Gleitbeschichtung für Motor und Getriebe

Audi A6 C5/4B

Kennt jemand dieses Produkt SX 6000 von QMI
Gleitbeschichtung Verschleißminderung um 88%!!!???
Gibt ja schon lange solche Produckte würdet ihr sowas ins Motoroel in Eure Fahrzeuge kippen.
Geldschneiderrei/ Nonsens???
Danke für Antworten
Gruß

Beste Antwort im Thema

Hallo zusammen,

PTFE - mein Lieblingsthema... 🙂

Also.... Es gibt deren viele Produkte am Markt. Die bekanntesten sind wohl Slick50 und SX6000. PTFE ist eine Teflon-Beschichtung, die - so die Theorie - sich durch Wärme und ihre chemischen Eigenschaften mit den metallischen Teilen im Motor verbinden soll und dort die Gleiteigenschaften verbessert, in dem die Reibwerte vermindert werden. Ähnliches gibt es jetzt auch als Keramik-Beschichtung. In beiden Fällen (PTFE und Keramik) handelt es sich NICHT um ein Additiv (Additive VERÄNDERN die Eigenschaften des Öls, was beide Zusätze NICHT tun. Zum Vergleich: Mathey ist ein Additiv und muss bei JEDEM Ölwechsel erneut beigemischt werden, PTFE/Keramik soll die Teile beschichten und auch nach einem Ölwechsel bis zu 80.000Km auf den Teilen haften und die Reibwerte mindern).

Der Efekt ist sehr unterschiedlich je Motor und hängt davon ab, wie "stramm" der Motor zusammen gebaut ist. Beispiel: ein Motor der vor 20 Jahren konstruiert wurde hatte mehr Widerstände im Motor als einer von heute. Die heutigen Motoren sind bereits mit optimiertem Gleitverhalten gebaut. Dem entsprechend ist der Effekt deutlicher Spürbar, je älter der Motor ist.

Ich habe selbst bis jetzt in 4 Motorrädern und 6 Autos sowohl Slick50 als auch Keramik-Produkte angewendet mit - wie gesagt - unterschiedlichem Erfolg. Bei meinen Motorrädern hat sich ca. 20Km nach dem Einfüllen bereits ein deutlich höherer Leerlauf eingestellt, der Motor dreht freier hoch und der Sprittverbrauch ist z.T. stark gesunken. Diese Motorräder sind aber alle 20 Jahre oder älter... Vor allem aber ließen sich die Motorräder danach einwandfrei und super leicht schalten, wobei zumindest bei Slick50 keinerlei negative Auswirkung auf die Nasskupplung festzustellen war. Auch die Öl-Temperatur dieser Luftgekühlten Motorräder sank im Schnitt um 10 - 15°, was aus meiner Sicht ein eindeutiger Beweis für weniger Reibung ist. Denn Hitze, die nicht entsteht, kann auch kein Öl erwärmen... 😉

Bei meinen Autos hab ich nur bei dem Passat V6 einen wirklich spürbaren Unterschied gehabt, in dem ebenfalls der Sprittverbrauch von 13 auf 12 Liter runter ging und die Spitzengeschwindigkeit um ca. 5-6Km/h rauf ging. Subjektiv war auch die Beschleunigung etwas besser, aber das kann auch Wunschdenken gewesen sein... 😉

Einen der Motorrad-Motoren hatte ich ca. 15.000km (ca. 3 Ölwechsel) nach der Behandlung offen wegen eines Sturzes (Kurbelwellen-Stumpf hatte Bodenkontakt und hat ein Lager "geknackt"...). Alle Teile (Kolben, Lager, Nockenwellen etc.) waren wie in Milchkaffe getaucht (leicht beige), was aus meiner Sicht die PTFE-Beschichtung von Slick50 war. Soviel zum Thema: das hält eh nicht, das spült sich runter oder reibt sich runter. Wäre dem so, hätte mindestens einer der Faktoren Temperatur, Leerlauf oder Sprittverbrauch wieder hoch gehen müssen, right? War aber nicht der Fall...

Beim Passat hab ich Behandlung nach 80.000Km noch mals gemacht, konnte aber keinen zusätzlichen positiven Effekt mehr feststellen. Ergo gehe ich davon aus, dass hier noch ausreichend Beschichtung vorhanden war. Der Sprittverbrauch war konstant bei 12 Litern geblieben über die gesammte Fahrzeit von 12.000Km (Erstbefüllung) bis 175.000Km (da hab ich ihn verkauft). Auch die Spitzengeschwindigkeit hat sich nicht negativ verändert.

