Klima selber nachfüllen ?
Klima selber nachfüllen ?
In den USA üblich, hier eher selten zu finden:
http://www.ebay.de/.../191736770241?...
Hat das jemand mal ausprobiert ? Auf Youtube gibt es etliche Videos...aber hier in D höre/lese ich das das erste Mal...praktisch, wenn es nur um das Nachfüllen geht...?
Beste Antwort im Thema
Es ist doch einfach: Hierzulande gibt's diese Nachfüllsets nicht zu kaufen, da eine Selbstbefüllung durch jeden Heini und ein Mischen verschiedener Kältemittel hierzulande nicht erlaubt sind.
Dass diese Dinger so ausgelegt (zumindest so angepriesen) sind dass ein Nachfüllen ganz einfach für Mutti in 5 Minuten in der Garage möglich ist zeigen die Länder, in denen dieses Zeug in jedem Baumarkt für ein paar umgerechnete Euro zu kaufen ist. Drinnen ist in der Regel ein Butan/Propan/Ölgemisch, ähnlich den Campingkartuschen die es (dann natürlich ohne Öl) bei UNS in jedem Baumarkt gibt.
Bleiben hier in diesem unserem Lande zwei Möglichkeiten:
1. Zum versierten Klimaservice gehen und dies dort fachgerecht erledigen lassen
2. Sich so eine Dose in einem Land kaufen das seinen Bürgern mehr zutraut, und das ganze selbst durchführen.
Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wird hinterher niemand von der Klimaanlagenpolizei bei euch zu Hause vorbei kommen, und unter eurer Motorhaube schnüffeln.
Was euch passieren kann: Unter Umständen weigert sich bei einem später tatsächlich nötigen Klimaservice die Werkstatt euer System anzufassen, weil sie sich mit deinem Chemiegemisch ihre Absauganlage nicht versauen wollen.
Das ist halt das finanzielle Risiko das man bereit sein muss einzugehen, oder eben nicht.
Will er es verbrennen, darf hier jeder unkundige Dödel mit zig Kilos von Propan / Butangas herumhantieren. Ganz legal.
Zumindest "noch".
Will er es in sein Auto füllen, ist aber ein haarspraygroßes kleines Döschen zu gefährlich.
Naja man muss das glaube ich nicht alles verstehen, für mich riecht das aber danach als dass irgendein Lobbyverband eine Geldquelle für ihr Handwerk nicht versiegt sehen wollte.
239 Antworten
Zitat:
@desinteressierter schrieb am 01. Juli 2021 um 23:47:03 Uhr:
Aber lass sie ruhig alle hantieren, wenn es mal wieder von der Behörde eines auf dem Löffel gibt, ist das Gehäule wieder groß
Ja, Mittwoch Abend muss man vor allem aufpassen. Da gehen die Kontrolleure von Haus zu Haus.
"Guten Tag, Klimaanlagen-Füllungskontrolle, bitte öffnen Sie ihre Motorhaube"
solange der tüv bei der hu keine probe nimmt.😁
ich kipp auch immer das öl ins klo. merkt ja keiner.
Zitat:
@slv rider schrieb am 02. Juli 2021 um 07:45:46 Uhr:
ich kipp auch immer das öl ins klo. merkt ja keiner.
Nochmal: das Propan/Butan-Gemisch, um das es hier geht, ist praktisch Klimaneutral.
Es ist weder strittig, dass es im Gegensatz zu R134a brennbar ist, noch dass man im Grunde nicht selbst an der Klima arbeiten darf.
Die Erlaubnispflicht bezieht sich eigentlich aber auf die Umweltschädlichen Kältemittel (R134a), auf deren Verwendung hier allerdings keiner abzielt. Ich betrachte es daher als Grauzone.
Es ist jedenfalls keine Umweltsünde, Propan/Butan zu nutzen, ganz im Gegenteil. Eine Klimaanlage diffundiert im Jahr 10-20% seines Kältemittels, damit ist eine "ordentlich" befüllte Klimaanlage regelmäßig umweltschädlicher, als eine mit dem Ersatzstoff befüllte.
Von den nicht wenigen Leuten, die zu jedem Sommer ihre undichte Klima mit R134a befüllen lassen, will ich erst gar nicht sprechen.
Und niemand sagt "alles in die Umgebung ablassen" und dann "Propan / Butan" rein. Es geht um einen sauberen Austausch durch einen Fachmann.
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Also ich habe heute aktiv gegen die Klimaerwärmung gekämpft. Habe die Klimaanlage auf höchste Stufe gestellt und das Fenster auf gemacht, damit es draussen kalt wird. Wenn doch Alle nur so selbstlos wie ich wären...... (clownface) 😁
PS: R1234yf ist deshalb "klimafreundlich" weil es in Windeseile in Trifluoressigsäure zerfällt. Somit wird es bald TFA vom Himmel herab regnen (facepalm)
PS2: TFA ist nicht abbaubar und reichert sich dann im Boden an - Hurraa - lt. Uni Zürich 1 kg/km2 pro Jahr
"Nicht abbaubar" ist übertrieben, aber die Abbaurate ist (leider) so gering, dass aktuell mehr eingetragen als abgebaut wird und damit pegelt sich das auf. Propan/Butan wird "einfach so" und vor allem zügig abgebaut.
