Golf 7 GTD Variant - sehr häufige DPF-Regeneration
Hallo zusammen,
in unsere Familie kam im April ein Golf 7 Variant GTD von 08/2015.
Mit dem Fahrzeug stimmt soweit alles, Leistung usw. ist normal - außer, dass er aus meiner Sicht zu oft Regeneriert.
Wir sind seit 2013 insgesamt neun Golf 7 + andere Konzernfahrzeuge gefahren, alle mit 184PS TDI und 150PS TDI - sowohl vFL als auch FL Gölfe. Alle Fahrzeuge regenerierten im Schnitt so alle 600-800 Kilometer, je nach Belastung.
Dieser Golf nimmt sich gerne alle 200 Kilometer, maximal 300 Kilometer eine Regeneration vor. Kilometerstand ist 130.000km und die Beladung des DPF ist bei 12gramm.
Er wurde bereits durch die Werkstatt einmal "Zwangsregeneriert", was zur Folge hatte, dass der GTD eine sehr ordentliche schwarze Wolke hinten rausgehauen hat (andere Verkehrsteilnehmer blendeten schon auf). Der Mechatroniker meinte es kam ihm vor, wie eine gelöste Verstopfung 😉 - nach der manuell angestoßenen Regeneration hatte ich die Hoffnung, dass er sich jetzt wie gewohnt verhält, es hat sich aber leider nicht verbessert.
Es sind keinerlei Fehler hinterlegt.
Ich bin ein bisschen ratlos, was ich tun soll. Hat jemand eine Idee?
Ist dieser kurze Zyklus bei der Laufleistung normal?
Soll ich den DPF mal reinigen lassen? Die Beladung ist ja eigentlich noch okay.
Danke für Eure Hilfe.
Beste Antwort im Thema
Der TE hat nur wieder gegeben dass er ein GTD fährt. Ansonsten sind es ja nahezu gleiche Motoren.
84 Antworten
Zitat:
@Aaronpro schrieb am 22. November 2020 um 18:34:21 Uhr:
Also bei meinem GTD kommt mir vor dass wenn er regeneriert dies dann seltsamerweise am gleichen oder am nächsten Tag wieder tut und danach haben wir dann wieder längere Zeit Ruhe. Vielleicht täusch ich mich auch, aber ich denke nicht. Ich habe es echt schon zweimal am Tag erlebt. Komisch.
Kann passieren wenn er nicht fertig wird. Dann wird die Regeneration entweder nach Fahrtunterbrechung oder evtl. am nächsten Tag fortgesetzt - habe ich auch schon beobachtet
Hallo zusammen,
da ich Fragen habe, die inhaltlich in die gleiche Richtung gehen, nutze ich diesen Thread einmal, ich hoffe, das ist in Ordnung. Ich habe nun schon einiges zu dem Thema gelesen, bspw. auch hier
https://www.motor-talk.de/.../...7-gtd-variant-36-7g-dpf-t7206100.html
Mich verunsichert dies zunehmend mit der doch recht häufigen Regeneration, auch dahingehend ob der GTD (bzw. generell ein Diesel) dann überhaupt noch das Richtige für mich ist. Eventuell könnte mir die BEantwortung der folgenden Fragen mehr Klarheit schaffen:
1. Gibt es außer dem leicht erhöhten Verbrauch noch weitere spürbare Nachteile während der DPFRegeneration? Teils las ich von Leistungseinbrüchen bis zu Rucklern. Ist dies wirklich so spürbar?
2. Wenn ich vor Kauf eines 7er GTD den Verkäufer bitten möchte die Füllmenge des DPF auszulesen, was genau frage ich dann, bzw. wie heißt dies in der Fachsprache? "Aschmenge in Gramm, die im DPF ist" ?
3. Wirkt es sich positiv auf die Menge der Ablagerungen im DPF (und damit auch auf die Häufigkeit der Reg-Zyklen?) aus, wenn man Ultimate Diesel tankt? Sind die Additive darin spürbar "gut" für den DPF?