Fazit: jeder Zeit wieder, vor allem bei älteren, Luftgekühlten Motoren!!

Übrigens hat ähnliche Tests auch Syburger (lokale Motorrad-Zeitschrift) mit 2 Motorrädern gemacht und 10% Spritt-Ersparnis und 6% Leistungssteigerung gemessen... Auch Polo, das Motorradmagazin hat den gleichen Tests ebenfalls mit 2 Motorrädern gemacht und kam zu gleichen Ergebnissen. Das Produkt in beiden Fällen war Slick50. Motorräder wurden auf Prüfstand gemessen, Slick 50 eingefüllt, 2.000 Km gefahren und wieder getestet. Beide Motorräder hatten ihre Einfahrzeit hinter sich (Chopper mit 45.000Km, Bandit mit 15.000Km). Das sollte so auch sein laut Hersteller... ;-)

SX6000 hat einen (marginalen) Vorteil: die PTFE-Teilchen sind nur halb so groß, wie die von Slick50 und es handelt sich um Schwer-PTFE, was a) noch weniger Problem im Ölfilter und b) noch bessere Beschichtungseigenschaften haben soll. Bin aber kein Chemiker, kann also nix fundiert dazu beisteuern außer der Ergebnisse meines "Try and Error" - Versuchs.

Hoffe, das hat weiter geholfen...

Lothar

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Zitat:

Original geschrieben von miXer


Kennst Du den Spruch: "Du hast Recht und ich hab meine Ruhe?" .....nimm Ihn Dir zu Herzen

B I I I T T E E E

Dito 😁

Zitat:

Original geschrieben von Lewellyn


Es sagt aus, dass die Schicht sich tatsächlich aufgebaut hat und das man sie sehen und fühlen kann. Und zwar nur da, wo die notwendige Prozesswärme zustande gekommen ist.

Die Schicht fühlt sich völlig anders an (glatter vor allem) als dort, wo sich die Schicht nicht aufgebaut hat.

Leider ist das mit dem Fühlen bei Fotos schwierig. 😉

Schick mir mal eine Email per PN, dann sende ich Dir mal etwas umfassenderes PDF-Material, wenn Du magst.

Das hatte ich von Slick50 auch beschrieben (mein nach ca. 15.000Km geöffneter Motor), wurde hier aber gefließentlich überlesen bzw. als "subjektiv" abgetan... Wie gesagt: schade, dass ich keine Fotos gemacht hab damals...

Hoffen wir mal, dass man Dich nicht so zerreißt...

LG

Lothar

Das habe ich schon hinter mir. 😁

Deswegen fange ich sowas auch nicht mehr an. Bestenfalls ein bischen beteiligen.

Gib mal hier oder in irgendeinem anderen Motor-Forum "Rewitec" als Suchwort ein.

Fast immer kommt eine nahezu deckungsgleiche Diskussion bei raus.

Das funktioniert nur in Foren, wo man den Ausgangsposter persönlich kennt (von Treffen u.ä.) und er schon seit Jahren dabei ist. Anonym wie hier geht da gar nichts.

Jaja. Die bösen ungläubigen, die sich nicht überzeugen lassen und hinterfragen.

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Ach Leute findet ihr nicht das es jetzt reicht ???? 😕
 
Sämtliche Für und Wieder wurden gesagt, es läßt sich niemand bekehren der es nicht will !!!!
 
Der eine ist begeistert von dem Mittel, der andere eben nicht.
 
Belasst es dabei .....  und gut ist.
 
So langsam erinnert mich das an einen Kindergarten den meine Tochter (7Jahre) zum Glück hinter sich hat,
 
darüber ist sie sehr glücklich weil sie solche Diskusionen wie diese hier auch nicht mehr wollte.
 
 
Gruß
Sanfter Riese
 

Zitat:

Original geschrieben von zipfeklatscher


Jaja. Die bösen ungläubigen, die sich nicht überzeugen lassen und hinterfragen.

😁

dann bin ich ein Halbheide 😁

ich weiß das zumindest in alten Motoren (>20 Jahre) einige dieser Mittel kleine Wunder vollbringen - aber genauso glaube ich nicht das man einen modernen Motor mit Vollsynthetiköl durch Zusätze noch besser vor Verschleiß schützen kann, weil eben die Additivpakete der Markenöle diese Aufgabe schon sehr gut erfüllen.

