Gti 16v oder 8v? Was ist zuverlässiger?

VW Golf 1 (17, 155)

Hallo!
 
Ich hatte überlegt, mir einen Golf 2 Gti PF zu kaufen. Nun habe ich aber einen recht günstigen 16V (PL) in Aussicht, mit 150tkm und TÜV/AU neu. Allerdings sollte das Auto schon zuverlässig sein, ich fahre ca 20tkm/Jahr, und da darf er mich auch im Winter nicht im Stich lassen. Ich habe gehört die KE-Jetronic ist eine Schwachstelle vom PL? Was sollte ich sonst noch beachten? Beim Verbrauch habe ich zwischen 6 und 15Litern schon alles gehört, je nach Fahrweise.
Also die Frage, 8 oder 16 Ventile?

Beste Antwort im Thema

Was heißt hier "gehypt"? Beachte bitte das Thema des Thread. Gefragt ist hier nach der Zuverlässigkeit. Und da darf die Antwort ganz klar PF/PB heissen. Schau Dir doch nur mal die Problemstellungen auf der Startseite des heutigen 2er-Forums an? Ständig hat irgendjemand was zu jammern über den 16v. Stell die hier auftauchenden Fragen und Probleme in Relation zu den Zulassungszahlen beider Motoren (schätze mal 4 zu 1) und Dir wird schnell klar, was hier der zuverlässigere Wagen ist. Mein oben zitierter 4500/Umin-Thread ist heute wieder aufgetaucht. Mein vormaliger Leidensgenosse royalblau kommt immernoch nicht zu Potte, hat dafür sich aber bereits das nächste Problem eingefangen. Dunkelbazi hat an seinem 16v PL kapituliert und sich einen ABF mit Digifant eingebaut.

Niemand stellt hier ernsthaft in Abrede, daß ein gut eingestellter 16v einem 8v in den reinen Fahrleistungen überlegen ist. Doch relativiert sich das im Alltag sehr schnell. Die 22 PS Mehrleistung des PL gegenüber dem PF müssen auch 40 Kg Mehrgewicht schleppen. Runtergerechnet auf das Gewicht des PF ergibt sich eine Leistung von nur noch 123,6 PS. Montiert man dann noch an den PF wie beim Edition One die 16v Abgasanlage, so kann man mit ca 3-5 PS bei weiteren Verbesserungen im Drehmoment rechnen. Der Fingerzeig mit dem 98 Okt. stammt aus dem Selbsthilfebuch "Jetzt helfe ich mir selbst von Dieter Kopp, Band 129, Seite 70" und ist damit absolut seriös. Rechne mit weiteren 3 PS. Für den PL wird an gleicher Stelle dieser Tip nicht gegeben. Somit sinkt die Differenz auf knappe 10 PS. Diese Differenz lässt sich sicherlich durch die genannten Einsparungen im Bereich Motorreibung (Hochleistungsöl), Getriebereibung (TAF-X), Rollwiederstand (Serienreifen Michelin Energy, max 185/55/15), Verringerung des Luftwiederstands (Tieferlegen), eventuell noch Unterbodenverkleidung vom 59 kw GTD, überbrücken. Sie helfen nicht nur, den Wagen schneller zu machen, sondern schonen die Mechanik und senken im Alltag den Verbrauch.

Es darf auch der Hinweis gemacht werden, daß der PF ein pfantastisches Ansauggeräusch hat, das seines gleichen sucht. In Kombination mit dem 16v-Auspuff wohl kaum zu übertreffen.

Und es ist auch eine nicht zu bestreitende Wahrheit, daß unten rum der 8v einfach bulliger zieht als der 16v. Ab 3500 U/min ist wohl Gleichstand und ab 4500 zieht der 16v einfach weg.