4. Wenn man dem Fahrzeug mehr Frischluft zuführen würde bspw. durch Deaktivieren der AGR Funktion (bitte keine Grundsatzdiskussion wieso weshalb warum usw.), würde dies tendenziell eher zu mehr oder eher zu weniger Ablagerungen im DPF führen? Der Unterschied NOx und CO2 ist mir hier noch nicht klar geworden in bEzug auf die Ablagerungen im DPF.
5. Würdet ihr sagen, dass mein Fahrprofil noch geeignet ist für einen Diesel/GTD?
Wir fahren 50% Kurzstrecke, 50% Langstrecke. Soll heißen pro Woche 1x Arbeitsweg mit einmal 25km und einmal 65km (je Strecke). Und auch öfter Kurzstrecken wie Supermarkt, Kinder zum Kindergarten oder Sport, etc.
Von der Gesamtfahrleistung her liegen wir mit 22.000-25.000km pro Jahr (wir machen Urlaube mit dem Auto) gerade so noch in der Range, dass es wirtschaftlich zu rechtfertigen ist.
Warum wir einen Diesel möchten? Ich persönlich mag das Fahrverhalten total! Unten drum Drehmoment, ohne den Motor ohne Ende ausdrehen zu müssen und trotzdem flott unterwegs, mir gefällt das sehr, bin Jahre lang einen Passat 2.0Tdi mit 170PS gefahren und das hat mir sehr zugesagt.
6. Ich habe gelesen man kann "volle" DPFs auch reinigen lassen in Werkstätten, wohl eher chemisch als mechanisch. Bringt dies mehr als die normalen Regenerationen, die das Auto von sich aus macht? Ich ziehe in Betracht dies nach Kauf eines GTD einmal machen zu lassen, mehr oder weniger "präventiv" je nachdem was der ausgelesene Wert beim Händler/Verkäufer aussagt.
Danke für eure Meinungen!
Es gab vor zwei , drei Jahren mal ein Update wo die Regenerationintervalle erhöht wurden. Voll nervig. Ich benutze noch die DPF App um zu sehen wann er anfängt mit frei brennen. Da an meinem Auto alles komplett gemacht ist lohnt sich ein Verkauf nicht. Aber wahrscheinlich nicht ewig
Zu 1. Der Verbrauch geht leicht hoch, die Leistung ist leicht eingeschränkt und es riecht auch mal seltsam.
Zu 2. Die Partikel bestehen aus Ruß und Asche. Der Ruß verbrennt bei der Regeneration, die Asche bleibt aber übrig. Wenn eine gewisse Aschemenge erreicht ist, ist der DPF voll und kann keine Partikel mehr aufnehmen.
Zu 3. Es hilft ein bisschen. Aber mit dem Fahrprofil kann man deutlich mehr ändern (lieber etwas mehr heizen).
Zu 4. Ohne AGR sollten mehr Partikel rauskommen, da ja keine zweite Nachverbrennung stattfindet.
Zu 5. Ist schon etwas grenzwertig, da klingt ein Benziner etwas besser (wobei die mit OPF auch regenerieren).
Zu 6. Zur chemischen Reinigung hab ich bislang nur schlechtes gehört (auch von Kollegen aus der Dieselentwicklung). Aber zum Spaß mal reinigen lassen macht keinen Sinn. Das große Problem ist eher wenn mal ein Sensor ausfällt, die Regeneration nicht mehr gemacht wird und dann alles zu geht.
Der größte Aufwand ist eher der Ausbau (Schrauben fest) und eine Werkstatt finden, die keine Mondpreise will (und einen guten DPF Aufbereiter finden - wobei ich hier gelesen habe, dass die Autodoktoren wohl einen guten und günstigen empfehlen).