Ein Bekannter von mir ist Ingenieur bei der FEV in Aachen. Die haben mal für einen namhaften franz. Automobilhersteller (der mit dem Baguett ) ein paar Schmierstofftests auf dem Prüfstand gemacht. Soviel ich weiß, waren die Ergebnisse der Messreihen teilweise sehr ernüchternd. Wenn mich nicht alles täuscht waren es Versuchsreihen mit Keramikzusätzen. Bei den Motoren handelte
es sich um F1 Motoren !

Was gibt es da eigentlich tot zu Diskutieren.
Es gibt eine Einfache Aussage.
Es gibt Dumme Leute die Fallen auf alles rein und schütten es in ihren Ölen rein.
Und es gibt Leute die Lachen darüber, und lassen ihre Öle in Ruhe, so wie sie vom Hersteller kommen.
Die ganzen Tests sind so zum Lachen wenn man hinter den Kulissen schaut, aber gut, belassen wir es😁 .
Wenn die Hersteller der Öle wollten hätten sie es betimmt in ihren Ölen mit hin zu geführt 😉 .
Da sie es aber nicht haben, haben sie wohl ihre Gründe😉 , den wenn solche zusätze so toll sind dann haben die Ölhersteller es als erstes in ihren Ölen😉 .

Also Textet nicht mehr zu viel, wo es nichts zu Texten gibt.l

Zitat:

Original geschrieben von XX-Ghost



Zitat:

Original geschrieben von Lothar Esser


Ach je... Leute - erbeitet einer von euch bei einem Hersteller? ich schon...
Zu vermuten war...

Edit:
Zur Not ändert sich auch noch schnell der Wärmeausdehnungskoeffizient, der eingesaugte Sprit pustet förmlich die Kerzen aus, es haut einem die Dinger auch noch kaputt... und endlos so weiter.
...aber Hauptsache, es ist alles nachträglich beschichtet mit Polytetraflouräthylen.

Bisher war's lustig in diesem Paralleluniversum, in dem die bekannten Naturgesetze nicht mehr gelten, jetzt wird's etwas zu niveaulos.

Hallo zusammen,

als bislang stummer Leser muß ich mich hier mal einklinken.
Ich habe den starken Anschein das die meisten hier in ihrem Leben noch nie einen neuen Kolben in der Hand hatten geschweige den diesen eingebaut und den Motor darauf eingefahren haben.Dann wüsstet Ihr nämlich das sich JEDER neue Kolben am Anfang durch Hitze mehr ausdehnt. Deshalb darf man es mit der Drehzahl Anfangs auch nicht übertreiben. Nach mehrmaligem heiss werden und abkühlen ist das Material "getempert" und die Ausdehnungen werden geringer.

Aber wahrscheinlich muß das hier wieder Wissenschaftlich belegt werden.
Einige hier haben anscheinend überhaupt keine Ahnung von der Materie aber Hauptsache sein halb-äh besser Viertelwissen seinen Mitmenschen aufdrengen und nu ja nicht eine Erfahrung die andere gemacht haben akzeptieren.
So was nennt man auch Borniert !!!

Ach und noch was: PTFE bringt in älteren Motoren was. Das brauch ich nicht Wissenschaftlich belegen, ich weiß es.

LG
Jörg

Moin,

Lewellyn ... welche Prozesswärme bitte ?! Ich möchte mal feststellen ... das du ohne ein Kristallgitter aufzubrechen, kein neues Kristallgitter schaffst. Zum brechen eines Kristallgitters ist einiges an Energie notwendig. Energie die du im PKW nicht hinbekommen wirst. Das einzige was du "schaffen" kannst ist eine "Ablagerung" (Ich setze das bewußt in Anführungszeichen, weil das nicht zwingend etwas negatives sein muss). Diese ist jedoch nicht FEST (kovalent) oder mechanisch verbunden, sondern nur durch nicht kovalente Kräfte. Weiterhin entsteht diese Ablagerung an jeder Stelle, wo der entsprechende Träger hinkommt, in diesem Fall eben das Öl. Das an den Zylinderlaufbahnen entsprechende Strukturen entstehen ist für mich wenig verwunderlich, und zwar aus einem Grund : Der Kolben wirkt so ähnlich wie ein Pinsel und trägt dort quasi "Schicht" und "Schicht" auf. Das Öl ist mobiler als der Zusatz und läuft entsprechend ab, das "Auftragsmaterial" bleibt übrig.

