Kaum Kriechneigung beim 7-Gang-DSG normal?

VW Golf 6 Plus (1KP)

Hallo,
ich fahre seit gut 40 Jahren Autos mit Automatikgetriebe, bisher allesamt mit Drehmomentwandler. Von denen bin ich gewohnt, daß bei eingelegter Fahrstufe das Fahrzeug die Tendenz zum Kriechen hat. Nun habe ich seit einer knappen Woche einen Golf Plus mit DSG. Bei dem fiel mir auf, daß, wenn ich bei der Rückkehr von einer Fahrt vor meiner Garage stehe und das Tor öffnen lasse, und ich dann den Fuß von der Bremse nehme, der Wagen anfängt sich vorwärts zu bewegen. Ist das "normal"? Ich dachte, daß bei den DSG keine Kriechneigung vorhanden ist. Bin jetzt etwas verunsichert. 😕

Beste Antwort im Thema

Beim 7-Gang-DSG stehen die Chancen nicht schlecht dass sich das mit der Kriechneigung irgendwann erledigt hat. 😉

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Zitat:

Original geschrieben von Blasiwald


. Der Freundliche im VW Service , wo es natürlich nicht auftritt, vertröstet auf den 60 tkm Service mit dem Ölwechsel. Die neue Ölsorte hat er natürlich derzeit auch nicht vorrätig.

Hat der 1.6 TDI nicht das 7 Gang DSG?

Nur beim 6 Gang DSG muss das Öl bei 60.000 km gewechselt werden, beim 7 Gang nicht.

Dort sollte sich dann auch bei einem Ölwechsel logischerweise nichts ändern.

Gruß Jörg

@MrXY:

Zitat:

der bei einer Kupplung als Anfahrelement unvermeidbar ist (bei einem Handschalter hat man auch immer einen ruck beim runterschalten, wenn man in endlicher Zeit einkuppelt). Sowas können nur Wandlerautomaten oder CVT-Getriebe völlig sanft realisieren

Das ist nur teilweise richtig.

Das DSG hat nicht eine Kupplung sondern 2 und deren Schleifen überschneidet sich, wobei der Motor dauernd unter Last (negativ und positiv) bleibt. Insofern hinkt der Vergleich mit einem Handschaltgetriebe mit nur einer Kupplung (und dazu ohne automatische Motorsteuerung beim Kuppelvorgang) völlig.

Wenn man beim Handschalter zudem auch noch die Motordrehzahl dem neu geschalteten Gang anpassen würde (so etwas kann die mechatronic in Verbindung mit dem Motorsteuergerät ohne Probleme), müsste es auch bei einem endlich langen Einkupplungsvorgang mit nur einer Kupplung nicht rucken.

Einen zwingenden Grund zum Rucken gibt es daher m.E. nicht und ein Rucken habe ich in den genannten Fahrsituationen mit (ganz) neuer mechatronic auch nicht mehr festgestellt, obwohl ich penibelst darauf geachtet habe.

Wenn das Rucken von System her unvermeidbar wäre, würde es bei jedem Gangwechsel unter Last auftreten. Macht es aber nicht.

Rupfen würde man dagegen bei einem Gangwechsel kaum bemerken und das Rupfen muss auch nicht mit der mechatronic zusammen hängen. Meistens liegt es an der Kupplung selbst. (Scheibe, Beläge usw.)
Rupfen kann eigentlich nur dann deutlich auftreten, wenn eine Kupplung über längere Zeit, ohne dass die zweite überschneidet, schleift und das ist normalerweise nur beim direkten Anfahren oder bei dem berühmten Fahren bei geringer Geschwindigkeit mit schleifender Kupplung im 2.Gang möglich.

@Jörg E220 Coupé:

Zitat:

Hat der 1.6 TDI nicht das 7 Gang DSG?

Nur beim 6 Gang DSG muss das Öl bei 60.000 km gewechselt werden, beim 7 Gang nicht.

Dort sollte sich dann auch bei einem Ölwechsel logischerweise nichts ändern.

er meint wahrscheinlich den in der Presse angekündigten, einmaligen Ölwechsel beim DQ200 aufgrund der Mängel die in fernen Ländern zusätzlich aufgetreten sind.

Zitat:

Original geschrieben von navec



[.....]
er meint wahrscheinlich den in der Presse angekündigten, einmaligen Ölwechsel beim DQ200 aufgrund der Mängel die in fernen Ländern zusätzlich aufgetreten sind.

Mein 🙂 meinte heute, das diese Aktion hier bei uns erst mal ausgesetzt wurde, näheres wusste er aber auch nicht. Habe Montag einen Servicetermin, mal schauen ob ich da mehr erfahre.

