Langlebigkeit: Diesel / Benziner
Früher war ja unbestritten, dass ein Diesel sehr viel langlebiger ist als ein Benziner. Meines Wissens hat sich das aber im Laufe der Zeit zumindest relativiert.
Aktuell fahre ich seit 6,5 Jahren einen 173 PS Allrad-Multivan. Inzwischen bin ich bei nahezu 200.000 km ohne gravierende Probleme / Reparaturen.
Nun denke ich über einen Golf Variant als Nachfolger nach und ich wollte es mal mit einem Benziner probieren (140 PS), Alternative wäre der 150 PS Diesel.
Künftig werde ich vermutlich etwas weniger fahren als in den letzten Jahren, aber 20.000 km pro Jahr werden es vermutlich schon auch.
Wer hat welche Meinung zu der Frage der Langlebigkeit bezüglich der beiden von mir genannten Motoren ???
140 PS Benziner oder 150 PS Diesel ????
Beste Antwort im Thema
Ggf. nicht killen, aber die Gefahr lokaler Ölverkokungen an der TL-Welle besteht schon.
So hab ich´s jedenfalls mal gelernt. Da ich nicht überprüfen kann, ob heute durch Nachlauf von Öl- oder Wasserumlauf sich daran etwas signifikant geändert hat, mache ich es eben auch heute noch so.
Ich halte mich auch nicht an die ultraniedrigen Schaltempfehlungen im up!
Dagegen sträuben sich bei mir Gehör, Verstand und Popometer.
Die meisten BAB-Fahrten sind ja nicht Vmax (z.B. endet meine privat Rennstrecke der A39 vor LG in einem TL von 120 und später 100 km/h, also optimal für´s runterkühlen...), aber schon wenn ich damals z.B. mit meinem Golf II (EZ 4/1985 🙂) nach Kroatien geglüht bin von Wolfsburg aus (6:15h bis zur Grenze D/A), hab ich den nie an der Tanke sofort abgestellt, sondern noch nachlaufen lassen, damit es nicht zu lokalen Hitzestaus kam - und der Golf mit 1.8er Benziner (90 PS) lief zwar wie Sau, hatte aber noch keinen Turbo.
Eigentlich ist sowas aber doch selbsterklärend, wie vieles andere auch.
Leuten, die das mit dem Schalten nicht kapieren (wann, warum überhaupt etc.) und die dann z.B. immer im viel zu hohen Gang den Motor bergauf gequält haben, hab ich immer auf´s Fahrrad mit Gangschaltung gesetzt - schon hatten´s sie´s kapiert.
Mit ein bißchen techn. Verständnis ist vieles doch wirklich klar und selbstverständlich.
Vermutlich deshalb funktionieren bei mir auch nach 13 Jahren noch die eFH und die Mikroschalter in den Türschlössern etc., schlichtweg deshalb, weil ich die Türen nie zugeknallt habe.
Wenn ich so sehe, wieviele Auto letztlich missbräuchlich behandelt und bewegt werden, wundert mich aber vieles auch nicht.
Mein TDI ballert jedenfalls auch heute noch und ich führe das AUCH auf meine sachgerechte Benutzung, Kontrolle, Reparatur und Pflege zurück.
30 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von wolfgarry
Früher war ja unbestritten, dass ein Diesel sehr viel langlebiger ist als ein Benziner. Meines Wissens hat sich das aber im Laufe der Zeit zumindest relativiert.
Aktuell fahre ich seit 6,5 Jahren einen 173 PS Allrad-Multivan. Inzwischen bin ich bei nahezu 200.000 km ohne gravierende Probleme / Reparaturen.
Nun denke ich über einen Golf Variant als Nachfolger nach und ich wollte es mal mit einem Benziner probieren (140 PS), Alternative wäre der 150 PS Diesel.
Künftig werde ich vermutlich etwas weniger fahren als in den letzten Jahren, aber 20.000 km pro Jahr werden es vermutlich schon auch.
Wer hat welche Meinung zu der Frage der Langlebigkeit bezüglich der beiden von mir genannten Motoren ???