Zitat:
@vanguardboy schrieb am 1. Juli 2021 um 21:12:44 Uhr:
Zitat:
@Passat-Schrau-Baer schrieb am 1. Juli 2021 um 19:59:03 Uhr:
Hast ja Recht. Führt eh zu nichts, hatte nur gemeint vielleicht kann mir einer ne Rechtsgrundlage nennen. Lasse mir nicht gern vorschreiben, was man darf und was nicht unter dem einzigen Argument „ist so“ oder dergleichen. Da keiner ne für Privatpersonen gültige Rechtsgrundlage nennen kann, aus der ein Verbot hervorgeht halte ich für mich fest, dass ich privat da ran darf, u.U. allerdings die Zulassung verlier, wenn ich ein anderes Gas befülle.
Danit bin ich zufrieden und hier raus 🙂Unwissenheit schützt vor Strafe nicht..
Die Verordnung (EG) 842/2006 über bestimmte fluorierte Treibhausgase schreibt vor, dass Anlagen mit diesen Stoffen nur noch von zertifiziertem Personal gewartet und installiert werden dürfen.
Kannst die ja mal durchlesen. Gillt auch für Privat..
Ist wie mit arbeiten an airbag system..
Betrifft die genannte Verordnung, die laut Umweltbundesamt seit 01.01.2015 durch die Verordnung 517/2014 ersetzt wurde, nicht nur stationäre Anlagen und Kühlanhänger/Kühlfahrzeuge? Für PKW gilt dann die Richtlinie 2006/40/EG. Siehe auch hier: https://www.umweltbundesamt.de/.../...-emissionen-aus-pkw-klimaanlagen
Ich habe es mittlerweile probiert, nachdem endlich mal alle Teile angekommen waren.
Im Ergebnis kühlt nichts, OK, das war nicht neu. Meine Klima hat ja auch mindestens einen Defekt, den ich lokalisieren wollte.
Etwas eigenartig: der Kompressor kuppelt nach der Eigenbefüllung ein, anscheinend arbeitet er auch. Zumindest "wummert" es im Kompressor, wenn ich die Hand dran lege.
Dafür konnte ich jetzt auf diese Weise ein Leck im Kondensator identifizieren. Ich konnte das Leck per Geruch und Zischgeräusch Orten. Damit hat es sich ja schonmal gelohnt. 🙂
Hab's jetzt wieder abgelassen.
Eine Sache aber treibt mich um: kann ein Leck bei einer frisch gefüllten Anlage dafür verantwortlich sein, dass die Klima überhaupt nicht kühlt, obwohl ja "Kältemittel" drin war?
Konntest Du den Druck auf der Nieder- und Hochdruckseite messen? Schätze mal, dass der Druck auf der Hochdruckseite wegbricht, da der Kondensator über das Leck den Druck verliert...
Im Prinzip das Bauteil tauschen (30-40 Euro). Ist die Frage ob Du den Trockner noch tauschen willst/kannst. Bei mir war eine Leitung mit dem Trockner korrodiert, womit das unbeschädigte entfernen nicht möglich war, bzw. ich den Aufbau der Verbindung nicht kannte und daher falsch an die Sache dran gegangen bin (Trockner 15-25 Euro, Leitung 50-70 Euro).
Zitat:
@TSB69 schrieb am 08. Juli 2021 um 22:40:45 Uhr:
Konntest Du den Druck auf der Nieder- und Hochdruckseite messen?
Nein, ich habe nur ein Befüllmanometer für die Niederdruckseite. Der Druck stieg jedenfalls um 2 Bar auf der ND-Seite, wenn die Klima lief.
Zitat:
@TSB69 schrieb am 08. Juli 2021 um 22:40:45 Uhr:
Schätze mal, dass der Druck auf der Hochdruckseite wegbricht, da der Kondensator über das Leck den Druck verliert...
So auch meine Hoffnung. Der Kompressor drückt ja als erstes durch den Kondensator. Allerdings hätte ich gedacht, dass er durch ein Leck zwar Verlust hat, aber dass er dadurch gar nicht kühlt?
Am Ventil der Hochdruckseite lag jedenfalls schon Druck an, ich weiss nur nicht Wieviel.
Wegen dem Leck musst Du allerdings jetzt auch (nach der Reparatur) die Anlage evakuieren. Ich hatte das bei meiner mehrmals gemacht und auch 2 Wochen gewartet um zu sehen, ob das Vakuum bleibt (ich habe da eine rothenberger roairvac 6.0 da - gab es mal günstig bei Amazon WHD, brauchst aber auf jeden Fall ein Pumpe die ein brauchbares Vakuum zieht).