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Zitat:

Original geschrieben von navec


Wenn das Rucken von System her unvermeidbar wäre, würde es bei jedem Gangwechsel unter Last auftreten. Macht es aber nicht.

Doch, tut es meinem empfinden nach. Und zwar nicht nur beim DQ200, sondern auch beim DQ250 (DL501 habe ich auch schon öfter als Beifahrer erlebt, habe dort aber leider nicht bewusst auf die Schaltvorgänge geachtet - subjektiv kam mir das sanfter vor als im Golf, aber da möchte ich mich jetzt nicht festlegen). In dem Fall heißt "rucken" für mich "der Gangwechsel ist spürbar" und das ist bei den beiden genannten Getrieben bei allen Schaltvorgängen in den unteren Gängen der Fall (in den hohen Gängen kann man aufgrund der geringen Sprünge in der Übersetzung auch einen Handschalter absolut sanft schalten). Ein guter Wandlerautomat kann ruckfrei schalten, bei weitem nicht alle Wandlerautomaten tun das auch.

Möglicherweise gäbe es da durch stärkeren Eingriff auf der Motorseite noch etwas Optimierungspotential, aber der Motor hat ja auch eine gewisse Trägheit.

PS: als Schaltvorgang bezeichne ich den Wechsel zwischen den zwei Teilgetrieben durch Öffnen der einen und Schließen der anderen Kupplung; das Schalten im Sinne von "Betätigung der Schiebemuffen" erfolgt ja im jeweils lastfreien Teilgetriebe und ist daher nicht spürbar

vg, Johannes

Das DSG von meinem Eltern hat auch keine richtige Kriechneigung mehr. Stattdessen ruckelt es!

Hallo,

bin heute ne längere Zeit gefahren. War super das Getriebe. Im S-Modus wurde der 1. Gang manchmal bei 10km/h reingehauen.
Manchmal ist das Anfahren auch ein wenig ruckelig, d.h. das Auto startet mit einem Ruck nach vorne.

Andere Probleme habe ich mit meinem Getriebe nicht, bisher. Es ist ein tolles Auto und die 122PS machen ihn zum Flitzer!

Einzig und allein bei einer Sache war ich erschrocken, weil ich die Situation vom Wandlerautomaten in Mercedes und Golf 4 anders kenne: Bei 40km/h habe ich in der manuellen Gasse in den 3., 2. und (zum Testen!) in den 1. Gang zurückgeschaltet. Dabei heulte der Motor nur auf und es war keine Bremswirkung vorhanden.

Bei meinen Wandlerautomaten gäbe es in der Situation einen kräftigen Ruck und dann ein starkes Abbremsen.

Ist das richtig so?

Grüße

Äpfel mit Birnen vergleichen geht nicht.
Die DSG,PDK usw. sind Schaltgetriebe und im Gegensatz zu einem Wandler ein völlig anderes Konstrukt.
Diese miteinander zu vergleichen bringt nichts.Eine Wandlerautomatik ist dem DSG usw. aus meiner Sicht noch überlegen was im Fahrbetrieb auch teils deutlich spürbar ist.

Zitat:

Original geschrieben von SternMB


Bei meinen Wandlerautomaten gäbe es in der Situation einen kräftigen Ruck und dann ein starkes Abbremsen.

Das liegt v.a. am Motor, der Turbo mag darüber hinwegtäuschen dass das Ding nur 1.4l Hubraum hat und damit klassischerweise eher einen Rasenmäher angetrieben hat 😉 Ein größerer Motor hat mehr Massenträgheit und auch mehr innere Reibung. Da hilft leider nur die Verwendung der Betriebsbremse, denn davon abgesehen hat es nur Vorteile, nämlich v.a. eine höhere Effizienz.

vg, Johannes

Wenn ich in den 1. Gang schalte z.B. bei 30km/h dann folgt schon eine deutlich spürbare Motorbremse

Aber je weniger Motorbremse desto weiter rollt das Auto ohne Verbrauch

Beim 1.2 TSI bringt Segeln (Leerlauf) überhaupt nichts da der Motor bis 1500 U/min eigentlich null Bremswirkung hat

Zitat:

Original geschrieben von RedRunner10


Wenn ich in den 1. Gang schalte z.B. bei 30km/h dann folgt schon eine deutlich spürbare Motorbremse

Aber bei einer Drehzahl knapp unter dem Begrenzer. Wenn man das macht wenn Mitfahrer im Auto sind schlagen sie einen vermutlich in Flensburg für eine MPU vor 😉 Ich denke Drehzahlen über 4000rpm sind für diesen Zweck nicht wirklich angenehm und unterhalb kommt bei den kleinen TSI wirklich kaum Bremswirkung. Das ist aber sowohl beim DSG als auch beim Handschalter so.

vg, Johannes

Mein Golf 4 mit 1,6l und Wandlerautomaten bremst bei Bergabfahrten durch den Motor, sofern er nicht hochschaltet.