Doch was zählt das alles im Alltag? Der Themensteller fährt 20.000 km im Jahr. Natürlich geht das auch mit einem 16v. Nur solltest Du einen Arbeitgeber haben, der dafür Verständnis hat, daß Du vielleicht mehrfach im Jahr für mal ein paar Tage (manchmal Wochen) nicht zur Arbeit erscheinen kannst, weil Du mit ein paar Kumpeln auf MT die mechanische Einspritzung Deines 16v in Ferndiagnose wieder zum laufen bringen mußt, bevor du wieder Zeit für ihn (den Arbeitgeber) haßt. Auch sei darauf hingewiesen, daß dem 8v gegenüber dem 16v die PS nicht am unteren Bereich des Drehzahlbandes fehlen, sondern nur am oberen Ende. Im Alltag - Stadt, Landstrassen, Bundesstrassen, Staus, ist das ohne Belang. Der 16v kommt zum Zuge beim Überholen und bei langer freier Strecke. Und bei letzterem - Tacho 180+ - saugt Dir der kurze 5-te Gang und der exponential ansteigende Luftwiederstand sehr schnell den Tank leer.

Wohlgemerkt, ich geniesse meinen 16v! Doch bin ich, wenn ich ihn fahre, immer auf Strom, weil ich darauf lauere, ihn endlich frei von der Leine lassen zu können. Deshalb denke ich auch nicht im entferntesten daran, ein Autoradio einzubauen. 😁

Die ideale Lösung habe ich genannt: einen 8v und einen 16v, oder zumindest einen 16v und irgendeine andere Gurke für Notfälle. So schläft es sich zumindest besser ...

Man sollte vielleicht noch zu Gunsten des 16v anführen, daß das Serienfahrwerk noch einen Tick besser ist als das des 8v. Doch letztlich wurde hier nach der Zuverlässigkeit gefragt und mit einem gut präparierten 8v kann man sich sicherlich über das Fehlen eines 16v hinwegtrösten, ohne es zu bereuen.

Und da ich gerade mal wieder in Schreiblaune bin möchte ich das bisher gesagte abschießend noch einmal mit anderen, blumigeren Worten formulieren:
Wenn man beide Wagen mit Frauen vergleicht, so muß klar sein, daß beide Huren sind! Beide machen exellent ihren Job, sind Meisterinnen ihres Faches. Und beide sind keine 54PS-Diesel-Frauen (Nichts gegen den 54 PS Diesel, hab ich auch einmal gehabt. Und nichts gegen entsprehende Frauen, jeder hat seine ganz perönlichen Qualitäten, für jeden Topf gibt es einen Deckel und wir sind alle Gottes Kinder- Amen und weiter im Text!😉). Sie sind Rasseweiber. Du kannst natürlich beide aus dem Bordell heraus heiraten (Autos sind absolut käuflich, was auch in keinster Weise moralisch verwerflich ist - noch nicht mal im Iran😉. Doch gibt es kleine aber feine Unterschiede zwischen den beiden:
die 8v-Hure kann Dich nicht nur jederzeit befriedigen, sondern hat auch noch ein Herz und Famileinsinn. Sie kann treu, zuverlässig und ehrlich (auslesbarer Fehlerspeicher, Diagnose und Notlaufprogramm) sein. Sie zickt selten rum, geht nicht unnötig auf die Nerven und zieht Dir nicht ständig ohne erkennbaren Grund das Geld aus der Tasche. Wenn Du es brauchst, gibt sie richtig Gas, doch ansonsten ist Sie auch der Kumpel, der mit Dir durch Dick und Dünn geht. Ist sie einmal Dein, so ist das Bordell nur noch eine ferne, dunkle Erinnerung. Ansosten ist sie einfach nur noch Deine Frau!
Die andere, die 16v-Hure, ist da etwas anders. Natürlich kann auch Sie lange Zeit treu und zuverlässig sein. Doch das ist nicht ihre wahre Natur. Ihre wahre Natur ist immer die einer Meisterhure. Sie elektrisiert dich immer, so als könnte sie es nicht ertragen, Dich nicht erregt zu sehen. Sie will immer im Mittelpunkt stehen, weshalb sie Dir keine Ruhe lassen darf. Sie trägt Dich empor zu den höchsten Freuden der Lust, um Dich dann brüsk in die tiefsten Abgründe der Depression zu stürzen. Sie macht Dich heiß und verweigert Dir dann einfach ihren Dienst. Scheinbar hat sie Gefallen daran, dich dann und wann um ihret willen leiden zu sehen. Kosten, Geld? Je mehr, desto besser für ihr Ego! Das alles ist nicht ihr Problem - das ist lediglich DEIN Problem. Morgen gibt es nicht - nur heute! Alle Lust und alles leiden sind Dir gewiß! Zuverlässigkeit, Termine, berufliche und gesellschaftliche Verpflichtungen? Vielleicht kommt sie mit, doch bei einer solch launischen Diva rechne nicht unbedingt damit ... Kann ein Mann solch eine Frau, kann ein Mann ein solches Auto wirklich lieben? Ich glaube nur ein Narr kann das. Heirate die erste und halte Dir die zweite als Liebhaberin. Mach Dir über ihre Natur keine Illusionen. Gelegentliche Ausritte mit ihr halten den Hormonspiegel hoch und das Becken beweglich. Doch ansonsten mußt Du wie ein Zuhälter zu ihr sein: Du darfst weder Deine finanzielle, berufliche oder gefühlsmässige Existenz von ihr abhängig machen - sonst macht sie Dich fertig! Zickt sie rum, dann laß sie eben, dann kommt sie halt wieder für ein paar Wochen in die Werkstatt, während Du Dich mit der anderen vergnügst. Schraub an ihr rum, quäle sie mit den Klemmen des Voltmeters, reiß ihr ein paar gebrochene Kabel heraus, droh ihr mit der Zündfunkenpistole, verpaß ihr alte anonyme Ersatzteile von stinkenden Schrottplätzen, geb sie in die Hände von wildfremden ölverschmierten Mechanikern, laß jeden, den es interessiert ihr unter die Motorhaube schauen und ihr zwischen die Agregate grapschen. Eines Tages hat Sie dann vielleicht wieder Lust auf einen heissen Ritt mit Dir ...

