsen, selbst als ich schon an Nürnberg vorbei bin und die Strecke nach Hilpoltstein definitiv kürzer ist. So wird die Navigation wieder abgebrochen und neu gestartet. Diesmal klappt es und ich sehe, dass ich Hilpoltstein mit 7% Restladung erreichen werde. Na, warum denn nicht gleich so. In Hilpoltstein hat Tesla noch eine kleine Schikane für mich bereit, nämlich einen defekten Supercharger. Das sieht man ihm aber nicht an. Ich merke es erst, nachdem ich vom Burgerking nach 20 Minuten zurück bin und nur 10 km nachgeladen wurden. Nach ein paar nicht jugendfreien Bemerkungen wechsele ich den SuC. Aber hier das gleich Ergebnis. Die Amperzahl schwankt wild zwischen 20 und 0 Ampere hin und her. Ich rufe bei Tesla an, um sicher zu gehen, dass nicht mein Auto Schuld ist und erfahre dort, das der Defekt bereits gemeldet ist und nur der Stall 3B funktioniert. Na Gott sei Dank. Nach diesem unfreiwillig verlängerten Aufenthalt kann ich endlich ohne weitere Probleme nach Hause fahren. Fazit: Das Navigationssystem ist leider so lausig programmiert, dass der Softwareentwickler/in an die Wand gestellt gehört oder zumindest sofort gefeuert, was in USA ja kein Problem sein sollte. Schade, dass man auf dem System keine Fremdsoftware installieren kann, dann gäbe es sicher längst eine vernünftige Alternative von einem unabhängigen Entwickler, die auch wirklich auf Google Maps basiert. Dafür würde ich auch gerne Geld ausgeben. Aber was solls, ich weiß ja inzwischen, wie ich damit umgehen muss.....
204 Antworten
Nett an einer Raststätte nachfragen, die haben Starkstromanschlüsse.
Auch gibt es viele Rastplätze mit speziellen Parkplätzen für Kühltransporten, wo Starkstromanschlüsse sind.
Alternativ eine Ladesäulen-App öffnen und eine Ladesäule in der Nähe suchen.
Aber auf jeden Fall die Tesla Hotline anrufen, die kommen dann sofort, vor allem bei einem Totalausfall.
Zitat:
Mich würde es interessieren, was Du gemacht hättest, wenn die Ladestation wirklich (vollständig) defekt gewesen wäre?
So weit ich weiss, kommt das extrem selten vor, nicht vergleichbar mit anderen öffentlichen Ladestationen. Ich habe es jedenfalls bisher hier zum ersten mal erlebt, dass etwas nicht funktioniert hat. Ein standart Ladekabel mit rotem Drehstromstecker und normalem Schukostecker gehört sowieso zur Grundausstattung. Ich denke, wenn die Ladestation komplett defekt gewesen wäre, hätten Tesla schon ein Reperaturteam hingeschickt. In diesem Fall war das laut Tesla Hotline für den nächsten Tag geplant. Was ich aber in Zukunft sicher machen werde: Nach dem Anschluss am Supercharger kurz warten und am Display schauen, ob er wirklich richtig lädt. Blinkende LED's am Ladeanschluss reichen nicht aus.
Da das Tesla Navi wirklich unterirdisch hinsichtlich Routenplanung ist, verwende ich zur Vorplanung von langen Trips über 500 km immer den EV Trip Planner und navigiere dann auch ausschließlich von SuC zu Suc mit GoogleMaps auf dem Handy.
Vor allem bei RoundTrips wo am Ziel keine Lademöglichkeit vorhanden ist kann man auch die komplette Strecke zurück planen. Seit 8.0 ist das aber schon etwas besser geworden.
