Lichtschalter wird absurd heiß
Hallo,
Mir ist schon vor längerer Zeit aufgefallen, dass das Blecharmaturenbrett um den Lichtschalter herum etwas warm wird, wenn ich mit Licht fahre.
Heute habe ich mal an die "Stange" gefasst, die bei den alten Zugschaltern herauskommt und mir dabei fast die Finger verbrannt...
Ich habe auch keine gute Lichtausbeute (6V), was vermutlich auch damit zusammen hängt, dass hier irgendwie ein Kurzschluss entsteht.
Wenn ich das richtig sehe ist das ganze auch noch ohne Sicherung?
Meine Frage ist jetzt, ist das "normal"? Reicht es, wenn ich nen neuen Lichtschalter besorge? Oder den alten Lichtschalter lassen und mit Relais arbeiten?
Was ist hier die beste Methode? Man kommt an die Stelle wegen dem Radio auch recht bescheiden ran.
Danke und Gruß aus Franken
59 Antworten
Zitat:
@Beetle1960 schrieb am 9. Juni 2023 um 15:07:43 Uhr:
Den Widerstand habe ich mit 0,4 Ohm gemessen, was denke ich ok sein sollte. Weiß aber nicht genau, Sie verlässlich diese Messung ist.
Mit einem normalen Multimeter kann man so kleine Widerstände nicht wirklich gut messen. Was zeigt das Messgerät denn an, wenn Du die Prüfspitzen direkt verbindest? Wahrscheinlich irgendwas im Bereich 0,2-0,3 Ohm, von daher sind die 0,4 am Schalter sicherlich ok.
Zitat:
Was ich noch nicht geschrieben habe, beim Ausbau des Lichtschalters habe ich das Weiß-Schwarze Kabel von Klemme 56 an Klemme 30 gehalten. Das Licht wardamit deutlich heller, was die ganze Geschichte bestätigen sollte.
Eigentlich hattest Du das mit Deiner Messung der Spannungsabfälle schon sauber bestätigt.
Ich würde nur am Abblendschalter auch nochmal vorbeigehen, denn da nochmal 0,4V zu verlieren ist ja auch nicht schön, wenn man nur 6-7V zur Verfügung hat. Auch die Torpedosicherungen und der Sicherungskasten wollen immer gut gereinigt sein, um dort keinen Spannungsabfall bzw. Wärmequelle zu haben.
Zitat:
Ich bin gespannt, ob es nun besser wird mit der Reparatur.
Bestimmt.
So sehr ich ja Originalo bin, aber wenn man die 6V-Anlage beibehält, wäre es vielleicht echt zu überlegen das Fahrlicht über eine Relaisschaltung zu betreiben.
Das hab ich bei Golf 2, Passat 35i und Corrado schon immer gemacht, denn da fällt an den Schaltern auch unangenehm viel Spannung ab, so dass das Licht funzelig ist und irgendwann der Lichtschalter verschmort.
Wie @GLI schon schreibt, kannst Du kleine Widerstände mit einem gewöhnlichen Multimeter schlecht messen, da die Widerstände der Zuleitungen schon in der Größenordnung des zu erwartenden Messwertes liegen.
Misst Du aber den Spannungsabfall des Schalters im Betrieb, wie oben skizziert, so wird Deine Messung viel genauer ausfallen und praktisch gleichwertig der Vierdrahtmethode sein, die man daheim üblicherweise nicht hat.
Man muss dann nur den Widerstand aus der oben angegebenen Formel für die Leistung explizieren.
Viel Vergnügen damit und liebe Grüße aus dem fernen Wien
Inschinehr
Zitat:
@GLI schrieb am 9. Juni 2023 um 16:11:36 Uhr:
Was zeigt das Messgerät denn an, wenn Du die Prüfspitzen direkt verbindest? Wahrscheinlich irgendwas im Bereich 0,2-0,3 Ohm
0,2 Ohm, wenn ich nur die Spitzen verbinde.
Zitat:
@GLI schrieb am 9. Juni 2023 um 16:11:36 Uhr:
Ich würde nur am Abblendschalter auch nochmal vorbeigehen, denn da nochmal 0,4V zu verlieren ist ja auch nicht schön, wenn man nur 6-7V zur Verfügung hat.
