Kaufberatung 320d - 163PS
Hallo Menschen!
Ich bin soeben einen E91 320d (163ps) probegefahren. Von der Probefahrt bin ich überzeugt, der Wagen fährt sich leichtgängig, die Lenkung ist direkt, die Automatik schaltet butterweich. Der Innenraum ist auch recht gut erhalten, jedoch ist der Griff in der Fahrertür recht abgegriffen.
Einziges Problem: Scheckheft und Servicehistorie wurden nicht geführt. Scheckheft liegt zwar vor, aber die einzigen Einträge sind der Check bei der Erstübergabe und ein Service bei ca. 22k Kilometern. Danach - nichts. Angeblich soll der Turbo bereits vom Vorbesitzer gewechselt worden sein, aber auch darüber fehlen die Rechnungen. Insgesamt hat der Wagen 147000 gelaufen. Der Vorbesitzer hat angeblich alle Inspektionen immer in freien Werkstätten machen lassen, aber nachvollziehen lässt sich das auch nicht mehr.
Wie schwer wiegt so ein Mangel? Kann ich durch einen Mechaniker/ADAC/Dekra zuverlässig herausfinden, wie es um den Motor und das restliche Innenleben des Wagens bestellt ist? Oder sollte ich lieber reißaus nehmen? Die Ausstattung des Wagens ist ziemlich verlockend und recht selten, daher bin ich schon ziemlich an dem Deal interessiert.
Beste Antwort im Thema
Ich finde die ganze Checkheftsache übertrieben, erst recht bei älteren Autos. Ich mache bei meinem vieles selbst, was beim Service gemacht werden würde (Filter- und Ölwechsel, Bremsen) und hab dann natürlich auch keine Rechnung. Trotzdem mache ich es immer regelmäßig und vor allem auch ordentlich. Also wenn dir das Auto gefällt und einen gepflegten Eindruck macht, schlag zu. Meine Meinung 🙂
21 Antworten
Wer soll Dir die Glaubwürdigkeits - Entscheidung abnehmen..?.. Zu 98 % Finger WEG..!!!.. Das"stinkt" schon SEHR..
Also wenn überhaupt keine Nachweise vor liegen würde ich auch die Finger von lassen... Ich habe sonst auch immer alles selbst gemacht aber die Rechnungen immer ins Serviceheft gelegt. Kann ja jeder behaupten was er will. Wie soll der TÜV/Dekra nachvollziehen ob jeder ölwechsel gemacht wurde? Würde ich nicht mal überlegen das geld zu investieren...
Hi TE,kein scheckheft,kein Kauf!!!
Ich bin anderer Meinung. Mich würde einfach der Vorbesitzer interessieren. Ein alter Herr? Dann hätte ich kein Problem zu glauben das er gepflegt wurde. Eine Frau? Auf keinen Fall kaufen. Meine Freundin fuhr aktuell auch mit 1l zu wenig Öl im Auto herum, weil sie dem Check Control vertraut hat, welches einen Ölstand von knapp unter max angab. Tatsächlich war am Peilstab der Ölstand auf kurz vor min. Geht gar nicht!!!
Ansonsten denke ich aber, das jeder daran interessiert ist sein Auto fahrbereit zu halten und dann auch entsprechend Ölwechsel gemacht wurden. Das Turbolader am M47TÜ2 mit Mitsubishi Lader getauscht wurde ist bei der Laufleistung mehr als glaubwürdig, weil der Turbolader an diesem Modell sehr anfällig ist. Kannst quasi alle 150tkm einen neuen kaufen 😉 .
Aber jetzt mal zur Frage ob man das erkennen kann? Natürlich kannst du das. Du hast Ohren, Motor starten und hören wie er läuft. Verdächtige Geräusche? Klackern? Rasseln? Bei leichten Gasstössen heult der Turbo oder ist es im Rahmen beim abtouren? Fahrwerk anschauen. Alle Gummilager fest und nicht porös? Stoßdämpfer trocken? Wobei Stoßdämpfer bei der Laufleistung müssen einfach neu. Die kosten nicht viel und stellen dann wieder ein nahezu neuwertiges Fahrgefühl her. Was auch immer gut ist, einfach mal einen Bluetooth OBD Stick kaufen und bei der Probefahrt schnell mal den Fehlerspeicher auslesen. Darin siehst du auch schnell, wie es um die Gesundheit des Wagens bestellt ist.
Grundsätzlich halte ich von Scheckheft nicht viel. Ich habe schon so häufig vom verkaufenden Händler durchgestempelte Scheckhefte gesehen und auch gut gemachte gefälschte, daher ist es für mich nichts anderes als bedrucktes Klopapier. Der einzige Nutzen davon ist, bei Modellen die noch Garantie und Kulanz genießen, das man diese vielleicht erhält. Ohne ganz bestimmt nicht. Ist aber bei dem Alter dann ohnehin nicht aktuell und der M47TÜ2 hat halt auch nicht diese Steuerkettenprobleme wie der Nachfolger N47.