140 PS Benziner oder 150 PS Diesel ????
Diesel.
Schwachstellen waren beim golf 6 der agr kühler und differenzdrucksensor. Wurden aber noch in der golf 6 produktion geändert. Sonst läuft der motor als einer der wenigen ohne auffälligkeiten.
Langlebigkeit gibt es leider bei den modernen Autos nicht mehr 🙁
Da beides wohl neue Motore sind, kann man wahrscheinlich zur Langlebigkeit nur mutmaßen.
Wenn ich vom aktuellen Rasselproblem beim Benziner lese, schwillt mir z.B. der Kamm, wie schafft es VW nur, einen Fehler, der beim VIer auftrat und per Klammer abtgestellt wurde, beim Golv VII zu wiederholen? 😰
Aus den vergangenen Forenjahren kann man wohl sagen, dass der 2,0 ltr. TDI der unaufälligste Motor war, was Defekte anging.
Grundsätzlich war aber auch die Diesellanglebigkeit eher dem Fahrprofil als der Verbrennungsart zuzuschreiben.
Ich kann den Vorrednern da nur zustimmen. Das Rasselproblem z.B. ist schon echt peinlich. Dass VW manche Dinge einfach nicht gebacken bekommt, spricht schon bisserl für sich.
Problem ist aber tatsächlich, dass mit der neuen Motorengeneration wieder jede Menge über den Haufen geworfen und an den Konzepten geändert wurde - sowohl bei den Bezinern als auch den Dieseln. Da muss man wirklich abwarten, wie sich die jeweiligen Aggregate über die Zeit halten.
Bei den TSIs hat man jedenfalls zumindest mal die leidigen Steuerketten wieder eliminiert. Die hatten in der letzten Generation so manches Motoren- oder zumindest Turboleben deutlich verkürzt.
Technisch gesehen hat man heute aber bei beiden Verbrennungskonzepten recht ähnliche und auch ähnlich sensible Komponenten, wie z.B. die Turbos, LLK, etc.;
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Es hat aus dem VW-Konzern sowohl Diesel als auch Benziner gegeben, die über 1 Million Km gelaufen sind. Wie haltbar die derzeitige Motorengeneration ist, wird sich erst im nachhinein zeigen.
die Drehzahlen beim TSI sind jetzt auf Dieselniveau und deshalb hat der TSI mächtig aufgeholt, was Verschleiß angeht würde ich meinen.
Wieso?
Was dreht denn z.B. ein TSI (je nach Variante) bei 120km/h im höchsten Gang?
Insgesamt ist das Drehzahlniveau beider Varianten gesunken.
Ich befürchte, dass die heutigen Motoren nicht so lange halten, wie die von vor 20 Jahren. Heute ist doch die Haltbarkeit eines jeden Produkts getimt. Vermute, dass wird bei Autos auch nicht anders sein.
Der Dieselmotor hat vom theoretischem Prozess höhere Temperaturen und Drücke als der Ottomotor. Demzufolge könnte man schliessen; der Diesel hat bei sonst gleichen Fahrbedingungen die kürzere Lebenserwartung. In der Praxis sieht es uU anders aus. Beim Diesel werden zB höherwertige und teurere Schmieröle vorgesehen, andere Kolbenringe usw.
Insgesamt hat der Fahrer selbst den grössten Einfluss auf die Lebensdauer. Wer einen Diesel häufig kalt hochjagt wird keine lange Lebensdauer erwarten können.
Die einzigen Diesel die man 400000km fahren konnte, waren die, die noch nicht soviel Elektronik verbaut hatten. Frage mal ältere Taxifahrer. Allerdings ist es nichts weiter als reine Spekulation, ob oder wie lange die Benziner/Diesel halten. Ich würde sonst nicht in Deutschland sitzen.
Zitat:
Original geschrieben von ickeb
Die einzigen Diesel die man 400000km fahren konnte, waren die, die noch nicht soviel Elektronik verbaut hatten. Frage mal ältere Taxifahrer. Allerdings ist es nichts weiter als reine Spekulation, ob oder wie lange die Benziner/Diesel halten. Ich würde sonst nicht in Deutschland sitzen.
