LiFePo4 Akku statt Bleisäure
Ich bin gerade am überlegen mir statt eines neuen Bleisäure-Akkus einen Lithium-Eisen-Akku zu holen. Mein Roller, ein Yamaha Giggle, frisst diese nämlich geradezu. Der läd von Werk aus mit 15,3V, was natürlich zu hoch ist und auf längeren Strecken den Akku totkocht. Die Ingenieure haben wohl keine Langstreckenfahrer auf dem Plan gehabt. Warum auch. 😉
Jetzt ist aktuell ein Relais zwischengeschaltet worden, was die Ladespannung auf 14,3V senkt. Gefallen tut mir diese Lösung auf Dauer nicht.
Daher suche ich eine Alternative die mit 15,3V klar kommt. Gibt es LiFePo-Akkus mit integriertem Laderegler/Ladeelektronik oder haben das sogar alle?
Kommt die Bordelektronik mit den 4x 3,3V = 13,2V klar? Ich denke doch?!
Bei großen Moppeds hört man immer wieder von Startproblemen bei Kälte. Haben das auch 50er Roller? Die dürften doch deutlich weniger Strom ziehen zum Anlassen.
Wie sieht es mit Starthilfe aus? Verkraftet ein LiFePo-Akku so etwas?
Ich möchte auf jedenfall etwas auf Dauer betriebssicheres! Dann kann ich es mir auch sparen immer einen Ersatzakku mitzuführen.
Praktisch ist natürlich die kleine Bauform, die lange Lebensdauer und die höhere Kapazität.
Danke für die Hilfe!
35 Antworten
Ein kleiner Widerstand hätte doch gereicht die Spannung zu senken, das kann man sogar ausrechnen. Ein Relais ist aber auch OK. Die Batterien haben alle vor und Nachteile. Ich benutze nur noch Blei-Säure, die sind sehr robust müssen aber von zeit zu Zeit mit Dest. Wasser aufgefüllt werden und vertragen auch Überspannungen meist sehr gut. Die Eisen Lihium-Polimer Dinger sind oft gegen Tiefenentladungen anfällig und bei Kälte oder Hitze auch nicht so toll.
So zur info...
https://de.wikipedia.org/wiki/Nickel-Eisen-Akkumulator
LiFePo4 sind ideal für höhere Temperaturen (ab +10°C) und mögen keine Dauerladung (Langstreckenfahrten).
Sie sollen auch nicht vollgeladen gelagert werden - im krassen Unterschied zu Bleiern.
Die Ladeschlußspannung ist 3.6 bis 3.65 Volt und es werden 4 Zellen benutzt. 14.3 V am Ausgang des Reglers bedeutet keine 100% Ladung (was aber der Lebensdauer zu Gute kommt).
Im Motorradbereich sind Supersportmotorräder und Crosser das bevorzugte Anwendungsgebiet, weil es da sehr auf das Gewicht ankommt und die Batteriekosten im Vergleich zu Reifen & Co vernachlässigbar sind.
Mit einer guten Bleibatterie muß man auch keinen Ersatzakku mitnehmen. Da liegt das eigentliche Problem wohl eher am Regler oder Kriechströmen.
@hanfiey
Lithium ist etwas anderes als Nickel. 😉
Die Nickel-Eisen waren als Alternative gedacht
Ich würde den Fehler erstmal im Roller suchen. Das ist doch keine Lösung, ne andere Batterie zu besorgen, die den Fehler ausbügelt.
Die Frage ist, warum liefert der Regler die 15,3V? Ich kenne den Roller nicht, was hat dieser für eine Lima eingebaut? Bzw. hat der ein Bordnetz für alles oder zwei Geteilte?
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Zitat:
@tomS schrieb am 4. Januar 2016 um 13:29:34 Uhr:
Da liegt das eigentliche Problem wohl eher am Regler oder Kriechströmen.
Da stimme ich tomS zu ,die Ladesysteme allgemein sind eher batteriefeindlich ausgelegt.
Besonders bei den kleinen Motoren.
Wobei 15,3 V mit Messtoleranzen nicht falsch sein muss.
In den meisten Unterlagen steht 14,5 + - 0,5V Ladeleistung.
Es können also gut 15V sein.
Zitat:
@slooowrider schrieb am 4. Januar 2016 um 13:11:15 Uhr:
Die Ingenieure haben wohl keine Langstreckenfahrer auf dem Plan gehabt.
Hmm, das kann ich mir bei Yamahas High-Tech-Rollerchen gar nicht vorstellen. Ich bin mit 16 (lang ist's her) mit meinem 50er Kymco Curio 4000km durch Schweden und Norwegen gefahren. Also technisch geht das mit der Langstrecke. Und die anderen drei Scooter, die mit Bastian letztes Jahr die rund 6000km unterwegs waren, hatten ja auch nicht dieses Problem.
Ich würde wohl erst mal einen anderen Laderegler verbauen. Kommt billiger, als der Lithium-Akku...
LiFePo4 Akkus nicht über 14,4V!
ich hab bei -5° noch keine Probleme gehabt. Dauert dann auch etwas länger, aber funktionierte trotzdem. Nachteil, meist du hast weniger Ah als bei den Standartbatterien. Trotzdem liefern sie einen höheren Startstrom und können mit mehr Strom geladen werden (Ampere!).