Ähnliche Themen
Zitat:
@egn schrieb am 22. Okt. 2016 um 18:29:26 Uhr:
Da das Tesla Navi wirklich unterirdisch hinsichtlich Routenplanung ist, verwende ich zur Vorplanung von langen Trips über 500 km immer den EV Trip Planner und navigiere dann auch ausschließlich von SuC zu Suc mit GoogleMaps auf dem Handy
Verleitet einen schon zum nachdenken: Da hat man einen 100T€-Boliden und muss navigieren wie in den 80ern. 🙁
Ich brauche ausschliesslich das Tesla Navi, ich finde, man kommt damit ganz gut zurecht.
Klar, es fehlt an ein paar Dingen, vor allem Routenplanung, Alternativrouten, war schon enttäuscht als es in V8 nicht implemtiert wurde..
Aber dafür beitet es auch gute Dinge wie Stauerkennung, und vor allem, man sieht etwas dank dem grossen Display.
Ich warte auch auf Verbesserungen, aber das Navie hat mich schon um einige Staus herum gefahren.
Außerdem ist die Planung der Route über die Supercharger eine super Sache.
Auch wenn mich das Navie schon mal zurück zum letzten Supercharger schicken wollte.
Aber über Freisprecheinrichtung live das Problem Tesla gemeldet.
@samothRenuaz: Tipp für den nächsten Thread: Ein paar Absätze hätten nicht geschadet.
Zitat:
@samothRenuaz schrieb am 21. Oktober 2016 um 18:34:33 Uhr:
Da mit einem normalen Auto auch einen Tankstop braucht, der ungefähr 15 Minuten braucht
[...]
und wenn mir ein nerviger Audi S6 im Nacken sitzt, mal kurz davonfahren, bis er im Rückspegel kaum noch zu sehen ist, und das Alles ohne Motorenlärm [...]
Etwas großzügig aufgerundete Zeit.
Und Mobi Dick hat Recht: Die Aussage passt hinten und vorne nicht. Der Tesla fährt dem Audi nicht davon (vielleicht im Gegenteil), langfristig erst recht nicht und leise ist es im Innenraum vom Tesla überhaupt nicht.
Glauben die Verbrenner-Fahrer eigentlich nicht daran, dass es eines Tages die "Freie Fahrt" in Deutschland nicht mehr geben könnte? Druck von der EU wegen den CO2 Vorschriften? Es gibt ja bereits viele Regionen mit Einschränkungen. Im Sommer kommen bestimmt wieder mal Geschwindigkeitsbeschränkungen wegen hohen CO2 Werten. Ich bin sicher, allgemeine Geschwindigkeitsbeschränkungen kommen in Deutschland noch vor dem Durchbruch zur Elektromobilität. Diese werden erst der Grund für den Sinneswandel sein.
Zitat:
@KaJu74 schrieb am 22. Oktober 2016 um 20:17:55 Uhr:
Auch wenn mich das Navie schon mal zurück zum letzten Supercharger schicken wollte.
So was passiert mir regelmäßig, dass das Navi mich entweder zu SuC schicken will die hinter mir liegen, oder aber einen riesigen Umweg bedeuten. Wenn ich das alles an Tesla melden wollte dann käme ich aus dem Melden gar nicht mehr heraus. 🙄
Ich glaube, an dieser Stelle braucht man nichts beschönigen. So wie Tesla vielleicht bei der Elektromobilität den anderen Herstellern voraus ist, so ist es jeder Wald und Wiesen Navigation um viele Jahre hinterher. Dies ist einer der großen Schwachpunkte und tatsächlich einem Auto in dieser Preisklasse nicht angemessen.
Statt jetzt soviel Geld in diesen ganzen AP Firlefanz zu stecken sollte zumindest ein Teil erst Mal in die Verbesserung der Usability gesteckt werden, um sich dem Niveau anderer Fahrzeuge zumindest anzunähern.
