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Kostenvergleich Tesla vs. Benziner?

Tesla
Themenstarteram 12. Mai 2019 um 20:38

Ich suche einen Vergleich eines gleich teuren Tesla und eines BMW oder Mercedes nebeneinander:

Kaufpreis oder Leasingzahlungen,

Wartungs-, Reparatur- und Sprit/Stromkosten,

Wertminderung nach 5 Jahren und 100.000 km.

Beste Antwort im Thema
am 15. Mai 2019 um 10:15

Simmt: Wer aktuell elektrisch fahren will, macht das eher weniger (Ausnahmen gibt's bestimmt), um Geld zu sparen.

Bei extremen Laufleistungen mag es sein, dass ein Model S "hinten raus" die Kosten reinholt. Man darf einfach nicht vergessen, dass ich (und ich rase nicht) aktuell alle 25.000km einen Satz Reifen für 1380 CHF benötige. Beim A6 brauche ich weniger und die Reifen sind erheblich günstiger. Selbst wenn ich nun keine Wartung mache (was für mich auch bei einem Tesla nicht in Frage käme), liegt das auf dem Niveau von ABM-Wartung & Verschleiss samt Radwechsel. Sinn macht der Tesla genau dann, wenn das W&V nicht mehr abgeschlossen werden kann (in unserem Fall: Ab 160.000km oder 5 Jahren).

Jetzt stellt sich dann die Frage: Für wen treffen diese Bedingungen zu? Für normale Firmenwagen eher nicht. Die werden meist nach 3 Jahren abgestossen (wegen der 160kkm Grenze und weil der Restwert dann dramatisch gegen 0 geht). Mein Model S wollte ich ursprünglich 5 Jahre fahren (man rechnet sich ja immer alles schön). Nun sind wir ehrlich: Wenn morgen ein S150D kommt, wird der bestellt (egal wie alt das alte 100D ist). Dann kommt das 100D in den Pool. Für ein Poolfahrzeug ist der mit 120.000 CHF aber schon kein Schnäppchen mehr.

Mit dem Treibstoff ist das so eine Sache: Wenn ich 200.000km Verbrenner-Diesel über 5 Jahre (40k km per anno) mit 10 Litern Verbrauch fahren würde und den mit 1.76 CHF pro Liter tanke, lande ich bei Treibstoffkosten von 35.200 CHF brutto in 5 Jahren. Unser Verbrauch liegt niedriger, aber lassen wir das einfach mal so stehen. Das macht also Treibstoffkosten von rund 7000 CHF pro Jahr.

Wenn die Lademöglichkeiten jetzt im Büro vorhanden sind und keine Ladepunkte installiert, Parkplätze neu gepflastert, Fundamente erstellt, Schnelllader installiert und gewartet werden müssen (was bei uns einige A6 gekostet hat), liegt bei uns aktuell der Verbrauch beim Model S 100D bei 20.4 Wh/km, beim Model X (75D und 100D gemischt) 24.2 Wh/km und beim Model 3 bei 17.2 Wh/km netto (Angaben TeslaFi und nicht Zähler, das ist also etwas weniger als real).

Im Szenario von 200.000km heisst das:

Model S: 40.800 kWh

Model X: 48.400 kWh

Model 3: 34.400 kWh

Achtung: Beim Model 3 sind die 17.2 Wh/km nur über einen kurzen Zeitraum ermittelt. Das ist noch keine Sommerfahrt drin.

Bei uns im Büro zahlen wir für Ökostrom aktuell 21 Rappen/kWh. Beim Rechenzentrum etwa 8 Rappen/kWh.

Das heisst auf 200.000km:

Model S: 8568 CHF bzw. 3672 CHF

Model X: 10164 CHF bzw. 4365 CHF

Model 3: 7224 CHF bzw. 3096 CHF

Jetzt ist das Problem, dass wir mal hier und mal da laden. Statistiken habe ich nun leider nur vom Model S und da ist es verzerrt, weil ich absichtlich eine Zeit recht lange nur MOVE geladen habe, um zu sehen, ob das Praxistauglich ist. Bei den Model X verwenden wir kaum SuC (3 Mal bisher). Beim Model 3 ebenfalls nicht. MOVE für 0.30 CHF/kWh allerdings regelmässig, weil wir das aktiv unterstützen wollen. Das müsste man aber nicht. Man könnte hier also noch sparen. Ich versuche also nach bestem Wissen und gewissen das folgende virtuelle Ladeprofil herzuleiten:

Ich gehe davon aus, dass wir über alles auf etwa 40% Büro, 20% Rechenzentrum, 20% zu Hause (hier sind bei den MA unterschiedliche Tarife, das meiste aber BKW/EWB für etwa 25 Rappen/kWh, 15% MOVE und 5% SuC kommen. Dann liegt unser virtueller Strompreis bei 0.197 CHF.