Das ist KEINE Hexerei und kein Prozess, sondern schlicht und einfach eine Abscheidung bzw. eine (Phasen-)Trennung. Im Rest des Motors fällt dir dies aus einem Grund nicht in dem Maße auf, dort bleibt das Material dispergiert, schlimmstenfalls setzt es sich in der Ölwanne und anderen "Senken" ab, wenn das Fahrzeug steht.

Und wie Ich dir mit meinem Erlebnis mit dem Panda gezeigt habe ... ist dieses Experiement mit dem öllosen Motor, der im Leerlauf ohne Last läuft ... eben kein Beleg. Mein Motor lief EBENFALLS ohne Öl ... und dies 25 km UNTER LAST, ohne das dort irgendein Additiv drin gewesen wäre. Ergo : Es gibt dort keinen Unterschied, dieses Experiment ist im Endeffekt NONSENSE.

@Joerg ... was Du bei älteren Motoren beobachtest ist schlicht ein "Abdichtungseffekt", keine Beschichtung. Klar bringt es Kompression wenn irgendwelche Teilchen sich an den Zylinderwänden absetzen und dort die Materialstärke wieder erhöhen. Das Problem ist hier lediglich, das dies ein weitgehend UNKONTROLLIERTER Prozess ist, und das dieses absetzen eben auch an anderen kritischen Stellen geschehen kann. Den gleichen Effekt würdest du auch beobachten, wenn du einfach ein "dickeres" Öl verwenden tätest. Vermutlich sogar wenn du Holzstaub ins Öl geben tätest. Es gibt z.B. Experimente ... die zeigten das Milch eine bessere Schmierwirkung hatte, als manch ein Motorenöl ... würdest du deshalb Milch in deinen Motor kippen ?! Die Frage ist IMMER (!) Ist das gewählte Experiment überhaupt REPRÄSENTATIV (!!!) für einen Motor ? Und dies ist in VIELEN Fällen eben nicht der Fall. Und nicht jede Beobachtung ... spricht auch nach genauer Analyse für den Fall das der Grund die "zugesprochene" oder "beworbene" Eigenschaft ist.

Und SELBSTVERSTÄNDLICH (!!) muss man eine "wissenschaftliche" Aussage eben auch mit wissenschaftlich gewonnen Daten untermauern ! Ansonsten ist dies in höchstem Maße unseriös.

Gruß Kester

Habe von dem Mittelchen schon gehört, der Hersteller sagt immer Schwer PTFE, habe mich einmal umgehört, es gibt auf dieser Welt kein Schwer PTFE keiner kann mir Auskunft geben darüber oder haben es noch nie gehört.
Ich fahre einen 500 Mercedes und eine Harley Davidson Road King. Für meine Fahrzeuge benutze ich immer Cera Tune von Moton und habe seit her die besten Erfahrungen gemacht. Dort ist irgendwie Weichkeramik drin.
Die besten Ergebnisse habe ich im Sprit-Verbrauch, da liege ich bei ca. 20% Einsparung.
Das ander was viele sagen Reibungsminderung, kann ich Laie nicht beurteilen. Benutze aber Cera Tune schon seit 4 oder 5 Jahren und bin´wie immer vollstens zufrieden.

Zitat:

Original geschrieben von A6 Andreas


Kennt jemand dieses Produkt SX 6000 von QMI
Gleitbeschichtung Verschleißminderung um 88%!!!???
Gibt ja schon lange solche Produckte würdet ihr sowas ins Motoroel in Eure Fahrzeuge kippen.
Geldschneiderrei/ Nonsens???
Danke für Antworten
Gruß

Ja viele sagen dort soll Schwer PTFE drin sein. Doch keiner auf dieser Welt kennt Schwer PTFE. Ich fahre einen Mercedes 500 und eine Harley Davidson Roaf King und nehme immer Cera Tune von Moton und bin vollsten zufrieden seit ca. 5 Jahren. Das beste ist, ich habe wirklich ca. 15 bis 20% Treibstoffeinsparung seit dem ich es benutze

Zitat:

Original geschrieben von JoergSF



Hallo zusammen,

als bislang stummer Leser muß ich mich hier mal einklinken.
Ich habe den starken Anschein das die meisten hier in ihrem Leben noch nie einen neuen Kolben in der Hand hatten geschweige den diesen eingebaut und den Motor darauf eingefahren haben.Dann wüsstet Ihr nämlich das sich JEDER neue Kolben am Anfang durch Hitze mehr ausdehnt. Deshalb darf man es mit der Drehzahl Anfangs auch nicht übertreiben. Nach mehrmaligem heiss werden und abkühlen ist das Material "getempert" und die Ausdehnungen werden geringer.

