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Golf 2 1.3MH Schleifspuren im Zylinder
Hallo an Alle,
Ich habe mir ein neues Winterprojekt angeschafft welches ich Restaurieren und 100%Original belassen will falls die Frage aufkommt wieso ich den kleinen 1.3 er nicht raushaue!
Es handelt sich um einen Roten Golf 2 bj 1986 mit dem 1.3 MH vergaser Motor, er stand 15 Jahre Trocken in einer Garage und ist jetzt Meiner!
Zu einer vernünftigen Restauration Wollte ich natürlich auch den ganzen Motor hübsch machen und komplett abdichten usw, nun sind mir im Zylinder Schleifspuren ins Auge Gefallen welche ich nicht ganz zuordnen kann (evtl kolbenkipper?) sie sind an jedem der 4 Zylinder gleich stark ausgebildet, ich hatte eigentlich nicht vor den Motor Bohren zu lassen, was meint ihr?
Laufleistung sollten vom zustand des Autos her ca 125tkm sein (4 stelliger tacho)
Ich bin auf eure meinung Gespannt!!
Grüße Christoph
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52 Antworten
Moin Moin !
Zitat:
Die Kolben sind Schrott. Da wäre es schade um das Geld für neue Ringe.
Du kannst da vermutlich schon mit einem Messschieber messen, wie viel Material an den Stellen am Kolben fehlt
Interessant , was du so anhand zweier Fotos erkennen kannst! Ich erkenne auch etwas, und zwar , das am Kolbenhemd noch oben und unten die Spuren vom Drehen erkennbar sind, woraus messerscharf geschlossen werden kann , dass die Kolben in diesem Bereich neuwertig sind ! Wenn also mittig etwas an Material fehlt (wobei ich bezweifele, dass das überhaupt der Rede wert ist) , macht das genau gar nichts!
Die Kolben sind also , soweit ersichtlich, völlig in Ordnung, was ich nicht sehen kann , ob die Ringnuten gequetscht wurden. Deswegen mit alten Bruchstücken reinigen!
nun habe ich keine Ahnung, was die Kolben kosten , aber ich habe einige Veteranen restauriert , bei denen es keine Kolben mehr gab , da müssen dann gebrauchte aufgearbeitet werden , und man kann auch Ringnuten aufstechen und schlimmstenfalls auch auf eine Stärke höher drehen, Kolbenringe bekommt man nach Liste in sämtlichen Abmessungen. Selbst Sonderanfertigungen von Kolbenringen kosten nicht einmal doppelt soviel wie Standartringe.
MfG Volker
Und warum fehlt da einfach so Material? Bestimmt nicht weil das Maß an der Stelle sowiso egal ist
Zitat:
@schreyhalz schrieb am 19. November 2023 um 14:36:32 Uhr:
Ich erkenne auch etwas, und zwar , das am Kolbenhemd noch oben und unten die Spuren vom Drehen erkennbar sind
???
Moin Moin !
Zitat:
Und warum fehlt da einfach so Material? Bestimmt nicht weil das Maß an der Stelle sowiso egal ist
Völlig richtig , das ist nicht der Grund. Aber der Grund ist völlig klar: Dazu muss man wissen , das ein kolben nie zylindrisch ist , sondern verschiedene Durchmesser aufweist. Üblicherweise ist er oben etwas kleiner, einfach weil hier die Kolbentemperatur am höchsten ist und damit auch seine Wärmeausdehnung. Bei Betriebstemperatur sollte dann der Kolben halbwegs zylindrisch sein , so der gedankliche Hintergrund. Mittig ist er also etwas grösser im Durchmesser als oben. Nun haben die Ringe , wie man erkennt, sich in den nuten festgesetzt , sie können also nicht mehr abdichten, damit streichen Verbrennungase am Kolbenhemd vorbei und erhitzen den Kolben stärker als bei der Konstruktion berechnet, womit auch die Ausdehnung grösser als vorgesehen wird, der Kolben beginnt zu klemmen. Genau das ist hier passiert. Da aber die Klemmspuren nicht über den gesamten Umfang verteilt sind, sondern nur partiell, kann der Kolben auch nach Beseitigung der Klemmspuren nicht klappern, da er über den verbleibenden Rest des intakten Umfanges immer noch mit dem vorgesehenen Spiel geführt wird. Möglicherweise ist aber der zukünftige Verschleiss höher als normal , so dass der Kolben vielleicht anstelle noch 400 tkm nur noch 300 tkm hält...................