Ob und inwiefern die eingedrungene Feuchtigkeit Schäden am Kompressor verursachen kann, weiß ich nicht. Meine Anlage läuft zumindest seit 2 Jahren problemlos (und war über 10 Jahre offen). Soweit ich das gelesen hatte, ist das PAG Öl problematisch, da es hygroskopisch ist und sich Säuren oder Schlämme bilden... Ob das durch das evakuieren wieder rückgängig gemacht werden kann? (theoretisch müsste das Vakuum das Wasser zum Sieden bringen - aber da habe ich wie sonst auch keine Ahnung 😉. Wenn das Spülen nicht so aufwendig wäre (Komponentenabscnnitte/-weise), hätte ich die Anlage auch gespült.
Da aber auch die Behälter, wo die PAG Öle gelagert werden nicht wirklich dicht sind, ziehen die auch relativ viel Feuchtigkeit - fast so als ob der Behälter nicht verschlossen wäre ( https://www.waeco.com/.../...ils-have-to-be-protected-against-moisture ). Dort steht auch, dass die Schmierfähigkeit sich stark verschlechtert - da ich ja 3 Komponenten getauscht hatte, hatte ich auch die entsprechende Menge an PAG Öl nachgefüllt (gibt im Netz Tabellen zu...).
Mein Plan steht eh: erstmal Anlage dicht bekommen und ein Lebenszeichen provozieren. Also erstmal irgendeine Art von Kühlung, diese müsste ich auch ohne Evakuierung zustande bekommen, wenn ansonsten alles funktioniert.
Ist sie dicht und Kühlt, kommt Phase 2:
- Klimakompressor ausbauen und Öl ausbluten lassen, wegen unklarer Restölmenge
- korrekte Ölmenge (PAG 46 liegt bereit) in den Kompressor füllen und wieder einbauen
- Anlage vakuumieren (evtl lassen) und dann korrekt befüllen
Ob ich dann wieder R134a einfüllen lasse, oder ob ich bei Propan/Butan verbleibe, entscheide ich dann.
Wenn ich mir noch eine Vakuumpumpe besorge, wäre ich natürlich langfristig unabhängig vom "Klimaservice".
Dann muss ich nur noch für Reifenwechsel in die Werkstatt 😁
Nächstes Wochenende geht's in den Wohnwagenurlaub, dann wohl ohne Klima. Ich mach nach dem Urlaub weiter.
Zitat:
@TSB69 schrieb am 9. Juli 2021 um 09:29:39 Uhr:
Ob und inwiefern die eingedrungene Feuchtigkeit Schäden am Kompressor verursachen kann, weiß ich nicht. Meine Anlage läuft zumindest seit 2 Jahren problemlos (und war über 10 Jahre offen). Soweit ich das gelesen hatte, ist das PAG Öl problematisch, da es hygroskopisch ist und sich Säuren oder Schlämme bilden... Ob das durch das evakuieren wieder rückgängig gemacht werden kann? (theoretisch müsste das Vakuum das Wasser zum Sieden bringen - aber da habe ich wie sonst auch keine Ahnung 😉.
Ja, geht. Allerdings musst du in dem Fall länger evakuieren. Dabei lohnt es sich auch den Trockner zu erwärmen (da dort einiges an Feuchtigkeit gebunden ist). Der Kompressor kann auch nicht schaden (durch die Ölmenge).
Ein offener Sanden SD7V16 Kompressor (Anschlüsse nicht verschlossen) ist auf jeden Fall nach einem halben Jahr bis Jahr Kernschrott, da die Pleuel festgammeln. Wobei sich die Kompressoren (Sanden, Denso und der ganze andere Rest) in der Bauweise unterscheiden.
Wenn sich der Kompressor noch leicht drehen lässt, ist er in der Regel noch in Ordnung, da würd ich's wagen.
Schaut dir das Expansionsventil an. Eventuell ist das festgegammelt, dann bekommst du auch keine vernünftige Kälte mehr raus.
Wobei PAG ab einem bestimmten Feuchtigkeitsanteil durch Hydrolyse irreversibel zerstört wird, du zerlegst die Ketten. Und dann ists essig - es kommt also ganz klar drauf an wie lange das System offen war und ob man die Feuchtigkeit noch "rechtzeitig" rausbekommen kann.
Zitat:
@the_WarLord schrieb am 09. Juli 2021 um 15:23:15 Uhr:
Schaut dir das Expansionsventil an. Eventuell ist das festgegammelt, dann bekommst du auch keine vernünftige Kälte mehr raus.
Das hatte ich schon als erstes durch ein Neuteil ersetzt, genauso wie die Trocknerkartusche. Die werde ich dann wenn fertig auch noch einmal ersetzen.
Mental bin ich darauf eingestellt, auch den Klimakompressor zu ersetzen. Geht mit 177€ neu noch, am Ende wird aber trotzdem ein nettes Sümmchen stehen, für einen 20 Jahre alten PKW. Ich tippe auf rund 400-450€. Vorausgesetzt, es sind keine Leitungen undicht. Dann habe ich eh ein Problem...