Genug!!! (ich glaub ich brauche jetzt dringend eine kalte Dusche😁

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Jetzt wollt ich nochmal was sagen,ich schreibs mal hier rein! 😉
Also zu dem üblichen Gerede + Klischee immer zum G Lader, wie geht kaputt usw! 😉

Mein Dad hat nun den 2. 4er Golf Variant mit dem schwächsten TDI,also 100PS oder was die Kisten haben....fährt fast nur Langstrecke usw., nun war ihm letztens bei fast den gleichen KM Stand so um die 110TKM, nach nicht mal 2 Jahren auch bei diesem wieder der Turbo verreckt....Lagerschaden...is ja schon lustig ne!? 😁

Da waren die ersteren "Klassik TDIs" Anfang - Mitte der 90s lang nicht so anfällig und mein Turbo im GTD verrichtet schon 21 Jahre brav seinen Dienst bei nun rund 240TKm! 😉

Bei dem Heern mit dem G60 bei dem ich gestern war ist an seinem S3 auch der Turbo Platt. Bissle über 100.000 gelaufen.
Beim Audi S3 muss ja die ganze Achse weg wenn du an den Turbo willst. Ich weiss schonmal was ich nich will *g*

G-Lader halten locker über 500.000KM wenn man sie WARTET !!!
Hab auch schon öfters gehört und gelesen das so mancher G-Lader länger gehalten hat als ein Turbo der damaligen Zeit.

8V GTI oder 16V, das ist hier die Frage...

Es gibt meiner Meinung zwei Wege zur Meinungsfindung, um in diesem Fall an eine probate Lösung zu kommen.

1. Den akademischen Weg, mittels eines simplen Struktogramms oder

2. Die "aus dem Bauch kommt"-Meinungsbildung ;-)

Zu 1. kann man anführen, daß wirtschaftliche Gesichtspunkte wie z.B. moderneres Motoren- und Abgasmanagement, insgesamt jüngere Motorengenerationen (z.B. ABF), sowie laufende Kosten für diese Lösung sprechen.

