Geblitzt brauche Rat von Euch
Hallo Ihr Lieben,
heute brauche ich mal Euren Rat, bzw. Eure Hilfe. Ich bin am 8.5. auf der A1 im Landkreis Oldenburg, Km 142,410, Richtung Hamburg geblitzt worden. Dort ist 120km/h und ich hatte abzüglich der Toleranz 235km/h drauf, also 115km/h zu schnell.
Ich weiß das bei über 70km/h zu schnell, 3 Monate Entzug droht. Ich habe 0 Punkte habe aber in der Vergangenheit mal einen Geschwindigkeitsübertretung mit Führerscheinentzug begangen, bin aber danach brav geworden ;-)
Ich war auf dem Weg zu einem Lieferanten, hatte 250km/h drauf. Die Autobahn war weitestgehend leer und ich war sicher das dort keine Geschwindigkeitsbegrenzung ist. Auf einmal kam ein Schild 120km/h. Ich nahm den Fuß vom Gas weil ich meine Geschwindigkeit anpassen wollte. Ich habe noch überlegt, warum jetzt hier, mitten auf gerader Strecke eine Geschwindigkeitsbegrenzung ist als es bereits "Blitz" machte. 🙁(
Ich würde gerne folgendes wissen. Meines Wissens nach dürfen die so kurz hinter einen Schild nicht blitzen. So weit ich weiß erst nach dem zweiten Schild. Ich bin natürlich nicht 100% sicher, das ich kein Schild übersehen habe. Und da brauche ich Eure Hilfe
1. Wohnt jemand in der Gegend oder fährt die Autobahn öfter? Kann mir jemand sagen wie lange da bereits 120km/h gilt? Die haben mich genau an einem Rastplatz geblitzt.
2. Hat jemand Tips wie man mit legalen Mitteln die Schwere der Sache mildern kann. Ich will mich nicht aus meiner Verantwortung stehlen, aber ich bin beruflich auf den Lappen angewiesen.
Würde mich freuen wenn mir jemand helfen kann.
Vielen Dank
Ralf
120 Antworten
Oberlehrer.
Echt genial. Jemand hält sich nicht an die Regeln und ein anderer ist gleich der Besserwisser.
Ich fahr auch nicht Strich 120 bei 120. Ich fahr auch mal 150-160.
Ich versuche aber immer drauf zu achten, daß es bezahlbar bleibt.
Nur wenn man mich erwicht, muß ich halt dafür gerade stehen und nicht noch blöde fragen ob die da überhaupt blitzen dürfen.
Wenn interessierts: Dort war 120 und nicht 235!
Aber das sind so Themen wo das Niveau immer schnell in den Keller geht, da hier natürlich keiner zugeben will, daß er sich an die Verkehrsregeln hält.
Ist ja auch völlig uncool.
Zitat:
Original geschrieben von Nille72
Jemanden der klar schreibt, das er das Schild gesehen und die Geschwindigkeit anpassen wollte, hier Vorsatz zu unterstellen geht mir etwas zu weit.
Ich würde jetzt auch nicht soweit gehen und von Vorsatz sprechen.
Allerdings nur vom Gas gehen ist mal mit Sicherheit keine Anpassung der Geschwindigkeit wie es der Gesetzgeber vorsieht.
Zitat:
Vor dem Einleiten einer Bremsung muss man doch auch zumindest so viel Zeit haben mal in den Rückspiegel zu schauen, ob da nicht ein A6 im Windschatten klebt.
Sorry, aber das ist Blödsinn. Für die Einhaltung des Mindestabstandes zum Vordermann ist AUSSCHLIESSLICH der Hintermann verpflichtet.
Und selbst wenn hinten einer drauf klebt, würdest du nicht bremsen wenn es notwendig ist? Und bitte jetzt keine Grundsatzdiskussion weshalb man bremst.
Zitat:
Und zwischen in eine 120er Zone "hineinfahren" und "durchfahren" ist auch noch ein Unterschied.
Achso? Der ist, dann man für die gesamte 120 Strecke überall mit eben 235 erwischt werden kann und nicht nur eher beim Anfang wie in Eutherias Fall. Für die Strafe ist es aber unerheblich. Was sagt das aber jetzt aus? Oje Herr, ich war ja grad beim Anpassen der Geschwindigkeit?
Die Geschwindigkeit muss so angepasst werden, dass man VOR dem Passieren der Tafel eben unter oder gleich der höchstzulässigen Geschwindigkeit liegt.
Ausserdem war die Strecke leer und 235 ist nicht grad eine Geschwindigkeit bei der ich nix mehr wahrnehme.
Sollte ich in eine Situation kommen, wo ich plötzlich derart weit über jener Speed liege, schau ich dass ich so schnell wie möglich jene Geschwindigkeit erreiche - und das geht nur indem ich ziemlich in die Eisen steige.
Und nicht nur meinen Fuss vom Gas nehme.
