Lichtschalter wird absurd heiß
Hallo,
Mir ist schon vor längerer Zeit aufgefallen, dass das Blecharmaturenbrett um den Lichtschalter herum etwas warm wird, wenn ich mit Licht fahre.
Heute habe ich mal an die "Stange" gefasst, die bei den alten Zugschaltern herauskommt und mir dabei fast die Finger verbrannt...
Ich habe auch keine gute Lichtausbeute (6V), was vermutlich auch damit zusammen hängt, dass hier irgendwie ein Kurzschluss entsteht.
Wenn ich das richtig sehe ist das ganze auch noch ohne Sicherung?
Meine Frage ist jetzt, ist das "normal"? Reicht es, wenn ich nen neuen Lichtschalter besorge? Oder den alten Lichtschalter lassen und mit Relais arbeiten?
Was ist hier die beste Methode? Man kommt an die Stelle wegen dem Radio auch recht bescheiden ran.
Danke und Gruß aus Franken
59 Antworten
Zitat:
@Naxel63 schrieb am 21. Juni 2023 um 08:44:49 Uhr:
Muß über die Länge abfallen, da ja auch in der Berechnungsformel des Leitungswiderstandes enthalten... 😉
Dass prinzipiell auf der Leitungslänge eine Spannung abfällt, ist mir als Elektroniker doch durchaus bewusst... 😉
Im meinte natürlich den stark erhöhten Abfall bei Beetle1960. Wenn nur 6-7V zu Verfügung stehen, wird die Leitung ja ursprünglich mal nicht so ausgelegt gewesen sein, dass allein da schon 10% Spannung flöten gehen. Der Leitungsquerschnitt wird ja nicht von selbst weniger, steigende Übergangswiderstände an den Anschlüssen sind aber mit dem Alter durchaus zu erwarten.
Zitat:
@85mz85 schrieb am 21. Juni 2023 um 09:16:22 Uhr:
Aus den Daten von GLI kann man auch ersehen, warum man bei 6V, neben dem höheren Strom, gerne dickere Leitungen nimmt, nämlich um auch den Leitungswiderstand zu senken.
Das war ja der Hauptgrund für die Umstellung von 6V auf 12V. Die selbe Leistung ist bei doppelter Spannung eben mit der halben Stromstärke erreichbar. Und Kupfer war schon immer nicht gerade billig...
Zitat:
@GLI schrieb am 21. Juni 2023 um 09:21:11 Uhr:
Zitat:
@Naxel63 schrieb am 21. Juni 2023 um 08:44:49 Uhr:
Muß über die Länge abfallen, da ja auch in der Berechnungsformel des Leitungswiderstandes enthalten... 😉Im meinte natürlich den stark erhöhten Abfall bei Beetle1960.
Klar - das war brutal und konnte eigentlich nur an einem erhöhten Übergangswiderstand irgendwo mittendrin liegen...
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Zitat:
@Beetle1960 schrieb am 21. Juni 2023 um 09:30:34 Uhr:
Ja, ich merk schon. Über kurz oder lang muss ich mal den gesamten Kabelbaum tauschen... :/
Nicht unbedingt.
Kann ja schon deutlich helfen, alle Schraubkontakte einfach nur einmal zu öffnen und wieder zu schließen, bzw. die Flachstecker abzuziehen und wieder aufzustecken.
Dann noch die Massebänder (und -kontakte allgemein) an den Anschlüssen zu pflegen und alles ist fast wieder wie neu. 😉
Da sind die Schraubkontakte obendrein um Klassen besser - ist zwar nun schon viele Jahre her, aber ich hatte lange zeitgleich einen 56er und einen 66er - beim Ovali war das Licht deutlich besser, als beim zehn Jahre jüngeren Herbie...
Der größte Abfall ist momentan noch im Fußschalter. Bin noch nicht dazu gekommen, den auseinanderzunehmen, steht aber auf meiner Agenda.
Wenn das keine Besserung bringt, habe ich auch schon 2 Relais rumliegen, um hier vielleicht noch ein paar Zehntel V zu gewinnen.
Aber immerhin ist der Hauptverursacher Lichtschalter schon beseitigt. Bin zwar noch nicht bei Dunkelheit gefahren, aber in der Garage konnte ich eine deutliche Zunahme der Helligkeit feststellen. Und messen.
ich bezweifle stark,
dass ein ein neuer Kabelbaum die Qualität hat,
wie wir es uns wünschen ….
die PVC-Qualitäten oder wasauchimmer zur Isolierung genommen wird,
sehe ich genauso kritisch wie die aktuelle Gummisituation…
man denke hierbei an zerbröselnde Kabelbäume bei Mercedes…
oder bei meinem 80er Jahre Volvo lassen sich z.B. die Kabelfarben kaum noch unterscheiden,
dass sieht alles aus wie ergrautes oder vergilbtes weiss,
egal, ob es ursprünglich weiss, grau oder braun war …
ich beschränke mich darauf, die alten Kabel zu erhalten
oder zu ertüchtigen…
Dann müsste man qualitativ hochwertige Kabel in den entsprechenden Farben selbst besorgen und den kabelbaum selbst stecken. Wäre mir vermutlich eh lieber, da es wahrscheinlich billiger ist und ich deutlich flexibler auf meine Wünsche eingehen kann, zb keine flachstecker, wie sie überall dran sind. Die würde ich ohnehin abzwicken
Für Käfer komplett kommst Du da auf vielleicht 1000 Euro. Hilfreich ist ein großes Brett 1:1 anfertigen und dann den ganzen Kabelbaum mit den richtigen Längen herstellen. Sind Dutzende verschiedene Kabeltypen und Farben. Sexy ist das auf jeden Fall, zb 0.75 mm2 nehmen statt dünne 0,5. oder gleich in den Kabelbaum Motorsensoren mit aufnehmen etc.