Zu 2. kann man nur raten: Ausprobieren!!!

Man fahre einen 8V GTI und im optimalen Fall direkt danach einen 16V...
Das sagt dann wohl mehr aus als tausend Worte!

Nun mal rein faktisch! Der 16V ist auf ein ganz anderes Leistungsvermögen (wo fängt der rote Bereich auf dem DZM denn an???) konzipiert als ein 8V. Wer seinen 16V im täglichen Verkehr bewegt und das Material nicht immer und überall bis an die Grenze belastet, sollte nicht weniger lange Spaß an seinem Wagen haben, als der mit seinem 8V. Fahre ich mit einem 16V mit 186km/h (also ca. 200 Tacho) auf der AB, habe ich noch Luft nach oben. Ein 8V GTI wird da, wenn überhaupt, nur noch im Windschatten mitkommen - er befindet sich dann an seiner Leistungsgrenze - ich hoffe ihr versteht was ich damit aussagen will.
Ja Weberli, ich weiß, Deine "gesuperten" PF's liefen alle viel schneller... ;-)

Nun mal etwas historisches. Ich gehöre einer Generation an, die als Jungspunde die Erscheinung des Golf 1 GTI's auf den Straßen kennengelernt haben (und ab und zu mitfahren durften...). Damals, Ende der 70'er war der GTI einfach das Maß der Dinge. Nicht die Motorleistung, da gab es auch schon z.B. die 2l GTE Kadett's mit 115PS, oder die 320/323er BMW's, sondern die Gesamtkomponente aus Motor und Antriebskonzept, modernem Fahrwerk, sowie totales Understatemant-Image machten den GTI aus. Herausragend in der Höchstgeschwindigkeit waren die GTI's eigentlich nie, da gab es damals auch schon wesentlich schnellere Serienfahrzeuge. Nein, es war das Fahrfeeling immer und (ausgenommen stundenlange AB-Fahrten) überall, daß einen GTI-süchtig machte. Ich weiß von was ich rede, mein Vater hatte damals einen 1,5l 70PS Golf, der gut und gerne knapp 160 echte ging.
Aaaaber, ein Sportkumpel, der damals schon den Führerschein hatte sowie das Geld für einen neuen weißen 1,6er GTI (Baujahr 1978) nahm den engeren Freundeskreis immer zu Wettkämpfen und ins Training mit und diese Fahrten waren legendär. Ich bin autofahrtechnisch durch nichts so geprägt worden, wie durch diese Fahrten. Da lagen Welten Unterschied zwischen dem normalen Golf und dem GTI! Man fuhr mit dem GTI einfach anders als mit einem "normalen" Auto - eher vergleichbar mit einem Motorrad.
Nicht (w.s.g) in der Vmax, da hatte mein Kumpel das Erlebnis, daß er auf einer Fahrt vom Saarland nach Köln auf der ganzen Autobahn-Strecke einen 75PS Golf nicht distanzieren konnte (die 1,6l 75 PS Kisten liefen bergab oder im Windschatten Tachoanschlag...), sondern gerade bei den Butter- und Brotfahrten oder zum Arbeitsplatz machte der GTI Laune. Man nahm auf den äußerst bequemen und trotzdem Seitenhalt gebenden Recaros Platz, startete den von Dämmmaßnahmen (noch) verschonten Motor, zwitscherte los und genoß die akustischen und physikalischen Sinneseindrücke.
Wenn ich schon in der Historie schwelge, dann noch einige kritische Ansichten.
Meiner Meinung nach wurde hinsichtlich des GTI in Wolfsburg bis zur Einführung des Golf II recht glückliche Entscheidungen getroffen (1,8er!!!), aber ab dann hat man den Zug der Zeit wohl etwas verpasst. Der IIer GTI kam erst verspätet auf den Markt (1984) und unterschied sich optisch nicht sonderlich von den normalen Modellen. Doppelscheinwerfer und Doppelauspuff kam dann als Modellpflege.
