Glückwunsch, Audi!
"Eigentlich sollte 2011 das Triumphjahr von Daimler werden. Doch die Konkurrenz hat nicht geschlafen. Der Vorsprung von Audi gegenüber Mercedes-Benz wächst und wächst - zumindest in Sachen Profitabilität. In den ersten neun Monaten verdiente Mercedes 3,96 Milliarden Euro und erzielte eine Umsatzrendite von 9,4 Prozent, was beachtlich ist. Doch Audi erreicht eine Rendite von 12,2 Prozent, was sensationell ist. Der Grund: Vorsprung durch Kostenmanagement."
(Quelle: Handelsblatt Morning Briefing 28.10.2011)
Was meint ihr dazu?
🙁
Beste Antwort im Thema
Nee, nun wirklich nicht! Vorsprung durch Qualitätsverschlechterung trifft es eher! Dass ein Audi verarbeitet war wie eine Burg, gilt zumindest für den A4/5, Q5 usw. nicht mehr. Mit Einschränkungen vielleicht noch für den A6 und A8.
Leider und schade, aber vielleicht lernt Audi aus den vielen Reklamationen beim A4 und A5 bis hin zu Rostproblemen auch am A6 4F ...
19 Antworten
Nee, nun wirklich nicht! Vorsprung durch Qualitätsverschlechterung trifft es eher! Dass ein Audi verarbeitet war wie eine Burg, gilt zumindest für den A4/5, Q5 usw. nicht mehr. Mit Einschränkungen vielleicht noch für den A6 und A8.
Leider und schade, aber vielleicht lernt Audi aus den vielen Reklamationen beim A4 und A5 bis hin zu Rostproblemen auch am A6 4F ...
Zitat:
Original geschrieben von fs60
Nee, nun wirklich nicht! Vorsprung durch Qualitätsverschlechterung trifft es eher! Dass ein Audi verarbeitet war wie eine Burg, gilt zumindest für den A4/5, Q5 usw. nicht mehr. Mit Einschränkungen vielleicht noch für den A6 und A8.Leider und schade, aber vielleicht lernt Audi aus den vielen Reklamationen beim A4 und A5 bis hin zu Rostproblemen auch am A6 4F ...
Zitat:
Original geschrieben von Moerdn
--> 🙁 <--
Damit wollte ich ausdrücken, dass mir diese Entwicklung auch in keinster Weise gefällt, also bin da voll deiner Meinung! Ich bin nur mal gespannt, was andere dazu sagen.
Das Wort "Kostenmanagement" sagt ja noch nicht viel aus, wenn man nicht weiß wie genau das aussieht.
Was z.B. ist mit den Zulieferern? Wie werden die preislich unter Druck gesetzt, Stichwort "just in Time" oder die Lagerhaltung, die kaum ein Autobauer noch selber betreibt.
Zudem ist es natürlich von Vorteil wenn man zu einem Konzern wie VW gehört. Angefangen vom kleinsten Schalter bis zu ganzen Baugruppen werden in vielen Fahrzeugen des Konzerns die selben Produkte verwendet, das spart natürlich Kosten.
Dann kommen natürlich noch so "Kleinigkeiten" dazu wie
- Mitarbeiter- / Verkäuferschulung
- Kulanzverhalten
- Preisgestaltung
- Qualität (wobei ich in dem Punkt nicht mit "fs60" überein, unsere Fahrzeuge sind ohne Beanstandung)
Das sind alles Punkte bei denen man durch Einsparungen die Rendite verbessert. Aus meiner Sicht ein Weg den man bis zu einem bestimmten Punkt gehen kann, man darf es aber nicht übertreiben (siehe Mercedes vor einigen Jahren). Der andere, und bessere, Weg wäre eine Steigerung der Verkaufszahlen. Da muß man halt die o.g. Punkte verbraucherfreundlich ausbauen, und nicht zurückfahren.
Kein leichtes Thema, aber ich denke den Erfolg eines Unternehmens anhand von Renditezahlen zu beurteilen ist nicht der beste Weg.
