Golf 2 RP Wasserverlust/Zylinderkopfdichtung

VW Golf 2 (19E)

Guten Abend liebe Gemeinde.
Ich muss mich mit meinem Golf 2 1.8RP nach einiger Zeit wieder an euch wenden. Mir ist aufgefallen das der Wagen Kühlflüssigkeit verliert. Ich hab jetzt die letzten beiden Tage mal genauer analysiert wie er Kühlwasser verliert.
Ich habe die stark verlorene Menge an Kühlwasser aufgefüllt und den Kühlkreislauf entlüftet. Während des entlüftens ( ca. 15.Minuten) verlor er so gut wie kein Wasser. Ist natürlich aber durch das entlüften schwer zu beurteilen. Zudem habe ich ständig den Motorraum und Innenraum an der Mittelkonsole nach Wasser abgesucht. Ich konnte aber kein Wasser finden. Das einzig auffällige war vielleicht das bei genauerem Betrachten ein geringer "Film" im Ausgleichsbehälter zu erkennen war. Auch als ich ihn über Nacht stehen ließ war der Kühlwasserstand der selbe. Das änderte sich erst mit einer kleinen Fahrt heute morgen.
Ich fuhr circa 8km. Danach war der Wasserstand circa um 130Ml gesunken. Kontrolliert hab ich das heute Nachmittag als er abgekühlt war, die Differenz ergibt sich zum Stand von heute morgen. Bei der Fahrt habe ich nach ca. 4Km wieder den Motorraum und Innenraum vergebens nach Wasser abgesucht. Auch nach der gesammten Fahrt war nichts zu finden. Wieder das einzig auffällige war, als ich heute Nachmittag den Deckel vom Ausgleichsbehälter abnahm und er stark zischte weil anscheinend wieder Druck drauf war.
Ich tippe stark auf die Zylinderkopfdichtung, denn wie gesagt ich kann nirgends Wasser finden und die beiden Auffäligkeiten sprechen meiner Logik nach leider dafür. Vielleicht gibt es beim 2er Golf ja aber sehr versteckte Stellen an denen das Wasser austreten kann?, die ich garnicht auf dem Schirm habe? Das mit dem Innenraum fand ich Beispielsweise auch erst über ein alten Forenbeitrag raus.
Vielleicht weiß der ein oder andere noch etwas nützliches, denn das tauschen der Zylinderkopfdichtung stellt wahrscheinlich eine Mammutsaufgabe dar.
MfG Maximilian

42 Antworten

Also meistens reißen wenn dann die Stehbolzen vom Abgaskrümmer ab. Der Rest sollte eigentlich kein Problem sein.

Das Zahnriemenrad bleibt auf der Kurbelwelle, das musst du nicht lösen. Du kannst die Keilriemenscheibe lösen bevor du weiter zerlegst. Kannst dabei mit einem 19 gekröpften Schlüssel etwas gegengalten.

Die Markierungen sind eigentlich eindeutig bei dem Motor. OT am Schwungrad unter der Plastikschraube an der Getriebeglocke, dann sollte die Kerbe an der Keilriemenscheibe mit dem Punkt auf der Zwischenwelle fluchten (Finger vom Zündverteiler sollte dann zur Kerbe zeigen), Nockenwelle OT- Markierung oben bzw. Rückseite mit der Oberkante vom Zylinderkopf. Da gibt es einige Bilder im Netz.

Was noch empfehlenswert ist: Eine lange 5er Inbus-Nuss für die Schrauben vom Ansaugkrümmer. Die sitzen ja ziemlich tief.

Zitat:
@GLI schrieb am 14. Juli 2025 um 16:02:51 Uhr:
Das Saugrohr ist mit Inbusschrauben fest. Mach die beim Lösen einfach nicht kaputt, dann brauchst Du die auch nicht neu. Den Kopf kann man mit Krümmer und Saugrohr abnehmen und wieder aufsetzen (am besten mit zwei Personen). Wenn der Kopf ab ist, lassen sich Krümmer und Saugrohr wesentlich besser demontieren/montieren.
Planen braucht man nicht pauschal, sondern nur wenn es die Prüfung ergibt. Ventilschaftdichtungen unbedingt erneuern.
links:
• Kühlwasserdichtung für's Saugrohr
• Teile der Ventildeckeldichtung
• Dichtringe für die Kühlwasserflansche am Kopf (Flansche vor dem Wiedereinbau prüfen und ggf. ersetzen)
• die Kupferrringe oder was das ist: weiß ich nicht (evtl. Dichtringe für Öldruckschalter)
rechts:
• Nockenwellensimmerring
Die dort abgebildete Ventildeckeldichtung würde ich durch die neuere einteilige Gummi-Metall-Dichtung ersetzen. Wenn jetzt noch die mehrteilige Korkdichtung verbaut ist, braucht es noch andere Stehbolzen. Wenn jetzt schon die einteilige Dichtung verbaut ist, ist die abgebildete eh nicht mehr verwendbar.