Spätestens Mitte der 80er hätte VW dann einen 16V mit geregeltem KAT herausbringen müssen, dann wäre die Leaderschaft in dem Segment mit Sicherheit in Wolfburg geblieben und nicht nach Rüsselsheim (oder muß ich Kaiserslautern sagen...) gegangen. Ich kann mich noch gut daran erinnern, daß die Fachzeitschriften von den Problemen, welche VW damals bei der Konzeption des 16V-Zylinderkopfes hatte, berichteten und sich die Markteinführung immer wieder verschob. Dann einen 16V auf den Markt zu bringen, ohne KAT, mit nur 27PS mehr als der normale (KATlose) GTI - enttäuschend! Dabei war am Anfang die angegebene PS-Zahl noch sehr optimistisch, denn wie erste Vergleiche bewiesen, konnte ein gut eingefahrener EV die Pace vom 16V bis über 160km/h locker halten, was darauf hindeutete, daß die 16V Leistungsmäßig eher nach unten streuten.
Die bei Opel hatten die Zeichen der Zeit wohl erkannt und brachten mit dem 2l (150PS incl. KAT) Kadett, den absoluten Überflieger - zu dem Zeitpunkt - auf den Markt. Und der streute Leistungsmäßig eher nach oben...
Gar nicht auszudenken, so ein Motorkonzept und die VW-Verarbeitungsqualität im IIer Golf - man würde sich heute noch um den Wagen reißen...
Dann machte VW meiner Meinung nach den Fehler und brachte halbgare Lösungen auf den Markt wie den PF (jau, der DigiElefant ist ja eigentlich nicht so schlecht...), aber vor allem den PL. Man nehme einen vorhandenen Motor und pfriemle eine elektronische Einspritzung zwecks KATbenutzung dran und fertig...
Ökologisch gesehen, nicht schlecht, aber technisch (siehe Opel) nicht optimal gelöst. Ich kann mich auch bzgl. des PF's an Vergleichtests erinnern, wo der Vergaser GT (GX) mit 90PS vom PF erst im Geschwindigkeitsbereich über 140km/h wieder eingeholt wurde und sich quasi nur in der Höchstgeschwindigkeit etwas absetzen konnte, vom RP reden wir hier besser erst mal gar nicht...
Die EG, DX, GX, EV, oder PB gingen halt wirklich gut.
Dabei muß man aus heutiger Sicht eingestehen, daß die große Zeit der GTI's spätestens Ende der 80 Jahre vorbei war. In der Rallye-Szene fuhren die Quattros mit 400-500 "Turbo"-PS rum und in der Formel 1 waren 1500 "Turbo"-PS im Quali-Trimm möglich.
Die Leistungsmanie hatte eingesetzt und sich bis heute fortgesetzt und reine Saugmotoren haben da keine Chance mehr.
Heute kann man mit einem normalen Golf GTI nur noch mitleidig auf den Einser GTI herabblicken, wenn man ihn mit halbgas auf der Autobahn überholt.
Aber das Feeling, daß man mit dem Einser hatte, vermittelt dieser 1400kg leichte und 200PS starke Ur-Ur-Enkel nicht mehr!

So, sorry, wenn ich da etwas sentimental GTImäßig in die Vergangenheit abgeschweift bin, aber vielleicht kann das der eine oder andere noch nachempfinden. Mein KR macht mir auf jeden Fall mehr "Spaß" als der Corrado, obwohl der objektiv gesehen, in jeder Hinsicht besser ist.

Um jetzt eine Überleitung zum Topic zu finden, mein Tipp. Einen PF für jeden Tag und längere Strecken und einen knackigen 16V zum Vergnügen. Wenn man der Umwelt dienen will und sparen, einen ABF, wenn man klassisch korrekt bleiben will, einen KR.
Und wenns nur einer bleiben soll, ganz klar der 16V (ABF oder KR)!