 

Was heisst das nun im Detail:

8037.60 CHF für das Model S (Einsparung zu dem 10L Diesel: 27.162.40 CHF (5432.48 CHF p.a.))

9534.80 CHF für das Model X (Einsparung zu dem 10L Diesel: 25.665.20 CHF (5133.04 CHF p.a.))

6776.80 CHF für das Model 3 (Einsparung zu dem 10L Diesel: 28.423.20 CHF (5684.64 CHF p.a.))

Viel schöner kann man es sich nicht rechnen. Und auch in diesem Szeanrio wird das nur knapp lohnen. Wenn jemand wirklich ernsthaftes Interesse hat, dann versuche ich das mal nicht schön, sondern real zu berechnen. Dann kriegt die Einsparung aber ein Minuszeichen. Und das möchte man hier ja nicht ;)

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am 13. Mai 2019 um 19:46

Zitat:

@DaimlerDriver schrieb am 13. Mai 2019 um 17:23:24 Uhr:

Kostenvorteile hat das aber wohl nicht.

Geld sparen tun wir mit Tesla definitiv nicht - und geringerer Wartungsaufwand (dem ist wohl so) heisst nicht, dass es auch günstiger sein muss. Personalaufwand ist da in der Tat ein grosses Thema, dass ich hier jetzt mal ausklammere.

 

Die Reifen sind teuer und wir verbrauchen viele. Service machen wir nach Empfehlung. Und bei ABM haben wir alles mit pauschalen abgegolten (Wartung & Verschleiss). Inkl. Radwechsel, Öl, AdBlue, Wischwasser (jaja!) und was weiss ich. Es kommen nur noch Steuern, Versicherung und Kraftstoff.

 

Lohnt es sich also wirtschaftlich einen Tesla zu fahren: Nein, tut es nicht. Und trotzdem: Ich würde es immer wieder so machen. Und wenn es dieses Jahr noch ein Model X mit nativem CCS kommt, kaufe ich zwei ein. Falls nicht, versuche ich es wohl mit einem etron (für zwei bin ich nicht überzeugt genug). Elektrisch ist die Zukunft - eindeutig. Und wer dabei sein will, zahlt halt aktuell mehr. Die Mitarbeiter sind begeistert.

So unterschiedlich kann das sein. Nachdem ich Anfangs mit dem Model S mehrmals wegen Rückrufaktionen und einem Defekt im SeC war (Parkbremse, Querlenker im Zug des Service; Frunkmotorschloss ambulant in 15 Minuten), habe ich mittlerweile vergessen wo das SeC ist.

Da ich, als noch Service empfohlen war, ein passendes Paket erworben habe, werde ich das 60.000 und 80.000km Service noch machen lassen und dann schauen wir mal.

Beim Model 3 werde ich es riskieren und nur ins SeC, wenn ein Teil abfällt oder es kein Pickerl (aka TÜV) nach 3 Jahren gibt. Da rechne ich mit tatsächlich 0 Kosten. Bis jetzt funktioniert noch alles und es hat schon mehrmals ordentlich geregnet und der Kofferraum ist noch immer trocken.

am 13. Mai 2019 um 20:03

Und was steckst du so in Reifen im Vergleich zum 5er BMW? Oder kommst du über 20.000km pro Satz?

Ich komme ca. 30.000km weit pro Satz, Sommer wie Winter. Das ist ziemlich genau gleich weit wie beim BMW.

Die Katapultstarts scheinen vom ESP gut geregelt zu werden und nicht übermäßig Abrieb zu verursachen. Und ansonsten fahre ich ja genau gleich wie davor, also sorgen Reisetempo und Kurvengeschwindigkeit für gleichen Verschleiß wie früher.

am 13. Mai 2019 um 20:16

Die schaffen wir leider nicht. Knapp 25.000km auf Sommerpuschen. Bei den Audi fahren wir etwa 40.000km.

Die Reifen Kosten bei uns gefühlt gleich viel wie der Strom .