Je nach Laufleistung ist es eindeutig besser, den Kopf richtig zu revidieren...meine Meinung.

Heißt, zumindest die Ventilschäfte prüfen ob ausgeschlagen und ggf. ersetzen. Ventile gründlich säubern/glätten/polieren. Die Ein- und Auslaßkanäle mit einer Messingdrahtbürste für die Bohrmaschine zumindest entkoken und entgraten. Ventile neu einschleifen für 100% Dichtigkeit.

Und wenn man die Köpfe von PN/EZ/RP usw plant, dann gleich um 0,5mm für mehr Verdichtung und somit für wirtschaftlicheren Betrieb. Mehr Verdichtung - mehr Drehmoment - mehr Durchzug/Kraft.

Danke.

Also stelle ich beim Ausbau des Zylinderkofes die Markierungen alle auf OT? Beim Einbau vom Kopf muss ich dann darauf achten das sie etwas unter OT stehen, damit nichts mit den Ventilen kolidiert. Dann stelle ich am Nockenwellenrad OT ein und dann wieder an der Kurbelwelle. Dann Zahnriemen rauf, spannen und alles passt wieder? Wie muss die Nockenwelle beim Einbau stehen, auch auf 1.Zylinder OT?

Da haben mich jetzt leider einige Forenbeiträge verwirrt. Ich meine aber so wie oben beschrieben sollte es doch die richtige Vorgehensweise sein?

Was am Kopf letztendlich alles gemacht werden muss werde ich dann beim Motorenbauer sehen. Ich denke allerdings das es auf Planen und Ventilschaftdichtungen hinauslaufen wird. Motor hat knapp 200.000Km runter.

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Also stelle ich beim Ausbau des Zylinderkofes die Markierungen alle auf OT? Beim Einbau vom Kopf muss ich dann darauf achten das sie etwas unter OT stehen, damit nichts mit den Ventilen kolidiert. Dann stelle ich am Nockenwellenrad OT ein und dann wieder an der Kurbelwelle. Dann Zahnriemen rauf, spannen und alles passt wieder? Wie muss die Nockenwelle beim Einbau stehen, auch auf 1.Zylinder OT?

Hast Du keine Anleitung oder ein Reparaturbuch? Solche Arbeiten sollte man sich nicht alleine in Foren zusammenlesen.

Klar habe ich ein Handbuch. Daraus habe ich letztendlich die Reihenfolgen herausgenommen. Wie gesagt war ich nur etwas verunsichert. Passt es den so?

Ja, die Reihenfolgepasst so. Ich drehe die Kurbelwelle immer ca. 1/8 Umdrehung zurück, bevor ich den Zylinderkopf aufsetze. Was an Werkzeug noch gut wäre, sind Zentrierbolzen. Ich habe zwei selbstgebastelte, die ich in die Schraubenlöcher im Block einsetze. Dadurch ist der Zylinderkopf schön ausgerichtet. Dein Motorenbauer kennt sowas bestimmt, vielleicht kannst du sie dir ja ausleihen.

Wichtig ist auch, die Bohrungen der Schrauben auszublasen.

Alles klar, vielen Dank dir! Dann werde ich Mitte nächste Woche mal Anfangen mit zerlegen, die nötigen Teile sind bestellt.

MfG Maximilian

Zitat:
@michl90 schrieb am 16. Juli 2025 um 17:13:06 Uhr:
Was an Werkzeug noch gut wäre, sind Zentrierbolzen.

Ja genau sehr wichtig.

Kannst selbst bauen.

An 2 von den alten Zylinderkopfschrauben einfach den Kopf absägen und dann einen Schlitz reinsägen damit man diese Führungsbolzen nach Montage vom Kopf mit einem Schraubendreher rausschrauben kann.