Alles andere klingt nach Alibihandlung.
Erwischt, Pech und Kacke.
Nur noch mal zur Klarstellung:
Eutheria hat einen Fehler gemacht und Chris hat auch allen Punkten recht:
Die Geschwindigkeitsbeschränkungen gelten ab Schild..
Man muss vor dem Schild bremsen und nicht dahinter..
Der Hintermann muss bremsen...ist klar
...
....
Ich wollte nur noch mal darauf aufmerksam machen, das zwischen Schwarz und Weiß noch jede Menge Grau ist....und niemand fehlerfrei ist.
Das der TE sich seines Fehlers bewusst ist hat er doch im Eingangspost deutlich gemacht.
Zitat:
Achso? Der ist, dann man für die gesamte 120 Strecke überall mit eben 235 erwischt werden kann und nicht nur eher beim Anfang wie in Eutherias Fall. Für die Strafe ist es aber unerheblich. Was sagt das aber jetzt aus? Oje Herr, ich war ja grad beim Anpassen der Geschwindigkeit?
Der Unterschied liegt doch auf der Hand: Mit zuviel Speed ins Tempolimit hineinfahren und dann angepasst weiterfahren und mit Vorsatz mit Fullspeed durchfahren..
Zitat:
Original geschrieben von Nille72
Der Unterschied liegt doch auf der Hand: Mit zuviel Speed ins Tempolimit hineinfahren und dann angepasst weiterfahren und mit Vorsatz mit Fullspeed durchfahren..
Nein, dieser Schluss ist nicht zulässig. Denn wen man das Schild wirklich übersehen hat kann man nicht von Vorsatz sprechen.
Aber ich glaube das Ganze lässt sich nicht mehr über dieses Forum klären da es von der sachlichen Ebene schon lange abgekommen ist bzw eigentlich nicht so angefangen hat.
Eutheria schreibt ja auch schon seit einigen Seiten nichts mehr und deshalb lass ich den Thread von jetzt an auch in Ruhe 🙂
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Meinen Fall hab ich nun heute "abgeschlossen". Wer die Story lesen möchte, hier ist sie:
Ausgangssituation:
Ich bin unterwegs auf der A8, Salzburg Richtung München. Das Verkehrsleitsystem zeigt 120km/h an und blitzt mich mit einem Tempo von 131km/h.
Garnicht so schlimm hab ich mir gedacht, bis dann der Bußgeldbescheid kam in dem behauptet wurde, das Leitsystem hätte 100km/h angezeigt, d.h. 31km/h zu schnell, Geldstrafe + 3 Punkte.
Einspruch:
Mein Einspruch blieb leider erfolglos; man hat mir nun schriftlich die Auswahl angeboten zwischen Einspruchsrücknahme oder Gerichtsverhandlung.
Daraufhin habe ich einen Anwalt für Verkehrsrecht eingeschaltet. Als ich ihm sagte "A8, Salzburg Richtung München" unterbrach er mich "lassen Sie mich raten: Das war die Messbrücke bei Irschenberg und zwar bei km-Stand 40,9".
Er wusste sofort Bescheid, exakt meinen Fall, d.h. in dem die Angeklagten 120km/h gesehen haben aber der Bußgeldbescheid auf 100km/h lautet gibt es extrem oft genau an dieser Messbrücke.
Angeblich befassen sich rund 30%(!) aller Fälle des zuständigen Gerichts mit dieser Messbrücke (hört sich für mich unglaublich an).
Und die Gerichtsverhandlungen laufen alle nach dem gleichen Schema ab:
Das Gericht lädt den, für die Überwachung bzw. Programmierung der Messbrücke, zuständigen Mitarbeiter als Zeuge ein. Der behauptet dann, dass diese Meßbrücke generell nur auf 100 km/h eingestellt wird, wenn ein Tempo angezeigt wird, dann 100 km/h.
Das genügt dem Gericht.
Das, was der Angeklagte oder auch Zeugen von ihm behaupten, ist völlig unrelevant sofern nicht ein "anständiges" Beweismittel, wie z.B. ein Video, vorgelegt wird.
Fazit:
Da ich keine Lust habe mehr als 1.000km (Hin- und Rückweg), evtl. sogar noch mit einem Zeugen, zum Gericht zu gondeln nur um mir die A.....-Karte abzuholen, werde ich den Einspruch zurücknehmen.
Traurig, traurig, aber ich hab wichtigeres zu tun als mich mit solch einem Unsinn noch länger zu befassen.
Gruß, Cool1967
Hi cool,
ich kenne diese Strecke, wie meine "Westentasche". Seit 4 Jahren fahre ich die Strecke MUC-SBG und retour täglich und habe es bisher noch NIE erlebt, dass das Verkehrsleitsystem am Irschenberg mehr als 100km/h angezeigt hat (Nicht einmal nachts!!!!).
Grüße von einem Westfalen in Bayern.