Ich habe beim Wechsel auf Sommerreifen wegen neuer Winterreifen angefragt, weil die jetzt auf ca. 4mm sind und im Herbst ersetzt werden müssen. Mit ungefähr 400,- pro Stück ist zu rechnen für Continental oder Pirelli.

am 13. Mai 2019 um 20:25

Ich habe heute gerade neue gekauft:

 

Continental 245/35 R21 Preis pro Stk. 340.- CHF

Continental 265/35 R21 Preis pro Stk. 350.- CHF

 

inkl. Montage

 

Total 1'380.- CHF

Bekanntes Foto... Hatte das mal einem unserer Kunden gezeigt (Maschinenbau). Das sieht ein bisschen zu "neu" aus für eine derartige Laufleistung. Auch wenn es nur ein einfaches Getriebe mit einer festen Übersetzung ist...

Gruß

Ja, so ist das mit den Experten aus den alteingesessenen Branchen. Die sind immer überrascht was Tesla zustande bringt, was nach deren Meinung gar nicht funktionieren kann. Die Zeit wird zeigen ob die Autos ohne Wartung auseinanderfallen oder wirklich über 1 Mio. Kilometer fahren können.

Wenn ich mein Model 3 dann noch habe, werde ich das Getriebe zersägen und reinschauen, ob es so blank poliert wie am Foto ist. ;)

Wird es nicht. Geringer Verschleiß, OK. Aber so gar nix erkennbar wie auf dem Foto? Unglaubwürdig.

Etwas Abrieb müsste im Öl erkennbar sein. Und leichte Abnutzungen.

Gruß

am 13. Mai 2019 um 21:11

[Inhalt von Motor-Talk entfernt. Wer nichts Sachliches zum Thema beizutragen hat, sollte sich zurückhalten. ballex/MT-Team]

Zum Bild: genau steht da beim Bild, dass das Getriebe designt wurde um 1Mio km zu halten. Das Bild zeige ein Getriebe nach Tests. Dass in diesen Tests 1Mio km gemacht wurden, steht da NICHT!

Nach einer 1Mio wird das Getriebe hinüber sein (geplant) und das wird nicht von 1Mio plus 1km passieren.

Zum Unterhalt: natürlich wird bei einem Tesla auch mal ein Stossdämpfer fällig. Oder ein Radlager geht über den Jordan.

Nur: Defekte wird man auch mit jedem anderen Auto habe OBWOHL man damit regelmässigen Service macht. Nur die jährlichen Inspektionen fallen weg. Nicht mehr und nicht weniger.

Etwas Bedenken habe ich bei dieser Aussage bezüglich der Bremsflüssigkeit. Die ist hygroskopisch und muss ersetzt werden, wenn der Wasseranteil zu hoch wird. Ansonsten riskiert man Dampfblasen bei einer Notbremsung, was zu schlagartigem Bremsausfall führt. Hat Tesla andere Bremsflüssigkeit als jedes Auto und Motorrad auf dem Markt? (offene Frage, ich hab keine Ahnung was für Suppe da drin ist)

Reifen: Nur weil ein Tesla abgehen kann wie eine Rakete, heisst das nicht, dass man das dann auch machen muss. Hängt somit genau so am Gasfuss wie beim Verbrenner.

Ansonsten: interessante Diskussion.

Themenstarteram 14. Mai 2019 um 6:57

Eigentlich erstaunlich, daß es so wenig (veröffentlichte) Zahlen gibt. In großen Firmen, wo sich der eine Hauptabteilungsleiter einen 5er BMW aussucht und der andere einen Tesla, müßte die "Costs of Ownership" ja eigentlich bekannt sein, um vergleichbar zu sein.

Na ich weiß nicht ob das hier eine sinnvolle Diskussion ist. Jeder Tesla hat wie jedes andere Auto Wartungsintervalle und Mehrpunkteinspektion. Das einzige was wegfällt, sind Ölwechsel, Zahnriemen und Zündkerzen. Im Unterschied zu anderen Herstellern verweigert Tesla nicht generell Gewährleistung und Garantie bei Nichtbeachtung der Wartungsintervalle. Der Garantieausschluß gilt nur für Schäden die direkt oder indirekt mit der Nichtbeachtung der Wartungsintervalle zu tun haben.

So würde ich das auch sehen. Und die reinen Wartungskosten sind beim Verbrenner jetzt zwar was höher als bei Tesla, sollten in Relation zum Preis der Fahrzeuge aber auch nicht überbewertet werden.

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