Aber wahrscheinlich muß das hier wieder Wissenschaftlich belegt werden.
Einige hier haben anscheinend überhaupt keine Ahnung von der Materie aber Hauptsache sein halb-äh besser Viertelwissen seinen Mitmenschen aufdrengen und nu ja nicht eine Erfahrung die andere gemacht haben akzeptieren.
So was nennt man auch Borniert !!!

Ach und noch was: PTFE bringt in älteren Motoren was. Das brauch ich nicht Wissenschaftlich belegen, ich weiß es.

LG
Jörg

Ich wollte hier ja nicht mehr... aber sorry, das kann nicht ohne Kommentar stehen bleiben.

Im Gegensatz zu dir wissen einiger hier sehr wohl, was "tempern" bedeutet. Dass dies eine Veränderung der Kristallstruktur an der Oberfläche bewirkt, um bestimmte Materialeigenschaften zu erreichen.
Und dass dies nur eine wissenschaftlich/theoretische, aber eigentlich mit keinem Mikrometer nachweisbare Veränderung der Wärmeausdehung bewirkt. Ein neuer Kolben muss einlaufen. Sogar hautpsächlich nur Kolbenringe/Zylinder. Aber nicht, weil sich der Kolben zu Beginn mehr ausdehnt. Tempern ist eine Mehrfach-Wärmebehandlung mit einem bestimmten Zweck. Einige wissen sogar, aus welcher Legierung ein Kolben bestehen muss, damit diese Wärmebehandlung bei den Druck- und Temperaturverhältnissen in einem Motor funktioniert.
Und einen Kolben in der Hand zu halten, einzubauen und den Motor "darauf" einzufahren (wie du das formulierst), bedingt wohl nicht automatisch auch das Wissen um Tempern, Ausdehnungskoeffizienten, Härteverfahren...
Du schreibst ja "Dann wüsstet ihr nämlich...". Komische Logik. Weil ich die Batterien an meiner TV-Fernbedienung gewechselt habe, weiß ich nun automatisch, wie sie funktioniert, aus welchem Kunststoff das Gehäuse besteht und wie genau es hergestellt wurde und auf welcher Frequenz sie funkt?
Hmhhh...genug der Scherze.
Ich denke, es gibt hier sogar Poster, die hatten nicht nur schon die verschiedensten Kolben in der Hand, die haben sogar schon welche konstruiert und die Gußrohlinge dann bearbeitet. Und die Motoren laufen.
Aber der Laie, oft aus einer anderen Branche oder ein reiner "Schrauber", weiß alles besser. Naja.

Echte Erfahrungen sind Gold wert. Ein bißchen Einbildung und Wunschdenken abziehen und wenn dann noch etwas übrig bleibt, prima! Kann ja sein, dass es bei alten Motoren wirklich etwas bringt. Das war ja auch noch "Grobschlosserei". Da sind die Ölbohrungen noch ziemlich droß dimensioniert. Es gab damals ja auch noch keine dünnflüssigen Öle mit trotzdem hoher Temperatur-, Druck- und Scherstabilität und den entsprechenden Veredelungen.
Aber zum Beispiel 15 bis 20 % Kraftstoffeinsparung (wie mal genannt wurde)? Da ziehen wir lieber mal locker 80 bis 90 % ab, der Rest wäre eventuell möglich. So ein Zeug drin -> man hofft auf eine Einsparung -> und schon geht man automatisch und unbewußt mit dem Gas etwas vorsichtiger um. Da kommen dann die 80 - 90% der 15 - 20% her. Der Rest ist vielleicht real.

Bei deinem zweiten Absatz stimme ich dir vorbehaltlos zu. Das ist borniert! 😉
Und hier wurde auch zugegebenermaßen schon viel Unfug geschrieben, vor allem mit immer gleichen, gebetsmühlenartigen Wiederholungen, die man schon einem Erstsemester nicht mehr andrehen könnte.

Gruß Ghost

- - - - - - - - - - -
Ich ahnte es ja immer: nur ein Prozent der Bevölkerung hält den ganzen Laden am Laufen.

@ Rotherbach: Glaub es oder nicht, Rewitec geht eine unlösbare chemische Verbindung mit dem Metall ein und bildet eine neue, keramikartige Oberfläche. Es ist kein wie auch immer geartetes Schmiermittel. Das ist eben der Unterschied zum ganzen anderen Krams, den es gibt. Daher werden auch nur winzige Mengen von Rewitec benötigt. Es ist halt eine Nanobeschichtung. Da lagert sich auch nix irgendwo ab.