Ja, da kann man gewisse spielereien vorbereiten. Ist dann kein wirklicher mehrkostenaufwand. Habe mir da schon vor längerer Zeit diese 2 Händler gemerkt:
https://www.fahrzeugkabel.de/
https://www.kabel-schmidt.de/
Aber in naher Zukunft wird das gerade bei mir nicht realisierbar sein
Zitat:
@volvomania schrieb am 21. Juni 2023 um 13:31:13 Uhr:
ich bezweifle stark,
dass ein ein neuer Kabelbaum die Qualität hat,
wie wir es uns wünschen ….die PVC-Qualitäten oder wasauchimmer zur Isolierung genommen wird,
sehe ich genauso kritisch wie die aktuelle Gummisituation…man denke hierbei an zerbröselnde Kabelbäume bei Mercedes…
oder bei meinem 80er Jahre Volvo lassen sich z.B. die Kabelfarben kaum noch unterscheiden,
dass sieht alles aus wie ergrautes oder vergilbtes weiss,
egal, ob es ursprünglich weiss, grau oder braun war …ich beschränke mich darauf, die alten Kabel zu erhalten
oder zu ertüchtigen…
Ich kann Deine Bedenken zerstreuen. Mit Markenware, wie sie z.B. Kabel Schmidt anbietet kein Problem.
2009 habe ich bei der Resto den gesamten Kabelbaum bei meinem 1303 Cabrio selbst erstellt.
Ich würde es wieder so machen. Schon allein deshalb, weil alle zusätzlichen Kabel im Strang enthalten sind und es keinen Kabelsalat unter der Haube gibt. Die Kosten damals beliefen sich auf ca. 200€
Den alten Kabelbaum beim Ausbauen sorgfältig beschriften, viele Fotos und Handskizzen machen. Bei den neuen Kabeln immer eine Zugabe zur alten Länge. Abschneiden geht immer....
Für Säumigere, wie mich beispielsweise, sei hier eine andere Möglichkeit beschrieben, alternativ zur professionell, Gründlichen nach @geo-georg.
Die freien Kupferoberflächen, namentlich an den Kabelenden oxidieren mit der Zeit, wobei der metallische Kontakt trotzdem lange bestehen bleibt, sofern die Verbindung dereinst nach den Regeln elektrotechnischer Kunst erstellt worden ist (siehe Bild 1).
Einmal gelöst, geraten dann oft stark oxidierte Flächen aneinander, bzw. wird bei zu geringen Berührungsflächen, die lokale Stromdichte zu hoch.
In beiden Fällen kommt es zu heißen Stellen (Hot Spots), die eine rasch fortschreitende weitere Oxidation bewirken, die letztlich in einen langsamen Kollaps der elektrischen Leitfähigkeit münden.
Nun haben die Enden betagter Kabel oft schon die Gestalt von Besen mit denen Hexen zur Walpurgisnacht auf den Blockberg reiten und beim Kürzen findet man oft, dass sich die Oxidation schon weit unter die Isolierung fortsetzt.
Hier ist ein Abreiben mit einem in 5...10% Ammoniaklösung getauchten Tüchlein das einzig wirksame Mittel, das ich kenne. Bald schon finden sich schöne blaue Flecken auf dem Tuch, die von Kupferionen herrühren, allmählich wird die Oxidschicht gründlich gelöst und die gereinigten Flächen werden wieder zur Montage geeignet.
Das gleiche gilt auch für Flachkontakte und Stecker aus Messing, besonders wenn es nicht vernickelt wurde.
Das Mittel hat die Eigenschaft restlos zu trocknen, gegen Azeotropes Abziehen mit Isopropanol ist aber nichts einzuwenden. Arbeiten im Freien, besser noch mit einer Atemmaske mit Ammoniakfiltern ist sehr anzuraten; Ammoniacum non olet- wie schon die alten Römer sagten...
Für Schraubverbindungen sind Aderendhülsen gegenüber Weichlöten zu bevorzugen, Flachstecker müssen aber direkt "gecrimpt" werden.
Wegen der schon drohenden Überlänge gehe ich ein anderes mal auf das furchtbare Abschmirgeln von Kontaktflächen ein.
Viel Erfolg noch bei der Lokalbehandlung elektrischer Kalamitäten
Liebe Grüße aus dem fernen Wien Inschinehr
Zitat:
@Inschinehr schrieb am 28. Juni 2023 um 18:37:29 Uhr:
Das gleiche gilt auch für Flachkontakte und Stecker aus Messing, besonders wenn es nicht vernickelt wurde.
messingkontakte gibt es blank oder verzinnt.
es gibt auch vernickelte crimpkontakte,
die sind aber aus stahl.
Zitat:
@murkspitter schrieb am 28. Juni 2023 um 19:10:51 Uhr:
Zitat:
@Inschinehr schrieb am 28. Juni 2023 um 18:37:29 Uhr:
Das gleiche gilt auch für Flachkontakte und Stecker aus Messing, besonders wenn es nicht vernickelt wurde.messingkontakte gibt es blank oder verzinnt.
es gibt auch vernickelte crimpkontakte,
die sind aber aus stahl.
Verzinnt natürlich- wo habe ich da wieder hingedacht.
Danke der Korrektur und LG
@Inschinehr, ich liebe deine Beiträge 😁
Immer sehr detailliert, informativ und zugleich lustig geschrieben, dass man es im Fluss lesen kann... sowas muss einem liegen. Jahrelange Übung nehme ich mal an.