Zitat:
???
genau hinsehen! im Bereich des oberen Ringes (im Bild ist der unten) und links und rechts der Klemmstelle erkennt man waagerechte Linien. Das sind die Bearbeitungspuren vom Gussrohling. Solange die sichtbar sind, kann kein nennenswerter Verschleiss vorliegen. Ist genau wie die Honspuren im Zylinder, solange die noch sichtbar sind, ist der Verschleiss völlig unerheblich.
MfG Volker
alter der ist im Arsch!
So ist es. Warum sollte man sich mit dem verschlissenen Müll rumärgern wenn man viel Geld in eine Restaurierung steckt. Ich verbaue doch auch keinen alten Simmerring, wenn ich ihn einmal draussen habe.
Zitat:
@schreyhalz schrieb am 20. Nov. 2023 um 11:12:19 Uhr:
genau hinsehen! im Bereich des oberen Ringes (im Bild ist der unten) und links und rechts der Klemmstelle erkennt man waagerechte Linien. Das sind die Bearbeitungspuren vom Gussrohling. Solange die sichtbar sind, kann kein nennenswerter Verschleiss vorliegen. Ist genau wie die Honspuren im Zylinder, solange die noch sichtbar sind, ist der Verschleiss völlig unerheblich
Also für mich hat das Kolbenhemd komplett vom Ölabstreifring bis zum unteren Ende durchgehend und auf großer Breite Fressspuren.
Das ist für mich mehr als unerheblicher Verschleiß...
Moin Moin !
um auf den einzigen sachlichen Beitrag zu antworten:
Zitat:
Also für mich hat das Kolbenhemd komplett vom Ölabstreifring bis zum unteren Ende durchgehend und auf großer Breite Fressspuren
naja, Fressspuren sehen schon etwas anders aus. das sind nur harmlose Klemspuren ohne nennswerten Materialabtrag. Kann an natürlich nicht sehen, aber das ergibt sich aus der Antwort des TE, wonach die Spuren im Zylinder mit dem Fingernagel praktisch nicht zu spüren sind. solche Spuren sind nach 100 tkm vielleicht nicht normal, aber wenn ich wg. solcher Kinkerlitzchen immer neue Kolben kaufen würde, hätte ich bei meinem Alltags-PKW schon die 8en drin. Tatsächlich habe bei 199 tkm genau einen erneuern müssen, weil ein Fremdkörper reingeflogen war. Mittlerweile bin ich bei 855 tkm , immer noch mit den ersten Kolben bis auf den einen, auch den ersten Ringen. Nur sehr selten muss ich mal Öl nachfüllen , alle 15 tkm gibts den Öl- und Filterwechsel, solange keine Hochgeschwindigkeitsfahrten bei hohen Aussentemperaturen überwiegen , fällt zwischen den Wechselterminen kein Nachfüllen an.
In meinem Handbuch für DKW Motorräder aus den 50er Jahren sind Bilder solcher Kolben wie hier abgebildet, dazu schreibt der Hersteller, dass die Klemmspuren mit einem "Ölstein" zu entfernen sind , dann soll der Kolben weiter verwendet werden. Was so ein ÖLstein ist , weiss ich nicht ,ich habe bei meiner DKW die Klemmspuren immer mit Schleifpapier egalisiert. Hat auch funktioniert , etwa 15 mal , dann erst war der Kolben wirklich Schrott. Das war aber auch der beste aller Nachbaukolben , andere waren beim dritten Klemmer schon hin. Der übelste hielt keine 2 Minuten. Aber das ist eine ganz andere Geschichte.......
mfg Volker
Sind besagte DKWs nicht 2-Takter?
Hallo an alle, ich wolle euch ein kleines Update geben!
Bin gestern 250km nach Sachsen gefahren und habe mir einen Komplette MH motor mit allen anbauteilen auch Getriebe geholt 70€ 155 tkm laufleistung.
Habe ihn gerade zerlegt und mit glück festgestellt Zylinder Riefenfrei!!!!!!! Von den Kolben kommt morgen ein Bild!