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Ich finde die ganze Checkheftsache übertrieben, erst recht bei älteren Autos. Ich mache bei meinem vieles selbst, was beim Service gemacht werden würde (Filter- und Ölwechsel, Bremsen) und hab dann natürlich auch keine Rechnung. Trotzdem mache ich es immer regelmäßig und vor allem auch ordentlich. Also wenn dir das Auto gefällt und einen gepflegten Eindruck macht, schlag zu. Meine Meinung 🙂
Auch wenn man alles selber macht, hat man zumindest Rechnungen von Öl, Ölfilter, Luftfilter, Mikrofilter, etc. Wenn ich das Auto später besser verkaufen möchte, hebe ich die solange auf. :-)
An sich empfinde ich fehlende Dokumente als Sachmangel, der sich im Preis niederschlagen muss. Recherche über Vorbesitzer (hoffentlich nicht zu viele), Fehlerspeicher oder Fahrzeugcheck kann Licht in die Situation bringen. Ist der Verkäufer Händler, d.h. muss er Gewährleistung bieten? Wirkt er seriös? Bei Re-Importen eher Finger weg, sonst halt sauber abklären.
na ja, ist ja auch kein Neuwagen mehr und ein Checkheft bedeutet nicht gleicht, dass der Wagen besonders gut gepflegt wurde, also kein Checkheft ist niemals ein K.O Kriterium. Informiere dich über die Vorbesitzer das sagt dann schon einiges aus, sonst kannst du noch den Schlüssel nehmen und ihn bei BMW auslesen lassen, in der Regel ist dieser Service kostenlos und du erhällst Einsicht in die Fahrzeughistorie.
Wie ich bereits sagte: eine TOTALE Glaubwürdigkeitsgeschichte.. (das ist es ohnehin immer) aber hier eben verstärkt dadurch, dass dieses "Sch.-Scheckheft" wirklich NUR so kurz geführt wurde (dann wieviel Vorbesitzer..(?)..) und so weiter..
Es "muss NICHT übel ausgehen", aber es sind mir viele große Fragezeichen..
Ich persönlich habe noc NIE ein Scheckheft "weiter geführt" nach Kauf von Gebrauchtwagen.., zu späteren Käufern sag ich gern..: "Ich bin das Scheckheft".., schauen Sie.. "hier, da, dies - /das.. SO sieht die Sache aus, Dies oder jenes wurde dann oder wann - von dem oder wem erledigt.. usw. Lückenlos, weitgehend aus dem Kopf, belegt mit Dokumentation die man eben auch aufhebt.
Nach dem Motto: "Hier bin ich.., mich kann man (im Gegensatz zu einem "Papier-Scheckheft"😉 "anfassen, und fragen und und mit mir besprechen.. Glaub es mir - oder geh weiter des Weges.."
Fahrzeughistorie gibt es nur, wenn das Auto bei BMW gewartet wurde. Wenn das Fahrzeug bei der Stammwerkstatt gewartet wurde, die eventuell sogar bessere Arbeit leistet als BMW, dann steht im Schlüssel absolut nichts außer dem Kilometerstand. Allerdings ist das heute auch alles nichts mehr. Innerhalb einer Stunde, hat man den Kilometerstand in allen Steuergeräten geändert und alle Fehler- und Infospeicher gelöscht.
..und die Serviceanzeigen "auf optimal" (erst kürzlich erledigt) gestellt.
DESHALB: das Spielchen mit der GLAUBWÜRDIGKEIT.
Ui, eine Menge Antworten. Danke dafür 🙂
Zunächst: Vorbesitzer gab es genau drei. Aber auch hier: nicht nachvollziehbar. Der momentane Besitzer hat den Wagen seit drei Monaten und verkauft ihn jetzt zwecks Umstieg auf einen 5er. Am Motor rattert und klackert soweit nichts, allerdings hab ich auch nicht das Fachwissen, um das wirklich zuverlässig zu beurteilen. Der Verkäufer ist ein Privatmann, er wirkt nicht unbedingt unseriös, aber als wirklich seriös und kompetent würde ich ihn auch nicht einstufen, zumal er ohne zu zögern auf mein Angebot mit den 10.000 Euro eingegangen ist, obwohl er den Wagen für 11k gelistet hat.
Ich persönlich bin momentan eher der Meinung, dass ich vielleicht Abstand von dem Deal nehmen sollte. Auch wenn der Wagen mit all seinen Optionen schon ein wirkliches Sahnestück ist...
EDIT: Auf meine Frage, von wem er den Wagen gekauft hat, meinte er bloß "von Deutschen hier in der Nähe." Nicht gerade vielsagend... 😁
Zitat:
@Sumnam schrieb am 18. November 2015 um 09:29:24 Uhr:
Ich finde die ganze Checkheftsache übertrieben, erst recht bei älteren Autos. Ich mache bei meinem vieles selbst, was beim Service gemacht werden würde (Filter- und Ölwechsel, Bremsen) und hab dann natürlich auch keine Rechnung. Trotzdem mache ich es immer regelmäßig und vor allem auch ordentlich. Also wenn dir das Auto gefällt und einen gepflegten Eindruck macht, schlag zu. Meine Meinung 🙂
Sehe ich auch so, vorallem bei 150.000 Km.
Wiederverkaufswert Automatik (bei diesem Modell) = "Katastrofe".. das gilt für "DICH in Zukunft sowieso".. und es gilt auch JETZT..
Der hat einfach auch keinen Käufer (und wahrscheinlich schon keine Interessenten) für das Auto..; von dem her sind sogar schon die genannten 10000 EUR noch VIELzuVIEL..(!!!)..
Dieses Auto hat einfach den Marktwert nicht. Da kommt das mit der "ungeklärten Historie" nur noch erschwerend hinzu..