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Zitat:
@tonirr schrieb am 5. Mai 2024 um 11:12:23 Uhr:
Es gab vor zwei , drei Jahren mal ein Update wo die Regenerationintervalle erhöht wurden. Voll nervig. Ich benutze noch die DPF App um zu sehen wann er anfängt mit frei brennen. Da an meinem Auto alles komplett gemacht ist lohnt sich ein Verkauf nicht. Aber wahrscheinlich nicht ewig
Danke, hatte ich auch gelesen mit dem Update.
Was genau meinst du mit "die DPF App"? Welche genau ist das und funktioniert das einfach so? Reden wir vom G7 GTD?
Grüße
Zitat:
@6N1 schrieb am 5. Mai 2024 um 11:37:03 Uhr:
Zu 1. Der Verbrauch geht leicht hoch, die Leistung ist leicht eingeschränkt und es riecht auch mal seltsam.
Zu 2. Die Partikel bestehen aus Ruß und Asche. Der Ruß verbrennt bei der Regeneration, die Asche bleibt aber übrig. Wenn eine gewisse Aschemenge erreicht ist, ist der DPF voll und kann keine Partikel mehr aufnehmen.
Zu 3. Es hilft ein bisschen. Aber mit dem Fahrprofil kann man deutlich mehr ändern (lieber etwas mehr heizen).
Zu 4. Ohne AGR sollten mehr Partikel rauskommen, da ja keine zweite Nachverbrennung stattfindet.
Zu 5. Ist schon etwas grenzwertig, da klingt ein Benziner etwas besser (wobei die mit OPF auch regenerieren).
Zu 6. Zur chemischen Reinigung hab ich bislang nur schlechtes gehört (auch von Kollegen aus der Dieselentwicklung). Aber zum Spaß mal reinigen lassen macht keinen Sinn. Das große Problem ist eher wenn mal ein Sensor ausfällt, die Regeneration nicht mehr gemacht wird und dann alles zu geht.
Der größte Aufwand ist eher der Ausbau (Schrauben fest) und eine Werkstatt finden, die keine Mondpreise will (und einen guten DPF Aufbereiter finden - wobei ich hier gelesen habe, dass die Autodoktoren wohl einen guten und günstigen empfehlen).
Vielen dank!
Zu 2: Der DPF ist dann "voll" und muss getauscht werden? Oder kann man diesen dann noch irgendwie reinigen? Habe ich das richtig verstanden, dass die Aschepartikel nicht weniger werden?
Weiß man ab wieviel Gramm beim G7 GTD (Nox Speicherkat, nicht Adblue System) dieser voll ist?
Dann wäre die Info vom Verkäufer, wieviel Gramm aktuell im DPF vorhanden sind schon wichtig, sofern dies halbwegs genau ist, wenn man das per VCDS/Tester ausliest.
Zu 4: OK, dann hatte ich hier einen Denkfehler, da ich es andersherum angenommen hätte, weil "mit mehr Sauerstoffzufuhr der Motor eher sauberer "verbrennt". Aber macht schon auch Sinn, wie beschrieben.
Zu 5: Ja sehe ich auch so, mal schauen. Tendenz geht trotzdem zum Diesel. Vielleicht reicht ein 1-2x pro Woche flottere Autobahnfahrt mit 65km je Arbeitsweg schon aus um den DPF freizubekommen.
Weiß man ab welcher Abgastemperatur das "Freibrennen" losgeht? Ich habe 550° in Erinnerung. Auch wenn man das ohne Weiteres/Hilftsmittel nicht im Auto angezeigt bekommt.
zu 6: Vielen Dank! Ich habe gelesen, dass einige im Rahmen von Chiptuning usw. nicht nur das AGR sondern auch "den DPF oder die DPF Regeneration" deaktivieren lassen - das wäre ja dann sehr kontraproduktiv, da sich der DPF dann wirklich schnell zusetzen würde oder?
Oder wird in solchen Fällen dann davon ausgegangen, dass über das reguäre Fahren jedesmal mit Abgastemperatur so hoch erreicht wird, dass er sich selbst freibrennt?