Da der Motor 8 jahre Trocken stand ist in den Zylindern oben Minimaler Flugrost welcher sich aber mit den Fingern entfernen lässt!
Honschlliff noch in allen Zylinder zu erkennen!
Da ich nun sowieso schon Ringe und neue Lagerschalen Rumliegen habe würdet ihr den alten Plan von Hohnbürste (Amazon bestellt Körnung 180 ist wol die feinste!)
Neue Ringe und neue Lagerschalen auch bei den Riefenfreien (Neuen) Block durchzeihen?
Bilder sind im Anhang!
Komischerweise ist wie auch bei dem anderen Motor die Steuerkette der Ölpumpe erstaunlich locker....
Grüße Christoph
hallo
klar doch , den hast doch schon auf
das mit der kette ist auch leider normal aber die müsste es noch neu geben
Mfg Kai
Moin Moin !
Zitat:
Sind besagte DKWs nicht 2-Takter?
Natürlich , aber das spielt in diesem Zusammenhang keine Rolle. Das Problem ist vielmehr, dass die originalen Kolben eingegossene Stahlringe ( "Regelstreifen") hatten , die das Ausdehnungsverhalten beeinflusst haben und aus einem anderen Material gefertigt wurden. Zusammen mit der Tatsache, dass in den 50ern ein Motor als vollgasfest galt, wenn man ihm dauernd eine Spitzengeschwindigkeit von 2/3 der Höchstgeschwindigkeit abverlangte , reichte das damals wohl , um diese Fzge als sogar beiwagentauglich zu bezeichnen.
Heute gibt es dafür Nachbaukolben , aber das sind wohl alles Kolben aus modernen Fzgen ähnlicher Abmessung, die auf die halbwegs originalen Masse gedreht werden. Nur sind seit geraumer Zeit keine Graugusszylinder mehr üblich, sondern bei luftgekühlten 2-Taktern sind seit langer Zeit beschichtete Leichtmetallzylinder Standart. Diese dehnen sich weit stärker aus als Graugusszylinder, weswegen sich ausdehnende Kolben weitaus weniger Probleme machen. Das Ausdehnungsverhalten war auch bei DKW das Problem , weswegen später sogenannte "Igelzylinder" verwendet wurden , bei diesen liefen die Kühlrippen nicht kreisförmig um den Zylinder , sondern bestanden aus stachelförmigen Segmenten. dadurch sollten sich die Zylinder stärker ausdehnen können.
Wenn es mal einen Kolben aus Originalbeständen gibt, dann werden diese wirklich mit Gold aufgewogen!
Mittlerweile soll es wohl auch umgearbeitete aus alten MZ Beständen geben , die halbwegs brauchbar sind.
Da ich die DKW vor 8 Jahren verkauft habe, bin ich in dem Thema nicht mehr drin.
mfg Volker
Die Kette kann theoretisch ja gespannt werden über die Ölpumpe!
Denkt ihr die Körnung 180 der Flexhonbürste ist zu Grob?
Heute erstmal den neuen Block zerlegen und euch Bilder der Kolben zukommen lassen!
Weiß jemand von euch das Drehmoment der Pleullagerschrauben, habe diverse Bücher doch leider steht das Nirgends!?
Würdet ihr die mit Tauschen?
Grüße Christoph
Zitat:
@6Cruiser schrieb am 21. November 2023 um 12:44:44 Uhr:
Weiß jemand von euch das Drehmoment der Pleullagerschrauben, habe diverse Bücher doch leider steht das Nirgends!?
Würdet ihr die mit Tauschen?
Grüße Christoph
30 nm + 90° winkel
Mfg Kai
So, hab jetzt gerade mal mit der Felxhonbürste gehont, hat meiner meinung mach Top funktioniert, langsame Drehzahl und schneller Hub!
Im Anhang ein paar Bilder von den Kolben des neuen Blocks, welche auf jeden Fall besser, jedoch auch minimal an den Gleichen stellen Riefen haben!
Anscheinend ist das Problem echt eine Bauartbedingte sache wie z.B vermutet wurde die kurzen Pleul !
Gerne nochmal paar Meinungen
Grüße Christoph