Trotzdem, da gebe ich den anderen vollkommen recht. Such das Problem bei deinem Roller. Mind. der Regler wird wohl fällig sein! Ansonsten killst du weiterhin jede Batterie...
Batterien wie noch "gewartet" werden müssen, würde ich mir nichtmehr holen. In der VN ist ne Wartungsfrei drin. Der Roller diese "High Tech Batterie".
Ich könnte mir auch sehr gut vorstellen, daß Akkus mit Lithium einer besonderen Behandlung bedürfen; hab' gelesen, daß sie bei unsachgemäßer Behandlung zum Explodieren neigen.
Wenn Du aktuell einen Akku hast, wo Du Säure oder dest. Wasser nachfüllen darfst, bist Du hier nicht auf Höhe der Zeit. Es hat wartungsfreie Bleigelakkus; nimm entweder einen richtigen Bleigelakku für Kfz oder einen, der für Sicherheitsanlagen zertifiziert ist. Bei beiden hat es die relative Garantie, daß sie beständiges Laden und Entladen klaglos durchstehen. Du fährst doch unterwegs sicherlich stets mit Licht? Wenn nicht, tu' das, da dann auch der Akku nicht so hoch geladen bzw. nicht überladen wird. (Vermute ich mal einfach).
Edit: Wieso wird nach Erstabsenden des Beitrages zum Begriff "Akku" automatisch ein Link mit Verweis auf Carfacto eingefügt? Akkus ??? Was soll das?
Das mit dem Link kannst ja weglöschen wenn es nervt, Akkus, zb. so
Danke für eure Antworten.
Ja, das Problem beim Roller suchen, der das auch verursacht!
Die Idee ist schon richtig, aber ...
- Der originale Regler liefert 24A, ich habe noch keinen entsprechenden gefunden.
- Ich besitze 3 Giggle, alle haben diese 15,3V Ladespannung. Also das ist wirklich ein reines Problem vom Yamaha Giggle.
- Ein Ersatzregler passt nicht an die elek. Anschlüsse.
- Bei dem Roller läuft wirklich alles über die Batterie, also indirekt alles über den Regler.
- Der Roller hat eine richtige ECU. Ungern würde ich darum den Regler ersetzen, der vll speziell mit der ECU arbeiten muss. (wenn auch unwahrscheinlich)
- Ich setze bisher wartungsfreie Markenakkus von Yuasa ein. Bessere habe ich noch nicht gefunden.
@toms: LiFePo-Akkus haben 3,3V! LiIonen haben 3,6V.
@Papstpower: Wenn LiFePo nicht bei mehr als 14,4V laufen sollen und nicht langstreckentauglich sind, fallen die wohl raus.
@Multitina: Ja das wundert schon bei Yamaha. Offiziell ist nichts rauszubekommen. Das ist bei Japanern aber normal. Fehler werden erst, wenn es unausweichlich ist, zugegeben.
Oder kennt doch jemand einen solchen Akku MIT integrierter Ladeelektronik?
Welcher Akkuaufbau ist am robustesten gegenüber dauerhafter Überspannung?
Zitat:
@slooowrider schrieb am 4. Januar 2016 um 20:44:07 Uhr:
@toms: LiFePo-Akkus haben 3,3V! LiIonen haben 3,6V.
Man muß zwischen Nennspannung und Ladeschlußspannung unterscheiden. Ladeschlußspannung ist höher als Nennspannung und zur Ladeschlußspannung muß der Regler passen.
Zitat:
@Wauhoo schrieb am 4. Januar 2016 um 16:44:37 Uhr:
Ich könnte mir auch sehr gut vorstellen, daß Akkus mit Lithium einer besonderen Behandlung bedürfen; hab' gelesen, daß sie bei unsachgemäßer Behandlung zum Explodieren neigen.
Das sind die alten Versionen! Die LiFePo4 haben eine entsprechende Elektronik eingebaut. Diese kann eine gewisse Überspannung ausgleichen. Aber nichts hohes, und schon gar nicht dauerhaft zu hoch. Ebenso sollten die Zellen "gebalanct" werden. Das übernimmt ebenso die Elektronik. Diese Generation ist also ohne Probleme in einem Fahrzeug zu verwenden. Spezielle Ladegeräte werden empfohlen, sind aber bei einer Ladespannung von max 14,4V überflüssig. Durch die geringe Selbstentladung ist ein voller Akku über den Winter auch nicht nachzuladen.
Zitat:
@slooowrider schrieb am 4. Januar 2016 um 20:44:07 Uhr:
@Papstpower: Wenn LiFePo nicht bei mehr als 14,4V laufen sollen und nicht langstreckentauglich sind, fallen die wohl raus.Oder kennt doch jemand einen solchen Akku MIT integrierter Ladeelektronik?
Welcher Akkuaufbau ist am robustesten gegenüber dauerhafter Überspannung?
Meiner ist von JMT. Mit integrierter Ladeelektronik. Voll Langstreckenfähig! Aber nicht dauerhaft tauglich für deine fehlerhafte Stromversorgung. Der Fehler ist nunmal nicht beim Akku zu suchen.
Wenn ich richtig informiert bin, gibt es universale Laderegler. Notfalls muss man die einlöten. Hat die Geschichte mal eine Werkstatt begutachtet?