Bei den heutigen Motoren hält die Elektronik für eine gewisse Zeit, da sie Erschütterungen und Temperaturen ausgesetzt ist. Mechanische Komponenten haben beide in den letzten Jahren dazu bekommen. Stõrungsfrei werden beide Typen nicht ewig halten. Durch die sehr geringen Fertigungstoleranzen wird der Grundmotor bei beiden hohe km erreichen. Jedoch sind die Komponenten das Problem. Ich hsbe meinen A3 mit dem 2.0 TDI (BKD) bei 418000 km nach gut 7 Jahren verkauft. Problem waren auf die Dauer die mechanischen Komponenten wie Turbolader und Pumpe-Düse-Elemente.
Deshalb bin ich der Meinung, dass die Entscheidung von der Jahresfahrleistung wegen der unterschiedlichen Kostenstruktur abhängen sollte.
Bei 20000 im Jahr würde ich sicher den TDI nehmen.
Wolfgang
418.000km?
Beim BKD?
Wiviele Zylinderköpfe waren nötig auf diesen km?
Der war doch die anfälligste Motortype seiner Generation.
Mein Kumpel versuchte seinen BKD mit 110.000km, schon mit neuem Zylinderkopf für einen neuen Audi in Zahlung zu geben, die wolten den 2,0 TDI 16V gar nicht zurücknehmen...
Zitat:
Original geschrieben von Bulldogge10
Der Dieselmotor hat vom theoretischem Prozess höhere Temperaturen und Drücke als der Ottomotor. Demzufolge könnte man schliessen; der Diesel hat bei sonst gleichen Fahrbedingungen die kürzere Lebenserwartung. In der Praxis sieht es uU anders aus. Beim Diesel werden zB höherwertige und teurere Schmieröle vorgesehen, andere Kolbenringe usw.
Insgesamt hat der Fahrer selbst den grössten Einfluss auf die Lebensdauer. Wer einen Diesel häufig kalt hochjagt wird keine lange Lebensdauer erwarten können.
Nee, falsch!
Die Verdichtungs- und Verbrennungsdrücke sind höher, die Temperaturen aber niedriger.
Genau das war ja Grund, dass es bis vor kurzem keine Turbolader mit VTG beim Benziner / Ottomotor gab!
Kalt hochjagen, wie Du es schreibst, ist keinem Motor zuträglich.
Jagen und dann abstellen, ist keinem Motor mit Turbolader zuträglich, da sollte man immer schön mit Sinn & Verstand warm- und wieder "kalt"fahren!
Die Diesel sind aufgrund der höheren mechanischen Belastungen natürlich auch konstruktiv ganz anders ausgelegt als Ottomotoren, was das Gehäuse des Rumpfmotors anbelangt, die Abmessungen der KW-Lager und der KW selbst, der Pleuel und Kolben etc.
Und letztlich ist jede Umdrehung Verschleiß, je weniger Umdrehungen ein Motor also z.B. für 200tkm benötigt, desto...
Geringere Drehzahlen bewirken ungleich geringere Kräfte in allen Bauteilen, vor allem im Bereich Kolben / Pleuel / KW, wo ja eine ständige Oszillation von max. Kolbengeschwindigkeit & -Beschleunigung auf Null in den beiden OTs stattfindet. Je höher die Drehzahlen, desto höher die Kräfte und Belastungen.
Beim Ottomotor kommt noch das Problem der Motorenölverdünnung hinzu im Kaltlauf über ca. 8 Monate im Jahr... (siehe Seite 37 Anhang). Daher bin ich auch kein Freund von LL bei Leuten, die <= 15tkm / Jahr fahren, da würde ich immer auf Festintervall wechseln und die durch Kraftstoffeinträge verdünnte Plörre im Frühjahr wechseln, bevor man wieder auf´s Gas steigt und dem Motor max. Leistungen abverlangt.