Ich bremse normalerweise nicht mit dem Getriebe, aber bergab kann das doch hilfreich sein.

Grüße

Bei meinem TSI muss man bergab runterschalten damit er nicht schneller wird
Um wirklich langsamer zu werden braucht man ziemlich hohe Drehzahlen >4000

Zitat:

Original geschrieben von RedRunner10


Bei meinem TSI muss man bergab runterschalten damit er nicht schneller wird
Um wirklich langsamer zu werden braucht man ziemlich hohe Drehzahlen >4000

Richtig, so hab ichs auch erfahren.

PS: "Hubraum ist durch nichts zu ersetzen, außer durch noch mehr Turbolader." Find ich gut 😁

Grüße

@MrXY:

Zitat:

Doch, tut es meinem empfinden nach. Und zwar nicht nur beim DQ200, sondern auch beim DQ250 (DL501 habe ich auch schon öfter als Beifahrer erlebt, habe dort aber leider nicht bewusst auf die Schaltvorgänge geachtet - subjektiv kam mir das sanfter vor als im Golf, aber da möchte ich mich jetzt nicht festlegen). In dem Fall heißt "rucken" für mich "der Gangwechsel ist spürbar"

Das ist jetzt halt die Schwierigkeit so etwas zu beschreiben.

Einen Gangwechsel spürt man m.E. immer, auch beim Wandlerautomaten, zumindest in den unteren Stufen bei Last. Nach dem Gangwechsel ist zwangsläufig immer eine veränderte Zugkraft an den Rädern vorhanden und das wird man bei jedem Stufengetriebe irgendwie spüren.

Bei sehr kurzen Gangwechseln mit starker Untersetzung und hoher Last würde ich das dann auch als Rucken durchgehen lassen.
Typischer Fall:
"Schleiffahrt", 2. Gang mit guter Fußgängergeschwindigkeit in Stufe D in einer Parkhausebene. Dann folgt eine ziemlich steile Rampe die eine Etage höher führt. Da muss man dann Gas geben (jedenfalls beim 1,2TSI...) und dann geht es nicht mehr in "Schleiffahrt" im 2. Gang die Steigung hoch, sondern das DSG schaltet unter Last (wenn man bereits auf der Steigung ist) zurück in den 1. Gang.
In so einer Situation bleibt für das DSG keine Zeit mehr für sanfte Gangwechsel. Da rutschen die Vorderräder auch gerne mal etwas und diesen Gangwechsel habe ich auch immer als Ruck wahrgenommen.

Rucken in meinem Sinne tritt ja auch bei Handschaltungsgetrieben und ohne viel Last auf, wenn die Kupplung nicht kontinuierlich bedient wird. Der ca schlimmste Fall wäre das "Springenlassen" der Kupplung.
Ich hatte den Eindruck, dass die Kupplungen bei bestimmten Gangwechseln in den unteren Fahrstufen (nur da kann man eine schlechte Kupplungsbedienung überhaupt deutlich spüren) von der mechatronic eben nicht mehr kontinuierlich bedient wurden. Es gibt auch für ein DSG keinen Grund für einen spürbaren Ruck, wenn nur beim Ausrollen herunter geschaltet wird oder nur, bei minimal Gas, nach dem Abbiegen o.ä., leicht beschleunigt wird. Nicht mal bei kundiger Bedienung eines Handschaltgetriebes müsste es dabei rucken.

Wie auch immer:

Ich habe den Unterschied bei den Gangwechseln ohne viel Last, einmal mit defekter mechatronic und einen Tag später mit intakter mechatronic beim selben Wagen erlebt und der war deutlich.

Bei dem Zustand meiner defekten mechatronic, was das Rucken bei bestimmten Gangwechseln betrifft, wäre die von VW nicht gewechselt worden. Es fehlt halt der Vergleich und das "bißchen Rucken" kann man dann schnell verdrängen. s.a. das Beispiel mit dem DSG-Taxi.

Dann wurde die mechatronic gewechselt und der selbe Serviceberater, der die mechatronic letztendlich nur wegen der fehlenden Kriechneigung gewechselt hatte, musste zugeben, dass er bei der anschließenden Probefahrt den Unterschied beim Zurückschalten in den unteren Gängen dann doch gemerkt hat. Also nichts mit "Stand der Serie" oder ähnlichem Quark, den er mir vorher unterschieben wollte.
Ein Rucken (oder auch eine andere Auffälligkeit), das es bei neuer mechatronic dann auf einmal nicht mehr gibt, ist für mich, ohne wenn und aber, ein Fehler.

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