Golf 5 V 1.6 Automatik Problem unsanfter Gangwechsel
Hallo,
mein Golf 5 1.6 mit dem 6-Gang Wandlerautomatik und 97.000km macht mir etwas sorgen. Vorbesitzer: Ein alter Mann.
Der Gangwechsel vom 2. in den 3. Gang ist nicht so weich wie die anderen Schaltvorgänge. Am stärksten spürt man es, wenn man eher "cruist" also auf der Straße dahingleitet. Jedoch morgens beim losfahren schaltet er, die ersten Meter, im kalten Zustand weicher. Auch bei Vollgas (warmer Motor) spürt man dieses Rucken nicht wirklich. Ich habe gestern einen Getriebeölwechsel bei VW durchführen lassen (3 Liter wurden gewechselt) und Steckverbindungen wurden überprüft. Es wurde aber nicht besser. Der VW-Typ hat mir gesagt es wäre der Schieberkasten der gewechselt werden müsste. Eine teure Geschichte und einen Getriebespezialisten in der Nähe gibt es hier nicht.
Der Grund warum ich hier schreibe:
Habt ihr sowas ähnliches schon gehabt und wie war eure Lösung? Gibt es einen günstigeren Weg? Softwareupdate? Geht das Getriebe schrott wenn ich so weiterfahre?
Danke im voraus
Beste Antwort im Thema
So Freunde😉
Seit heute hab ich mein Auto wieder. Das mit dem Rucken^^
Jetzt fährt er wieder wie ein Neuer. Ich bin echt wahnsinnig begeistert.
Nochmal das Fehlerbild von vorher:
- Starkes Rucken beim Schalten von 2. in 3.
- Rucken von 3. in 2.
- Gelegentliches leichtes Rucken in allen anderen Gängen
- starkes Rucken beim Einlegen des Rückwärtsgangs
- gelegentlich langsames Schalten bzw. beim Einlegen des Rückwärtsganges 1/2 Gedenksekunden
Gemacht wurde:
- Tausch zweier Kupplungen (müssten Bremskupplungen sein?) im Planetengetriebe
- Tausch Schaltschiebereinheit
- Tausch der Kleinteile, Dichtungen usw.
- Neues ATF, Und nochmal ein ATF-Wechsel mit Spülung in 2000 KM falls von den neuen Teilen irgendwelcher Abrieb entsteht (Produktionsbedingt)
- Achse muss noch vermessen werden, mein Lenkrad steht schiefer als vorher^^
Fragt mich nicht was es gekostet hat. Da es über die Gewährleistung lief weiß ich das leider nicht.
Über 2000€ waren es aber auf jeden Fall.
Schlusswort: Lebt mal knappe 2 Wochen ohne Auto! Anfang ist man fast am verzweifeln, weil man andauernd nach einem Bus gucken muss und so unflexibel ist. Ersatzwagen war mir zu teuer und im Endeffekt kann man ja doch alles per ÖPNV erreichen.
61 Antworten
Problem bei den Aisin-Getrieben ist, dass die Stahlventile in Alu laufen und sich irgendwann einarbeiten, da das Alu an dieser Stelle wohl nicht behandelt ist und somit zu weich ist. Angeblich gabs da in den USA sogar ne Aktion, wo ein komplett neuer Schieberkasten verbaut wird.
Kurz als Aufklärung.
Wie gesagt war meiner heute u.a. zum Getriebeölwechsel. D.h. Spülen, Filter- und Dichtungswechsel.
Der Meister meinte dann, dass das alte Öl stark verbrannt roch und total schwarz war.
Deutet also auf ein defektes Bremsband hin.
Das "gute" daran ist, dass es bei mir unter die Gewährleistung fällt, da ich das Auto erst ein halbes Jahr hab und so etwas über lange Zeit entsteht. Der Meister meinte, dass der Fehler garantiert schon ewig ist und sowas auch nicht durch Fahrweise o.ä. beeinflussen lässt.
Also wird das Getriebe ausgebaut und instandgesetzt.
Das Getriebe hat gar keine Bremsbänder ;-)
Zitat:
Der Meister meinte dann, dass das alte Öl stark verbrannt roch und total schwarz war.
Deutet also auf ein defektes Bremsband hin.
Siehste - Ölprobe kontrollieren 😉
Natürlich gibt es Bremsbänder.
Das dazu mal ganz lesen:
http://www.zawm.be/kfz/texte/Automatik.pdf
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Brauch ich nicht, ich weiß, dass es Bremsbänder gibt. SEIN Getriebe hat aber keine und somit können die auch nicht verbrannt sein.
Warum sollte meins keine haben? Was ist denn an meinem anders?
EDIT: Bzw. eigtl. ist mir das auch egal;-) Mein Händler, der gleichzeitig ein guter Freund ist, meinte er kümmert sich zusammen mit meiner Werkstatt darum und der Rest ist den ihr Problem.
Ich werd mal schauen ob ich das offene Getriebe mal zu Gesicht bekomme und evtl. Fotos machen kann.
Das wird sicher aber noch ein paar Tage dauern.
Du hast ausschließlich Reibkupplungen, die die Getriebewellen bremsen / zusammenfügen / trennen. Die haben natürlich auch Abrieb und können bei falscher Ansteuerung etc. verbrennen oder sich abnutzen.
Mal ein Update:
Nachdem sich meine Werkstatt und der Getriebespezi nach der Weihnachts-/Neujahrpause endlich mal auf einen Termin einigen konnten, ist mein Golf jetzt seit Mittwoch in der Werkstatt.
Gestern haben sie das Getriebe ausgebaut und angefangen zu zerlegen.