Zitat:

Original geschrieben von Winston98


8V GTI oder 16V, das ist hier die Frage...

Es gibt meiner Meinung zwei Wege zur Meinungsfindung, um in diesem Fall an eine probate Lösung zu kommen.

1. Den akademischen Weg, mittels eines simplen Struktogramms oder

2. Die "aus dem Bauch kommt"-Meinungsbildung ;-)

Zu 1. kann man anführen, daß wirtschaftliche Gesichtspunkte wie z.B. moderneres Motoren- und Abgasmanagement, insgesamt jüngere Motorengenerationen (z.B. ABF), sowie laufende Kosten für diese Lösung sprechen.

Zu 2. kann man nur raten: Ausprobieren!!!

Man fahre einen 8V GTI und im optimalen Fall direkt danach einen 16V...
Das sagt dann wohl mehr aus als tausend Worte!

Nun mal rein faktisch! Der 16V ist auf ein ganz anderes Leistungsvermögen (wo fängt der rote Bereich auf dem DZM denn an???) konzipiert als ein 8V. Wer seinen 16V im täglichen Verkehr bewegt und das Material nicht immer und überall bis an die Grenze belastet, sollte nicht weniger lange Spaß an seinem Wagen haben, als der mit seinem 8V. Fahre ich mit einem 16V mit 186km/h (also ca. 200 Tacho) auf der AB, habe ich noch Luft nach oben. Ein 8V GTI wird da, wenn überhaupt, nur noch im Windschatten mitkommen - er befindet sich dann an seiner Leistungsgrenze - ich hoffe ihr versteht was ich damit aussagen will.
Ja Weberli, ich weiß, Deine "gesuperten" PF's liefen alle viel schneller... ;-)