Habe ich gemacht, also die kabelkontakte habe ich einfach nochmal aufgemacht und neu zugeschraubt, die waren ohnehin etwas locker. Komischwerweise waren dort dann 0,5V Verlust, was wohl auch mit der höheren ankommenden Spannung zu tun hat. Vielleicht nehme ich das hier nochmal in Angriff, aber erst mal ist es trotzdem deutlich besser geworden:
Batteriespannung 5,95V (ja, ist etwas wenig, habe aber jetzt 2x lange mit Licht im Stand rumprobiert)
An Klemme 30 Lichtschalter kamen 5,7V an (wie zuvor, 0,25V Verlust im Kabel und über Steckerverbindungen Anlasser, Lima)
Klemme 56 am Lichtschalter 5,57V (0,13V Verlust - vorher 2,3V)
Fußschalter Kl. 56 5,49V (-0,08V im kabel)
Kl. 56b Abblendlicht Fußschalter 5,0V (0,49V Verlust)
An der Sicherung Abblendlicht 4,95 (-0,05V)
In Summe dann aber doch im Vergleich zu vorher 2,15V mehr, was bei 6V immerhin etwa 36% entsprechen...
Ich bin also erst mal zufrieden und bedanke mich bei allen beteiligten hier 🙂
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Zitat:
@Beetle1960 schrieb am 10. Juni 2023 um 14:38:37 Uhr:
Kl. 56b Abblendlicht Fußschalter 5,0V (0,49V Verlust)
Also 0,5V am Abblendschalter sind viel zu viel. Das sind ja auch wieder fast 7W, die da heizen.
Die Scheinwerfer haben bei 6V glaube ich ärmliche 40W pro Stück. Bei Dir mit nur 5V haben sie bei Weitem nichtmal die.
Je nachdem, was die Lichtmaschine treibt, mag das bei höherer Drehzahl für die Scheinwerfer nochmal minimal besser aussehen, aber am Schalter sollte kein halbes Volt abfallen.
Zitat:
In Summe dann aber doch im Vergleich zu vorher 2,15V mehr, was bei 6V immerhin etwa 36% entsprechen...
Bei der Spannung sind es tatsächlich nur 36%. Bei der Leistung sieht es dann aber nochmal ganz anders aus.
Ja, den Schalter sehe ich mir bei Gelegenheit auch nochmal an
Zitat:
@GLI schrieb am 10. Juni 2023 um 15:42:18 Uhr:
Bei der Spannung sind es tatsächlich nur 36%. Bei der Leistung sieht es dann aber nochmal ganz anders aus.
Wie meinst du das?
R = U/I also I = U /R. Die Spannung im gesamten Stromkreis bleibt gleich. Durch den zusätzlichen Widerstand im Fußschalter steigt der Gesamtwiderstand im Stromkreis.
Dadurch fällt die Amperezahl, welche durch den gesamten Stromkreis fließt. Es fällt also nicht nur die Spannung an der Glühbirne, sondern zusätzlich noch die Stromstärke I. Da P= U × I und an der Birne nicht nur die Spannung, sondern auch die Stromstärke fällt...........
Ah, ok.. hatte nicht auf dem Schirm, dass die Stromstärke auch fällt. Ok, das macht Sinn.
War eher bei dem Gedanken, dass die Gesamtleistung im System identisch bleibt, also eben mehr in den Schaltern verheizt wird, aber die Stromstärke gleich bleibt.
über kurz oder lang musst du dir schon gedanken über deine
gesamte elektrische anlage machen.
wie sehen die litzen der kabel aus?
glänzend kupferfarbig? mit sicherheit nicht!
leicht angelaufen ist noch o.k.
aber wenn die dunkelbraun oder gar schwarz sind
hast du ein problem.
der kupferwurm hat dein auto befallen
Weil ich grad drüber gestolpert bin...
Die Messung bezieht sich auf die komplette Leitung vom Zündschalter (sofern beteiligt) über die Lichtschalter bis zum Scheinwerfer.
0,15V zu erreichen vom lichtschalter über Fußschalter etc, halte ich bei mir für nicht realistisch... habe ja im Kabeln alleine (Also ohne Schalter) schon 0,6V
Muß über die Länge abfallen, da ja auch in der Berechnungsformel des Leitungswiderstandes enthalten... 😉
Eine schlechter Anschluß reicht. Ist ja in Reihe geschaltet. Gesamtwiderstand ist gleich die Summe der Einzelwiderstände.
Und U = R × I.
Für Leitungswiderstände gibt es Tabellen.
Aus den Daten von GLI kann man auch ersehen, warum man bei 6V, neben dem höheren Strom, gerne dickere Leitungen nimmt, nämlich um auch den Leitungswiderstand zu senken. Bei intakten Kabeln ist der Leitungswiderstand über die max 5m gering. Meist enstehen die Widerstände an den Kontaktstellen, Grimpung, Kabelschuh, Sicherung, Schalter, Fassung bei Birnen.