Zitat:
Original geschrieben von Moerdn
Was meint ihr dazu? 🙁
Zwiespältig...
Der Aktionär mag bei solchen Traum-Renditen frohlocken.
Die Kehrseite ist jedoch, dass der Kunde eigentlich "zu viel" für das Auto bezahlt. Denn offenbar konnte man es ja sehr viel günstiger herstellen. Im Grunde müssten nach einer solchen Veröffentlichung alle Kunden in konzertierter Aktion auf die Weise reagieren, dass sie nur noch kauften, wenn die Rabatte entsprechend höher ausfielen. Dann würde die Marktwirtschaft im Sinne des Kunden funktionieren. Leider hakt jedoch beim Auto der Verstand der Kunden regelmäßig vollständig aus, wenn es dem Hersteller gelingt, Emotion(en) zu wecken/bedienen. Quod erat demonstrandum!
Grüße
Markus
Ähnliche Themen
Zitat:
Original geschrieben von maody66
Der Aktionär mag bei solchen Traum-Renditen frohlocken.
Das kann er machen, aber er wird es deswegen nicht sofort zurückhaben wollen. Im Gegenteil. Und genau diese Tatsache kommt Audi zu Gute und stärkt den Hersteller. Der wird investieren und stärkt damit die Wirtschaft und damit auch die Arbeitnehmer. Losgelöst vom Produkt und dessen Qualitäten ist das positiv zu sehen.
Andreas
Jede Firma hat den Zweck, Geld zu verdienen. Die Frage ist einfach, auf wessen Kosten. Und wenn das Geld dann Ende Jahr aus der Firma abfliesst Richtung Konzern / Holding-Gesellschaft, dann steht es bei Audi auch nicht mehr für Investitionen zur Verfügung.
Der Preisdruck wird vor Allem auf die Zulieferer ausgeübt. Diese können die Preisvorgaben teils nur noch halten, wenn sie dafür die Qualitätsansprüche runterschrauben, also mit grössere Toleranzen arbeiten können. Dies schlägt sich dann kombiniert über alle Teile in einer höheren Fehlerquote bei den Fahrzeugen nieder. Dies wir mittel- oder langfristig plötzlich als Bumerang zurückkommen.
Ein guter Kollege, der seit Jahren bei Porsche arbeitet und viel im Bereich der Porsche-Cups auf der Rennstrecke unterwegs ist, erzählt mir nun auch schon von Porsche unschöne Geschichten zum Thema Qualität. Als ich vor einem Rennen zu ihm meinte, dass es heute wohl deutlich einfacher wäre als noch vor 20 Jahren, als die Motoren zum Warmlaufen mit speziellem Oel befüllt werden und dieses anschliessend für das Rennen wieder gewechselt werden müsse, meinte er nur lakonisch: Nun ist Porsche ja bei VW, also ist es nur eine Frage der Zeit, bis dies wieder notwendig wird... :-)
Glückwunsch Audi.....
zumindestens 1 Platz vor Porsche.
http://wirtschaft.t-online.de/.../index
Moin,
ich kann mich da nur an fs60 anschließen,
Profitabel ja
Qualität ist mehr als mangelhaft.
Dem Kunden wird Qualität suggeriert aber das war es auch.
Die Realität sowie Kostendruck gegenüber den Zulieferer, macht sich bemerkbar.
Würde mich gern mal mit einem Qualität´s Ingenieur konstruktiv unterhalten.
Als Audi Fan ist es schwierig, dies mal wirklich objektiv zu betrachten, aber wenn man ehrlich zu sich selbst ist, erwischt man sich oft, wie man den Mist schön redet.
Aber irgendwann ist auch eine Grenze, spätestens wenn es jenseits der 50.000 € liegt und mir der Freundliche das Gefühl vermittelt, wir sind die Besten.
Glückwunsch Audi, aber ich stehe nicht allein mit meiner Meinung.
Hochmut kommt vor dem Fall.