Guten Abend an alle.

Heute habe ich den Ausbau Teil des Zylinderkopfdichtung Wechsel erledigt. Hat jetzt insgesamt schon eine gute Weile gedauert, mit Sicherheit knapp 7.Stunden. Wobei das beim ersten Mal normal ist denke ich. Jetzt liegt der Kopf ausgebaut in der Werkstatt, morgen kommt dann Krümmer und Ansaugung ab und am Freitag geht es zum Motorenbauer. Ich füge mal Bilder von Kopf und Block an, ich konnte ehrlich gesagt nicht erkennen wo er undicht sein könnte. War generell über den Zustand der Kopfdichtung verwundert, sieht meiner Meinung nach sehr neu aus. Vielleicht könnt ihr das besser einschätzen.

Schlecht gelaufen ist nur das ich leider zwei Inbuss Schrauben von den vier an der Riemenscheibe rundgedreht habe. Hab den Zahnriemen dann oben einfach gelockert, trotzdem muss er noch ganz ab. Möchte ihn und die Keilriemen ja tauschen. Habt ihr Vorgehensweisen wie ich die beiden rausbekomme?

MfG Maximilian

Bild #211607531
Bild #211607533
Bild #211607535
+3

In die Inbusschrauben zur Not einen billigen Inbus reinschweißen, dann gehen die auf.

Der erste Zylinder sieht anders aus als die anderen drei, allerdings scheint da eher Öl im Spiel zu sein. Wenn Wasser verbrannt wird, ist der betreffende Zylinder eher sauberer als die anderen.

Ansonsten würde ich die Undichtigkeit eher zwischen Dichtung und Kopf suchen und das sieht man auf den Bildern nicht.

Zitat:
@Maxi.8446 schrieb am 23. Juli 2025 um 20:16:36 Uhr:
Habt ihr Vorgehensweisen wie ich die beiden rausbekomme?

Hast keine Antriebswellen XZN 8mm Nuß.

Die kannst perfekt in die Inbusschrauben reinhämmern und easy dann rausdrehen.

https://classicparts.eu/antriebswellengelenk-vielzahn-8mm-bus-t3-syncro-vorne-achse?googlede=1&srsltid=AfmBOop5ygMXqs5NtnR3hVnFN25WAiMq2urFhS9gwVxzHFinomAMPLL1E08

Die Zylinderkopfdichtung welche Arten gibt es da ? Weichstoff-Metall ,Metall-Lagen , und Komplett Metall ? ...was gibt es da noch für Zylinderkopfdichtung Arten für diese Motoren ABS ADZ RP AAM ?

Und hier Metall Zylinderkopfdichtung https://www.ebay.de/itm/200591708031?srsltid=AfmBOopCEGouxpSzAOqoUNK3XffWbuEGAfuXWY-qaExZu3XPInKna22P

Gab es nicht auch Organsiche ?

welche sollte man am besten verbauen ?

Zitat:@chris2178 schrieb am 24. Juli 2025 um 00:20:03 Uhr:

Die Zylinderkopfdichtung welche Arten gibt es da ? Weichstoff-Metall ,Metall-Lagen , und Komplett Metall ? ...was gibt es da noch für Zylinderkopfdichtung Arten für diese Motoren ABS ADZ RP AAM ?Und hier Metall Zylinderkopfdichtung https://www.ebay.de/itm/200591708031?srsltid=AfmBOopCEGouxpSzAOqoUNK3XffWbuEGAfuXWY-qaExZu3XPInKna22PGab es nicht auch Organsiche ?welche sollte man am besten verbauen ?

Das was man auf den Fotos sieht, andere wurden beiden Motoren nicht verbaut . Kann mich jetzt nicht mehr genau erinnern , es sollte Kerben vorhanden sein , da es unterschiedliche Stärken gibt . ( Bitte korrigiert mich , schon zu lang her das ganze )

Nimm bitte wieder eine Standartdichtung, wie sie verbaut war. Für die reinen Metalldichtungen müssen der Block und der Kopf 1000%ig plan und frei von Kratzern sein, sonst wirst du keine Freude daran haben. Die Mehrschichtdichtungen können in der Hinsicht etwas mehr ab.

Bitte beim Reinigen auch aufpassen, dass nichts in die Ölbohrung kommt. Die Hydros und die Nockenwellenlager werden es dir danken ;)

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