Heute war ich mal dort um mir das zerlegte Getriebe anzugucken. Da ich sowas noch nie gesehen hatte und so schnell auch kein zeregtes Golf-Getriebe zu Gesicht bekommen werde war das eine ganz interessante Erfahrung.
Diagnose konnten sie noch keine Stellen. Was bloß auffiel waren (jetzt nicht lachen) so ganz dünne Zahnräder (vielleicht 1-2mm dick), großer Durchmesser und innen hohl (also nur ein 1cm Rand oder so) die schwarz waren. Und dann nochmal die gleichen die silber waren. Das dürfte nicht so sein hieß es, aber da sie es gerade erst auseinander genommen hatten war wie gesagt noch keine Diagnose möglich.
Was ich reichlich frech fand, war dass der Spezi meine Werkstatt nach der Probefahrt anrief und meinte, er würde das jetzt lieber noch nicht machen und die Beeinträchtigung sei zwar spürbar aber noch nicht gefährlich fürs Getriebe. Mein Meister meinte dann aber, dass sie es trotzdem machen sollen und das ein recht sporadischer Fehler ist... Also da bin ich echt glücklich, dass er da auf meiner Seite stand😉
Dauern sollte es wohl noch bis Ende nächster Woche inkl. Achsvermessung und dem ganzen Zeug.
Ich berichte weiter...
Zitat:
Der Meister meinte dann, dass das alte Öl stark verbrannt roch und total schwarz war.
Das sagt doch alles.
Wahrscheinlich wurde das Öl nie vorher gewechselt. Dann haben Ventile nicht mehr richtig gearbeitet worauf die Kupplungen nicht mehr den richtigen Druck bekamen und Schlupf hatten.
Das erzeugt Reibungswärme ubnd Getriebedefekte.
Ich kenne zwei Leute mit 4-Gang Wandlern ( Renault - Funktion und Aufbau wie VW - sind ja prinzipiell alle gleich) die fahren damit um die 200 000 km ohne Probleme.
Allerdings halt immer Öl gewechselt.
Die Wandlergetriebe sind eben ausgereift .
Getriebe kann man jedes kaputt machen wenn man will.
Vor allem im VW Konzern kann man die Technik deutlich länger am leben halten wenn man deren tolle Wartungsintervalle einfach mal halbiert bzw LIFETIME Füllungen doch mal wechselt.
Die fahren alles auf letzter Rille... muss ja nur 4-5 Jahre halten. Rest EGAL
Daß die Hersteller früher gerne mit der Lifetime-Füllung - wird ja bei Handschaltern immer noch so gehalten - geworben haben ist ja aus deren Sicht nicht verwunderlich.
So lange bis die Garantiefristen vorbei waren hielt das immer und ab und zu wurde ein Getriebe sogar mal alt dabei.
Außerdem ist die Mehrheit der deutschen Autofahrer so reich daß sie öfter was Neues kaufen.
Aber wer etwas denken kann der sollte eigentlich von selbst darauf kommen daß ein Getriebeöl auch einem Verschleiß unterworfen ist.
Bei den vergleichsweise mechanisch primitiven Motoren kann das Öl gar nicht gut und teuer genug sein welches eher zuviel gewechselt wird.
Bei den ebenso teuren aber komplizierteren Automaten braucht es das alles nicht .
Seltsame Logik ... 😕
Zitat:
Original geschrieben von Ugolf
...
Wahrscheinlich wurde das Öl nie vorher gewechselt. Dann haben Ventile nicht mehr richtig gearbeitet worauf die Kupplungen nicht mehr den richtigen Druck bekamen und Schlupf hatten.
Das erzeugt Reibungswärme ubnd Getriebedefekte.
...
Da muss ich dir widersprechen. Das ATF war gerade mal 2,5 Jahre alt. Wurde also schon mal gewechselt.
Aber der mechanische Abrieb hats jetzt eben wieder schwarz gemacht.
Reibung muß im Spiel gewesen sein.
Da gibt es viele Möglichkeiten zum Spekulieren - warum ?
Aber der Getriebespezie wird das schon rausfinden .
Getriebeölwechsel beim ATG ist sinnvoll und auf jeden Fall regelmäßig durchzuführen, keine Frage.
Beim Handschalter hingegen sehe ich da keine Notwendigkeit, solange sich das Getriebe einwandfrei schalten läßt. Schaden tut es natürlich nichts und gerade bei älteren Getrieben oder hohen Laufleistungen ist da eine Verbesserung der Schaltbarkeit spürbar. Aber im Gegensatz zu einem ATG ist das herkömmliche Handschaltgetriebe sehr simpel aufgebaut. Wichtig ist da vor allem, dass genug Öl drin ist.
Ich sehe den Vorteil eines Ölwechsels auch beim Handschalter darin daß die Synchronkörper geschont werden.
Ich hatte vor etwa zwei Monaten ein Getriebeöl ausgewechselt welches ca. 70 000 km drauf hatte.
Das Öl war trüb und metallisch grau. Vermutlich feinste Metallpartikel - daher die Farbe.
Das neue Öl war honiggelb - durchsichtig.
Das schmirgelt natürlich an den Reibstellen.
Genauso wird durch die hohen Scherkräfte an den Zahnflanken der Getrieberäder die Molekularstruktur des Getriebeöles im Laufe der Zeit zerstört.
Diese Kräfte treten beim Motoröl durch die Flächenlager nicht auf.
Bildlich gesprochen sind die langen Molekülketten des Öles ( Vergleich Spaghetti) dann kleingeschnippselt .
Das beeinträchtigt die Tragfähigkeit des Schmierfilmes.
So habe ich das gelesen und es leuchtet auch irgendwie ein.
Das Getriebe war hinterher leichter schaltbar und leiser.
Ist doch was !