Zitat:
Original geschrieben von HolliA2
Qualität ist mehr als mangelhaft.
MEHR als MANGELHAFT... Da gibt's aber noch ganz andere. 🙄
Andreas
Zitat:
Original geschrieben von fs60
Dass ein Audi verarbeitet war wie eine Burg, gilt zumindest für den A4/5, Q5 usw. nicht mehr. Mit Einschränkungen vielleicht noch für den A6 und A8.
Nein, anscheinend nichtmal mehr da 🙁
http://www.motor-talk.de/forum/a8-ein-premiumfahrzeug-t3309823.html
http://www.motor-talk.de/.../...leme-hat-der-a8-denn-nun-t3550179.html
http://www.motor-talk.de/.../...a8-war-einmal-oberklasse-t3472931.html
http://www.motor-talk.de/.../...in-premium-fahrzeug-mehr-t3360636.html
Aus der Sichtweise eines Betriebswirten stimmt die Aussage der Profitabilität. Aus der Sicht es Kunden kann man dies pragmatisch auch als "Abzocke" sehen. Ein Unternehmen das außerordentlich profitabel arbeitet zieht dem Kunden letztendlich deutlich mehr Geld aus der Tasche, als das Produkt wert ist.
Beispiel Mercedes: Dort wird schon seit Jahren viel Plastik verbaut und viele Teile aus China usw billig zugekauft und zusammengeschraubt. Anschließend wird die Karre mit einem schönen verchromten Grill und dem Mercedes-Stern aufgehübscht und dem Kunden teuer verkauft. Die Kundschaft ist mittlerweile auch sehr unzufrieden über ihre teuren A-Klassen und B-Klassen, die schlecht und unzuverlässig sind.
Ist Audi nun auf gleichem Weg??...oder sogar besser in Sachen "Profitabilität"??
Abzocke wäre es nur, wenn man getäuscht wird. Jeder weiß aber, dass Audi gut verdient. Das liegt unter anderem daran, dass die Mitarbeiter da weniger verdienen als bei VW. Soviel ich weiß ist der Lohnkostenanteil bei einem A3 kleiner als bei einem Golf.
Die Margen sind verglichen mit anderen Unternehmen aber eher gering. Apple z.B. hat mindestens die dreifache Marge. Da beschwert sich komischerweise niemand. Die lassen auch in China unter zweifelhaften Arbeitsbedingungen produzieren.
Bei Audi kann man sicher von keiner Abzocke reden. Zumal die Quote der in Deutschland geleisteten Wertschöpfung bei Autos relativ hoch ist. Warum sollte Audi also die Autos billiger verkaufen? Wenn die Kunden die Preise zahlen ist doch alles in Ordnung.
Ich habe meinen A5 in England fast 30% unter Listenpreis erstanden. Das könnte hier auch jeder machen. Die wenigsten machen es. Beschweren über die hohen Preise ist halt auch einfacher ;-)
VG
rumbabeat
Ok :-) ich war heute Morgen ein wenig auf Krawall gebürstet und wollte etwas provozieren.
Ich würde auch nicht von Abzocke reden... etwas mehr als 10% Rendite sollte ein Autohersteller schon haben dürfen.
Das Beispiel Apple teile ich voll und ganz. Die haben mit 10% aller verkauften Smartphones fast 40% aller Gewinne eingestrichen. Hier ist das Wort "Abzocke" eher angebracht.
Gruß
Pedo
Leute mal ganz locker. Es wird ja niemand mit dem Revolver gezwungen einen Audi oder ein Appleprodukt zu kaufen.
Angebot und Nachfrage relgeln den Markt. (Mal mein verstaubtest BWL Wissen ausgegraben)
Wenn ihr der Meinung seid, die Produkte sind zu teuer, dann kauft sie nicht. Aber jeder sollte wissen das man ein Markenprodukt nicht geschenkt bekommt. Und die Umsatzzahlen sprechen ja für sich, wieso sollten sie also die Preise senken?