Und da gehört das Navi heute unbedingt dazu, insbesondere wenn es sich um ein Elektroauto handelt, bei dem es darum geht auch Effizient mit der vorhandenen Energie umzugehen. Gerade bei mittleren Strecken kann man z.B. auch Landstraße fahren anstatt über die Autobahn mit einem teilweise riesigen Umweg. Aber es fehlen einfach entsprechende Möglichkeiten zu Vorgabe. Man kann zwar jetzt Mautstraßen ausklammern, aber keine Autobahnen.
Übrigens, in die Methoden der 80er Jahre braucht man trotzdem nicht zurückfallen, denn es gibt ja andere moderne Alternativen. Die sind zwar nicht so bequem wie es eine integrierte Lösung sein könnte, aber weit bequemer als reines manuelles Navigieren mit Karte. Bei mir läuft auf Langstrecken immer GoogleMaps mit und sorgt dafür dass die Richtung stimmt. 😉
Zitat:
@Mobi Dick schrieb am 22. Oktober 2016 um 10:39:08 Uhr:
Tesla-Fahrer fahren sicher deshalb zu 99 % nur max. 150 km/ weill jede eingesparte Zeit durch schnellere Fahren deutlich die Reichweite verkürzt und mit viel mehr Zeit beim Laden wieder verloren geht.
Ich fahre mit dem Model S mittlerweile genau gleich wie mit dem 530d davor. Je nach Verkehr bis zu 150 (in Österreich) bzw. 180km/h (in Deutschland). Schneller mag ich nicht, weil das verhältnismäßig wenig Zeitersparnis bringt und die Geschwindkeitsdifferenz zu den anderen Fahrzeugen eine sehr hohe Aufmerksamkeit erfordert. Bis jetzt haben mich dabei aber sehr wenige überholt.
Das heißt die >200km/h Tiefflieger dürften eine sehr sehr sehr kleine Minderheit auf den Autobahnen sein.
Die sollen bitte bei ihren freigeschalteten 330km/h Topspeed Fahrmaschinen bleiben, denn für die ist ein Tesla wirklich nichts. Das bisschen Benzin was von denen verfeuert wird, verkraftet der Planet locker.
Und ich hoffe die Rennfahrer verschmerzen es, wenn sie am Ende einer Baustelle oder nach einem LKW Überholduell erstmal ordentlich zurückfallen. 😁
Hallo an Alle,
ich bin selber aus dem "Heizöl-Lager" habe mir jetzt den Thread mal durchgelesen und auch selber schon das Model S Probe gefahren.
Die Diskussion zum Thema hohe dauerhafte Reisegeschwindigkeit kann ich nur teils verstehen, mit einem Audi S6 (oder größer) fährst du keine 3 Stunden oder mehr über 200 km/h am Stück.
Und Reisegeschwindigkeiten mit über 200km/h im Durchschnitt von mehr als 3 Stunden sind definitiv kein Spaß, sondern Arbeit, egal mit welchem Auto!
Verbrauch ca. 15 L/100 km = 30L/h (=200km) x 3 Stunden (600km Strecke) = 90 Liter Sprit x 1,46 Aral Ultimate (Super+) = 131,40€
Die 15L/100km sind eine niedrige Annahme, der Spritpreis aktuell aus Nürnberg (Standort)
In 2015 habe ich von Potsdam nach Schwabach 430km (nur Autobahn) glatt 3 Stunden mit meinem 530d gebraucht, Tempomat auf 180 km/h wo frei, ansonsten entsprechend dem gegeben Limit.
Verbrauch war dabei am Ende 7,8L/100km. Durchschnittsgeschwindigkeit waren 143,33 km/h. Spritkosten aus heutiger Sicht wären (7,8 x 4,3 x 1,15€/L) 38,57€.
Spritvorteil Tesla.
Was aber immer vergessen wird, zumindest aus meiner Sicht: Du hast beim Verbrenner in der Leistungsklasse enorme Wartungskosten und Unterhaltskosten, die keiner sehen will. Ich spreche hier nicht vom normalen Kundendienst.