Frank
Hallo Frank,
ich habe mittlerweile auch in einem Forum für Verkehrsrecht recherchiert dass diese Messbrücke wohl sehr bekannt ist und dass es wohl sehr oft vorkommt dass Fahrer dem angeblich angezeigten Tempo widersprechen.
Dies hängt wohl auch damit zusammen, dass die darauffolgende Messbrücke so gut wie immer (?) tatsächlich 120km/h anzeigt. Allerdings dort wo gemessen wird, ist die Anzeige auf 100km/h.
Naja, wie dem auch sei. Ich fahr dort sehr, sehr selten und ich werde meine Strafe einfach annehmen und somit zur "Schadensbegrenzung" beitragen😉.
Gruß, Cool1967
Zitat:
Original geschrieben von chris535d
...Erwischt, Pech und Kacke...
So ist das. Und ich denke, daß hat wohl jeder schon erlebt, oder?
@andere
Jemanden, der eine andere Meinung hat, als Besserwisser zu bezeichnen, finde ich nicht in Ordnung. Das muß so nicht sein. Ich weiß, jetzt bin ich ein Besserwisser. 😉
Zitat:
Jemanden, der eine andere Meinung hat, als Besserwisser zu bezeichnen, finde ich nicht in Ordnung
In Bezug auf dieses Thema meinen einige oder mehr, es gibt keine Autofahrer, die sich strikt an die kleinen runden Schilder mit dem roten Rand und diversen Zahlen halten...und wenn diese Autofahrer, die sich daran halten, auch noch ihre Meinung über das durchaus allgemeingefährliche Verhalten im Straßenverkehr kundtun, gelten sie gleich als Besserwisser.
Messbrücke Irschenberg
Hallo Cool,
dass dein Anwalt diese Messbrücke kennt liegt nicht daran, dass sie so fehlerhaft ist, sondern daran, dass es die einzige zwischen dem Inntaldreieck und dem Brunntaldreieck ist an der seit Jahren in dieser Richtung geblitzt wird. Gelegentlich wird auch noch in der selben Richtung nur ein paar hundert Meter weiter vom rechten Fahrbahnrand aus geblitzt. Da erwischt man dann die Leute, die glauben, die Gefahr sei vorbei. Ich fahre diese Strecke seit mehr als dreissig Jahren ein bis zweimal die Woche und kann dir versichern, dass, seit es diese Messbrücke gibt, noch nie mehr als 100 km/h zulässig waren. in seltenen Fällen wird auch schon mal 80 km/h angezeigt. die darauf folgende Brücke zeigt in der Regel (ausser z. B. bei schlechtem Wetter) 130 km/h an.
Bezüglich des umschaltens solcher Geschwindigigkeitsänderungen kann ich mir gut vorstellen, dass diese im Computerzeitalter sekundengenau, mit zeitlicher Verzögerung des auslösens eines Blitzes, aufgezeichnet werden.
Übrigens, an genau dieser Stelle bin ich auch schon einmal knapp hinter einem Ungarn mit ca. 120 km/h hergefahren der geblitzt wurde und bei mir tat sich nichts. Dasselbe hatte ich auch schon einmal auf der AB Nürnberg. Allem Anschein nach ist es so, dass der Blitzer nicht so schnell reagieren kann. (Spassfaktor an) Fazit: Immer schön dicht auffahren.
Viele Grüsse aus der Provinz Bayern
Hallo Rennfan,
so wie es aussieht, habe ich mich wohl getäuscht mit den 120km/h und dort wird tatsächlich immer 100km/h angezeigt.
Dem Gericht bzw. dem Typ der die Kiste programmiert hätte ich das nicht so recht geglaubt.
Zu Euch, d.h. insbesondere Dir und Dentomania, hab ich da wesentlich mehr Vertrauen(😁).
Also --> Schwamm drüber, Strafe ist angenommen. Jetzt muss ich nur zusehen, dass mein Punktekonto die nächsten 2 Jahre nicht weiter anwächst.
Vielleicht sollte ich mir einen guten alten Mercedes /8er 200d (55PS, V-max. 130km/h) zulegen😉.
Gruß, Cool1967
@ cool 1967
Guten Morgen, sei vorsichtig mit den 2 Jahren :-) . es gibt ja leider (wie ich jetzt schmerzlich erfahren habe) eine Überliegefrist die man von ehemals 3 Monaten auf nun 12 Monate verlängert hat. Also, fahr jetzt besser 3 Jahre vorsichtig. Und auf der AB immer schön an den Abstand denken, da behördlicherseits erkannt wurde, dass da noch viel mehr "abzusahnen" ist.
Beste Grüße aus Westfalen :-)
Det
@det001: Thema Abstand
Si Senor, kann ich nur bestätigen und tut strafenmäßig noch mehr weh als überhöhte Geschwindigkeit.
In meinem Fall langt schon zu geringer Abstand in der Kolonne; da war nix mit drängeln oder so.
gruß
truesale