Nun mal etwas historisches. Ich gehöre einer Generation an, die als Jungspunde die Erscheinung des Golf 1 GTI's auf den Straßen kennengelernt haben (und ab und zu mitfahren durften...). Damals, Ende der 70'er war der GTI einfach das Maß der Dinge. Nicht die Motorleistung, da gab es auch schon z.B. die 2l GTE Kadett's mit 115PS, oder die 320/323er BMW's, sondern die Gesamtkomponente aus Motor und Antriebskonzept, modernem Fahrwerk, sowie totales Understatemant-Image machten den GTI aus. Herausragend in der Höchstgeschwindigkeit waren die GTI's eigentlich nie, da gab es damals auch schon wesentlich schnellere Serienfahrzeuge. Nein, es war das Fahrfeeling immer und (ausgenommen stundenlange AB-Fahrten) überall, daß einen GTI-süchtig machte. Ich weiß von was ich rede, mein Vater hatte damals einen 1,5l 70PS Golf, der gut und gerne knapp 160 echte ging.
Aaaaber, ein Sportkumpel, der damals schon den Führerschein hatte sowie das Geld für einen neuen weißen 1,6er GTI (Baujahr 1978) nahm den engeren Freundeskreis immer zu Wettkämpfen und ins Training mit und diese Fahrten waren legendär. Ich bin autofahrtechnisch durch nichts so geprägt worden, wie durch diese Fahrten. Da lagen Welten Unterschied zwischen dem normalen Golf und dem GTI! Man fuhr mit dem GTI einfach anders als mit einem "normalen" Auto - eher vergleichbar mit einem Motorrad.
Nicht (w.s.g) in der Vmax, da hatte mein Kumpel das Erlebnis, daß er auf einer Fahrt vom Saarland nach Köln auf der ganzen Autobahn-Strecke einen 75PS Golf nicht distanzieren konnte (die 1,6l 75 PS Kisten liefen bergab oder im Windschatten Tachoanschlag...), sondern gerade bei den Butter- und Brotfahrten oder zum Arbeitsplatz machte der GTI Laune. Man nahm auf den äußerst bequemen und trotzdem Seitenhalt gebenden Recaros Platz, startete den von Dämmmaßnahmen (noch) verschonten Motor, zwitscherte los und genoß die akustischen und physikalischen Sinneseindrücke.
Wenn ich schon in der Historie schwelge, dann noch einige kritische Ansichten.
Meiner Meinung nach wurde hinsichtlich des GTI in Wolfsburg bis zur Einführung des Golf II recht glückliche Entscheidungen getroffen (1,8er!!!), aber ab dann hat man den Zug der Zeit wohl etwas verpasst. Der IIer GTI kam erst verspätet auf den Markt (1984) und unterschied sich optisch nicht sonderlich von den normalen Modellen. Doppelscheinwerfer und Doppelauspuff kam dann als Modellpflege.
Spätestens Mitte der 80er hätte VW dann einen 16V mit geregeltem KAT herausbringen müssen, dann wäre die Leaderschaft in dem Segment mit Sicherheit in Wolfburg geblieben und nicht nach Rüsselsheim (oder muß ich Kaiserslautern sagen...) gegangen. Ich kann mich noch gut daran erinnern, daß die Fachzeitschriften von den Problemen, welche VW damals bei der Konzeption des 16V-Zylinderkopfes hatte, berichteten und sich die Markteinführung immer wieder verschob. Dann einen 16V auf den Markt zu bringen, ohne KAT, mit nur 27PS mehr als der normale (KATlose) GTI - enttäuschend! Dabei war am Anfang die angegebene PS-Zahl noch sehr optimistisch, denn wie erste Vergleiche bewiesen, konnte ein gut eingefahrener EV die Pace vom 16V bis über 160km/h locker halten, was darauf hindeutete, daß die 16V Leistungsmäßig eher nach unten streuten.
Die bei Opel hatten die Zeichen der Zeit wohl erkannt und brachten mit dem 2l (150PS incl. KAT) Kadett, den absoluten Überflieger - zu dem Zeitpunkt - auf den Markt. Und der streute Leistungsmäßig eher nach oben...
Gar nicht auszudenken, so ein Motorkonzept und die VW-Verarbeitungsqualität im IIer Golf - man würde sich heute noch um den Wagen reißen...
Dann machte VW meiner Meinung nach den Fehler und brachte halbgare Lösungen auf den Markt wie den PF (jau, der DigiElefant ist ja eigentlich nicht so schlecht...), aber vor allem den PL. Man nehme einen vorhandenen Motor und pfriemle eine elektronische Einspritzung zwecks KATbenutzung dran und fertig...
Ökologisch gesehen, nicht schlecht, aber technisch (siehe Opel) nicht optimal gelöst. Ich kann mich auch bzgl. des PF's an Vergleichtests erinnern, wo der Vergaser GT (GX) mit 90PS vom PF erst im Geschwindigkeitsbereich über 140km/h wieder eingeholt wurde und sich quasi nur in der Höchstgeschwindigkeit etwas absetzen konnte, vom RP reden wir hier besser erst mal gar nicht...
Die EG, DX, GX, EV, oder PB gingen halt wirklich gut.
Dabei muß man aus heutiger Sicht eingestehen, daß die große Zeit der GTI's spätestens Ende der 80 Jahre vorbei war. In der Rallye-Szene fuhren die Quattros mit 400-500 "Turbo"-PS rum und in der Formel 1 waren 1500 "Turbo"-PS im Quali-Trimm möglich.
Die Leistungsmanie hatte eingesetzt und sich bis heute fortgesetzt und reine Saugmotoren haben da keine Chance mehr.
Heute kann man mit einem normalen Golf GTI nur noch mitleidig auf den Einser GTI herabblicken, wenn man ihn mit halbgas auf der Autobahn überholt.
Aber das Feeling, daß man mit dem Einser hatte, vermittelt dieser 1400kg leichte und 200PS starke Ur-Ur-Enkel nicht mehr!