Oder vermutlich wird der DPF sogar gegen ein Leerstück ausgetauscht.
Zu 2. Ja die Asche bleibt. Daher wird der Platz für Partikel immer weniger und die Regenerationshäufigkeit nimmt mit der Lebensdauer zu. Aber durch die mechanische Reinigung bekommt man da auch wieder gut Asche raus (natürlich keine 100 oder 90%).
Jeder brauchbare Tester sollte für den jeweiligen Motortyp den maximalzulässigen Beladungswert wissen und somit die übrige Lebensdauer (im Sinne von Platz übrig) in % ausspucken.
Zu 5. Der DPF braucht deutlich weniger Temperatur als ein OPF, aber auch länger. Daher erreicht man die Temperatur gut wenn man mal 130-140 auf der Autobahn fährt, aber nicht so leicht, wenn man nur besonders sparsam rumgondelt. Gerade ein kräftiges Durchbeschleunigen am Ortsausgang ist für den Temperaturanstieg Gold wert. Da kommt keine motorisch gesteuerte zusätzliche Mehrfacheinspritzung ran.
Zu 6. Das DPF Regeneration deaktivieren ist für Leute die den DPF ausgebaut haben. Das ist für Umwelt, TÜV und Betriebserlaubnis etwa so hilfreich wie den Kat auszubauen.
@Martin35
Zu2: ist der DPF voll mit Asche muß er ausgebaut werden und wird "Rückgespült" von einer Fachfirma. Dabei wird die Asche aus dem Filter rückwärts ausgespült. Das genaue Verfahren kann ich nicht erklären aber mit Wasser und genug Druck schaffst man es auch selbst. Die aktuelle und maximal mögliche Beladung mit Asche steht im Steuergerät. Die App VAG DPF zeigt den Füllstand in Prozent an. Zum der App ist ein einfacher ELM 327 OBD Bluetooth Adapter notwendig der rund 5-10 Euro kostet.
Zu 4: man kann per Software Tuning den Russgehalt die Verbrennung reduzieren, dadurch steigt allerdings der Nox Ausstoß. Beim Diesel gibt es das Problem der Nox/Ruß Schere. Will man eine sparsame "heiße" Verbrennung steigt das Nox, kühlt man die Verbrennung per lnertgas (AGR) steigt der Ruß Anteil im Abgas. Es entsteht steht ein Zielkonflikt aus Umweltbelastung durch Nox und Regenerationshäufigkeit des DPF.
Alle Software Veränderungen zur Reduzierung von Ruß erhöhen automatisch den Nox Anteil und sind damit illegal. Kann man zum Glück noch nicht einfach messen.
Zu6: eine Deaktivierung vom DPF schließt den Ausbau bzw leerräumen ein. Der Filter muß regelmäßig Freibrennen sonst verstopft er.
Der Ausbau des DPF ist natürlich nicht legal und das leerräumen merkt spätestens der Prüfer bei der AU. Alle Euro 6 Diesel werden seit Mitte letzten Jahres mit einem Partikelmesser überprüft bei der AU zur HU. Man fällt durch die Abgasuntersuchung mit ausgebautem bzw leergeräumtem DPF.
Zitat:
1. Gibt es außer dem leicht erhöhten Verbrauch noch weitere spürbare Nachteile während der DPFRegeneration? Teils las ich von Leistungseinbrüchen bis zu Rucklern. Ist dies wirklich so spürbar?
Gemäss SSP wird sogar der Ladedruck in dieser Phase leicht erhöht, Ruckeln tut rein gar nichts und der Motor läuft dann subjektiv durch die Nacheinspritzung weicher, so merke ich das. 🙂
Falls mein DPF bei mir irgendwann mal zu ist dann wird er auf keinen Fall gereinigt oder ein neuer gekauft. Dann kommt die andere bereits hier erwähnte Methode zum Einsatz.
@Martin35 VAG DPF heißt die app