Beispiel bei meinem 530d:
Ansaugsammler verkokt wegen Abgasrückführung bedingt durch EU Vorschrift, kosten für Reinigung bei BMW: ca. 850€
Getriebeölwechsel inkl. Wartung bei ZF: ca. 750€ alle 100.000km
Hoher Bremsbelagverschleiß durch Bremseingriffe Tempomat (statt Rekuperation beim Tesla) 300€ alle 40000km
Nicht zu vergessen die Versicherung, in meinem Fall pro Monat 129,-€ VK komplett inkl. allem = 1548,-€
Steuer nochmal 356€/Jahr (Wird politisch motiviert aber grundsätzlich auch beim E-Auto kommen)
Was in diesem Beispiel Fakt ist:
Mit dem Model S hätte ich durch den SuC max. 30 Minuten länger gebraucht und wäre nicht langsam gewesen, hätte mir aber viel Geld gespart.
Und ganz ehrlich, wer sich das Geld für einen Tesla oder S6 oder E500 oder was auch immer erarbeitet hat, der zahlt ungern 80€ pro Tank für 400 km.
Ich fahre momentan einen A6(Diesel) und bin hier unterwegs, um zu sehen, mit welchen Problemen Tesla so zu kämpfen hat. Ich finde den Wagen sehr interessant. Und in absehbarer Zeit werde ich auf E-Auto umsteigen.
Reisegeschwindigkeit 200 kann ich mir auch nicht vorstellen. Bei mir steht der Tempomat (mit ACC = automatisches Abstandhalten) immer auf ca. 180. Und wenn die Strecke frei ist und es mal einer hinter mir wissen will, gehe ich auch gerne mal auf 220 hoch. Ausgefahren habe ich unseren noch nie, weil ich nicht so oft auf Autobahnen unterwegs bin. Meistens an Wochenenden und da sind immer besonders viele Vollprofis unterwegs, die auch gerne ihr Auto ohne Rückspiegel gekauft hätten, wenn es dadurch billiger gewesen wäre.
Die Innenraumgeräusche werden hauptsächlich durch den Fahrtwind verursacht. Da sollte also kein großer Unterschied zum E-Auto festzustellen sein.
Das größte Problem momentan scheint zu sein, dass noch nicht genügend Stromsäulen rumstehen. Und die Probleme mit dem Navi sind finde ich persönlich ebenfall unbefriedigend.
Ich persönlich würde vom HH nach M den Flieger nehmen (Weniger Risiko, schneller, entspannter ankommen). 8h (egal in welchem Auto) finde ich persönlich schon ziemlich anstrengend. Am Tag 500 km hin und zurück finde ich für mich mit einem PkW vertretbar, wenn zwischendurch noch was produktives erledigt werden soll.
Dafür wäre also der Tesla ganz gut geeignet.
Und noch eine große Frage: Wie lange halten die Batterien? Und was kostet ein neuer Satz samt Entsorgung und Neueinbau? Erst mit diesem Kostenfaktor ließe sich ein Kosten-Nutzen-Vergleich überhaupt anstellen.
Das Design des Wagens finde ich ganz ansprechend. Nur vorne rum sieht er etwas zu artig aus (meine Meinung).
LG
In den USA hat gerade ein Fuhrunternehmen 320.000km gefahren und nur 6% Kapazität verloren.
In Deutschland hat ein Taxifahrer 200.000 km auf dem Tacho, 35 km Reichweitenverlust.
2013 hat in den USA ein S60 Fahrer einen 85er Akku nachgerüstet. (Ein 60er Akku hat 70% eines 85er) Das hat damals keine 15.000$ gekostet.
Ich hoffe diese Info hilft.
Zur Akkuhaltbarkeit:
http://www.teslarati.com/tesla-model-s-reaches-200000-miles/
Nach 200.000 Meilen hat der Tesla 6% Akkukapazität eingebüßt.
Edit: Mist. Zu langsam. 😉