Wir reden hier über 10ml Wirkstoff je 1 liter Hubraum, bzw. bei Getrieben je 5 Liter Ölinhalt.

Mal etwas aus der Praxis: habe vor Jahren auch mal einen Liter SX6000 halb in den Audi100 meines Vaters und halb in den Passat von nem Kumpel getan - beide Fahrzeuge blieben später mit Kolbenfresser liegen (soviel zum Credo unseres Chefempirikers hier "probiert es aus, sonst könnt ihr nicht mitreden!"😉.
Und dann noch aus der Theorie: Feststoffe gehören nicht ins Öl, Punkt!

Also wenn ich mich an mein Studium erinnere, dient ein Tempern nur der Verbesserung der mechanischen Eigenschaften (z.Bs. Festigkeit, Zähigkeit o.ä.). Der Ausdehnungskoeffizient wird dadurch nicht beeinflußt.

Für mich sind die Beweise von Rewitec nicht einfach hinnehmbar.

Wurden diese unter 100% nachvollziehbaren Laborbedingungen gemessen? Nein...

Um es wissenschaftlich zu untermauern, müßten diese Tests an ein und demselben Motorenprüfstand bei fetsgelegten Parametern durchgeführt werden. Nur dort läßt sich etwas wirklich hieb- und stichfest nachweisen!

Und die Sache mit einem Rollenprüfstand (Bsp. Laverda)...dieser traue ich nicht. Ganz einfache Begründung...auch hier keine 100% vergleichbaren Bedingungen, die Toleranzen eines solchen Rollenprüfstandes selbst sind beachtlich und zudem kann man direkt und indirekt Einfluß auf derlei Messungen nehmen.

Bei Kexel wird zum Beispiel der Kolben beschichtet...gut, soll die Notlaufeigenschaften und den Verschleiß in bestimmten Phasen optimieren. Aber im selben Moment wird dann davon gesprochen, die Laufspiele der Kolben könnten verringert werden. Klar sind diese bei kaltem Motor groß, aber diese werden benötigt, damit bei Betriebstemperatur das Spiel stimmt. Wozu sollte man das Spiel verringern? Damit der Kolben bei BT klemmt? Dieses Klemmen kann kein PTFE verhindern! Vielleicht für eine kurze Zeit im Ansatz, aber nicht auf Dauer...und im Falle einer Klemmung ist die Reibung deutlich höher, bis es schlußendlich zu einem Schaden kommt. Und auch hier kann der Ausdehnungskoeffizient nicht beeinflußt werden, denn die Randschicht kann das nicht! Weiterhin wird auf dieser Seite von Zahnrädern gesprochen und ein Synchronkörper abgebildet!?! Auch werden dort einige Behauptungen aufgestellt, die nicht von wissenschaftliche Kompetenz zeugen! Es wird da einiges aufgezeigt, das nicht ganz richtig ist und außerdem nicht nachgewiesen wurde. Und nicht zu vergessen...der eine oder andere Rechtschreibfehler...sowas gehört sich einfach nicht auf einer Internetpräsenz. Sowas kann passieren, sollte jedoch beim Lesen auffallen und dann korrigiert werden....das ist jedenfalls meine Meinung!

Wenn die Sache mit Teflonzusätzen funktionieren würde, könnt ihr euch sicher sein, dass die Autohersteller es einsetzen würden. Der Aufwand wäre damit viel geringer, als einen Motor einer Reibleistungsreduzierung im herkömmlichen Sinne zu unterziehen. Es wäre ein schnell errungener Produktvorteil gegenüber der Konkurrenz. Sowas wird eigentlich immer gern in Kauf genommen. Und ein 200.000km Dauertest dauert in der Automobilindustrie nicht so lange...der läßt sich gut in 2-3 Monaten am Prüfstand simulieren...je nach Anforderung auch etwas länger :-).

Was für mich in vielen Fällen schon im Ansatz von Feststoffen entfernt...wenn diese die Gleitpartneroberflächen glättet und die Zwischenräume auffüllt, wie soll dann eine herkömmliche Ölschmierung dort arbeiten können?

Das Experiment mit dem abgelassenen Öl ist ebenfalls nicht repräsentativ...ich kenne selbst zwei Fälle, in denen ein Motor ohne Öl und Wasser zum einen 40km und zum anderen 65km gelaufen ist.

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