So, sorry, wenn ich da etwas sentimental GTImäßig in die Vergangenheit abgeschweift bin, aber vielleicht kann das der eine oder andere noch nachempfinden. Mein KR macht mir auf jeden Fall mehr "Spaß" als der Corrado, obwohl der objektiv gesehen, in jeder Hinsicht besser ist.

Um jetzt eine Überleitung zum Topic zu finden, mein Tipp. Einen PF für jeden Tag und längere Strecken und einen knackigen 16V zum Vergnügen. Wenn man der Umwelt dienen will und sparen, einen ABF, wenn man klassisch korrekt bleiben will, einen KR.
Und wenns nur einer bleiben soll, ganz klar der 16V (ABF oder KR)!

Da stimme ich dir voll und ganz zu!!!!

Das beste Posting überhaupt. Auch ich empfinde im Grunde das Gleiche wenn ich im Einser GTI unterwegs bin. Klar hängt dir der A6 im Nacken aber wenns kurvig wird und der GTI kompetent bewegt wird distanziert man die andern doch noch recht weit. Die können es meißt nicht glauben von der alten Karre abgehängt zu werden :-)

Achja, ich sag ja immer ECHTE GTIs HABEN K-JETRONIK.
Der Sound, die Bissigkeit des Motors, das spartanische im Golf - das macht GTI fahren aus.
Stur gerade auf der AB entlang kann jeder....

Ab 8 oder 16 Ventile Spass machen beide wobei der 8V einfach unten raus die Nase vorn hat.

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Exellentes Posting!

Genau meine Meinung! Ich pflege immer zu sagen, das VW es im 16V Segment erst mit dem ABF geschafft hat wieder an den Opel Kadett heran zukommen. Leider 8 Jahre zu spät. 2er und Kadett waren da ja schon Geschichte.

Wer kennt sie nicht, die ganzen Testberichte in denen der 16V verrissen wird, klägliche Verbesserungsversuche mit der grossen Brücke. Ähnlich wie bei den ersten G60. VW tauschte reihenweise die Lader und rüstet später sogar auf den Kopf mit den grösseren Kanälen um, nur um auf die angegebenen 160PS überhaupt zu kommen. Dazu noch den Lader anders übersetzt.... usw. usw.

Der EV war ein guter DX Nachfolger, war ja nicht viel geändert worden. Aber einen kleinen Fehler hast Du drin: Der erste 90 PS GT Vergaser Motor war der GU, der KE Jetronic Motor mit G-Kat war der GX.

@ Edition77

Sorry, da hast Du vollkommen Recht mit dem GU. Ich hatte zur Sicherheit extra noch mal bei dowo nachgeschaut, bin aber wohl in die falsche Spalte in der Motorentabelle gerutscht...

Ich hatte damals einen Bekannten, der fuhr einen IIer GT mit dem GU-Motor und war vollkommen begeistert von dem Motor. Der stieg dann auf ein 90PS KAT-Modell (RP...) um und war regelrecht konsterniert von der Motorleistung...

Das ist halt so bei den Werks-G-Kat-Modellen... Wenn man vom RF (1,6l 72PS, U-Kat) auf den PN (1,6l 70PS G-Kat) umsteigt, meint man auch, der PN muss kaputt sein...

Zitat:

Original geschrieben von GLI


Das ist halt so bei den Werks-G-Kat-Modellen...

Das würde ich nicht sagen. Der GX läuft zwar nicht so gut wie der GU, ist aber deutlich näher an dem dran, als am RP. Der RP hat einfach eine beschissene Einspritzung. Das Ding ist der Auftakt zu den Sparmaßnahmen am Dreier. Damals musste was her, was das Gemisch regeln konnte, aber nicht so aufwändig und teuer war wie ein Vergaser oder eine Mehrpunkteinspritzung. Also hat W die Monojet entwickelt, die ja wirklich nur aus einer Pinkeldüse und einfachsten Steuerelementen besteht. Die Fertigungs- und Einbaukosten für so ein Ding sind nur ein Bruchteil von denen einer richtigen Gemischaufbereitung.

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